Der musikalische Gottesläster-thread

[klaus_major]

Zum Thema, ja, ich finde das, was STING in den letzten Jahren so macht (leutselige Lieder zur Laute),
hat für mich den Unterhaltungswert eines Röllchens VALIUM, gääääähn...

 

[Scorn8]

Ich nehme sie gleich mal alle mit.
Pastorius,Miller,Clarke,Wooten.
Das ist nen Level wo ich natürlich großen Respekt vor habe.
Schaue und höre ich mir mal an,das war es dann aber auch.
Musikrichtungen die mir einfach überhaupt nix geben.
Die Stimmung dieser Musik ist einfach nicht meine.
Auch hält sich meine Begeisterung für Slapzeugs stark in Grenzen.

 

[Lohmannski]

was STING in den letzten Jahren so macht (leutselige Lieder zur Laute),
hat für mich den Unterhaltungswert eines Röllchens VALIUM, gääääähn...

Japp, die Lautenscheibe.....das sind tolle Songs - ich hätt mir gewünscht, das Leonard Cohen sie gesungen hätte!

 

[Dommbasstisch]

...ausser vielleicht, man erinnert sich dabei an den ersten Geschlechtsverkehr

Alternativ zählt der erste Zungenkuss, die erste große Liebe oder meinetwegen Blowjob dazu
Dabei geht der Verstand gern mal flöten.

 

[Nick McNoise]

Es ist immer wieder interessant, zu sehen, wie schwer es zu fallen scheint, das Thema dieses threads zu verstehen. Es geht nicht um abkotzen. ...

Ich bewundere Deine Haltung angesichts des Scheiterns.
Insbesondere, da so Viele ihr Scheitern nicht einmal bemerken.


Mir ist jemand eingefallen, obwohl ... auch nicht wirklich Gott:
Ich mag Blues, Rock, Rock'n'Roll, und alle Mischformen, ich mag elektrische Gitarren, traditionelle Sounds und so weiter.
Aber Joe Bonamassa lässt mich kalt, obwohl es da eben all das Obige satt gibt und der Typ wahrlich spielen kann.

Ein Interview oder Feature mit ihm, in dem er (sehr kompetent) über Vintage Gear (Amps und Gitarren) herumnerdet, ist für mich x-mal unterhaltsamer als ein Konzertmitschnitt.
Ok, ich habe nur zwei teilweise angeschaut.

Warum ist das so?
Könnte daran liegen, dass ich gefühlt jedes Sololick schon mal gehört habe, und auch wenn er den Scheiss wirklich perfekt aus dem Ärmel schüttelt ... irgendwe isses mehr Griffbrettleistungschau als mitreissende Show.
Könnte daran liegen, dass ich seine eigenen Songs (soweit mir bekannt) weniger überzeugend finde und die alten Standard eben schon aufregender gespielt gehört habe.
Definitiv finde ich ihn als Sänger nicht überzeugend.

 

[Basspekoe]

Insbesondere, da so Viele ihr Scheitern nicht einmal bemerken.

Glückwunsch, das wird jetzt an Arroganz schwer zu überbieten.

 

[EADG]

Ich bewundere Deine Haltung angesichts des Scheiterns.

Danke, meine Lebenserfahrung redet mir die Hoffnung in die Menschen immer noch nicht aus.

Mir ist jemand eingefallen

Nochmal Danke, auch im Namen meiner Lebenserfahrung.

 

[Alex_S.]

...ausser vielleicht, man erinnert sich dabei an den ersten Geschlechtsverkehr. Aber bei den Kack-Aufnahmen kann der Akt dann nicht wirklich gut gewesen sein...

Hast du deinen ersten GV aufgenommen? Sachen gibts..

 

[Basspekoe]

Hast du deinen ersten GV aufgenommen? Sachen gibts..

Eigentlich ein doofer Witz, aber mein "Witz" war noch eigentlicher wohl noch viel blöder... Deshalb hab ich ihn nachträglich entfernt... (sorry und Danke für den Hinweis ohne gleich persönlich zu werden )

 

[Nick McNoise]

Glückwunsch, das wird jetzt an Arroganz schwer zu überbieten.

