Die größten Patzer

[BassDie]

Mal ehrlich. Den einen oder anderen Patzer leistet sich jeder mal. Gut, wenn man nachträglich darüber lachen kann. Ich komme auf diesen Thread, weil uns genau heute so etwas passiert ist.

Ich sollte mit dem Fretless mit unserem Woodwind-Musiker zwischendurch ein Solo spielen. Kein Problem dachten wir uns. Schließlich hatten wir das schon einmal erfolgreich dargeboten. Also, ich die Akkorde ausgearbeitet. Ich hatte ein Stück in D-Dur vorgesehen, das immer wieder über das phryfische fis und das dorische e zu D zurückkehrte und zum Schluss sollten die Akkorde in E transponiert werden. So weit so gut. Eigentlich kein Problem. Kurz vor dem Beginn des Stückes sagte mir der Klarinettist: Lass uns das mit dem E-Dur weglassen. Es ist ein wenig kompliziert. O.K. Ich leite das Stück mit den Akkorden I G A I h I e fis I A I ein, um dann mit D-Dur das Stück zu spielen. Interessante Melodieführung des Klarinettisten, bekomme ich so nebenbei über den Monitor mit und irgendwann nach 2 Durchgängen merke ich, jetzt endlich bekommt das Stück drive und klingt super schön harmonisch. Am Ende des Abends sagt mit der Klarinettist: Komisch. Ich habe das Stück in E-Dur begonnen, aber irgendwie kam ich nicht in die Melodie rein. Wir vereinbaren, dass wir interessierten Zuhörern vermitteln, dass das Free-Jazz E über D gewesen sei. Und so kommentierten wir dann auch die sparsamen Rückfragen unserer Zuhörer.

Nu seid ihr wieder dran. Wer traut sich?

 

[schubi_neu_38615]

Weiß nicht, ob das soo große Patzer sind, aber ich habe immer wieder Probleme mit Bodentretern gehabt ... einmal hab ich nen EHX Bassballs so gut erwischt, dass sich ein Kabel gelöst hat (live natürlich ... in ner Phase, wo wir nur mit einem Gitarristen und ohne Backing-Synths gespielt haben). Als ich den EBS Microbass II hatte, habe ich mich mehrfach live gemutet, statt in Kanal B zu schalten

Ein Grund, nun völlig auf Bodentreter zu verzichten (könnte mir vorstellen, wieder so ein paar "always on" Teile zu beschaffen ... mehr aber nich).

 

[Mudskipper]

Wir vereinbaren, dass wir interessierten Zuhörern vermitteln, dass das Free-Jazz E über D gewesen sei. Und so kommentierten wir dann auch die sparsamen Rückfragen unserer Zuhörer.

Ich hätte stumpf gesagt: wir haben es vercheckt.

Och ein paar Pannen hatte ich schon, bekomme sie aber nicht mehr so wirklich zusammen.Die coolste Panne war es, das wir mit einer einer Fünfköpfigen Band ein Lied eingezählt haben und drei von uns jeweils(!) ein völlig anderes Lied gespielt haben - das klang interessant. Wir haben einen kollektiven Lachanfall bekommen, neu eingezählt und das richtige Lied zusammen gespielt.

Ich bin da recht schmerzfrei, kurz lachen und weiter gehts, auch bei Technik-Pannen (Kabel raus, auf Treter treten und es kommt, gar nichts, viel zu viel, das Falsche usw.)In einem spärisch ruhigen Mittelteil statt des Reverb ein Big Muff Pi anschalten ist auch für irritierte Blicke gut.

 

[4low]

Ich hab mal vor 20 Jahren meinen Sänger mit mit dem Headstock ausgeknockt... Der hat dann heftig aus der Sturn blutend den Song zu Ende gesungen und wurde darauf erstmal mit ein paar Stichen genäht... Obwohl ich mir vor lauter schlechtem Gewissen dann erstmal einen Headless Bass geholt habe, durfte ich ab dem Zeitpunkt nur noch auf der rechten Bühnenseite stehen.

 

[honkymeyer]

5 Jungs und ich habe mit dem Schlagzeuger einen anderen Song gespielt. OK, beides 4-Viertel-Takt, interessante Breaks und ein etwas hingewurschtelter Schluss. Aber, wir haben es gnadenlos durchgezogen und dabei bestimmt total zugekifft aus der Wäsche geguckt. Das Publikum hat es wohl nicht bemerkt oder für einen Gag gehalten; es waren schließlich 2, genau genommen sogar 3 eigene Songs.

