Der musikalische Gottesläster-thread

[Dommbasstisch]

Ob man sich jetzt in Mr. Kilmisters Gesang reinhören muss

Ich schrub von "kann", bei Lemmy kann dazu schon a Mass Bier reichen zum mitgröhlen.

Die klassische Gesangstechnik ermöglicht diese Lautstärke ohne zu schreien und die Stimme kaputt zu machen.

Das gilt für Guttural genau so. Bei beiden muss es Klick machen, ansonsten bleibt es Gegrunz oder Geschrei.

Immer der Krach dem man was abgewinnen kann ist Musik.

Psytrance

Das ist für die meisten Krach, muss man nicht ...

 

[E-A-D-G]

Um nicht falsch verstanden zuwerden: Ich mag die Musik von Lemmy, jedenfalls vieles davon. Aber als Stimme würde ich sein Geröhre trotzdem nicht bezeichnen.

Erinnert mich an die Instabilität des Minimoog-D den man ständig nachstimmen musste.
Robert Moog ist ursprünglich davon ausgegangen dass der Einsatzzweck seiner Gerätschaften vorrangig im Bereich KLANGEXPERIMENTE Anwendung findet denn für richtige Musik. Und da kommt es auf exakte "Stimmstabilität" dann nicht so wirklich drauf an.
Das Manko hat den Minimoog allerdings NICHT daran gehindert trotzdem sehr populär zu werden!

 

[E-A-D-G]

Und natürlich geht es darum, das man persönlich irgendwas nicht mehr hören kann, keinen Zugang hat oder einfach nur dämlich findet, was andere aus unerklärlichen Gründen geil finden.

Ich denke, man kann sich auch abgewöhnen versuchen zu erklären warum man etwas schön findet was man vor 40 oder 50 Jahren als grottenschlecht und hässlich empfunden hat.
Und man kann sich auch abgewöhnen versuchen zu erklären warum man Musik versteht die man vor 40 Jahren überhaupt nicht verstanden hat.

Ich kann versuchen zu verstehen warum mir ein alter Ölschinken plötzlich gefällt den ich vor 20 Jahren noch als Kitsch empfunden habe.
Ich kann versuchen mir zu erklären warum mir ein abstraktes Gemälde gefällt mit dem ich vor 40 Jahren absolut nichts anfangen konnte!

Das einzige was ich weis, ich hab als kleines Kind keinen Spinat gemocht, und ich mag den auch heute mit Ü60 noch nicht!

 

[rumblebird2]

Ich denke, man kann sich auch abgewöhnen versuchen zu erklären warum man etwas schön findet was man vor 40 oder 50 Jahren als grottenschlecht und hässlich empfunden hat.
Und man kann sich auch abgewöhnen versuchen zu erklären warum man Musik versteht die man vor 40 Jahren überhaupt nicht verstanden hat.

Natürlich kann man sich das abgewöhnen. Aber ich finde das viel zu spannend als dass ich das auch nur versuchen würde

Beispiel aus dem eigenen Leben: Ich bin ja musikalisch sozialisiert worden primär durch die Musik von Cream, Hendrix, Gallagher, Beck, späte Beatles ...

Und dann kam Punk Da hab ich jahrelang fast nicht mehr Radio gehört, weil ich mir den Müll nun wirklich nicht antun wollte. Und ich hatte ja genug Konserven mit guter Musik

Als dann die 80er so richtig losgelegt haben - für mich auch heute noch, wie für Lemmy, das Jahrzehnt ohne Musik, da hat sich meine Wahrnehmung deutlich verändert. Ich fand Punk um so besser, je mehr im Radio Metal und vor allem der für mich bis heute unerträgliche Elektro-Pop gespielt wurde.

Mein Erklärung für mich: Punk war mir schlicht zu primitiv, musikalisch, textlich und in der Produktion. Und dann kam in den 80ern der ganze total überproduzierte Kram auf den Markt und in der Relation hat Punk für mich deutlich gewonnen

 

[E-A-D-G]

Natürlich kann man sich das abgewöhnen. Aber ich finde das viel zu spannend als dass ich das auch nur versuchen würde

Wobei ich mich auf das "Unerklärliche" im allgemeinen Sinn bezogen hatte.
Es kann unerklärlich für mich sein warum jemand der Helene Fischer etwas abgewinnen kann.
Genauso kann aber auch unerklärlich sein warum mir mittlerweile einige Gemälde von Picasso gut gefallen denen ich früher absolut nichts abgewinnen konnte.
Genauso kann mir unerklärlich sein warum einige Menschen Spinat im Kindesalter nicht mochten, als Erwachsene dagegen schon. Ich persönlich mag den jedenfalls immer noch nicht.

 

[rumblebird2]

Das mit dem Spinat tut mir wirklich leid für Dich

 

[goldbass]

Genauso kann mir unerklärlich sein warum einige Menschen Spinat im Kindesalter nicht mochten, als Erwachsene dagegen schon. Ich persönlich mag den jedenfalls immer noch nicht.

TK-Rahmspinat (Kuhfladen) mag ich auch nicht. Frischer Spinat ist lecker.

 

[Mr.Mingus]

das leibgericht meiner kinder - pfannkuchen mit spinat

 

[E-A-D-G]

TK-Rahmspinat (Kuhfladen) mag ich auch nicht. Frischer Spinat ist lecker.

Hör mir auf mit frischen Spinat, da werden Kindheitserinnerungen bei mir wach!
Oder soll ich besser schreiben, traumatische Erlebnisse?

