Gigbag Vergleich

[Jacques]

@Jacques, @DavidNesselhauf und @An- und Verkauf: was haben die von euch erwähnten Harvest- bzw. Mooridian-Bags denn dazumal gekostet...falls ihr das so grob rekapitulieren könnt?!?
Danke

Ich habe damals in NY gelebt und für die Gigbags 126 USD/Stück ohne Transport und Märchensteuer bezahlt. Davon kann man natürlich Heute nur noch träumen. Dies gesagt ist der Mooradian einfach ein sehr sehr gutes leichtes gefüttertes Gigbag und nicht mit z.B. einem Mono Vertigo zu vergleichen was den Schutz des Basses angeht.

 

[DavidNesselhauf]

Meins war ein Geschenk von Mama für meinen NYC Trip <3
Ich glaube, das waren 200€ damals. Übrigens: Ich weiß nicht, wo die Harvest Gigbags hergestellt werden/wurden, ich glaube, in der EU. Die Mono Dinger sind leider 1. total aus Kunststoff, 2. made in china, 3. ästhetisch eher für nen Trekkingurlaub passend - wegen dieser Punkte werde ich wohl bei Harvest bleiben, sollte das Ding irgendwann nicht mehr reparabel sein (bin bei null Reparaturen nach 10 Jahren)

 

[II-V-I]

Meins war ein Geschenk von Mama für meinen NYC Trip <3
Ich glaube, das waren 200€ damals. Übrigens: Ich weiß nicht, wo die Harvest Gigbags hergestellt werden/wurden, ich glaube, in der EU. Die Mono Dinger sind leider 1. total aus Kunststoff, 2. made in china, 3. ästhetisch eher für nen Trekkingurlaub passend - wegen dieser Punkte werde ich wohl bei Harvest bleiben, sollte das Ding irgendwann nicht mehr reparabel sein (bin bei null Reparaturen nach 10 Jahren)

abgesehen davon, dass unheimlich viele Alltagsgegenstände made in china sind, gibt es auf dem Markt eigentlich Hersteller, die als Außenmaterial bei Gigbags natürliche Materialien verwenden, wie z.B. klassisches Segeltuch, ohne dass es unbedingt - wie hier - tierische Produkte beinhaltet?

 

[DavidNesselhauf]

ich hatte schon mal bei Freitag (recyclingtaschen aus LKW Plane, Schweiz) um einen Gigbag gebettelt, leider ohne Erfolg. Vielleicht starten wir ne Petition? Wäre doch geil!

 

[II-V-I]

Aber LKW Plane wäre doch auch wieder Kunststoff, oder nicht?

 

[DavidNesselhauf]

Aber LKW Plane wäre doch auch wieder Kunststoff, oder nicht?

Ja, aber RECYCELT

 

[flosch]

Da bin ich ja froh, dass mein Gigbag komplett aus Tierhaut besteht. Ich glaube da sind alleine 200 niedliche, kleine Nerze verbaut, damit ich ein vernünftiges, weiches Innenfutter habe.

 

[LovinRomance]

Danke euch!!! Schon immer wieder spannend, wie sich Preise entwickeln!

 

[Omegar]

abgesehen davon, dass unheimlich viele Alltagsgegenstände made in china sind, gibt es auf dem Markt eigentlich Hersteller, die als Außenmaterial bei Gigbags natürliche Materialien verwenden, wie z.B. klassisches Segeltuch, ohne dass es unbedingt - wie hier - tierische Produkte beinhaltet?

Da ich gerade ein Gigbag brauche, habe ich gefühlt die Internetseiten eines jeden Gigbag-Hersteller dreimal nach entsprechenden Kriterien durchsucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass

1. Es aus Sicht der Hersteller anscheinend kein angemessenes natürliches Material außer Leder gibt,
2. Es nach meinem Wissen keinen Hersteller gibt, der nicht in Asien Produziert bzw. produzieren lässt und
3. Es den Herstellern und vielen Konsumenten anscheinend völlig egal zu sein scheint.

