Endstufenvergleich T-Amp //LD Systems

[m3basz]

Hi,
derzeit sehe ich mich nach einer günstigen, konventionellen Endstufe um.
Hängen geblieben bin ich an der T-Amp e800. Diese scheint für den Preis wirklich ok zu sein und ist auch gebraucht ab und an zu bekommen.
Alternativ habe ich noch die LD Systems DJ 800 auf dem Zettel. Etwas teurer, etwas leichter, weniger tief und etwas weniger Leistung.
Hat jemand mit den LD-Teilen schon Erfahrungen sammlen können? Auch konnte ich nicht herausbekommen, ob die LD ein Schaltnetzteil verbaut haben. Weiß jemand näheres?
Besten Dank vorab!

 

[MrTommyGrowls]

ich kenne die LD nicht aber für 240€ bekommst du schon ne gebrauchte Atlo D3 oder ne Synq 1k0 die beide vielfach erprobt am E-Bass sind, Class D aber ausreichend Bums, die 1k0 sogar nur 1 HE im Rack

Ich hatte kurz den T.Amp, der hatte mir dann aber doch zu viel Einbautiefe, ich nehme jetzt n GK Backline zum lautmachen, 20 cm Einbautiefe, 8 Kilo, Richtiges Netzteil und Class A/B Endstufe. Einzig der Effektweg vorne nervt etwas.

 

[Stratitis]

Ganz ehrlich.. hol dir nen gebrauchten Hartke HA3500. Den kannst Du auch als reine Endstufe benutzen, indem Du über FX-Return einspeist.
Als Sonderzugabe hast du dann noch den 10-Band-EQ , um den Sound der Boxen optimal anzupassen. Diese "nur 350W" haben im rauhen Einsatz mehr Bumms als die 500W pro Kanal des E800, den ich auch für Monitoring habe. Größer als der E800 ist der Amp auch nicht und dazu sehr laststabil und darf auch mal im "Rock'n Roll-Bereich" betrieben werden, ohne dass es grätzig zerrt oder was abschaltet. Um den Druck zu erreichen wäre schon ein Digi-Amp der 1000W-Klasse nötig. Im Forum kreist hier so ein Amp im Gebrauchtmarkt rum, sogar mit Flüsterlüfter-Umbau. Meiner isses nicht .. den gebe ich nicht her...

 

[bubueye]

Ich meine gelesen zu haben das t.amp bzw Thomann bei LD Systems bauen lässt. Angeblich sind die sogar baugleich. Bestätigen kann ich das nicht.
Die e800 hab ich zu Hause, ist ne zuverlässige Endstufe, hab die aber nicht fürn Bass laufen. Ebenso die 4-700. Beide sind für ihr Geld absolut OK. Wir haben damit unser PA betrieben.

 

[m3basz]

Mit Digi-Amps bin ich durch.
Ein Preamp ist schon da, den möchte ich nun mit ´ner Stereoendstufe laut machen.
Ein weiteres Top brauche ich nicht, die angedachte Kombi ist nur als Backup vorgesehen.

 

[MrTommyGrowls]

dann nimm die t.Amp....

Meinen GK Backline hab ich für n Hunni geschossen mit kratzenden Potis... scheiß drauf, benutzte den eh als Endstufe.

 

[Gast60969]

Also wenn es auf Gewicht und Bautiefe nicht ankommt, da das Stack als Backup gedacht ist, dann werf ich die TA 1050 ins Rennen, das ist ein echtes und unverwüstliches Eisenschwein, auch mit entsprechendem Druck für Bass. Nutzen die für Subwoofer in der Band, die E800 haben wir für normalen PA Betrieb.

 

[Paulito]

Und wenn es klanglich richtig gut, auf viele Jahre zuverlässig und amtlich sein soll,
nimm eine Dynacord Endstufe, die gibt es sehr oft günstig gebraucht.
Oder Yamaha, QSC, Crest oder Crown.
Diese Endstufen sind alle deutlich hochwertiger als der T-Amp Billigkram.
Das lohnt sich in jedem Fall.

Buuuuummmmm,
Paul

 

[Stratitis]

Oder ne gebrauchte Dynacord PCA2450! War damals absolut High End (knapp 4000 DM neu) . Heute oft für umme 300€ zu haben und jeden Cent wert. Power-MOSFET-Amp für's Leben. Und er klingt fantastisch! Auch wenn er auf'm Papier weniger Watt als die T-Amps hat... diese 450W pro Kanal sind wohl die Leistungsangabe für Stoner-Rock im Death Valley bei Unterspannung... Lüfter sehr leise. Auch für Heimkino etc. super.
Uns hat das Ding auch mal den Betrieb in Brückenschaltung mit einem 4 Ohm 18"er nicht krumm genommen. Da war der Output doch schon deutlich im vierstelligen Wattbereich.
Zum Verzerren bekommt man das Teil eh nicht, weil ein Analogrechner und Limiter im Krisenfall gegensteuert.