Ich widerstehe dem Impuls, dies als Herausforderung zu verstehen.

 

[rumblebird2]

Es sollte vielleicht mal erwähnt werden, dass es auch Aufnahmen gibt, wo Jaco nicht "dudelt" sondern auch songdienlich (und das sehr sehr gut) begleitet.

Ja! Da, wo er bei Joni Mitchell mitspielen durfte.

 

[rumblebird2]

Gegen die Songs von CCR habe ich eigentlich nichts, passt in die Zeit und wenn sie vernünftig eingespielt worden wären, würde ich auch nicht gleich schlechte Laune bekommen beim hören. Für andere Hörer ist das klasse Musik. Ich höre nur Songs, die stocksteif und ohne Gefühl mit deutlichen Rhytmusschwächen eingespielt wurden, was meinen Bassisten-Ohren besonders schmerzt.

Hhhmmm ... spielt da wieder das Alter eine Rolle?

In der Zeit, als CCR im Studio war, gab es kaum Musiker, die beim Aufnahmeprozess mitreden durften. Und bezüglich der juristischen Situation von CCR im besonderen gibt es ja ganze Bücher, die diese Katastrophe dokumentieren.

Und was die Rhythmusschwächen angeht: Damals hat keine Sau mit Clicktrack gespielt. Schon weil es keinen Clicktrack gab

Wenn ich mir den ganzen sklavisch durchgeclickten Mist der letzten 30 Jahre anhöre, dann ist das eindeutig keine Verbesserung gewesen.

Auf der Bühne braucht man dann natürlich auch den Click und schon ist ein maximal groovefreier Auftritt garantiert

Es gibt im Studio nix geileres als live einspielen. Wozu es natürlich einen Drummer braucht, der weiß, was timing ist. Und auf der Bühne sollte es auch kein Problem sein, dass das Tempo dann adrenalinbedingt im Songverlauf etwas zulegt

Ein schönes Beispiel für letzteres ist I'm goin' home von Ten Years After in Woodstock. Sie starten ungefähr mit 170 bpm und eine Viertelstunde später enden sie in der Gegend von 230 bpm. Aber es groovt wie die Sau.

 

[rumblebird2]

Ich muss nochmal ablästern. Das Zählen gebe ich auf, das ist ja nicht meine starke Seite

Rolling Stones! Anfangs vier richtig gute Musiker und ein überkandidelter Sänger. Gestartet mit Blues Covers, die gemessen an ihrem Umfeld in der damaligen Zeit ziemlich gut waren. Nach dem indirekten Suizid von Brian Jones dann mit Mick Taylor ein großartiger Gitarrist und die - für mich! - musikalisch beste Phase der Band.

Und nach dem Abgang von Taylor? Nur noch Schrott! Jede semiprofessionelle Stones Tribute Band war/ist besser. Pompöse Bühnen, aber seit Mitte der 70er nicht mal eine handvoll guter neuer Songs.

 

[Gast79265]

Pink Floyd

Die Gähn-Band schlechthin. Über 45 Jahre hinweg immer mal wieder reingehört. Achselzuckend beiseite gelegt.

The Wall

Der Terror aus dem Englischunterricht. Ich mochte die Musik nicht, fand die Texte unterirdisch in ihrer selbstgefälligen aber gedanklich flachen Systemkritik. Arroganter stiff upper lip snobs rock.

Rolling Stones

Beggar's Banquet bis Exile on Main Street, ja.
Davor: arrogante Kunststudenten.
Danach: langweile Selbstreplizierer.

Rammstein

Habe ich wahrgenommen, dass sie existieren. Interessieren mich musikalisch nicht.
Pluspunkte auf der Metaebene: stringentes ganzheitliches Showkonzept.
Minuspunkte bei den Inhalten: wenn aus Grenzen ausloten kranke Selbstdarstellung wird.