Aus dem Mangel an Alternativen heraus habe ich mir das Reunion Blues Aero bestellt. Laut Thomann fertigen diese in Vietnam. @kevster hatte in seinem Reunion Blues ein "Made in China" vorgefunden. Mal schauen, was in meinem steht. Es sollte theoretisch heute ankommen.

 

[An- und Verkauf]

Im Textilbereich - da zähle ich Taschen einfach mal dazu - ist es total schwierig, sich "ethisch korrekt" zu verhalten. Mein altes Reunion Bag für Kb kam noch aus den USA, ist aber schon ca. 20 Jahre alt. Die sind dann irgendwann mal Pleite gegangen, irgendwer hat den Namen und das Knowhow übernommen. Harvest lässt, meine ich mich zu erinnern, in Thailand fertigen. Canto kommt ursprünglich aus Polen, da müsste man bei public peace nachfragen, ob das immer noch so ist.

Es ist in der Textilbranche ähnlich wie im Bereich Elektronik: Es gibt kaum noch Fertigungsanlagen in Europa. Selbst, wenn jemand ein Handy in Europa produzieren möchte, muss er Zubehörteile aus Asien kommen lassen. Apple hatte mal einen US-Mac im Angebot, der irgendwann nicht mehr hergestellt werden konnte, weil niemand mehr passende Schrauben (!!) in den USA herstellen konnte. Die icepower - Module kommen auch nicht aus Dänemark.

Wer die Kohle für ein handgemachtes Gigbag vom örtlichen Sattler nicht aufbringen kann oder will, kann nur die Variante wählen, das Bag möglichst lange zu benutzen und immer wieder flicken zu lassen, wenn er irgendwas für die Umwelt tun möchte. Und als Ausgleich Trigema - Tshirts kaufen.

Man muss aber auch sehen, dass der Asiate irgendwas machen muss, um Einkommen zu erzielen. Wir sind da in einem klassischen Dilemma: Das Billo-Shirt wird unter fürchterlichen Bedingungen produziert, Stichwort "sweatshops", aber ohne diese Einnahmequelle haben die Leute dort noch nicht mal beschissene Arbeitsbedingungen. It´s capitalism, stupid.

 

[DavidNesselhauf]

"Made in China"

Checke nachher mal mein altes Harvest-Bag entsprechend.

 

[Omegar]

@An- und Verkauf Im Textilbereich gibt es zum Glück noch Alternativen zur asiatischen Fertigung. Sei es auch nur die, das man die Kleidung die man hat lange trägt und gegebenenfalls repariert. Es wäre auch schon damit geholfen, wenn die Menschen, also auch wir hier, sich nicht nur über Konsum definieren würden. Wie viele Bässe, verstärker und Effektgeräte braucht man um Bass zu spielen? Kaufe ich mir einmal einen qualitativ hochwertiges Gerät oder 10 miderwertige? Aber gut, das ist ein anderes Thema...
Ich bin gespannt, ob das Reunien Blues Aero so gut ist, wie ich es mir erhoffe. Beschreibung folgt.

 

[Omegar]

Das Reunion Blues Aero Bass Gigbag macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Es ist sehr gut verarbeitet und wird in Vietnam hergestellt. Einzig mit den sehr kleinen und vor allem flachen Taschen muss man leben können. Die 'große' Fronttasche ist bereits mit einem Stimmgerät, einem kurzen Kabel und ein paar Noten stark gefüllt. Dafür ist das Gigbag sehr kompakt und sehr stabil. Sollte ich einmal mehr Stauraum benötigen, werde ich mir noch einen kleinen Beutel nähen, welchen ich in den Innenraum legen kann.

 

[flosch]

Die 'große' Fronttasche ist bereits mit einem Stimmgerät, einem kurzen Kabel und ein paar Noten stark gefüllt.