Heute würde ich das nicht einmal mehr als Panne bezeichnen.

Grüsse von der Ostsee

 

[Gast60969]

Wir hatten mal eine kleine Anekdote, dass mitten im Lied der Drummer aussetzte. Als ich Ihn dann böse anschauen wollte, stellte ich fest, dass er nicht mehr da war. Es stellte sich dann heraus, dass er samt Hocker hinten die Bühne abgestürzt war (1,5 m) und sich dann auch noch übelste Prellungen zugezogen hatte.

 

[beate]

Wettbewerb. Country Euro Masters 2011. Erste Runde, erstes Stück. Ich steh auf der Bühne und habe den totalen Blackout... weiß nicht mal mehr, wo das Lautstärkepoti meines Basses ist...

(Nix wie hin zu unserem Rhythmusgitarristen - der traute sich nicht auswendig zu spielen ...)

 

[Kong]

Wenn mich jemand fragt, wie es denn so mit der Musik geht, sag ich immer gerne, dass ich schon drei mal den Durchbruch geschafft hätte. Auf offener Bühne. Jawoll.

Ich werd dann immer gefragt, dass man mich aber doch nicht sooo oft im Fernsehen sieht...? Na ja, dann antworte ich eben wahrheitsgemäß, dass ich schon drei mal durch eine Bühne gebrochen bin, einmal auf einem zusammengeschustertem Teil bei einem Open Air, das so lustig im Takt der Bassdrum mitwippte, einmal in einem Club in Stuttgart namens "Easy", das letzte mal in einem Club nahmens "Saustall". Bei all den Durchbrüchen war ich ein Stück jünger - und leichter.

Einmal war plötzlich der Sound im Rücken weg, als ich mich umndrehte lag der Turm, bestehend aus einer 215'' und einer 212'', obenauf der GK 800 RB, flach auf dem Boden. Kurz mit einem Roadie zwischen 2 Songs wieder aufgestellt, und weiter gings. Das Publikum hat auch deswegen nichts bemerkt, da ich damals mit 2 solchen Türmen gespielt habe. Der, der umgefallen war, war der auf meiner Seite vom Drumriser.

Ein anderes Mal war der Sound im Rücken weg, diesmal aber komplett. Ja, was soll ich sagen, ich habe mir vor lauter Herumhampeln den damals als absolut klasse eingeordneten Klinkensteckern ohne Lötverbindung, die Dinger wurden nur geschraubt, im Bass abgebrochen. Damals hatte ich noch kein Swiss Tool dauernd am Gürtel, hat kurz gebraucht, bis ne Zange da war.

Als das dritte mal der Sound im Rücken weg war, nur auf meiner Seite, hatte eben der GK 8ßß RB auf dem Turm auf meiner Seite Feuer gefangen. Das war wohl das Spektakulärste, ausser den "Durchbrüchen".

Der Gig fängt an, und der Bass zählt mit dem Drummer ein: "Eins, Zwei, Drei, Vier, Pffffrrrrrr...." Die H-Saite ist mir beim ersten Ton des ersten Songs hinten an der Brücke abgefatzt. Die neue H-Saite. Nagelneu.

Ich hab schon Sänger und Rhytmusgitarristen mit dem Headstock meiner Bässe KO und blutig geschlagen, im Nebel, beim Headbangen... (Wer ist so doof und nähert sich nem 194 cm und 115 KG-Kerl im Nebel, von dem bekannt ist, dass er bei dementsprechender Rhytmik gerne exzessiv von oben nach unten bewegt...?)

Open-Air - Gig bei Regenwetter, die Band ist ganz gut mit wasserfesten Segeln überdacht - bis ein freundlicher Helfer mit dem Besen das Segel hochhebt, um das Wasser aus dem Segel zu bekommen. OK, im Segel war kein Wasser mehr, dafür aber in zwei Marshall - Combos. Die Reperatur wurde anstandslos bezahlt.

Ich hab den Drummer von einer Münchner Band beim ersten Freibad-Open-Air (heute sagt man Beach-Party) in meiner Heimatstadt von der am Hang stehenden Bühne mehr als 2 m hoch von derselben geworfen. Er hat unseren Drummer mit dem Messer bedroht, als wir noch ne Zugabe machen wollten. Kein Scheiß.

