Sowas hatte ich auch mal bei ner Kirmesmukkevertretung:
Auf der Tanzfläche Massenschlägerei und wir haben dazu den Tiger Rag gespielt
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Tanzfläche Massenschlägerei und wir haben dazu den Tiger Rag gespielt
klaus_major
Well-Known Member
- Beiträge
- 2.762
- Bassix
- ß131.815
Das ist einer der Gründe, warum ich lieber Headless spiele!
G
Gast78085
Gesperrter User
gesperrt
- Beiträge
- 6.712
- Bassix
- ß211.100
Da fallen mir spontan mindestens drei ein:
Erster Gig mit meiner ersten Band. Nach wenigen Songs hat sich der Sänger und Keyboarder ohne vorherige Ankündigung verabschiedet, weil er ganz dringend zu irgend einer Veranstaltung seines Fußballvereins mußte. Spontan ist ein Kumpel unseres Gitarristen am Gesang eingesprungen und hat das fehlende Keyboard, so gut es eben ging, durch eine zweite Gitarre ersetzt.
Als der Sänger bei der nächsten Probe auftauchte, haben wir ihm gezeigt, durch welche Tür er den Proberaum verlassen und nie wieder betreten soll.
Einige Jahre später, andere Band. Gig bei einer Party am Waldrand irgendwo im Ächz. Stromversorgung über genau einen Generator. Ohne Backup. Für Musik, Licht und Getränkekühlung. Es kam, was kommen mußte: Beim ersten Ton beim Soundcheck war das Licht aus. Mit viel Gebastel haben sie es dann hinbekommen, daß wir später wahlweise Licht oder Ton hatten. Denn die Getränkekühlung durfte ja nicht ausfallen.
Als der Veranstalter dann auch noch mit der Ansage kam, daß wir unsere Getränke selbst bezahlen sollen, hab ich schonmal angefangen, wieder abzubauen. Es hat meine damaligen Bandkollegen einiges an Überredungskunst gekostet, daß ich den Gig letztlich doch gespielt hab.
Und vor ungefähr zwei Jahren haben wir mit meiner einen Band, von der aktuell unklar ist, ob es sie noch gibt, in einer Vinothek gespielt. Der zum Laden gehörende Toni hat mich beim Soundcheck drüber vollgesabbelt, wie viel Erfahrung er mit "Bassgitarre" hat und daß ich ihm bloß ein DI Signal geben und meinen Master Volume auf 0 drehen soll. Ergebnis war, daß ich mich auf dem Monitor kein bisschen gehört hab. Drums und Gitarre aber auch nicht. Ich hab dann gegen seinen massiven Protest meinen Amp so weit aufgedreht, daß ich wenigstens über die Vibration des Bühnenbodens fühlen konnte, was ich spiele. Sync mit Lead Gitarre und Drums erfolgte per Blickkontakt, weil der Kasper seine Monitore einfach nicht auf die Reihe bekommen hat.
Als er uns dann VOR dem letzten Song den Saft abdrehen wollte, weil angeblich schon die nächste Band dran ist, wurde er vom Publikum ausgebuht. Im Ergebnis durften wir unser Set zu Ende spielen.
Die Bühne war dabei übrigens so lächerlich klein, daß wir kaum zu sechst Platz darauf fanden, aber irgendwie halt auch noch Instrumente und Amps unterbringen mußten.
Trotz allem war die Rückmeldung vom Publikum durchweg positiv.
In dem Laden und bei allen Veranstaltungen mit diesem Toni werde ich aber definitiv nie wieder spielen.
Erster Gig mit meiner ersten Band. Nach wenigen Songs hat sich der Sänger und Keyboarder ohne vorherige Ankündigung verabschiedet, weil er ganz dringend zu irgend einer Veranstaltung seines Fußballvereins mußte. Spontan ist ein Kumpel unseres Gitarristen am Gesang eingesprungen und hat das fehlende Keyboard, so gut es eben ging, durch eine zweite Gitarre ersetzt.
Als der Sänger bei der nächsten Probe auftauchte, haben wir ihm gezeigt, durch welche Tür er den Proberaum verlassen und nie wieder betreten soll.
