Entscheidungshilfe für Bass - Anfänger braucht bischen Hilfe...

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich dir raten:
Bevor du dir die Bude mit unverkäuflichen Chinamüll zustellst, verkauf deinen jetzigen Squire, pack den Erlös auf dein Budget oben drauf und kauf dir einen vernünftigen gebrauchten Bass. Achte auf Qualität und Vielseitigkeit und ggf das der Bass sich später auch noch leicht aufrüsten lässt (Elektronik, PU's, Hardware,...). Ein gebrauchter Fender Japan/Mexico Jazzbass oder ein Preci mit PJ-Bestückung kommt da schon sehr nahe. Aber andere Marken bieten natürlich auch gute Instrumente, die das erfüllen.
Mit einem guten und vielseitigen Instrument hast du sicher mehr und länger spaß, als mit einer Hand voll Billigklampfen.

....meine Meinung ;-)
 
@Basspekoe Genau so oder so ähnlich sieht mein Plan aus. Ich will auf meiner Reise nicht dauernd n Instrument suchen, hab mehr Lust die Reise in der Musik zu machen! Was ist denn ein "vielseitiger" Bass genau? N Jazzy mit passiver JJ-Bestückung? PJ? aktiver HH? passiver HH? Oder kommts auch noch auf den Bass selber an? Woran erkenne ich ob den Bass noch aufrüsten kann?
Und da wären schon wieder neue Fragen aufgetaucht...
 
DerBo schrieb:
@Basspekoe Genau so oder so ähnlich sieht mein Plan aus. Ich will auf meiner Reise nicht dauernd n Instrument suchen, hab mehr Lust die Reise in der Musik zu machen! Was ist denn ein "vielseitiger" Bass genau? N Jazzy mit passiver JJ-Bestückung? PJ? aktiver HH? passiver HH? Oder kommts auch noch auf den Bass selber an? Woran erkenne ich ob den Bass noch aufrüsten kann?
Und da wären schon wieder neue Fragen aufgetaucht...
Zum Vergrößern anklicken....
Bei allem Verständnis für den Reiz einen neuen Basd zu kaufen: dann lass' es lieber jetzt mit dem Kauf. Mit Deinem Squier scheinst Du doch soweit zufrieden zu sein. Je weiter Du kommst, je mehr Du Deinen eigenen Stil entwickelst und bei jeder Gelegenheit auch mal diverse Instrumente in die Hand nimmst, wirst Du feststellen, was Dir am jetzigen Bass genau fehlt (wenn überhaupt) oder inwieweit Du ihn mit einem Zweitbass ergänzen willst...

Allein die Aufzählung der Bässe, die Dir gefallen haben, lässt darauf schließen, dass Du Deine Richtung noch nicht kennst. Die aufgezählten Bässe haben nämlich nicht allzu viel gemeinsam.;-)

Und Rock (Du wolltest ja einen Rockbass, der aber auch Ausflüge in andere Gefilde möglich macht) kannst Du auf Deinem Squier auch spielen. Es gehen ja auch ein wenig die Meinungen auseinander, was DER Rockbass ist. Für den einen ist es (natürlich:kaffee:) der Prezi, aber genausogut finden sich Jazz-Bässe, Rics, Stingray, Ibanez ATK und SR, Yamaha BB und TRB, Spector, Warwick, Peavey und zahllose andere im Rockbereich. Ich persönlich finde, dass die Bässe mehr oder weniger universell tauglich sind. Ein JazzBass bietet schon viel Flexibilität, aber auch etwa die Yamahas machen eine gute Figur als Allrounder. Aber: es ist und bleibt halt eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Vorstellungen... Lass Dir genug Zeit, lege während dessen etwas Geld an die Seite und probiere Dich fleißig durch...:bier::-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein vielseitiger Bass sollte alle Spieltechniken gut klingen lassen und in vielen Musikstilen gut klingen können.
Ein Jazzbass wäre ein Paradebeispiel für so einen Bass. Damit macht man eigentlich nichts falsch.
Eigener Geschmack und Musikstil können aber auch einen Musicman, Preci oder Edelbass besser machen. Das kannst nur du selbst herausfinden....