Bowie

Ich erkenne seine konzeptionellen Stärken an, musikalisch erreicht er mich nicht.

The Doors,

Eine meiner Kotzbands. Blöde, selbstverliebte Hippiescheiße. Musikalisch vollständig überbewertet.

Zappa

Genial. Sowohl für mich als Musiker wie als Musikkonsument. Wahnsinnig lustig, witzig, ironisch, verspielt.

obwohl ich Jazz mag. So ist das eben.

Zappa hat keinen Jazz gemacht.

 

[Baterista]

Da bist Du nicht allein. Für meine Ohren zwar genial, aber total abstoßend.

Ja, extrem sperrig. Ich mag die Wortwitze, die Haltung, es ist echt ungewöhnliche Musik. Nur länger bzw. öfter anhören mag ich die Sachen nicht.

 

[rumblebird2]

Habe ich wahrgenommen, dass sie existieren. Interessieren mich musikalisch nicht.
Pluspunkte auf der Metaebene: stringentes ganzheitliches Showkonzept.
Minuspunkte bei den Inhalten: wenn aus Grenzen ausloten kranke Selbstdarstellung wird.

Ach, die hätte ich schon weit oben in meine Liste packen müssen.

Was hilft mir das stringenteste Showkonzopt, wenn es dazu dient Fascho-Scheiße darzubieten?

 

[Gast79265]

Was hilft mir das stringenteste Showkonzopt, wenn es dazu dient Fascho-Scheiße darzubieten?

Es geht nicht darum, dir zu helfen.



Ich verstehe den Thread so, dass es gerade eben unterschiedliche Aspekte bei Musikern gibt, die man komplett unterschiedlich bewertet (Bsp. Kenny G: supergeiler Saxofonist, sterbenslangweilige Musik).

Alles auf ein allumfassendes Werturteil zu reduzieren (Faschos -> canceln!) ist zu kurz gesprungen. Man kann und muss sich Rammstein auch differenziert nähern, mit anderen diskutieren...und sie dann für scheiße befinden!

 

[rumblebird2]

Alles auf ein allumfassendes Werturteil zu reduzieren (Faschos -> canceln!) ist zu kurz gesprungen. Man kann und muss sich Rammstein auch differenziert nähern, mit anderen diskutieren...und sie dann für scheiße befinden!

Man "muss" sich diesem Dreck ganz sich NICHT "differenziert nähren". Weder bei Rammstein noch bei anderen Bands. Aber gerade bei Rammstein nicht.

Ich nähere mich auch der AfD nicht differenziert.

Und die von Dir genannten Diskussionen habe ich in den 20+ Jahren oft genug geführt. Fazit: Ich kenne keine andere Band außer vielleicht den Onkelz, bei denen eine Diskussion nicht stattfinden kann. Entweder man mag sie oder man hasst sie. Und jeder Hinweis auf textliche Inhalte und den Nazi-Stil der Show läuft komplett ins Leere.

Noch sind wir nicht so weit, dass mir jemand vorschreiben könnte, wen ich persönlich für mich cancele.

Möge es so bleiben!

 

[Gast79265]

Und mögest du noch so trotzig mit dem Fuß aufstampfen: wenn du auf meinen Post antwortest, musst du damit rechnen, dass ich erneut antworte. Das ist Sinn und Zweck eines Forums. Sozusagen die Grundprämisse.

Dann möchte ich klarstellen: an keiner Stelle schreibe ich dir vor, wen du canceln hast. Woraus leitest du das ab?

Wenn du dich über Rammstein schon zu Todes diskutiert hast und keinen Bock mehr darauf hast, okay, aber warum schaltest du dich dann hier ein? Diese Frage ist wörtlich zu verstehen, nicht " hau ab" sondern "was ist deine Absicht?".

 

[Gast79265]

Ich nähere mich auch der AfD nicht differenziert.

Das halte ich mit Verlaub für fahrlässig. Die AfD ist eine ernsthafte Bedrohung für unseren Rechtsstaat. Im Sinne von "know your enemy" muss man sich mit ihr beschäftigen.