Der Kaffee-Thread

Eigentlich sind Bialetti und Co doch narrensicher: Wasser unten rein, anständigen Kaffee oben rein, zuschrauben, auf den Herd, Kochplatte, etc - fertig.
Wassermenge nicht über das Ventil einfüllen, fällt mir nich so ein.
Ich benutze die Dinger schon jahrelang. Für die Langlebigkeit möchte ich jedem empfehlen, sich eine Kanne zu besorgen, die möglichst nur aus Metall besteht (gilt besonders für Metall-Freaks ;-) )
Je mehr Plastik am der Kanne verbaut ist, desto wackeliger wird die Sache im Laufe der Jahre. Beim Kauf bitte darauf achten, dass sich die Füllmenge in Tassen auf Espresso-Tassen bezieht.
Fürs das Aufschäumen der Milch gibts verschiedene Lösungen: Der batteriebetriebenen Milchvibrator für zweieurofuffzich aus dem Supermarkt tuts genauso wie der elektronische Aufschäumer für 35 Euro. Achtet nur darauf, das ihr hier unbeschichtete Kannen nehmt. Ihr solltet die Kannen nach jeder Nutzung sauber machen und da Milch schnell mal unten ein wenig anbrennt, ist es hilfreich da auch mal mit einem Kesselschwamm oder dieser Metallwolle rangehen zu können.
Ich selbst bin jahrelang ohne Eltroschäumer ausgekommen. Zu Weihnachten hat mir eine Kollegin für die Arbeit so ein Gerät geschenkt und ich möchte es tatsächlich nicht mehr missen.
Kein Bild, Keine Kanne..
Kanne 1.jpgKanne 2.jpg
 
win311 schrieb:
Wenn er schmeckt, also weder sauer noch bitter (hängt natürlich auch vom Kaffee ab) ist, passt das ja. Wenn unsere BZ10 mit nur 3 bar brüht, also zu wenig Kaffeepulver oder zu grob gemahlen, ist der Kaffee wenig lecker.
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Ok. Vielleicht auch maschinenabhängig. Ich bin auch froh über etwas Headroom, damit die Kiste nicht gleich stehen bleibt, wenn der Kaffee etwas fester gedrückt wird.
 
JULOR schrieb:
Vielleicht ist das Barometer auch Fake.
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Kann sein. Dss sollte spontan reagieren, also Pumpenschalter an, Druck rauf, Schalter aus, Druck runter. 3 Bar sind sehr wenig, das fließt dann ruckzuck durch. Das ist ähnlich wie aus dem Bialetti. Kann lecker sein, ist aber kein Espresso. Falls wirklich Espresso rauskommt und der Bezug wenigstens 20 Sekunden dauert, ist das Barometer kaputt.

Schugger schrieb:
Eigentlich sind Bialetti und Co doch narrensicher: Wasser unten rein, anständigen Kaffee oben rein, zuschrauben, auf den Herd, Kochplatte, etc - fertig.
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Genau, ergibt einen trinkbaren Moka, nutze ich derzeit mangels richtiger Küche auch. Aber auf den Siebträger freue ich mich trotzdem wieder. Nach dem Essen ist das einfach fein. :mmmh:
 
So. Habe nochmal geschaut. Die Anzeige hat gar keine Zahlen, nur Striche. :-)
Ich weiß nicht genau, woher ich den Wert hatte, zumindest ist das Barometer immer im mittleren Bereich bis oberes Drittel. Bezug dauert auch rund 20-30 Sekunden, Kaffee so fein gemahlen, wie es bei Vollautomaten nicht funktioniert. Von daher passt alles. Und schmecken tut's natürlich auch.

Was ich aber sagen wollte: Der maximale Pumpendruck ist meistens nicht so wichtig, weil die 12 oder 15 bar nicht ausgereizt werden. Gut ist es halt, wenn die Maschine nicht stehen bleibt, wenn man mal zu fest tampert.
 
