~Der Sandberg~ (E-Bässe)

[TomW]

Hab auch nochmal etwas gestöbert und stimme zu... so feine, ausgeprägte Jahrringe hat Paulownia quasi nie. Hätte nicht gedacht, dass 2019 noch regelmäßig Zeder verbaut wurde, aber gut ...

War das dann die erste SL-Baureihe - oder wann kam die raus? ... und ich nehme an, dass ich mit meinen halbtauben Ohren ohnehin keinen klanglichen Unterschied zwischen Zeder und Paulowina heraushören würde?

Edit fragt noch, warum Sandberg irgendwann von Zeder auf Paulowina umgestiegen ist? ...damit die Bässe super-super-light werden? ... oder gibt's preisliche bzw. qualitative Unterschiede?

 

[TomW]

Muss man mögen. Für mich fühlt es sich seltsam an. Ich mag Bässe die so 3,8-4 Kg haben. Ausgewogen, was Kopflast angeht, ist mir wichtiger als das Gewicht. Ab 4,5 Kg wird's blöd.

Ich habe zwei Frankenstein-Precis mit 3,5 bis 3,7 kg .... da habe ich aber auch die leichten Gotoh-Tuner verbaut, um Kopflastigkeit vorzubeugen .... mein oberes Limit sind 4,2 kg ....

 

[TomW]

Jetzt habe ich es selbst recherchiert
Die erste SL-Baureihe wurde mit Zeder gefertigt ... dieses Holz ist aber offenbar aufwändiger zu verbauen (als zB Erle oder Esche), weshalb sich laut Sandberg längere Produktions- und Lieferzeiten ergaben und man nicht mehr im Plan war ... deshalb der Schwenk zu Paulowina, das offenbar sogar ein wenig teurer sein soll ....

aber offenbar war bei der Entwicklung des SL-Basses die Zeder erste Wahl als Holz ...

 

[TomW]

Für welche Saitenstärke sind die Sättel bei Sandberg-Bässen (TT, TM) eigentlich ausgelegt? .... ich habe mal was gelesen, dass die ab Werk aufgezogenen Strings 40 - 100 haben .... ist es denn ein Problem, meine Lieblingssaiten mit 45 - 105 zu verwenden?

 

[rootbert]

Für welche Saitenstärke sind die Sättel bei Sandberg-Bässen (TT, TM) eigentlich ausgelegt? .... ich habe mal was gelesen, dass die ab Werk aufgezogenen Strings 40 - 100 haben .... ist es denn ein Problem, meine Lieblingssaiten mit 45 - 105 zu verwenden?

Ausprobieren, in der Regel sind 05er Abweichungen kein großes Problem. Ich hab bei meinem 5er auch nachträglich Elixirs aufgezogen die n 05er Schritt dicker sind, da musste ich nix am Sattel machen.

 

[Rqt]

Für welche Saitenstärke sind die Sättel bei Sandberg-Bässen (TT, TM) eigentlich ausgelegt? .... ich habe mal was gelesen, dass die ab Werk aufgezogenen Strings 40 - 100 haben .... ist es denn ein Problem, meine Lieblingssaiten mit 45 - 105 zu verwenden?

Ich habe sie auf Empfehlung eines Gitarrenbauers etwas nach kerben lassen. Bei der A D G Saite meiNte er, kann klappen, bei der E Saite hätte er nicht die Verantwortung übernommen . War bei allen 3 Sandbergen die ich besaß so

 

[KlaBa]

Als ich bei Sandberg mal war hab ich gesehen, wie schnell und leicht dort ein Sattel gewechselt werden kann. Das ist kein Drama! (höhe anpassen und gut) Ist natürlich keinen 5 Minuten Sache aber dauert auch keinen halben Tag. Und wie ich finde tut es, wenn es mal sein muss dem Bass auch nicht weh. Wen die Liebling Saiten nicht passen dann braucht man beim Pfeilen keine Angst haben (solange man von den Bundstäben weg bleibt!). Und wenn es mal wieder etwas dünner werden sollte, dann ist das wie gesagt kein Drama. Ist ja eh nur seine Seiten-Führung der Saiten (also Saiten-Führung) und sollte den Ton beim Sandberg nicht beeinflussen. Oder irre ich mich da?

 

[rootbert]

Als ich bei Sandberg mal war hab ich gesehen, wie schnell und leicht ein Sattel gewechselt leicht werden kann. Das ist kein Drama! (höhe anpassen und gut) Ist natürlich keinen 5 Minuten Sache aber dauert auch keinen halben Tag. Und wie ich finde tut es, wenn es mal sein muss dem Bass auch nicht weh. Wen die Liebling Saiten nicht passen dann braucht man beim Pfeilen keine Angst haben (solange man von den Bundstäben weg bleibt!). Und wenn es mal wieder etwas dünner werden sollte, dann ist das wie gesagt kein Drama. Ist ja eh nur seine Seiten-Führung der Saiten (also Saiten-Führung) und sollte den Ton beim Sandberg nicht beeinflussen. Oder irre ich mich da?