 

[MauMau]

das leibgericht meiner kinder - pfannkuchen mit spinat

Unmöglich! *ALLE* Kinder hassen Spinat.
Deine Kinder sind ganz sicher gegen spinatbetriebene Cyborgs ausgetauscht worden.
Ich habe in meiner Kindheit Spinat korrekt gehasst und mag ihn mittlerweile. Aber wie @goldbass nur echten, keine Kuhfladen. Und mit Parmesan!

 

[E-A-D-G]

Der Versuch einer Erklärung des Unerklärlichen!
Am Ende ist der Spinat dran Schuld, als Auslöser traumatischer Kindheitserfahrung, dass der "E-A-D-G" im Technischen Forum recht häufig überheblich anmutende und ellenlange ausufernde Technische Abhandlungen schreibt, die kaum einer versteht, und zudem oft auf Ablehnung stoßen!

"...der Spinat wird gegessen, bis der Teller leer ist!"

 

[Mr.Mingus]

Deine Kinder sind ganz sicher gegen spinatbetriebene Cyborgs ausgetauscht worden.

denke ich mir auch manchmal

 

[whitewater]

Natürlich kann man sich das abgewöhnen. Aber ich finde das viel zu spannend als dass ich das auch nur versuchen würde

Beispiel aus dem eigenen Leben: Ich bin ja musikalisch sozialisiert worden primär durch die Musik von Cream, Hendrix, Gallagher, Beck, späte Beatles ...

Und dann kam Punk Da hab ich jahrelang fast nicht mehr Radio gehört, weil ich mir den Müll nun wirklich nicht antun wollte. Und ich hatte ja genug Konserven mit guter Musik

Als dann die 80er so richtig losgelegt haben - für mich auch heute noch, wie für Lemmy, das Jahrzehnt ohne Musik, da hat sich meine Wahrnehmung deutlich verändert. Ich fand Punk um so besser, je mehr im Radio Metal und vor allem der für mich bis heute unerträgliche Elektro-Pop gespielt wurde.

Mein Erklärung für mich: Punk war mir schlicht zu primitiv, musikalisch, textlich und in der Produktion. Und dann kam in den 80ern der ganze total überproduzierte Kram auf den Markt und in der Relation hat Punk für mich deutlich gewonnen

:lol: hör Dir heute mal London Calling an, wer nix über die Geschichte weiß, würde das erstmal als straight forward Rocknummer einsortieren.
Was immer alle mit dem Kilminster haben ist mir auch nie richtig klar geworden. In dem Umfeld kenn ich nur eine schöpferisch signifikante Leistung: den Witz, daß Motörhead ja kein Bühnenlicht braucht.

 

[goldbass]

denke ich mir auch manchmal

Haben deine Kinder dicke Unterarme und rauchen gern Pfeife?

 

[E-A-D-G]

Was immer alle mit dem Kilminster haben ist mir auch nie richtig klar geworden.

Mal ehrlich, gegen John Cage und Karlheinz Stockhausen wirkt Lemmy wie die passende Mucke zum Tanztee

Den eingefleischten Anhängern solcher Mucke (incl. Metal aller Spielarten) scheint gar nicht bewusst zu sein dass sie bestenfalls seichter Unterhaltungskost hinterherjagen und verkonsumieren.
Eigentlich nicht viel Unterschied zur Helene Fischer!

 

[klaus_major]

Der gute Mann heisst John CAGE (wie "Käfig")!

 

[E-A-D-G]

Der gute Mann heisst John CAGE (wie "Käfig")!

Danke, ist ausgebessert!

 

[rumblebird2]

Wobei ich mich auf das "Unerklärliche" im allgemeinen Sinn bezogen hatte.

Das gibt es nicht! Ich habe ein Berufsleben als Anthropologe, Epidemiologe und ITler hinter mir. Also alles aus dem Bereich Naturwissenschaft und Technik.

Deswegen war, bin und bleibe ich der festen Überzeugung, dass es nur "noch nicht erklärtes" gibt, aber nichts "unerklärliches"

 

[E-A-D-G]

Das gibt es nicht! Ich habe ein Berufsleben als Anthropologe, Epidemiologe und ITler hinter mir. Also alles aus dem Bereich Naturwissenschaft und Technik.

Deswegen war, bin und bleibe ich der festen Überzeugung, dass es nur "noch nicht erklärtes" gibt, aber nichts "unerklärliches"

Gut, dann bleibt ja nur die folgende Schlußfolgerung übrig.
Die Gründe, warum jemand z.B. der Helene Fischer oder auch dem Lemmy etwas abgewinnen kann, die sind noch nicht geklärt!

 

[whitewater]

Gut, dann bleibt ja nur die folgende Schlußfolgerung übrig.
Die Gründe, warum jemand z.B. der Helene Fischer oder auch dem Lemmy etwas abgewinnen kann, die sind noch nicht geklärt!

Optik?
Wenn ich wählen müsste...die Fischerin produziert zwar quasi den BigMac der Popmusik, leicht runterzuwürgen und liegt dann unerklärlich schwer im Magen, aber immerhin macht sie das mit nicht unerheblichem handwerklichen Aufwand. Das kann man als Respektsbekundung gegenüber dem Publikum verstehen.
Dagegen ist Respekt so ziemlich das letzte, was mir zu Lemmy einfällt, was andererseits wohl auch der Identifikationspunkt für seine Gefolgschaft zu sein scheint.