Erfahrungen mit Jackson Bässen?! - bin enttäuscht..

[Bassnoob87]

Liebe Bassisten und Bassistinnen (schreibt man das so?! ),

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen..
Mein Name ist Ben, ich bin 30 Jahre alt und komme vom Bodensee. Ich spiele jetzt seit zwei Jahren Bass und davon ca. ein Jahr in einer Musikschulband und seit kurzem zusätzlich in einer Metalband. Bin natürlich noch am Anfang aber für Lärm kann ich schon sorgen .

Auf der Suche nach einem neuen Bass vorallem wegen Humbuckern und auch schickem Design bin ich auf die Bässe von Jackson aufmerksam geworden. Beim Surfen bin ich dann auf den Jackson CBXNT gestoßen, laut Hersteller kostet dieser 750$, das große T will 500€ und ich hab einen neuen für 350€ gefunden, da musste ich zuschlagen!

Ich hab jetzt wirklich keine großen Erfahrungen, nur mit dem was ich bisher gesehen/gespielt hatte und ich sage mal mechanisch gesehen bin ich nicht gerade auf den Kopf gefallen. Dass es Unterschiede bezüglich Verarbeitung gibt ist mir bei dem riesigen Preisrahmen auch klar!

Heute Nachmittag kam das Gerät und ich war absolut heiß drauf- sofort auspacken! Ehrlich gesagt hab ich vor Lauter Enttäuschung den Bass nicht mal angeschlossen und gespielt.. Das Ding soll laut Hersteller knapp 650€ wert sein? Wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll.. Über die schlecht geschliffenen Übergänge und hässliche Lackfehler kann man ja noch sprechen aber der Sattel, was ist das? Schlecht gefeiltes Billigplastik mit Produktionsrückständen und die absolute Frechheit sind die Stimmmechaniken. Zwei von vier liegen gar nicht an der Kopfplatte an, die Schrauben sind versaut und stehen Millimeterweise heraus!
Hab ich ein Montagsbass bekommen oder ist das nun mal die Qualität von Jackson?
Mein erster Bass ist einer von Slick, kostet in den Staaten umgerechnet nicht mal 250€ und übertrifft die Qualität von dem 500€ Jackson unbeschreiblich, siehe Fotos..

Bin grad schwer enttäuscht, hat jemand andere Erfahrungen gemacht?

Gruß Ben

 

[Rhino-]

Ich habe noch nie einen Jackson besessen, aber das Ding iust ja unter aller Kanone zusammengenagelt. Den würde ich sofort retoure gehen lassen.

 

[BiBaBass]

Wer kauft denn einen Jackson-Bass?

 

[Bassnoob87]

Das frage ich mich JETZT auch! Wie gesagt mir gefiel (mit meinem bisherigen Wissen) das Setup und das Design. Spielbarkeit sicherlich auch echt nicht schlecht und preislich für meine Skills auch in Ordnung..

 

[Gast74634]

Hallo Ben, willkommen im Forum!

Das Ding ist unter aller Sau, und auch für Jackson nicht typisch. Bei meinem Local Dealer hängen 2 Jackson Bässe, sowie Jackson Gitten aus 3 Preisklassen. Ich selbst hab eine JS22-7, kenne Jackson also recht gut.

An meiner JS musste ich die Bünde minimalst richten und einen vernünftig versenken. Das ist allerdings eine 7-saitige Gitarre für knappe 200€, der verzeihe ich sowas. Die Instrumente aus dem Laden sind allesamt solide verarbeitet und dank eines Mitarbeiters gut eingestellt.
Witzig war an den Bässen allerdings, dass diese falsch verdrahtet waren -> aktive Elektronik, Stero-Klinke, aber vollkommen falsch belegt.

 

[Bassnoob87]

Hm ok, bin jetzt etwas verunsichert. In der Preisklasse um 500€ hatte ich schon mehr erwartet! Jackson noch eine Chance geben und Ersatz verlangen? Rabatt verlangen und technische Mängel selbst ausbessern und mit optischen Mängeln leben? Fragen über Fragen...

Gruß Ben

 

[Gast74634]

Ich würde die Murmel zurück geben und ein zweites Exemplar wollen.

 

[daniel t]

Ich würde den Bass zurückschicken... Aber evtl. war der Preis deshalb so niedrig.

 

[Bassnoob87]

Ich würde den Bass zurückschicken... Aber evtl. war der Preis deshalb so niedrig.

