Oh doch. Fast ebenso wie beim Finger-Picking (bin selbst vor allem Fingerpicker)
Es macht einen Riesenunterschied, ob Du
1. nur aus den Fingern slappst und poppst (z.B. leisere Marcus Miller-Sachen),
2. aus dem Handgelenk (Diso) oder
3. aus dem ganzen Unterarm (Red Hot Chili Peppers, Rage against the Machine etc.)
1. geht am besten am besten mit paralleler rechter Hand.
Slappen: nur mit dem Daumen eher von oben (statt vor vorne) über die Saite "wischen" (das gleiche von unten = "Doublethumping"
Poppen: Saiten mit möglichst wenig Finger (fast wie bei der Konzertgitarre) anzupfen.
2. Das Handgelenk dazunehmen, Daumenwischen dennoch beibehalten. In der Gegenbewegung Töne mit dem Handballen abstoppen. Das wirkt perkussiver (auch die Tonlänge gehört mit zur Dynamik)
3. Den kompletten Unterarm dazunehmen, am besten in schräger Handhaltung (Tramperhaltung). Dabei darauf achten, dass der Daumen nur mit dem mittleren Gelenk auftrifft, sonst wird es nur lauter Matsch...
Zur Dynamik allgemein - vor allem beim Fingerpicken:
Eine gute Bassline - vor allem im Funkbereich - lebt davon, dass jeder Ton seine richtige Lautstärke (und Länge) hat. Hör Dir mal z.B. Sexmachine von James Brown an. Klingt super einfach - aber die wenigsten bekommen es hin. Weil sie nicht "swingen". Das bedeutet, dass
a) das Mikrotiming nicht stimmt (die Sechzehntel sind ternär, also die erste länger als die zweite)
b) das Lautstärkeverhältnis der Töne zueinander nicht stimmt.
Nimm dir diese Bassline vor, erkenne die Lautstärkeunterschiede und versuche, sie langsam und ganz bewusst zu üben.
Ganz wichtig ist, mit möglichst "viel" Finger zu spielen, also möglichst mit dem gesamten vorderen Fingerglied über die Saite zu streichen, statt sie anzureißen. So hast Du nicht nur einen fetteren Ton, sondern auch wesentlich mehr Kontrolle.
Versuche es vielleicht erst einmal nur mit dem Zeigefinger.
Paradebeispiel ist der Motown-Bassist James Jamerson, der seine legendären funky Basslines fast ausschließlich mit einem Finger gepickt hat - und das extrem dynamisch.
