Dreizehn Selbstbauprojekt E-Bass

alice303 schrieb:
das klingt wirklich hammermäßig! wieso sind solche tollen instrumente fast ausgestorben? wegen der kopflastigkeit?

bei der rosette is aber irgendwas aus dem ruder gelaufen... das haben wir schon mal besser gesehen von dir.
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Also die Rosette ist Original 1:1 nach Vendelio Venere Padua 1611. Das Ding ist halt nicht regelmäßig. Vielleicht hatte er zu viel Rotwein ;-)

Die Gitarre hat die Lauten aussterben lassen. Lauten sind aufwändiger in der Herstellung, anfälliger, der Sound ist eher nasaler und kurz und auch die Ergonomie ist Gwöhnungsbedürftig. Die Kopflastigkeit ist natürlich bei den langenn Hälsen da. Es wird Das Lautenspiel gestaltet sich auch etwas schwieriger als das Gitarrenspiel. Trotzdem finde ich den Klang schön und halt anders was man so gewohnt ist.
Ein Vorteil der Laute ist noch, dass man die Darmbünde verschieben kann und dadurch viel Stimmungen einstellen kann.
 
Span für Span fügt sich zur Schale. Ein paar fehlen noch.
Die Späne sind aus Ahorn und Ebenholz. Jeder Span muss heiß gebogen und angepasst werden. Durch die nicht rotationssymmetrische Form ist jeder Span anders.
Wichtig ist dabei, dass zwischen den Spänen keine Lücke entsteht denn sonst hält der Leim nicht. Was noch schwieriger ist, dass jeder Span zum anderen gleich breit wird. Da beißt man sich schon die Zähne aus ;-)
Aber in erster Linie muss es halten.

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dreizehnbass schrieb:
Jeder Span muss heiß gebogen und angepasst werden. Durch die nicht rotationssymmetrische Form ist jeder Span anders.
Wichtig ist dabei, dass zwischen den Spänen keine Lücke entsteht denn sonst hält der Leim nicht. Was noch schwieriger ist, dass jeder Span zum anderen gleich breit wird. Da beißt man sich schon die Zähne aus
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kann ich mir gut vorstellen - aber wenn es einfach wäre, könnte es schließich jeder :D
 
Weiter geht es mit diesem urtümlichen Bassinstrument ;-)

Der Hals sitzt nicht gerade an der Muschel sondern leicht schräg. Das hat den Sinn, dass der Steg mittig auf der Decke bleibt. Seitlich laufen ja auch noch die
Basssaiten vorbei.
Der Hals besteht aus Fichte und wird mit einem 1,5mm Furnier furniert. Zwei Schichten Furnier werden mit Trennpapier zusammengeleimt und
ausgesägt. Das "Abfallstück" kann dann wo anders verbaut werden.
Das Innere der Muschel wird mit Textil und Leim verstärkt.
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Halsfurniere mit Resten des Trennpapiers. Man erhält immer das Negativ dazu und kann auch mal verwendet werden.
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Mann oh Mann, bei mir würde das wahrscheinlich schon zerbrechen, wenn ich nur daran denke es auszusägen ....

Hohe Kunst! Dass du das kannst, bestätigst du uns immer wieder.
 
Ist es wirklich so wie es aussieht? Vorbohren, Sägeblatt einspannen, sägen, Sägeblatt ausspannen - rinse and repeat???
 
Schugger schrieb:
Ist es wirklich so wie es aussieht? Vorbohren, Sägeblatt einspannen, sägen, Sägeblatt ausspannen - rinse and repeat???
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ja es geht nur mit feinem Metallsägeblatt. Je feiner das Blatt desto besser.

Das Ausgesägte kann man dann noch mit Schlüsselfeilen etwas runder machen.

Das Furnier mit Intarsie wird dann mit Krepppapier fixiert und heiß gebogen. Es ist ja das Furnier am Halsrücken.
Beim Aufleimen auf den Hals muss man dann eine Gegenform machen, denn das Furnier- wenn es einmal mit Leim bestrichen wurde wölbt sich in allen Richtungen.

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handwerkskunst. wort gefunden, problem solved, macht zwei fuffzisch, beehren sie uns bald wieder und empfehlen sie uns ihren freunden...
 
2 Schilling un fuffzich Rappen der Herr :-)

Beide Daumen nach oben Daniel!!!
Als Freund alter Musik find ich es super,
daß es jemanden gibt, der sein Steckenpferd auf solch anmutige Weise reitet.

OLI
 
Letzteres ist wohl gängiger Begriff für alles, was im Instrumentenbau jenseits der industriellen oder Manufaktur- Serienfertigung angesiedelt ist.
 
orgeloli schrieb:
2 Schilling un fuffzich Rappen der Herr :-)

Beide Daumen nach oben Daniel!!!
Als Freund alter Musik find ich es super,
daß es jemanden gibt, der sein Steckenpferd auf solch anmutige Weise reitet.

OLI
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Also erstens: 50 Groschen, nicht Rappen! :-)

Und zweitens ist das keine Steckenpferd mehr vom Daniel, sondern wirtschaftlicher Ernst ...

:bier:
 
@schafhalter

is mir bewußt.
bei mir auch

aber Daniel hätte auch einfache Instrumenteln bauen können
ich denke ich kann die Lage schon einschätzen, daß wenn jemand so rangeht 100% Leidenschaft dahintersteckt.
sonst macht man sich eine solche Mühe nämlich nicht

und wenn 100% Leidenschaft dahintersteckt ist das auch ein Steckenpferd,
selbst wenns wirtchaftlich ernst wird.

Mag sein, daß da dialektische Hürden zu Missverständnissen führen....

OLI

P.S.
gönnst du alice die 50 Rappen nich?
 
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