Benefizgig bei einem "Rock gegen Rechts" mit einer "All-Star-Band" meiner Heimatstadt, sehr schnell zusammgewürfelte Sache, zwei Gitten, Sänger, Drums, Bass. Der Drummer fängt "Warhead" von Extreme an, sehr, sehr langsam, ich hab noch versucht, Ihn etwas anzutreiben, das dann aber aufgegeben, als die Nummer schon zu 25% gespielt war, wäre wohl extrem aufgefallen. Also, vereinbart, die Nummer noch mal als Zugabe zu spielen. OK, diesmal spielt er sie so schnell, dass wir Saiteninstrumentalisten kaum nachkomen. Das Gute an der Sache war, dass das Publikum bei einem Set von insgesamt 5 Nummer (6 durch das doppelte Spielen) nicht mitbekommen hat, dass wir eine Nummer zwei mal gespielt haben.

In 37 Jahren Livemusik passiert so einiges. Lustiges und weniger lustiges, sogar Ernstes oder Tragisches kann passieren. Ich möchte trotzdem keinen Gig missen, es war jedes mal die Hölle los. Das und nichts sonst ist der Grund, warum ich immer noch so gerne Musik mache und so oft als möglich auf irgendwelchen Bühnen stehe.

Ciao

Uwe

 

[Ramsay Bolton]

Mein größter Patzer war gut 2-3 Wochen vor nem kleinen Auftritt im Winter. Die Stufen zu meiner Arbeit sahen ziemlich vereist aus, habe mir allerdings noch gedacht "Ach, wird schon gut gehen". So habe ich mich auf die Stufen gewagt statt den Hintereingang zu nutzen. Das Ergebnis war ein angestauchtes Handgelenk, was an sich nicht weiter schlimm war. Aber hätte ich es mir gebrochen...

Den größten Patzer hatte ich eher mal als Besucher von nem Konzert(Toten Hosen). Nach zwei Liedern den Fuß gebrochen, Abend gelaufen. Bandprobe an dem Wochenende auch gelaufen.

 

[BassDie]

Dieser Thread ist schon aussagekräftig. 8 mutige Bekenner von Patzern, aber 323 Leser.

 

[4low]

Stimmt! Gibt aber eine einfache Erklärung: ... sind halt alle hochbegabt und somit patzerlos...oder?
Los, raus, Leute: traut Euch! Die bisherigen fand ich alle sehr unterhaltsam (ich gehöre aber auch zu den Leuten, die sich bei den gängigen "PleitenPechundPannen" Shows regelmässig bis zur Besinnungslosigkeit beömmeln können...)

 

[jearv]

wir hatten vor Jahren mal einen Split-Gig mit ner befreundeten Band, bei dem wir alle 4-5Songs abgewechselt haben.
hab dann mit dem anderen Basser abgemacht,dass wir beide nur einen Bass mitnehmen,und uns gegebenen Falls aushelfen würden.
selbstverständlich hat mich dann ne Saite verlassen...
-naja, den Bass des Kollegen zur Hand und -uups!..: hab dann schnell gemerkt,dass die ja 2 Halbtöne runtergestimmt spielen
das passierte natürlich genau in einem Song,bei dem ich noch relativ viele Backings zu singen hatte. wie schnell man doch innerhalb von Sekunden zu Schweissausbrüchen kommt!
hab mich aber wohl einiger massen schlecht durchgemogelt.
zum Glück hatte ich danach Zeit, für unser nächstes Set, wieder ne Saite aufzuziehen.

 

[alice d.]

ein jam unterschiedlich zusammengewürfelter leute. ich frage mich, warum sich manches so schief anhört. nicht jeder ton, aber doch der ein oder andere. dazu muß man sagen, daß ich anderen leuten ziemlich gut vom griffbrett abspielen kann. irgendwann kommt der gitarrist zu mir und brüllt mir ins ohr: "du weißt schon, daß wir drop spielen?"
na super. kein problem. ab auf d, zwar eine oktave höher... und weiter gemacht. das hörte sich dann richtig schräg an. gitarrist kommt wieder rüber und brüllt: "drop CIS!!!"

 

[cellkirk74]

Wir haben erst bei unserem letzten gig mal wieder im Finale ganz ordentlich gepatzt, als wir bei der Ottis Redding Version von Daytripper nicht mehr reinkamen, weil der Sänger an einer völlig unklaren Stelle auf einmal duze Strophe anfing. War aber irgendwie dann doch egal und es gab noch 2 zugaben ohne Unglücke.

