Die "Falle" Proberaum-Sound

[Mr_Hektor]

Hm im Zweifelsfall einfach ein Mic. in die Mitte stellen einen Song mit verschiedenen Einstellungen aufnehmen und blind zum anhören geben. Im Normalfall ist die Diskussion dann zu Ende bevor sie angefangen hat und man kommt konstruktiv dem Wunschsound immer näher. Ein Bandsound entsteht selten in einer Woche.

Aber man muss sich schon bewusst sein Gitarristen sind nicht grundsätzlich böse jedes Instrument hat das Potential den Bandsond im Alleingang abzuschiessen. Sogar die Triangel (entsprechend Microfonisiert mit Octaver und Bassboost und Hörnchen obendrauf).

 

[area52mutant]

Das klingt langsam nach einem Plan....nehmt den Gitten den Bassknopf weg....

 

[TomW]

Auch super ist dass einem nach 1 1/2 jahren gesagt wird man hätte keinen Druck... man hat ja nur nix gesagt weil man dachte ich spiele nur schrott equipment... hauptsache den Bassisten erstmal in ne Persönlichkeitskrise stürzen... yeeehaaaw.

Hab ich oben schon geschrieben: NIEMALS andere Musiker nach dem Basssound fragen (Ausnahme: den Schlagzeuger, aber nur wenn er kein verkappter Gitarrist ist ) ...

 

[Flobert]

Und so sieht´s aus. NIEMALS.
Mein Drummer ist eigtl. Basser - was dem Bandsound zugute kommt.

 

[Mudskipper]

Mal ganz doof gefragt: wenn der Druck jetzt da ist - wo ist denn noch das Problem?
Klar, Paula, 412 - das kleistert ne menge zu. Aber wenn es ein Gitarrist ist sollte man das handeln können.
Welcher Basssound wird eigentlich gefahren, welche Mucke gemacht, was für ein Gitarrensound?

 

[MrTommyGrowls]

PunkigerHardrock. Bass-sound dreckig aber kein richtiger overdrive. Gitarre fährt auch dreckig und fett, kein High gain. Tuning Dis.

Wir probieren das nächste probe mal wie es klingt wenn er die Bässe zurück dreht

 

[Flobert]

Wir probieren das nächste probe mal wie es klingt wenn er die Bässe zurück dreht

So sieht´s aus.

TIPP:
Dreh seine Bässe zurück, zieh den Bassregler ab und steck ihn wieder so drauf, dass der Zeiger des Potis auf Max. steht. =)

Checkt er nie. Hat noch keiner.

 

[MrTommyGrowls]

 

[alice d.]

Gain- und Mastersettings quasi umgekehrt.

ist ne lustige sache: genau das hab ich gestern am mywatt auch mal probiert mit ähnlichem ergebniss: bei dominanterem master kommt der druck, bei dominantem gain kommen punch und höhen mehr rüber. danke für die lustige anregung.

ooh das wird noch diskussionen geben.... "wenn ich den bass rausdrehe drückt die gitarre aber nicht mehr so" "ja dann brauchst du halt ne 8x10 und ne vollröhre"

das thema ist ja: wenn der gitarrist meint, der bass komme nicht durch und man bräuchte da mehr und anderes zeugs... dann wird der krieg durch masse entschieden. der bassist sollte sich einfach mal einen ampeg mit 810 leihen und den mal eine probe schön in der sättigung fahren... schon hat der gitarrist keinen bassigen sound mehr und es matscht auch nichts. weil der gitarrist eben nicht mehr vorhanden ist.

gestern haben wir da mal wieder rumprobiert: fazit ist unter anderem, daß man manche amps echt erst mal bedienen können muß... so ein vox nighttrain 50 hat ab master über 12 uhr keine klangregelung mehr. da kann man drehen wie man will, das tut nichts. zudem gibt es kleine schalterchen, die die klangregelung außer funktion setzen. wer denkt sich solche amps aus?

 

[MrTommyGrowls]

Schön dass ich nicht alleine "doof" bin. Finde es spannend dass er Orange da quasi reagiert wie ne vollröhre, wobei doch gerade ne Class D Endstufe recht linear laufen sollte, dachte ich zumindest. Naja so lernt man seinen Amp besser kennen

Vielleicht sollte ich wirklich mal die Chine-röhren gegen was besseres ersetzen, was nicht so viel gain hat, mehr nutzbarer Regelweg.

 

[Radunt]

ich spiel in unserem Proberaum gern mal über mein Peavey Fullstack: Max 450 + 4x10 + 1x 15
Wird nicht laut aufgedreht, aber ich habe die Boxen im Raum verteilt. Die 15 er steht in meiner Ecke leicht erhöht, die 4x10 diagonal an der gegenüberliegenden Wand und direkt Richtung Schlagzeug. Ich nehme die beiden Gitten quasi in die Mangel.
Und wo immer ich im Raum bin (etwa 40 m²) ich bin immer gut zu hören.

