der trennungs- und scheidungsthread

Ach mensch, so 'n shyce...
Das Wichtigste ist hier schon gesagt. Du bist nicht allein.
Tom, lass die Ohren nicht hängen und bau keinen Mist.

cheers (lieber ohne Alk)
us
 
Danke!

Ich lese mit, kann im Moment aber nicht viel schreiben. Ich habe mich mit ihm und ihr zusammen konfrontiert. Einfach um es zu verstehen. Das hat mich ganz doll kaputt gemacht. Ich wollte eine Lösung. Aber die gibt es einfach nicht. Es gibt nur Forderungen. Da ich keine zeitnahe Beratung bekomme, rede ich mit jedem. Das hilft mir schon. Das einzige, was mir immer wieder geraten wird ist los zu lassen. Und zu akzeptieren. Auch von ihr. Das mach ich gerade. Aber dazu gehört erstmal zerbrechen und trauern und dann selbstfinden. Selbst das kotzt sie an, da ich keine Kraft für die Kinder habe und sie mit ihnen alleine lassen muss. Das hat mir noch einen starken Hieb gegeben. Aber es gibt die 0800 111 0 111. falls jemand hier landet und dringend Hilfe benötigt, sofort anrufen. Vielleicht komme ich auch auf eure PN-Angebote zurück. Danke dafür. Schon zu wissen, dass ihr mir das anbietet, ist kraftspendend
 
...mich wundert, dass Dich das wundert.
In Krisensituationen welcher Art auch immer, stehen Eltern immer ihrem Kind bei, egal, ob das objektiv richtig ist oder nicht.
Du würdest das für jedes einzelne Deiner Kids auch tun.
 
Nein. Meine Eltern sind auch für sie da. Reden mit ihr, versuchen zu verstehen. Beide Seiten. Dass das so ist finde ich wirklich prima von den beiden
 
Hallo Tom,

ich möchte noch einen Aspekt beleuchten, der vielleicht schon jetzt Teil deiner immer schneller in einem Strudel kreisenden Gedankenwelt werden könnte (oder vielleicht schon ist...): Die nagenden Selbstzweifel. Was habe ich falsch gemacht, wie hätte ich mich anders verhalten können, und so weiter.
Was ich von einer meiner "Exen" 15 Jahre nach der Trennung erfahren habe, hat mir gezeigt, dass alles, was mir in und noch lange nach der Trennung Kopfzerbrechen und sogar Selbstvorwürfe bereitet hatte, absolut daneben lag. Nichts, von dem, was ich in dieser Phase glaubte falsch gemacht zu haben, war auch nur ein Mosaiksteinchen im Prozess der Trennung. Ich glaubte, dass ich zu häufig beruflich in Asien war, ihr in der Zeit, in der ich da war nicht genug Abwechslung geboten habe oder einfach die falschen Filme, Bücher, Musik, Inszenierungen,... gut fand.
Nichts davon war es, wie ich 15 Jahre später erfahren habe, suchte sie eine Vaterfigur, die Sicherheit bietet...
Gründe für eine Trennung sind leider oft sehr unergründlich und leider auch vom Partner oft nicht leicht zu erkennen.
 
Mach' "nen Cut" Tom. Erhol' Dich erstmal von der "Eisenbahn die Dich überrollt hat" und versuche nichts zu erzwingen. Hast Du 'n guten Kumpel, mit dem Du mal ein paar Tage verbringen kannst? Dadurch, dass die ganze Sache hochemotional aufgeladen ist wird bei Gesprächen mit der Ex im Moment wenig herauskommen.
 
Ray Mahogany schrieb:
...mich wundert, dass Dich das wundert.
In Krisensituationen welcher Art auch immer, stehen Eltern immer ihrem Kind bei, egal, ob das objektiv richtig ist oder nicht.
Du würdest das für jedes einzelne Deiner Kids auch tun.
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Hab ich "leider" bei der Trennung von meiner ersten längeren Beziehung auch anders erlebt, ich hatte fast das Gefühl dass meine Eltern mehr meiner Ex beigestanden haben. Das war eine richtig ätzende Situation, wonach ich auch erstmal für ein dreiviertel Jahr den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen hatte.
Seitdem lass ich meine Beziehungen auch nicht mehr so nah in mein familiäres Umfeld. Meine erste Freundin wurde quasi adoptiert.
Nach der Funkstille gab es aber einige Gespräche in denen wir diese Situation aufgearbeitet haben. Sowas will ich echt nicht mehr erleben.
 