Das dachte ich mir auch schon, allerdings war er nicht als B-Ware ausgeschrieben. Mal abwarten, was der Händler dazu sagt.

 

[StonerGreg]

Zurück mit dem Ding, das ist kompletter Murks und so nicht akzeptabel!

Und der Preis spielt dabei absolut keine Rolle, Squier Classic Vibes, G&L JB Tributes oder Sire V7 z.B. liegen in einem ähnlichen Preissegment und da habe ich sowas noch nicht gesehen.

Das ist einfach nur absolut schlecht zusammengebaut und ein Armutszeugnis sowohl für die Qualitätskontrolle des Herstellers als auch für den Händler. Der sollte ein Instrument in diesem Zustand niemals auf seine Kunden loslassen...

 

[Basspekoe]

Wenn du sagst wo in etwa du wohnst, kann vielleicht ein Kollege aus dem Forum, der etwas mehr Erfahrung hat, mal drüber gucken.
Evtl ist der Bass ja gut und nur etwas scheisse zusammen geschraubt und die paar Kleinigkeiten sind einfach zu beheben. Oder es gibt noch mehrere Mängel, die absolut nicht akzeptabel sind....

Etwas Grad am Sattel, oder schlecht montierte Mechaniken sind ja kein Beinbruch, wenn auch nicht gerade toll...

Der Bass wird wahrscheinlich eh erstmal ein vernünftiges Setup bekommen müssen.

Aber bevor du dich jetzt zu sehr aufregst... Wenn du dir einen neuen US Fender kaufst, dann kommt da auch kein perfektes Instrument an... glaub das mal blos nicht...

 

[SirBassplayer]

Tja, so ist das wenn man im Internet bestellt.
Lasst das sein und unterstützt euren lokalen Shop.
Wenn ihr unbedingt was bestimmtes wollt, können die das meist auch besorgen. Und ihr kriegt am Ende ein ordentlich eingestelltes Instrument.

Aber was mich jetzt echt freut: Endlich mal einer der seinen Billigheimer nicht in den Himmel lobt.
Hier werden ja öfters mal Lobeshymnen auf Harley Benton und Konsorten gesungen.
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite hört man die Flöhe husten und meint einen unterschied zwischen Kabeln hören zu können, auf der anderen Seite kauft man sich so ne Krücke für 99 Euro und sieht darin den heiligen Gral.

Leute, ihr kriegt was ihr bezahlt!
Die einzigen Bässe, die ich aus dem günstigeren Segment ungesehen kaufen würde währen die von Yamaha.
Da habe ich tatsächlich noch nie einen schlechten in der Hand gehabt.
Aber auch hier darf man nicht erwarten, dass man für 250 Euro mit der 2000 Euro Klasse mithalten kann.

Ach ja. Ich würde an deiner Stelle mein Geld zurück verlangen.
So wie das aussieht wurde bei dem Teil an verschiedenen Stellen geschlampt.
Ich denke, du brauchst nicht erwarten, dass du beim nächsten Mal einen ordentlichen Bass bekommst.
Der Sattel hat ja sogar noch den Grat von der Fräsbearbeitung. Da hat niemand was gefeilt oder ein Setup gemacht.
Wenn das wirklich ein Montagsmodell ist, hatte der gute Herr ein wirklich beschissenes Wochenende.

Natürlich kannst du jetzt auch anfangen das alles selbst zu korrigieren.
Nur spätestens wenn dir ein Kopf der rundgenudelten Schrauben abreisst wirds unangenehm.
Und das verkackte Shaping kriegt man ja auch nicht mal eben korrigiert.

Jackson! Jeeeesus!!!!

 

[Bassralf]

Wer kauft denn einen Jackson-Bass?

Die Marke bietet für den Nachwuchs-Metaller anziehende Designs.

Das frage ich mich JETZT auch! Wie gesagt mir gefiel (mit meinem bisherigen Wissen) das Setup und das Design. Spielbarkeit sicherlich auch echt nicht schlecht und preislich für meine Skills auch in Ordnung..

Klar, es ist immer eine Frage, wieviel Geld man ins Hobby stecken kann/will. Der Zusammenhang zwischen eigenem Können und Preis des Basses ist aber Quatsch. Wenn irgendmöglich, den Bass kaufen, bei dem man das beste Gefühl hat und das Preisschild ignorieren.