Gerne auch hab ich mal live das Big Muff falsch herum verkabelt (da siund die Buchsen andersum wie sonst). Fieser Weise fällt das erst auf, wenn man es anschaltet, weil der bypass in beide Richtungen funktioniert. Folge: 600 Leute, Nebel, blaues Licht, drumintro, Windmühle vom Bassisten und dann.....nix....

Vor vielemn Jahren haben wir noch schnellen HC gespielt und sind dabei gerne hoch gesprungen. In Hochheim hab ich mich dabei einmal in der Luft mit unserem Sänger verheddert und wir sind beide sauber aufs Maul geflogen. Gab Szenenapplaus...

 

[4low]

Gab Szenenapplaus...

... Ja. JAAA. Mehr!!!

 

[BassDie]

Vor drei Wochen. Kurz vor dem Gig fiel unser Schlagzeuger aus und wir haben kurzfristig keinen Ersatz bekommen. Was haben wir gemacht? Todesmutig ohne Drummer losgezogen. Wie dann eins zum anderen kommt, hat der Mixer es nicht geschafft, die Gitarre hörbar zu machen (Die Sänger hatten sie allerdings auf dem inear) und der Saxophist war ebenfalls gemutet. Mann haben wir aneinander vorbei gespielt. Trotzdem gab es ein paar nette Leute, die uns gesagt haben, sie fanden es gut. Die größere Mehrheit (etwa 400 Leute) haben aber nichts gesagt. Das spricht auch für sich...

 

[Gast20213]

Stimmt! Gibt aber eine einfache Erklärung: ... sind halt alle hochbegabt und somit patzerlos...oder?

Nein, die Patzer sind einfach nur unspektakulär. Knockin`on Heaven `s Door immer auf das A, statt beizeiten mal auf das C --> Das hat kein Schwein gemerkt. Im Alter von 14 bei der Jam Session der Großen (Abifeier) mit dem Rücken zum Publikum auf der Bühne Bass gespielt --> Hat kaum einen gestört. ( Ich bin ja nur der Bassist )

 

[BassHead]

Vor Jahren hab ich mal in ner Bluesrock-Band ausgeholfen. Der Sänger/Gitarrist war beim Gig tierisch aufgeregt und hat "Cocaine" versehentlich in E statt in D gespielt. Ich bekam das ziemlich schnell mit und hab mich angepasst. Klang aber immer noch shyce, weil der Keyboarder stur auf D blieb, wild zu mir rüber gestikulierte und anfing "Dora" zu brüllen. Ich wiederum Gesten Richtung Gitarrist gemacht und versucht, dem Tastenmann mitzuteilen, dass dort der Fehler liegt. Als das keinen Erfolg brachte, hab ich schließlich den Gitarristen dazu bringen können, die Tonart zu wechseln. So ca. nach dem halben Stück hats dann gepasst. Da das nicht der einzige Schnitzer war, der uns passierte, hab ich mich in der Pause kaum getraut, ins Publikum zu gehen. Komplimente gabs trotzdem, die Leute waren halt seeehr nett. Oder seeehr besoffen. Oder beides.

 

[kemm47]

@BassHead: ..... oh ja, das ist shyce, wenn der Song in der falschen Tonart begonnen wird. Hatte ich auch mal 1982, als der damalige Leadgitarrist/Sänger das Intro in falscher Tonart begann und abbrechen musste, nachdem er es selbst bemerkte (ein nogo unter Musikern, einen Song abbrechen zu müssen....).
Vor rund 2 Jahren mussten wir auch mal einen Song abbrechen: der Sologitarrist verwechselte schlicht den Song (anstelle der vorgegebenen Setliste). Das klang so daneben, als wir anfingen, dass wir's auch plausibel beenden/neu anfangen konnten.......