Einen leicht aufrüstbaren Bass erkennt man daran, das z.B. Pickups, Hardware, Elektronik, usw sich leicht auswechseln lassen, da sie Standartmaße besitzen. Paradebeispiel auch hier ein Jazzbass...
Ich besitze z.B. einen '82er Squire Jazzbas, den ich vor fast 20Jahren gebraucht gekauft habe. Der Bass war zwar schon von Anfang an gut, aber mit steigendem Anspruch hab ich ihn meinen Wünschen angepasst, Brücke, Pickups und Hals ausgetauscht und habe einen Jazzbass, der sowas von gut ist, das ich ihn sicherlich mit ins Grab nehmen werde... ;-)

Ob dein nächster Bass diese Langzeitqualität haben wird , ist natürlich erstmal ungewiss. Aber wenn es ein qualitativ gutes Instrument ist, ist die Chance schonmal nicht schlecht.

Geh in ein Musikgeschäft, probier alles Mögliche aus, damit du weißt, was dir gefallen könnte. Versuch damit mal eine Bandprobe zu machen, wenn geht. Und lass dich evtl dabei auch von jemanden erfahrenen unterstützen.
Vielleicht kannst du dir auch mal ein Instrument irgendwo für eine Probe ausleihen (Geschäft oder beim Bekannten)....
 
ich muss hier doch mal wieder die alte basser-weisheit raushauen:

der bass findet dich, nicht umgekehrt!

krampfhaftes online-suchen nach "irgendwas anderem" führt nur zu einer unzahl an (gutgemeinten) ratschlägen. man bekommt sicher viele hilfreiche tipps, worauf man bei instrumenten achten kann, worauf andere achten, erweitert seinen horizont,... aber letztlich bleiben diese kriterien solange abstrakt bis man das stück holz mit drähten wirlich in die hand nimmt. allein schon, weil mit begrifflichkeiten hantiert wird, die individuell unterschiedlich ausgelegt werden können. was genau ist denn "punch", was ist "bottom", "knurr" oder "druck" usw.? frag hier mal nach den frequenzen und du wirst sehen was ich meine. ;-)
wenn du z.b. sagst "suche runderen, volleren sound", dann hätte ich dir blind nen preci empfohlen. genau den haste aber schon, also hab ich dich wohl falsch verstanden. du suchst vermutlich einen "offeneren" (achtung: individuelle begrifflichkeit :D) sound, mehr richtung modern-hifi-badewanne, der also viel low + top end und mittenloch hat. aber auch da kann ich dich schon wieder missverstanden haben.

genau so gehts weiter mit den haptischen kriterien. hände und halsmaße, also ergonomie sind auch individuell unterschiedlich. dazu dann noch der lack, lackiert, poliert, matt oder geölt? und am ende bleibt noch meine erfahrung, dass ein passender bass immer mehr ist, als die summe seiner teile. da spielt auch optik, sogar der geruch eine rolle. wie "reagiert" das stück holz auf meine spielweise, inspiriert mich das instrument...

insofern kann ich nur jedem zustimmen, der dir empfiehlt in den laden zu gehen und die teile in die hand zu nehmen. mit etwas glück macht es dann bei einem bass "klick". und dann weißt du auch was echtes gas ist :D
 
ein absolutes unding, dieser thread...

alle vorstellungen, die der ersteller hier musikalisch/tonal geäußert hat, würden für mich auf den preci rauslaufen. und viele äußerungen deuten darauf hin, daß er spielerisch nicht in der lage ist, den preci auszureizen.
ich bin den anderen weg gegangen. mein erster bass sollte unglaublich flexibel sein und war es dann auch. was hab ich da für zeit verplempert... ich hab immer nur nach dem sound gesucht, aber nicht gespielt. beim preci kommt das nicht mehr. kaum regler. tonblende auf oder zu, am hals, überm pickup oder an der brücke anschlagen, hart oder weich anschlagen... ein universum von sounds, die größtenteils nicht von reglern abhängen sondern von dir. und ein preci bringt diese unterschiede sehr deutlich rüber. gestern hab ich wieder gemerkt, daß der thunderbird, der dank zwei pickups und jazzbassschaltung ja deutlich flexibler sein sollte, das nicht rüber bringen kann. der klingt mit sehr wenig nuancen immer ziemlich gleich.
das soll ein plädoyer werden dafür, daß du lernst, deinen bass zu bedienen. entlock ihm verschiedene sounds, ohne einen regler anzufassen. spiel dynamisch. lern blues, das bringt spaß und ist nicht soo schwer. aber es wird dich schulen. wenn du geld ausgeben willst, dann für ed friedlands buch "blues bass". und rate, was er über equipment schreibt? jeder bass funktioniert, aber ein preci ist sicher die authentischste wahl... oder so ähnlich war da zu lesen. warum auch nicht? mit dem gerät kann man problemlos 50 jahre musikgeschichte abdecken, ohne das man einen weiteren pickup oder mehr regler bräuchte.
hintergrund hinter all dem ist:
wenn du es schaffst, aus deinem preci verschiedenes raus zu holen, weißt du besser, was du an sound suchst. du kannst ton aus jedem beliebigen holz holen. du entwickelst das, was dich irgendwann neben deinem hauptinstrument am meisten als bassist definieren wird: dein eigener ton, der ausschließlich aus deinen fingern kommt. wenn du viel rumexperimentierst und an dir arbeitest, statt immer nur nach hardware zu suchen, die das für dich erledigen soll, erreichst du das ziel recht schnell. in der zeit füllt sich dein bankkonto und in einem jahr kannst du dir ganz andere bassträume erfüllen. nämlich ein gerät, das dich und deinen sound unterstützt und rüberbringt. was auch immer das dann sein mag. gas ist ein ablenkungssyndrom, du suchst fehler beim equipment und nicht bei dir.
 