Einige Jahre später, andere Band. Gig bei einer Party am Waldrand irgendwo im Ächz. Stromversorgung über genau einen Generator. Ohne Backup. Für Musik, Licht und Getränkekühlung. Es kam, was kommen mußte: Beim ersten Ton beim Soundcheck war das Licht aus. Mit viel Gebastel haben sie es dann hinbekommen, daß wir später wahlweise Licht oder Ton hatten. Denn die Getränkekühlung durfte ja nicht ausfallen.
Als der Veranstalter dann auch noch mit der Ansage kam, daß wir unsere Getränke selbst bezahlen sollen, hab ich schonmal angefangen, wieder abzubauen. Es hat meine damaligen Bandkollegen einiges an Überredungskunst gekostet, daß ich den Gig letztlich doch gespielt hab.
Und vor ungefähr zwei Jahren haben wir mit meiner einen Band, von der aktuell unklar ist, ob es sie noch gibt, in einer Vinothek gespielt. Der zum Laden gehörende Toni hat mich beim Soundcheck drüber vollgesabbelt, wie viel Erfahrung er mit "Bassgitarre" hat und daß ich ihm bloß ein DI Signal geben und meinen Master Volume auf 0 drehen soll. Ergebnis war, daß ich mich auf dem Monitor kein bisschen gehört hab. Drums und Gitarre aber auch nicht. Ich hab dann gegen seinen massiven Protest meinen Amp so weit aufgedreht, daß ich wenigstens über die Vibration des Bühnenbodens fühlen konnte, was ich spiele. Sync mit Lead Gitarre und Drums erfolgte per Blickkontakt, weil der Kasper seine Monitore einfach nicht auf die Reihe bekommen hat.
Als er uns dann VOR dem letzten Song den Saft abdrehen wollte, weil angeblich schon die nächste Band dran ist, wurde er vom Publikum ausgebuht. Im Ergebnis durften wir unser Set zu Ende spielen.
Die Bühne war dabei übrigens so lächerlich klein, daß wir kaum zu sechst Platz darauf fanden, aber irgendwie halt auch noch Instrumente und Amps unterbringen mußten.
Trotz allem war die Rückmeldung vom Publikum durchweg positiv.
In dem Laden und bei allen Veranstaltungen mit diesem Toni werde ich aber definitiv nie wieder spielen.
Nick McNoise
Apfelwummsender Soulman
Naja, das Einzige, was ich anbieten kann, wäre der Gig im Jahre 1987 in einer Discothek mit gelegentlichen Livekonzerten.
Eines der wenigen richtig kommerziellen Konzerte meines Lebens.
In den Laden hätten locker 300 Leute reingepasst.
Von unserem Demo waren die da sehr angetan, also sollten wir erst mal einen Mittwochabend nehmen.
Aber es kamen dann nur vielleicht 20 oder 30, die ich alle hätte namentlich begrüßen können. Obwohl ich pflichtschuldigst sechs Wochen vorher 100 Plakate abgeliefert hatte, die der Laden unbedingt haben und verkleben lassen wollte.
Presseinfo hatten die auch zwei Monate vorher, sollte an "den üblichen Verteiler" gehen.
Ich habe nie irgendwo was gedruckt gesehen - naja, ...
Die Plakate hingen auch nirgendwo, nur vier im Schaukasten vor der Tür.
Den Cheffe daraufhin befragt, kam die Antwort:
"Nee, mit den Dingern wollte ich niemandem losschicken, die sind einfach scheisse."
Was ihm denn daran nicht gefiele?
"Steht ja gar nicht drauf, was das sein soll. Könnte ja auch Werbung für Dosenmilch sein."
Bitte wie?
Fett der Bandname "The Castaways" (Die Schiffbrüchigen) und ein Arm, der eine Les Paul "über Wasser" hält.
"Naja, da steht ja nicht drauf, was für 'ne Art Musik das ist."
Aaaaaaaaaaaaah ja.
Lektion gelernt: man muss da offenbar "Rock" draufschreiben (oder Funk, Blues, Jazz, whatever applies).
Hätte man sogar von Hand mit'm fetten Edding nachtragen können,
Platz war genug.