Stimmt genau so. Für den Ton ist es natürlich immer wesentlich besser wenn ein Sattel tiptop gefeilt ist, aber der Nullbund verzeiht bei Sandberg schonmal einiges.

Hexenwerk ist das auch nicht, zumal die Sättel bei Sandberg nur mit zwei Klebepunkten fixiert sind. Die lassen sich sehr leicht und ohne Kraftaufwand seitlich rausklopfen. Dennoch sollte man schon mit dem passenden Werkzeug, sprich: Sattelfeilen rangehen.

 

[TomW]

Das bringt mich noch mal zu meiner Einstiegsfrage zurück:

Für welche Saitenstärke sind die Sättel bei Sandberg-Bässen (TT, TM) eigentlich ausgelegt?

Weiß wohl nur Holger, oder?

 

[rootbert]

Ich bin nachher in der Firma, ich hake mal nach und schreibs dann hier rein Müssten aber 40-100 sein, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

 

[Rqt]

habe mir das feilen zeigen lassen, mit nen Kumpel dann zusammen nachgefeilt. Nach einger Zeit schnarrte die G - Saite.
also (wieder) hin zu Stratmann……der meinte nur: Hä? Ist ja eckig gefeilt. Wie geht das denn?
Hexenwerk ist immer so eine schöne Phrase. Höre ich z.b. zum Thema Messer schärfen auch immer. Hex Hex ( wie Bibi Blocksberg sagte) aber funktioniert nicht bei jeden
ich probiere dann gerne mal aus, wenn ich genau weiß wo sich der nächste Fachmensch befindet

 

[TomW]

Ich bin nachher in der Firma, ich hake mal nach und schreibs dann hier rein Müssten aber 40-100 sein, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Prima, @rootbert
Vielleicht magst Du bei der Gelegenheit auch noch erfragen, bis wann bei den SLs Zeder verbaut wurde?

 

[CPerschke]

Das bringt mich noch mal zu meiner Einstiegsfrage zurück:

Die Antwort ist eigentlich egal, denn ganz einfach: wenn deine Saite nicht reinpasst weil die Kerbe zu schmal ist, gehts nicht mehr
Aber da ein Nullbund da ist kannst du die Kerbe unbedenklich mit einer Feile verbreitern... also vorher rausholen, damit du das Bundstäbchen nicht mit bearbeitest

Wichtig ist, dass die Kerbe von der Breite passt, sonst liegt die Saite nicht unten in der Kerbe auf und damit könnte es sein das sie auch nicht auf dem Nullbund aufliegt. DANN schepperts.
Hat sie ein wenig Spiel nach rechts/links, heißt das nur, dass der Saitenabstand ggf ein wenig verrutscht. Ist sie zu tief, ist völlig wurscht, da sie dann nur mit mehr Druck auf dem Nullbund aufliegt.

Es gibt auch einige Varianten ganz ohne Sattel. Da wird die Position horizontale Position über den Saitenniederholer fixiert.

ÄÄÄÄhhhh - ich bin aber von ausgegangen, dass jeder Sandberg einen Nullbund hat - nur weil meiner einen hat... ist das so? Oder gibts auch welche ohne?

 

[Rqt]

Alle haben einen Nullbund

 

[Realdeal]

Wobei der Nullbund da doch auch eingefeilt ist, oder? Bei 110er Saiten könnte das kompliziert werden.

 

[KlaBa]

Wobei der Nullbund da doch auch eingefeilt ist, oder? Bei 110er Saiten könnte das kompliziert werden.

Hatte wir schon mal hier. Nicht immer, nur wenn der etwas zu hoch ist, weil die Plex Maschine da nicht hin kommt wird das dann per Hand gemacht. Bei gedrückter Saite zwischen 2. und 3. Bund darf ein kleiner Spalt (sehr klein - also dünnes Papier geht noch so gerade dazwischen) über den 1. Bund sein und man muss noch ein "ticken/klicken" hören können , wenn man über den 1. Bund auf die Saite tippt. Wenn das nicht ist, dann ist der Nullbund/Sattel zu flach.
(Also vorsichtig feilen)

Je höher der Spalt umso mehr muss man drücken und man kann Intonationsprobleme haben. Ich geh mal davon aus, dass das in Braunschweig richtig gemacht wird!
Da kann doch sicher @rootbert was zu sagen

Es gibt auch einige Varianten ganz ohne Sattel.

Beim Sandberg Bass würde auf jeden fall die G Saite vom Hals rutschen. Aber man kann sich ja auch auf A und D Saite beschränken...

@TomW Nickel Saiten sind doch etwas weicher, vielleicht quetscht Du die mit der Zange an der engen Stelle etwas zusammen... spart das feilen...

*dummquatsch wieder off

 

[rootbert]

Ich war vorhin leider nur sehr kurz drin und wollte auch nicht lange stören... Vorbereitungen für die Summit am WE, das ist immer stressig. Die Antwort zu den Saitenstärken liefere ich nach.