 

[Cymon]

Hm, wenn ich das alles hier so lese, sollte ich mir auch mal Gedanken machen.
Stehe in beiden Proberräumen direkt neben meiner Box. Aber in beiden Proberräumen ist es wiederrum so, dass der Drummer mir gegenüber am anderen Ende des Raumes sitzt. Dann frag ich den einfach, wie der Sound ist und wenn der sagt gut, dann passts schon.

 

[Kyuss]

Wenn das Ziel sein soll, am Ende einen guten Sound auf der Bühne zu haben hilft alles nix: Raus und gigs gigs gigs. Erst mit dem Einstellen Deines Amps auf der Bühne lernst Du Deine Amp-Regelung zu benutzen, meine bescheidene Meinung.

Beim Soundcheck vor leeren Rängen drehst Du plötzlich ganz anders an den Reglern als zuvor. Wenn dann die Bude voll ist greift man meist nach dem 1. Song nochmals an die Regler (den Mischer freuts bedingt
Und das ganze geht dann in jedem neuen Konzertlokal von vorne los

Ich hab immer einen Mesa 400+ mit den 2x15er EV gespielt, super klar und Druck ohne Ende!!

 

[tiefesB]

... dass man sich 1m vor der Box nicht sonderlich gut aufgelöst hört ist ja normal. Jetzt haben wir gestern meine kompletten Amp-Settings umgeworfen, auf einmal ist der Druck überall deutlich mehr da, deutlich besser. Gain- und Mastersettings quasi umgekehrt. Gain sehr sehr zaghaft eingeregelt, dafür den Master deutlich hochgedreht (vorher beides auf 10 Uhr, jetzt Gain auf 7-8 Uhr, Master auf 13).

Meine Erfahrung war, dass der Terror Bass bei 10 Uhr Gain schon kräftig übertrieben/crunchy klang und Definition und Druck abnahmen. Mit Gain auf nur 7-8 Uhr, klingt der Terror Bass clean und entsprechend druckvoll. Das bekannte Lied: Druck erfordert cleanen Sound (meint nicht: Durchsetzungsfähigkeit, letzterer tut Anzerrung sicher gut)

 

[MrTommyGrowls]

Neue vorstufenröhren habe ich gerade verbaut, jetzt habe ich mehr druck. Gitarrist ist kooperativ. Tasten uns da jetzt ran.

 

[Noble]

Nabend. Hab den Fred mal überflogen. Die wenigen Probleme die ich bisher mit sowas hatte resultierten auch aus zu bassig eingestellten Gitarren mit 4x12er boxen...meist Paulas.

Ich kenne den Terrorbass 500 und finde ihn krass bassig und ein wenig undefiniert....wenn auch nicht schlecht. Ich tät mir da ne knackige Box drunterstellen, die schön direkt und straff rauspustet.

Kenne die hier genannten Mesaboxen nicht, aber alle 15er die ich bisher standalone in Bandsituationen probiert habe, würden mir bei dem geschilderten Problem und dem Amp sicher nicht helfen.

 

[Mr_Hektor]

Neue vorstufenröhren habe ich gerade verbaut, jetzt habe ich mehr druck. Gitarrist ist kooperativ. Tasten uns da jetzt ran.

Dann trag dem Jungen Sorge! Ein seltenes Exemplar

 

[dereinevogelda]

Ich habe morgen exakt zur Thematik Frequenz-Territorium und Proberaum/ Gesamtsound eine komplette dreistündige Probe, bei der nur die Saitenquäler anwesend sind.
DAS nenn ich kooperativ.
Ich freu mich schon drauf. Die Gittenschwinger in meiner Band haben keine Egotrips, nehmen freiwillig die Bässe raus, weil sie ja gerade was vom Bass hören wollen im Gesamtarrangement, haben jetzt schon die Gitarren aufgeteilt, sodass der erste Khetarist die 'Mitten-Mitten' hat und der zweite die Hochmitten und ich bekomme dann schön abgestimmt die unteren Mitten und Bässe. So soll das doch sein.

Anmerkung an Rande: Am Montag bei der Probe hatte ich mich, da die Anlage noch nicht 100%ig perfekt ausgerichtet ist, dem Drummer zuliebe etwas leiser gedreht, da er nach dem ersten Stück meinte: "ich finds ja cool, aber ich fühle mich, als würde Cliff Burton für mich sein Solo spielen".

Nach dem zweiten Track habe ich dann wieder etwas lauter gemacht, weil die Gittaristen beide meinten: "Hm, das war nicht gut. Ich habe den Bass nur gefühlt, aber nicht gehört. Mach das bitte wieder lauter."

 

[pitsieben]

Die Gittenschwinger in meiner Band haben keine Egotrips

Meiner auch nicht.
Vorletzte Probe bin ich mitten im Song zu seinem Amp gelatscht und hab was verstellt, der Gesamtsound wurde besser, er hat sich bedankt.
So muss dat. Ich hätte auch keinerlei Probleme, wenn er das machen würde...ganz im Gegenteil.
Man redet oder macht ja nicht irgendwas, um ein Arsch zu sein.

 

[dereinevogelda]

Man redet oder macht ja nicht irgendwas, um ein Arsch zu sein.

Allerdings gibt es genug Typen, die etwas machen, ganz egal, ob sie dann der Arsch sind. Weil es sie nicht juckt.