Finde ich manchmal praktischer als aufgesetzte Taschen die zwar hoch sind, dafür jedoch schmal, dann passt zwar ein Bodentreter in die Tasche, dafür keine Blätter, und das Ding bekommste man nicht eben hinter den Sitz geworfen.

Meine beiden Canto-Bags haben übrigens überhaupt kein "Made in..." drin oder drauf, weder das Custom-Bag noch das Oli-Bag.

 

[II-V-I]

Für mich sind Außentaschen total wichtig, Kabel, Gurt, Sender, Mikrofon, noch mehr Kabel, Satz Saiten, Werkzeug. Noten lege ich im Schnellhefter oder der Flachmappe ins Gigbag unter den Bass, dann ist's noch mal zusätzlicher Schutz (hab nur'n Rockbag )

Allerdings hab ich selten mehr als das Gigbag dabei (klar, den Bass darin schon), allenfalls den Alu Fotokoffer, in den das handgemachte Pedalboard genau reinpasst (plus Stromkabel), d.h. alles andere muss auf dem Rücken mit.

 

[flosch]

Für mich sind Außentaschen total wichtig, Kabel, Gurt, Sender, Mikrofon, noch mehr Kabel, Satz Saiten, Werkzeug. Noten lege ich im Schnellhefter oder der Flachmappe ins Gigbag unter den Bass, dann ist's noch mal zusätzlicher Schutz (hab nur'n Rockbag )

In meinem Design für mein Custom-Gigbag hatte ich eigentlich eine Innentasche eingeplant, leider wurde das Design von Canto komplett ignoriert.

 

[Schlurch]

Ich ändere mich schon seit zwanzig Jahren darüber, dass es keine wirklich guten Gigbags gibt.
Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Polsterung und der Stabilität vom Mono, aber ein richtig gutes tragesystem hat keiner im Angebot und eine große Außentasche hat zumindest das Mono nicht

 

[Bassgebrumm]

Der Kleidung der Dame auf dem Aufmacherfoto nach zu urteilen gibt es jetzt offenbar auch Latex-Gigbags.

Wie ich gehört habe sind diese aber ausschließlich über Beate Uhse oder den einschlägigen Erotikhandel zu beziehen

 

[Bassgebrumm]

Ich ändere mich schon seit zwanzig Jahren darüber, dass es keine wirklich guten Gigbags gibt.
Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Polsterung und der Stabilität vom Mono, aber ein richtig gutes tragesystem hat keiner im Angebot und eine große Außentasche hat zumindest das Mono nicht

Ich bekam mal von meiner Frau ein Gigbag von Ritter geschenkt. Das war richtig teuer mit einem Kaufpreis von fast 150 D-Mark. Es schützt nunmehr seit mehr als 20 Jahren meinen Stingray. Einzig die Reissverschlüsse hakeln ab und zu ein wenig, was aber stets durch ein Tröpfchen Caramba behoben werden konnte! Und ja, es beinhaltet Kunststoffteile. Aber allein die Tatsache, dass es nunmehr seit dieser langen Zeit immer noch seinen Zweck erfüllt, macht es trotzdem zu einem nachhaltigen Produkt. Es gibt nichts umweltschädlicheres als ein Produkt zum Schleuderpreis, welches aber wegen Nichterfüllung des zugewiesenen Verwendungszweckes nach einem halben Jahr im Müll landet. (Ein schönes Beispiel: Werkzeug aus Margarinestahl von NORMA...).

 

[II-V-I]

Der Kleidung der Dame auf dem Aufmacherfoto nach zu urteilen gibt es jetzt offenbar auch Latex-Gigbags.
Anhang anzeigen 317718
Wie ich gehört habe sind diese aber ausschließlich über Beate Uhse oder den einschlägigen Erotikhandel zu beziehen

Nein, das sind Latex-Chickbags ... da verwechselst du was