Tom Sofa schrieb:
Das einzige, was mir immer wieder geraten wird ist los zu lassen. Und zu akzeptieren. Auch von ihr. Das mach ich gerade. Aber dazu gehört erstmal zerbrechen und trauern und dann selbstfinden. Selbst das kotzt sie an, da ich keine Kraft für die Kinder habe und sie mit ihnen alleine lassen muss.
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So eine Reaktion sagt leider schon viel über sie aus. Sie zerstört Deine Welt und wirft Dir dann noch vor, dass Dich das belastet.
Meine Ex hat damals durch ihr Verhalten meine Trauerphase zu verkürzen. Sie hat mich relativ schnell von ihr "geheilt". Allerdings hat die Rekonstruktion bei mir sehr lange gedauert. Das ist aber ganz individuell.

Meiner Meinung nach darfst Du Deine Gefühle Deinen Kindern gegenüber zeigen. Es geht einfach nicht anders. Ich habe mich damals auch sehr gegenüber meinen Kindern zusammegerissen (damals 8 und 10 Jahre) und mich zurückgezogen wenn's nicht mehr ging (wir wohnten noch 6 Monate unter dem gleichen Dach). Aber natürlich haben sie meinen Zustand auch mitgekriegt und ich habe ihnen erklärt wie's mir geht. Aber das musst Du natürlich selber entscheiden, jede Trennung ist unterschiedlich.

Ein paar Tage Abstand gewinnen wäre bestimmt hilfreich. Dabei solltest Du allerdings nicht allein sein.
 
Oh Shit!
Tut mir leid.

Die Mutter eines Freundes ist mit knapp über 40 auch ausgetickt.
"Kann doch nicht alles gewesen sein."

Damals war sie noch eine attraktive Frau.
Das Sorgerecht für die beiden Kinder wollte sie gar nicht.
Sie hat es dann eine zeitlang ausgenutzt die freie Zeit genossen.

Nach ein paar Monaten war das herumgef... aber das wird auf Dauer auch anstrengend.
Es kamen und gingen dann Lebensgefährten aber besser wurde es nicht.
Zuerst waren die reiferen Männer interessant, im Lauf der Zeit kamen dann Rückenschmerzen oder andere Wehwehchen.
Was bringt der interessante gutsituierte Mann wenn er wegen kaputtem Kreuz nicht mehr weiter als eine Stunde im Auto oder Flugzeug sitzen kann?
Also Austausch.
Je älter, desto schwieriger wurde es scheinbar für sie.
Ich weiss nicht ob sie aktuell wieder einen Freund hat.

Und was war mit dem Vater?
Der hatte einige Zeit sehr an der Trennung zu kiefeln und stand plötzlich alleine mit 2 Kindern da.
Er hat dann aber nach 2-3 Jahren eine andere, attraktive Frau kennengelernt, mit der er seit bald 20 Jahren glücklich zusammen ist.
Gemeinsame Interessen, Beziehung auf Augenhöhe,...

Wer der Verlierer einer Trennung ist, das erkennt man oft erst nach Jahren.
 

der Franzos schrieb:
So eine Reaktion sagt leider schon viel über sie aus. Sie zerstört Deine Welt und wirft Dir dann noch vor, dass Dich das belastet....
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Das hängt vermutlich damit zusammen, dass sie diese Trennung bereits lange geplant, durchgedacht und für sich innerlich schon abgeschlossen hat ... für Tom ist die Bombe jedoch gerade jetzt erst geplatzt ...

frangerst schrieb:
....Gründe für eine Trennung sind leider oft sehr unergründlich und leider auch vom Partner oft nicht leicht zu erkennen.
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Habe ich so auch erlebt ... da tauchen dann auf einmal Vorwürfe auf, die man vorher nie gehört hat ...

f_luxus schrieb:
Hab ich "leider" bei der Trennung von meiner ersten längeren Beziehung auch anders erlebt, ich hatte fast das Gefühl dass meine Eltern mehr meiner Ex beigestanden haben. Das war eine richtig ätzende Situation ...
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Ich habe mir damals auch zuerst einmal Kritik anhören müssen ... dann hat sich aber das Blatt gewendet und auch die Eltern meiner Ex-Frau standen mehr oder weniger auf meiner Seite ....
 
Tom Sofa schrieb:
as einzige, was mir immer wieder geraten wird ist los zu lassen. Und zu akzeptieren. Auch von ihr. Das mach ich gerade. Aber dazu gehört erstmal zerbrechen und trauern und dann selbstfinden. Selbst das kotzt sie an, da ich keine Kraft für die Kinder habe und sie mit ihnen alleine lassen muss. Das hat mir noch einen starken Hieb gegeben.
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Klingt sehr nach der oben genannten Mutter des Freundes.
 