Hätten wir sogar selbst und gern gemacht, wenn man es uns beizeiten gesagt hätte.
Aber der Gig selbst war super, wir haben gut gespielt.
Tolle Technik, kompetenter Mixermann, super Monitoring- und Saalsound.
Bloß war irgendwann dem Mixermann so langweilig,
oder er war wegen der geringen Publikumsresonanz so frustriert,
dass er angefangen hat, mit seinem neuen Digitaldelay herum zu spielen.
Da war der Sound dann eben nur noch für uns auf der Bühne toll.
Shit happens.
Aber beileibe nicht so geil katastrophal wie eure Geschichten.
Uns ging's mal so ähnlich wie @Claudio - nur gottseidank ohne Sachschaden ….
Veranstaltungsort war der zentrale Platz einer oberbayerischen Kleinstadt, Anlass die Abschlussparty des jährlichen Firmenlaufs …. 1500 Sportler am Start, dazu 2000 Zuschauer an der Strecke … nach der Siegerehrung durfte meine Rock/Pop-Coverband für einen 2 x 45 Minuten-Gig auf die große, professionell ausgestattete und überdachte Bühne ….
Blöd nur, dass beim 2. Song ein derartiger Wolkenbruch über der Stadt niederging, dass 90 % der Besucher nach Hause rannten und die restlichen 10 % sich unter die Vordächer der Buden und Stände flüchteten …. erst gegen 23 Uhr hörte der Regen auf, dann kehrten die Hartgesottenen vor die Bühne zurück, doch leider mussten wir um diese Uhrzeit aufhören ....
Spaß gemacht hat's uns trotzdem, zumal wir extra für den Veranstalter seinen Lieblingssong "Don't You Forget About Me" (Simple Minds) einstudiert hatten, den er dann auf der Bühne (mit-) singen durfte
Veranstaltungsort war der zentrale Platz einer oberbayerischen Kleinstadt, Anlass die Abschlussparty des jährlichen Firmenlaufs …. 1500 Sportler am Start, dazu 2000 Zuschauer an der Strecke … nach der Siegerehrung durfte meine Rock/Pop-Coverband für einen 2 x 45 Minuten-Gig auf die große, professionell ausgestattete und überdachte Bühne ….
Blöd nur, dass beim 2. Song ein derartiger Wolkenbruch über der Stadt niederging, dass 90 % der Besucher nach Hause rannten und die restlichen 10 % sich unter die Vordächer der Buden und Stände flüchteten …. erst gegen 23 Uhr hörte der Regen auf, dann kehrten die Hartgesottenen vor die Bühne zurück, doch leider mussten wir um diese Uhrzeit aufhören ....
Spaß gemacht hat's uns trotzdem, zumal wir extra für den Veranstalter seinen Lieblingssong "Don't You Forget About Me" (Simple Minds) einstudiert hatten, den er dann auf der Bühne (mit-) singen durfte
vielleicht sind das die konzerte der corona-zukunft?Gemeinsam mit einem repräsentativen Querschnitt aus Bands aller Couleur wurde auch meine ehemalige Combo zu einem lokalen Sportevent als Rahmenprogramm eingeladen. Das Ganze fand Open Air statt und war bis dato (wir waren im zweiten Jahr dabei) auch immer gut besucht (1500 Gäste). Dieses Mal jedoch hatte der Veranstalter vergessen, dass Fussball-WM ist... Kurz: Als wir dran waren, hatten wir noch 2 Zuschauer... Die anderen Bands hatten nur ein Extrem-Kurzprogramm oder waren gar nicht erst angetreten, Knete gabs für uns eh, aufgebaut war schon, also Metal to the Masses
Mischmann fragt: Wollt ihr Wacken-Sound? Dummguck, klar wollen wir... Alter Schwede, was dann kam war echt Abriss... Wir konnten sehen, dass Fenster in den angrenzenden Siedlungshäusern aufgerissen wurden und Menschen die Fäuste schüttelten. Nach Song Nummer 1 also innegehalten und kurz mit dem Mischer parliert... als eben just in dem Moment Abgesandte des wütenden Mobs auftauchten und eine Erklärung für die unerwünschte Pause forderten... Es war Halbzeit, da würde unsere Mucke gut passen...