Das mit der gleichen Herkunft von LD-Systems und T-Amp halte ich übrigens für eine Legende...

 

[Gallier]

Zum Verzerren bekommt man das Teil eh nicht, weil ein Analogrechner und Limiter im Krisenfall gegensteuert.

Wie "steuert" denn ein Rechenschieber im Krisenfall gegen?

 

[Stratitis]

Hat nix mit Rechenschiebern zu tun Da werkeln hat Operationsverstärker etc. als Addierer, Multiplizierer etc. Der Amp hat Ausgangs-Spannung und Strom gemessen und konnte, wenn irgendwann die Impedanz aus dem Ruder lief (hohe Speakerauslenkung etc.) nachregeln. Er kann auch im Bassbereich korrigierend eingreifen, damit bei zu lauten Subbässen die Membran nicht aus der Box hüpft. Kurzum.. das Teil klang unglaublich satt. Man darf es aber keinesfalls mit einem künstlichen Bass-Boost EQ gleichsetzen, wie bei den Red Rocks in Werkseinstellung . Man hat einfach nur das Gefühl, aus dem vorhandenem Equipment mehr rausholen zu können.
Heutzutage kann man sowas billiger mit DSPs realisieren.. leider hat man da immer diese AD/DA-Wandlung im Signalweg..

Btw. ein war ein mal ein KRISENFALL... (klugscheiss....)

Wir hatten den Amp früher zu Tanzmuckerzeiten, um eine H&K LP12/20 Anlage damit passiv zu befeuern. Nach Bandauflösung wurde das Teil verkauft und werkelt heute noch bei einem mir bekannten DJ und er gibt den auch nicht mehr her.
Irgendwelche Servicefälle in den letzten 25 Jahren? NEIN !!! Alle paar Jahre mal saubermachen zählt nicht

Bei Gebrauchten aufpassen: Sollte man tatsächlich mal einen abgerockten, kaputten Amp erwischen... In diesem Dynacord sitzen noch die mittlerweile selten gewordenen und sauteuren Hitachi TO3-MOSFETS 2SK138 und 2SJ50 und davon gleich 16 Stück. Da ist echt nur noch schwer ranzukommen...

 

[haebbe58]

Dynacord:

ich habe je eine PCA 2250 und 2450. Alles was Stratitis sagt, trifft zu 100% zu. Der einzige Nachteil: sie sind recht schwer und tief.

Keine meiner anderen Endstufen (obwohl oft laut Papier bedeutend leistungsfähiger) bringt diesen enormen Druck und die Zuverlässigkeit.

Yamaha:

P 3500 ist eine absolut klasse Endstufe. Hat kein Schaltnetzteil (haben nur die größeren) sondern einen fetten Ringkern und eine 1A Ausstattung (Frequenzweiche usw.). Eine sehr druckfähige Endstufe mit extremer Zuverlässigkeit.

weitere Empfehlung:

KMT bzw. Red Rock (letztere sind umgelabelte KMT). Absolut zuverlässige, technisch tadellose und langlebige Teile.

 

[Nymi]

Oder ne gebrauchte Dynacord PCA2450!

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/dynacord-endstufe-pca-2450/512423770-74-1861

 

[m3basz]

Danke für die Tips.
Da werde ich mal weiter umsehen. Es scheint ja so zu sein, dass sich auch bei anerkannten Marken der Gebrauchtpreis gegenäufig zum Gewicht und zur Größe bewegt. Werde dann mal etwas Rückenschule machen...

 

[m3basz]

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/dynacord-endstufe-pca-2450/512423770-74-1861

Hab ich gesehen, da scheint etwas gebastelt worden zu sein. Der Bridgeschalter fehlt.

 

[Nymi]

Hab ich gesehen, da scheint etwas gebastelt worden zu sein. Der Bridgeschalter fehlt.

Ah ok - ich hatte nicht so genau hingeschaut.

 

[Stratitis]

Ähm... ich meine, der Schalter ist soweit versenkt eingebaut, dass man da nur mit nem Schraubendreher o.ä. drankommt. Ein Umschalten wärend des Betriebs könnte fatale Folgen haben. Kann sein, dass man ihn auf dem Bild so nicht sieht. Nachfragen. Der Preis ist top.
@Haebbe58.. habe ich das noch richtig in Erinnerung? Ich meine , der Schalter liegt weiter zurück. Mich wundert eher, dass der Mono-Schalter soweit raussteht.

 

[haebbe58]

Hi together,

hat alles seine Richtigkeit auf dem Bild.

Der Bridge-Schalter ist tasächlich soweit versenkt eingebaut, dass er nur mit viel Fummelei per (Mini-)Schraubendreher bewegt werden kann. Den sieht man tatsächlich auch nur, wenn man direkt davor aus nächster Nähe frontal drauf kuckt.

Der Mono/Stereo-Schalter hingegen kuckt soweit raus, dass er normal mit dem Finger bewegt werden kann.