TomW schrieb:
Ich habe mir damals auch zuerst einmal Kritik anhören müssen ... dann hat sich aber das Blatt gewendet und auch die Eltern meiner Ex-Frau standen mehr oder weniger auf meiner Seite ....
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Ich hab damals die Welt nicht verstanden, ich hab mich jetzt nicht scheiße verhalten oder so.
Meine Eltern waren lediglich nicht in der Lage zu akzeptieren dass ihre Traum-Schwiegertochter nicht die Frau meines Lebens war.
Ich hab damals im Trotz die Ansage gemacht dass sie einfach keine Freundin mehr meinerseits zu Gesicht bekommen und meine 3 Jahre dauernde Beziehung im Anschluss haben sie tatsächlich nicht kennengelernt. Erst meine jetzige Freundin hab ich wieder vorgestellt.
 
Es ist einfach nur Mist und verursacht wahrscheinlich eine unendliche Traurigkeit und gleichzeitige Leere, gepaart mit Wut und Machtlosigkeit. Das tut richtig körperlich weh.

Klingt wahrscheinlich blöd, aber erlaube dir diese oder auch andere Gefühle. Steh zu ihnen und lass sie zu. Schwach und verwundbar zu sein ist meist im Nachhinein eher eine Stärke, als eine Schwäche und erleichtert dann evtl. das spätere "Wiederaufstehen".

Ich hoffe dies klang nicht zu oberlehrerhaft und sei dir meiner bässten Wünsche gewiss.
"Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist"
 
@Tom Sofa
Ich will das Verhalten deiner Frau nicht rechtfertigen oder in Schutz nehmen. Aber man muss verstehen, dass das nicht ihre Schuld ist. Wir alle suchen nach etwas und sind häufig an Punkten angelangt, an denen wir denken, wir hätten es gefunden. Das lässt sich auf alle Lebenslagen übertragen. Wir werden das alle auch aus dem Musiker-Dasein kennen: Man denk, man hätte das perfekte Bass-Setup gefunden, nur um Jahre später doch alles umzustellen, weil man damit unzufrieden war. Oder auch die Mitmusiker, die nach vielen erfolgreichen Jahren in der Band ohne Vorwarnung das Handtuch schmeißen, mit der Begründung, dass es doch anders war, als sie es sich vorgestellt haben. Das sind emotionale Handlungen, die sich in den wenigsten Fällen objektiv begründen und eigentlich nie beheben lassen.
Ich würde daher auch behaupten, dass es durchweg gelogen ist, dass deine Frau schon von Anfang an unzufrieden war. Das ist etwas, was sich mit der Zeit manifestiert und was man durch frühzeitige Kommunikation auch bestimmt deutlich sanfter hätte lösen können. Das ist es, was deine Frau eigentlich verbockt hat.

Auch wenn das jetzt unendlich schwer fällt, würde ich dir empfehlen die ganze Sache nicht emotional anzugehen und dich mit deiner Frau auf die Gemeinsamkeiten und die wichtigen Dinge zu konzentrieren, vornehmlich eure Kinder. Gegenseitige Vorwürfe bringen nichts. Nimm dir aber auch den Raum und die Zeit für dich selbst, um das alles zu verarbeiten. Jetzt alles erst einmal wegzupacken und auf unbestimmte Zeit mit sich herum zu tragen ist auch keine Lösung.
 
Die zehn Jahre scheinen ja eine spezielle Marke zu sein.

Bei uns ist das auch so. Nur haben wir es scheinbar schnell genug erkannt und mit Paartherapie gekontert. Das ist bei weitem noch nicht abgeschlossen, aber wir können einander in die Augen sehen.

@Tom Sofa : Ich wünsche Dir VIEL Kraft. Wirst Du brauchen. Nimm Dein(!) Leben in die Hand und biete den Kindern ein Heim. Der Rest ist doch fast schon egal.
 
Tom Sofa schrieb:
Ja. Und da muss ich mir eingestehen, ein Musiker ist da sehr schwierig.
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manbinichgut:-) schrieb:
Es ist einfach nur Mist und verursacht wahrscheinlich eine unendliche Traurigkeit und gleichzeitige Leere, gepaart mit Wut und Machtlosigkeit. Das tut richtig körperlich weh.

Klingt wahrscheinlich blöd, aber erlaube dir diese oder auch andere Gefühle. Steh zu ihnen und lass sie zu. Schwach und verwundbar zu sein ist meist im Nachhinein eher eine Stärke, als eine Schwäche und erleichtert dann evtl. das spätere "Wiederaufstehen".

Ich hoffe dies klang nicht zu oberlehrerhaft und sei dir meiner bässten Wünsche gewiss.
"Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist"
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Nein. Denn genau so ist es. Und ich habe immer den Fehler gemacht, alles auszuhalten und zu akzeptieren. Das ist sowas von falsch. Daran hat sie sich gewöhnt. Und ich mich blöderweise auch. Aber das kostet sehr viel Kraft und macht letzten Endes kaputt.
 
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