JULOR schrieb:
Was ich aber sagen wollte: Der maximale Pumpendruck ist meistens nicht so wichtig, weil die 12 oder 15 bar nicht ausgereizt werden. Gut ist es halt, wenn die Maschine nicht stehen bleibt, wenn man mal zu fest tampert.
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Die Pumpen können meist einen viel höheren Druck aufbauen, Über den Druckminderer kann man aber einstellen, wie hoch der maximale Druck am Siebträger ist. wenn der Kaffee z.B. zu fein gemahlen ist, und nichts durchläuft, wird das Wasser über den Druckminderer zurück in den Wasserbehälter geleitet.

Man muss also den Siebträger mit der richtige Menge Kaffee im richtigen Mahlgrad befüllen, damit in ca. 20-25 Sekunden die Menge Kaffee für einen Espresso durchläuft...
...dann ist der technisch schon mal gut ;-)
 
Hatte ich vergessen, der Siebträger muss natürlich möglichst gleichmäßig befüllt und getampert werden, da sich das Wasser den Weg des geringsten Widerstands sucht, dann ist der Kaffee auch wenig lecker.
 
win311 schrieb:
Hatte ich vergessen, der Siebträger muss natürlich möglichst gleichmäßig befüllt und getampert werden, da sich das Wasser den Weg des geringsten Widerstands sucht, dann ist der Kaffee auch wenig lecker.
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Das hat man nach dem dritten mal aber raus. Vorausgesetzt, der Tamper ist nicht zu klein.
 

Ist meinem Kumpel auch passiert, er hatte aber die Besteckschublade gerade auf und alles ist da rein gesuppt.
 
Im Büro gibt es einen Vollautomaten.

Zuhause verwende ich einen Edelstahl-Espressokocher von Ikea (Bialetti-Nachbau).
Mit Wasserkocher das Wasser vorgewärmt und halbvoll gefülltem Sieb hat man innerhalb von 3 Minuten 2 Tassen Kaffee.
Ein kleiner Schuss Milch dazu und ich bin glücklich.

Meine Frau bevorzugt vietnamesischen Kaffee mit Tring Nguyen, weil die Robustabohnen für sie bekömmlicher sind.
Schmeckt auch sehr gut.

Einen absolut geilen Kaffee habe ich mal in einem Hinterhof in einer Garküche in Hanoi getrunken:
Nachdem ich der ca 80jährigen Küchenfee mit Händen und Füssen klar gemacht habe, dass wir einen Kaffee bestellen wollen, ist sie mit einer Colaflasche mit tiefbraunschwarzem Inhalt angekommen.
Da hat sie dann einen kleinen Schuss in ein Glas mit Kondenzmilch getan und uns gezeigt, dass wir jetzt selbst entweder mit Eiswürfel aus einem Schüssel oder heissen Wasser auf einer Thermoskanne aufgiessen können.
Das Zeug muss eine extrem stark reduzierte Kaffee-Essenz gewesen sein, der Kaffee hat einem trotz Verdünnen mit Wasser halb die Schuhe ausgezogen, war aber geschmacklich echt richtig gut.
Einer richtig cooles Kaffee-Erlebnis.
 
Die vietnamesische Variante probier ich mal aus... das könnte gut sein.

Wovon ich sehr enttäuscht war, war der aktuell so gehypte Cold-Brew. Die reinste Materialschlacht und am Ende des Tages geschmacklich nicht so weltbewegend, als dass es das rechtfertigen würde.

Ich hätte gern mal die eine oder andere Schwarm-Empfehlung:

Ich suche für unseren Vollautomaten Bohnen, die nicht zu stark geröstet sind, mit denen man aber trotzdem einen sehr vollen, runden und intensiven Kaffee hinbekommt. Aber eben mit möglichst wenig Säure und Bitterstoffen. Alles was wir so an Espressobohnen probiert haben, ist uns dann als normaler Kaffee zu bitter, alles andere irgendwie nicht voll genug. Hat da jemand n heißen Tipp?
 