 

[Bassralf]

Keine Frage, ich würde das Teil sofort zurückschicken und mein Geld zurückfordern.

Und noch etwas, solche Teile sind teuer. Du kannst so einen Schrott nicht ohne Verlust wieder verkaufen.

Kauf dir einen guten gebrauchten Bass. Den wirst du zum gleichen Preis auch wieder verkaufen können.
Der hat dann nichts gekostet!

Gerade wenn man wenig Geld über hat sollte man diesem Punkt Beachtung schenken.

Nichts ist so teuer wie billig kaufen

Volle Zustimmung zu allen vier Punkten.
Meine Erfahrung zum Thems Gebrauchtmarkt. Sechs meiner zehn Bässe sind gebrauchte - alles gute Bässe, die regelmäßig im Einsatz sind. Einziger Makel bisher - eine Klinkenbuchse mit Wackelkontakt.

 

[Stainless]

Volle Zustimmung zu allen vier Punkten.
Meine Erfahrung zum Thems Gebrauchtmarkt. Sechs meiner zehn Bässe sind gebrauchte - alles gute Bässe, die regelmäßig im Einsatz sind. Einziger Makel bisher - eine Klinkenbuchse mit Wackelkontakt.

Ja ist bei mir auch so. Ein Bass und zwar mein allererster ist neu gekauft. Alle anderen hab ich gebraucht gekauft.

 

[Bassnoob87]

Grundsätzlich bin ich von gebrauchten Instrumenten nicht abgeneigt. Ich bin ja auch bereit mit zunehmendem Können mehr und mehr Geld auszugeben aber die ewige Hersteller/Preis Diskussion will ich so nicht stehen lassen!


Kurze Vorgeschichte:

Mein aller erster Bass war ein Ibanez 5-Saiter, gebraucht. Der SR305 kostet neu um die 350€, schon klar dass dies kein Highendgerät sein kann und ich bin für den Anfang auch einfach nicht mit den 5 Saiten so richtig warm geworden! Aber um festzustellen dass der Winkel vom scheppernden Hals nicht mit dem zum Korpus gepasst hat, dazu muss man kein langjähriger Gitarrist sein! Auch die Holzspäne von der Bearbeitung in der Halstasche sind mit Sicherheit nicht gewollt gewesen und das Stück Sandpapier zwischen Hals und Korpus um den Winkel hin zu bescheissen sind auch absolut inakzeptabel, wurde dann von einem Gitarrenbauer so gut es geht behoben! Wenn ich aber einen Bass jedes mal wenn ich ihn aus seinem Ständer nehme neu stimmen muss, fliegt er bei mir raus! Und das war nach nichtmal einem Monat.

Ok, blöde erste Erfahrung. Nächstes Instrument, gebraucht von einem Bekannten! War für mich sehr günstig und so gut wie neu, ein Epiphone Thunderbird (Neupreis ca. 350€). Kopflastig wie die Sau, für mich unspielbar also einen zusätzlichen Gurtpin gedreht und hinten an der Neckplate befestigt, war besser aber noch immer gewöhnungsbedürftig! Der Sound ist Hammer, muss aber auch des öfteren neu gestimmt werden! Ging nicht lange war eine Mechanik durch, geflickt hälts jetzt besser als zuvor! Auch mit dem lackierten Hals kam ich ums verrecken nicht klar, mit verschwitzen Händen kleb ich da regelrecht fest. Nach kurzer Zeit hatte ich da auch keinen Bock mehr drauf. Irgendwann später zum Spaß neu Besaitet mit B-A-D-G für den ein oder anderen System of a Down Song und den Hals abgeschliffen, nicht alltagstauglich.

Dann wollte ich immer noch am Anfang meiner Basskarriere und in der Findungsphase, ob mir das überhaupt wirklich gefällt mal ein "anständiges" Alltagsgerät, den Slick hab ich bei einem Lokalen Händler gesehen und war schon beim ersten Kontakt begeistert im Gegensatz zu den kurzen, frustrierenden Erfahrungen mit den beiden anderen Bässen. Einfache Rechnung, der Slick kostete mich im Laden 390€, das ist mehr als die Beiden anderen bei einfacherem Finish, muss also auch höherwertig sein, ist auch definitiv so! Seither nur noch im Einsatz..