 

[Double-T Bassman]

Also bei mir gabs auch schon so ein paar Dinge.... Ich fange mal mit dem an, was mir beim Lesen des Threads als erstes eingefallen ist.... Das passierte vor 2 oder 3 Jahren, ein Konzert mit uns und drei weiteren Bands... Als letzten Song haben wir meisten "Suicide" von Thin Lizzy gespielt. Da gehen die Gitarristen zum Schluß ganz gut ab beim Gitarrensolo, was sich recht lang hinzieht.... Das hat mich da so sehr mitgerissen, wir haben abgerockt wie nix Gutes und auf irgendeinem Akkord bin ich entweder zu lange oder zu kurz geblieben und bin dann übelst aus dem Konzept geraten. Hätte ich mich nach ein paar Takten wieder gefangen, wäre es ja noch OK gewesen, aber ich habe bis zum Schluß des Stückes (zum Glück war es nicht mehr sooo lange hin) nicht wieder reingefunden. Und das beim letzten Song, außerdem wurde das auch noch auf Video aufgezeichnet. Echt übel, hab mir das Video bis heute nicht angesehen (den letzten Song)... war mir extremst peinlich...
Dann war doch noch Folgendes: Im August 2013, auf einem großen Festival hier im Norden, dem Baltic Open Air, mit SAGA, Halloween etc., und wir als Vorkasper von allen. Größte Bühne auf der ich je gespielt habe, 1500 Leute Publikum (nachmittags um 15.00 Uhr, abends waren es deutlich mehr), fetter Sound, absolut professionell alles.... Die Bühne hatte so einen Steg, der ins Publikum reingeht. Unsere Sängerin war bei den letzten Zeilen des Refrains, bevor das Gitarrensolo startet. Das geht immer richtig gut ab und ich ebenso.... Ich kloppe da nur Achtel durch, 4 Akkorde.... Also wird böse gerockt und ich nehme den Weg zu dicht an der Sängerin vorbei, raus auf den Steg.... Zack, hat sie meinen Ellenbogen (rechter Arm) schwungvoll an ihrer rechten Wange... das hat wohl kaum einer wirklich mitbekommen, aber sie dafür um so mehr. Zum Glück kein Blut, aber Kopfschmerzen hatte sie danach...
Beim Thema Abrocken fällt mir noch was ein. Das ist allerdings schon länger her. Eine frühere Band, als ich noch in NRW lebte. Der Gitarrist und ich haben immer gemeinsam viel rumgehampelt auf der Bühne und teilweise gings auch runter ins Publikum. Wir hatten deshalb extra lange Klinkenkabel besorgt, um genug Bewegungsspielraum zu haben. Meins war trotzdem zu kurz, denn als ich gerade unten ankam, war mein Bass nicht mehr zu hören.... Stecker aus dem Amp rausgrissen... Das war mein letzter Auftritt mit Kabel. Kurz danach hab ich mir nen Sender gekauft.
Und noch was Lustiges, eher kein Patzer aber ich schreibs trotzdem mal hin. Es passierte mit der gleichen Band wie die Sache mit dem Kabel. Open Air, irgendein Oldtimerfestival, wir mit unserer Rockband auf einem LKW-Hänger. Das Publikum hatte schon gut was getrunken, naja, und wir auch so ein bisschen was.... Irgendwann lief ich wieder runter ins Publikum, diesmal schon mit Sender. Ein bisschen abgerockt, die Leute machen dann ja auch meistens mit, denn wann springt schonmal einer mit Gitarre oder Bass von der Bühne... da seh ich den Veranstalter (der hat auch ganz gut gesoffen) auf mich zukommen mit nem Krug Bier in der Hand, als ich mich gerade Achtel spielend, abrockender Weise mit paar Leuten, auf den Knien liegend befand. Er hielt mir den Krug hin, während ich spielte und flößte mir Bier ein, aber mehr, als ich auf einmal trinken konnte. Der Rest ging dann schön auf den Bass.... hat aber keine Folgeschäden davon getragen.... zum Glück....
Naja, noch ne Episode aus dem Proberaum aus meiner Anfangszeit als Bassist... Ist mir eingefallen, als ich das weiter oben mit dem von der Bühne gefallenen Schlagzeuger las... Wir waren damals alle zwischen 18 und 19 Jahren alt. Unser Schlagzeuger, auch noch Sohn eines Polizisten, hat gerne mal mehr, mal noch mehr gekifft. (Wir wohnten ja alle nicht weit weg von der holländischen Grenze, ca. 10 km). So auch vor der besagten Probe, als er dann mitten im Song aufhörte zu spielen. Als wir hinsahen, war er weg, aber nicht weit. Er saß nur nicht mehr hinter dem Drumset, er lag dort. Die Sticks hielt er noch in den Händen und bewegte sich zum Glück auch noch.... Die Probe war damit beendet.... und kurze Zeit später auch die Mitgliedschaft dieses Schlagzeugers in der Band....

Sicher gab es noch mehr Episoden, aber momentan fällt mir nix weiter ein....

Gruß
Tommy T.