Metalfist schrieb:
Einen absolut geilen Kaffee habe ich mal in einem Hinterhof in einer Garküche in Hanoi getrunken:
Da hat sie dann einen kleinen Schuss in ein Glas mit Kondenzmilch getan und uns gezeigt, dass wir jetzt selbst entweder mit Eiswürfel aus einem Schüssel oder heissen Wasser auf einer Thermoskanne aufgiessen können.
Das Zeug muss eine extrem stark reduzierte Kaffee-Essenz gewesen sein, der Kaffee hat einem trotz Verdünnen mit Wasser halb die Schuhe ausgezogen, war aber geschmacklich echt richtig gut.
Einer richtig cooles Kaffee-Erlebnis.
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So fand ich den Kaffee in Vietnam auch immer am besten. Lässt sich recht einfach nachmachen und zwar so:
rootbert schrieb:
Wovon ich sehr enttäuscht war, war der aktuell so gehypte Cold-Brew.
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Richtig gemacht ist das keine Materialschlacht und, guten Kaffee vorausgesetzt, geschmacklich ein großer Unterschied zu aufgebrühtem Kaffee. Mich lässt das Zeug seit meiner Vietnamreise vor 5 Jahren nicht mehr los - grade im Sommer habe ich eigentlich immer eine Flasche davon im Kühlschrank.
Die Ausmaße der Materialschlacht sind Übungssache, der Geschmack hängt massiv vom Kaffee ab. Da die Aromen, die durch die Zubereitung mitgenommen werden (Säure wird ohne die Hitze des Aufbrühens quasi nicht gelöst, deshalb ist Cold Brew für Menschen mit empfindlichem Magen oft deutlich verträglicher), sich ziemlich verstärken bzw. konzentrierter herausstechen, kommt es stark darauf an, was der Kaffee da kann. Ich habe nen passenden Spruch gelesen: wenn der Kaffee beim aufbrühen leicht nach Autoreifen schmeckt, schmeckt er also Cold Brew wie ein Reifenlager.
Einfach gesagt: shit in, intensified shit out
Wobei sich "shit" nicht zwingend durch teuren Kaffee ausschließen lässt. Der eine Kaffee ist eben besser dafür geeignet, der andere weniger.
Erfahrungsgemäß sind Kaffeesorten mit nussigen oder schokoladigen Aromen besser geeignet als fruchtigere Sorten.
Das Beste für mich ist ein Kaffee aus Vietnam gewesen, der beim Rösten mit Butter und Kakao versetzt wird. Als Cold Brew einfach traumhaft
 
rootbert schrieb:
Ich hätte gern mal die eine oder andere Schwarm-Empfehlung:

Ich suche für unseren Vollautomaten Bohnen, die nicht zu stark geröstet sind, mit denen man aber trotzdem einen sehr vollen, runden und intensiven Kaffee hinbekommt. Aber eben mit möglichst wenig Säure und Bitterstoffen. Alles was wir so an Espressobohnen probiert haben, ist uns dann als normaler Kaffee zu bitter, alles andere irgendwie nicht voll genug. Hat da jemand n heißen Tipp?
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Der Anteil an Robustabohnen bringen gerade in Espresso-Mischungen auch Bitterkeit, aber vor allem den vollmundigen Geschmack.
Wenn du das weglässt, dann ich möglicherweise auch das andere weg.
Vielleicht findest du aber auch Mischungen mit anderen Anteil. Oder liegt es nur am Röstgrad?

Was aber auch nicht ganz unwesentlich ist, das ist die verwendete Wassermenge.
Nicht umsonst trinken die einen Verlängerte und die anderen Mokka.
 
Metalfist schrieb:
Das heisst, da war möglicherweise Cold-Brew, oder wie?
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Also wenn ich die Erklärungen mit Händen und Füßen richtig verstanden habe, machen die dort für solche Zwecke Cold Brew. Würde auch zu meinem Geschmackseindruck passen. Das was ich hier als Cold Brew aus vietnamesischem Kaffee rausbekommen habe kommt sehr gut an das ran, was ich dort an den Street Food Ständen bekommen habe
 
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