@alice303 Vielen Dank für deine lange, ausführliche und offene Antwort!
Mein GAS hab ich mitnem preiswerten gebrauchten Ibanezen befriedigt... Ich war hier so ruhig, weil mir auch Bedenken betreffend meinem Anliegen kamen... Fehler habe ich beim Equipment nicht gesucht, dennoch ist es dort einfach zu suchen, bei mir sind es so viele und es ist derart offensichtlich, dass kaum von einer Suche gesprochen werden kann... ;-)
Zu meiner Technik: Danke für den Tipp mitm Blues und dem passenden Buch-Tipp! Das schau ich mir heut Abend mal an! Hatte auch die Absicht mich mal in die Richtung zu probier aber angst, dass dies für Anfänger zu schwierig ist... Was mir hier noch helfen würde, wären Tipps betreffend Bands und Alben... Komme aus ner rockigen Familie und kenn mich daher trotz Freude an Blues da nicht so aus....
 
Gary Moore
Rory Gallagher
ZZ Top
Eric Clapton
Joe Bonamassa
Allman Brothers
Walter Trout
Derek Trucks
BB King
JJ Cale
Jeff Healey
.....um mal ein paar zu nennen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

sachen von willie dixon. selbst bassist und immer nur im hintergrund, hat er viele der hits von muddy waters und anderen chess artists geschrieben. daß er selber eine eindrucksvolle bühnenperson war, kann man bei youtube feststellen, da gibt es einen konzertfilm namens "i am the blues".
blues zu spielen ist einfach. es geht ausschließlich um feeling. und da kommen deine finger ins spiel.

das buch von ed friedland beschäftigt sich mit grundlegenden techniken von ganz unten an und ist damit auch für blutige anfänger geeignet. die zweite hälfte bietet klassiker und standards in kompletter länge, ist also auch in der hinsicht auf "was für künstler" ein guter einstieg.

was tips zu künstlern angeht, gab es hier mal einen blues-thread. meine meinung: lass die weißbrote wie moore, vaughan, und zz-top weg. die spielen zwar irgendwie bluesig, aber wenn man sich delta-sachen wie robert johnson, lightnin hopkins, leadbelly oder son house anhört und dann den elektrischen chicago-sound von muddy waters und howling wolf... dann wirken die weißen buben doch irgendwie blass. nimm den wikipedia-artikel zur blues hall of fame und schmeiß all die namen und songs mal bei youtube rein.
 
irre, daß anderen bei guter schwarzer musik nur weißbrote einfallen.
 
Apropos: Sehr empfehlenswert die DVD 'Ten Days Out' von Kenny Wayne Shepherd, auf der er zusammen mit seinem Vater 2007 noch lebende schwarze 'Blueslegenden' verewigt hat.
http://en.wikipedia.org/wiki/10_Days_Out:_Blues_from_the_Backroads
Willie Dixon ist auch dabei;-)

Edit sacht noch: Seit 2007 haben mindestens 10 der beteiligten Musiker unseren Planeten aus Altersgründen verlassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank Leute für die Antworten! So kann ich mir die Musik wunderbar zu Gemüte führen und zuerst ma hören und so ein erstes Gefühl dafür kriegen, bevor ich mich dann ans Spielen wage! (jetzt noch man schaun ob ich ohne Amazon an das Buch komm ;-) )
 
Mighty Sam Mc Clain!!!
Die CD "Joy And Pain - Live in Europe 1997" ist die bestklingendste Live-CD des gesamten Universums!
Kaufen! (dies ist keine Empfehlung sondern eine Aufforderung!) 8D

Viele Grüße,
Durstig
 
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