Mit dem Start des "Metalprojekts" und Umstieg auf Drop D, Plek und so blöd wie es sich anhört, dem tiefer hängendem Bass weil ich so besser mit Plek spielen kann, beim spielen mit den Fingern den Bass aber gerne etwas höher hab schaute ich mich halt nach was anderem um. Da mir der knurrige Sound des Thunderbirds mit den Humbuckern sehr gut gefällt sollte der "nächste" Bass auch Humbucker besitzen und cool aussehen, da bin ich halt eigen was das Design betrifft. Ebenfalls einfache Rechnung, Instrument kostet laut Jacksonguitars.com 750$. Der Slick laut Slickguitars.com 280$. Das ist ein Preisunterschied von 470$!


Mag sein dass es mein eigener Fehler ist, aufs Aussehen viel Wert zu legen und dass ich nicht bereit bin 1000€ und mehr für ein Bass auszugeben. Ich bin kein guter Bassist, habe nicht viel Erfahrung, weiß nicht worauf man im Detail achten muss aber blöd bin ich nicht! Wenn bei einem Instrument in dem Preissegment (unabhängig davon, was ich dafür letztendlich bezahlt habe) dermaßen geschlampt wurde möchte ich mir nicht nachsagen lassen selber Schuld zu sein, mich für die Marke XY entschieden zu haben oder billig eingekauft zu haben!

Grüße aus Friedrichshafen, Ben

 

[SirBassplayer]

OK, du hast dir also 4 Bässe (hab ich das richtig gezählt?) für jeweils um die 350 Öcken gekauft, mit denen du nicht klar kommst.
Aaaaaber, sie sehen toll aus.

An deiner Stelle hätte ich mir für die Kohle wirklich einmal einen ordentlichen Bass gekauft.

 

[BiBaBass]

Informieren darf man sich schon...
Und Jackson-Bässe sind nun nicht gerade Instrumente der ersten Wahl, zumindest wenn es um Bass-Gitarren geht.

 

[alice d.]

jackson sind so "mettel-äxte".
du zahlst also für einen bass, der 750 dollar kosten soll, 350 euro und fragst dich, warum der einen haken hat. oooo-keh. die haken, die ich sehe: eine schraube der e-mechanik ist ein wenig vermurkst und nicht ganz drin. zeit- und kostenaufwand: 10 minuten und 10 cent. der sattel ist etwas unschön ausgefeilt. zeit- und kostenaufwand: 10 minuten und 0 cent. am griffbrettbinding ist unsauber lackiert - is halt so. schau dir mal squier an, da findest du regelmäßig so schoten.
du wolltest einen billigen bass, jetzt hast du einen billigen bass. leb damit oder gib geld für einen vernünftigen bass aus.

Wenn bei einem Instrument in dem Preissegment (unabhängig davon, was ich dafür letztendlich bezahlt habe) dermaßen geschlampt wurde möchte ich mir nicht nachsagen lassen selber Schuld zu sein, mich für die Marke XY entschieden zu haben oder billig eingekauft zu haben!

doch. du hast zu billig eingekauft. warum kostete das ding so viel weniger als bei dem laden, der eigentlich die preise diktiert?

Mag sein dass es mein eigener Fehler ist, aufs Aussehen viel Wert zu legen und dass ich nicht bereit bin 1000€ und mehr für ein Bass auszugeben.

fehler... na ja. wir suchen alle nach dem best bang for the buck. aber 1000 euro sind halt leider nach meiner erfahrung das, was ein vernünftiges stangeninstrument wohl kosten muß. ich habe mir mal aus kostengünstigen komponenten einen bass gebaut und ohne meine arbeitszeit anzusetzen hat das 400 euro gekostet. wenn ich ein gutes instrument aus guten komponenten zusammenstelle, bin ich ohne arbeitszeit bei 800 bis 1000.

 

[Bassralf]

@Bassnoob87
Hmmh, hört sich in der Tat so an, als solltest Du Deine Herangehensweise beim Basskauf überdenken. Optik schön und gut - da kann sich keiner von frei sprechen, dass das kein Thema ist.
Entscheidend ist, ob der Bass zu einem passt oder nicht.

Sorry das schreiben zu müssen - in der Preisklasse, wo Du Dich bewegst, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass der Bass nicht so toll ist. Die Instrumente werden im Akkord produziert und der Handel leitet den Karton ungeöffnet weiter. Natürlich kommt es auch vor, dass im unteren Preissegment, ein Topinstrument dabei ist. Danach muss aber gesucht werden.
Und selbst bei diesen "Perlen" wird früher oder später Hardware ausgetauscht.