Das mit dem gekerbten Nullbund ist sone Sache, die sogar intern ein bisschen umstritten ist. Einige sagen, dass die Kerben den Nullbund ein kleines Stück ad absurdum führen und lieber vermieden werden sollten, einige andere sehen es nicht so eng und weils das Sattel feilen massiv erleichtert und beschleunigt, wird es halt üblicherweise (auch bei meinen eigenen) gemacht. Wohlgemerkt nach dem Pleken! Das passiert alles lange vorher und da wird auch nur seltenst nachgearbeitet. Grundsätzlich hast du Recht @KlaBa: je größer die Kraft, die für n klaren Ton auf die Saite gegeben werden muss (sprich: je höher die Saitenlage) desto schwieriger ist die saubere Intonation. Bei den Sandberg-Saitenlagen und generell bei geplekten Instrumenten spielt das aber insofern keine wirkliche Rolle, als dass man da definitiv und spielend "aus der Gefahrenzone" ist.

Ich hab heute mal wieder das dicke 6er Viech von der Leine gelassen... im Vergleich ist das n ganz schöner Anker, aber der Bass hat n Fundament und Sustain, da kommen einem die Freudentränen. Selbst ohne die sonst von mir so sehr bevorzugte Tapercore-H-Saite. Allerdings isser durch die enorme Halsmasse auch nicht so knackig in der Ansprache wie der Thermo-California. Alles Nuancen die in nem Mix (vor allem bei unserer Mucke) sicher untergehen, aber ich merks. Dennoch spricht es dolle für ihn, dass er in nem Direktvergleich mit diesem Ausnahmegerät nicht komplett absäuft.

Und die Schulter merke ich nach 2,5h Probe am Stück auch

 

[Inside-Outside]

Ein wunderschönes Instrument Und weil ich gerade "Alles Nuancen die in nem Mix (vor allem bei unserer Mucke)" lese und so viel Detail-Wissen lese - poste doch mal ein YouTube-Video wo du mit dem Teil zu hören bist.

 

[Realdeal]

Durch den gefeilten Nullbund erübrigt sich der ja eigentlich. Wenn ich richtig weiß sollen durch den Nullbund die Leersaiten klingen wie gegriffen.
Ist das so? Ist das auch beim Sandberg so? Meine Sandberg Bässe sind die Einzigen mit Nullbund die ich besitze, ich hab also keinen Vergleich. Ich hab das Gefühl , dass es beim Sandberg bei den Leersaiten genau so verhält wie bei meinen Fender Bässen ohne Nullbund.

 

[CPerschke]

Durch den gefeilten Nullbund erübrigt sich der ja eigentlich. Wenn ich richtig weiß sollen durch den Nullbund die Leersaiten klingen wie gegriffen.

Jein - wenns gut gemacht ist. Wichtig dürfte sein, dass die "Nullbund" Auflage dasselbe Material und Stärke usw. hat. Knochen/Plastik und Metall ist da ja schon unterschiedlich. Aber klar - wenn du ihn feilst und unten ist dann "platt" statt ein Bergrücken, dann ist der Nullbund wieder futsch Dann schau doch mal, ob du eine Bundstäbchen bekommst, was nicht gefeilt ist und lass es einsetzten. Grundsätzlich gilt für den Nullbund: er ist ein Bund wie die anderen auch. bei den anderen würdest du auch nicht feilen
Oder meinst du mit feilen, dass er komplett über die ganze Länge gefeilt ist um ihn insg. in der Höhe an die anderen Bünde anzupassen?

Bei meinem MTD (mit) ist der Unterschied zu Sire / Fender (ohne) gravierend und sehr deutlich hörbar. Dessen Sound ist unglaublich ausgeglichen über die Saiten und die Leersaiten reihen sich harmonisch ein ... null Unterschied. Macht unglaublich Spaß.
Bei meinem Sandberg ists auch, aber nicht so ausgeprägt zu hören bzw fällt nicht so auf, da er nicht so ausgeglichen ist.

Einige sagen, dass die Kerben den Nullbund ein kleines Stück ad absurdum führen und lieber vermieden werden sollten, einige andere sehen es nicht so eng und weils das Sattel feilen massiv erleichtert und beschleunigt, wird es halt üblicherweise (auch bei meinen eigenen) gemacht

Ein gekerbter Nullbund ist in der Tat absurd! Ganz ehrlich, wenn ich einen neuen Bass bekommen würde, würde ich ihn nicht nehmen. Was du schreibst ist eigentlich ein NoGo. Man bietet einen Nullbund an und baut ihn ein, aber weil man zu faul ist den Sattel richtig zu feilen und ihn dazu rauszunehmen, macht man ihn wieder kaputt? D.h. wenn ich mal einen neuen Sandberg bestelle (was durch aus möglich ist - ich maag sie ) - dann dazusagen, ungekerbter Nullbund? Müsste gehen, oder?