Es war so bizarr, aber wir haben vor quasi Null-Publikum einen echt geilen Gig gehabt... und Frei-Bratwurst von der Imbisswagen-Tante
Und Applaus aus der umliegenden Siedlung. Musik-Bringdienst quasi
Kann gut sein … eine örtliche Kleinkunstkneipe hier veranstaltet seit letzter Woche jeden Freitagabend ein Konzert (Blues, Rock, Pop) oder eine Lesung - natürlich ohne Publikum … der Auftritt wird per Livestream via YT übertragen, um eine kleine Spende mittels Paypal wird gebeten …
G
Gast24869
Guest
Mitte der 2000er: nettes Lokal (Atlas in Hamburg), kleine Bühne, upright piano, wenig Geld aber unglaubliches Essen / Getränke und vorbildlichster Service (als Musiker fühlt man sich wohl). 3 Sets, erst Hintergrund, dann etwas mehr „Gas“ und dann Jazzclublevel (mit „Einsteigern“, wenn vorhanden). Im zweiten Set klingelt bei einer Dame direkt an der Bühne das Handy sehr laut und sie findet es nicht gleich... dann Gespräch daß man fast verfolgen kann. Nach dem. 3. Set kommt die Dame zum Bandleader... wie toll es ihr gefallen hätte und sie hätte mit so schöner Musik in dem Lokal garnicht gerechnet... sogar ihre Tochter hätte vorhin am Telefon gesagt:“ Mama, was ist denn da für ein fürchterlicher Lärm im Hintergrund...?“
Sind die Leute alle irre????
Ich könnte noch 2 Stunden weiteres aufzählen....
Sind die Leute alle irre????
Ich könnte noch 2 Stunden weiteres aufzählen....
Nick McNoise
Apfelwummsender Soulman
Wenn ich klassischer oder Jazzmusiker wäre, würde ich vermutlich auch Heroin nehmen oder schwer saufen.
Abhilfe: sobald ein Handy klingelt, spielt nur noch der Drummer 'ne Warteschleife mit Besen auf der Snare. Bis es aufhört und aus-/stummgeschaltet wurde.
Schöne Idee..."Ihr Beat wird gehalten, eins, zwo, drei, vier, ihr Beat wird gehalten, eins, zwo, drei, vier...."
G
Gast24869
Guest
Toll, aber die merken das doch garnicht... sonst würden die das ja auch nicht machen oder es wäre ihnen irgendwie peinlich... .
Es merkt ja auch niemand, daß noch Musik über die Hausanlage dudelt während die Band spielt... .
Drummerwarteschleife: Cocktail gig mit Trio, einige Paare tanzen... einem Paar habe ich als drummer versucht zu folgen (Walzer), die haben sich was zurecht getanzt... aber gemerkt haben die nix (meine beiden Kollegen waren etwas verwundert- fanden es dann ganz lustig...).
h
stoneface
Wann nicht, wenn jetzt!
- Beiträge
- 2.918
- Bassix
- ß204.599
Da fällt mir auch einer mit Schlägerei ein.
Samstag Abend in einer Brasil Bar mit der Brasilianerband (was sonst).
Unsere "Bühne" war an der Fensterfront, also mit dem Rücken zum Fenster. Draußen war parallel dazu die Straßenbahn, was ganz übel in die Singlecoils eingestreut hat. Der einzige Weg das zu vermeiden war sich um 90 Grad zu drehen. Super, so sind also der Gitter und ich quer zu anderen gestanden, aber was solls.
Irgendwann mittendrin gibts einen Streit, 2 Typen fangen eine Schlägerei an und reißen quer rüber alle Monitore und Mikroständer um. Der Verursacher wurde rausgeworfen, der Auftritt ging weiter.
Beim Aufräumen dann kam der Typ wieder rein, fing wieder den Streit an und wurde wieder rausgeworfen. Kaum draußen, kam eine Mülltonne durchs Fenster geflogen, über unsere Köpfe hinweg. Zum Glück haben uns weder die Tonne noch Scherben getroffen, aber die Freundin vom Gitter ist 5 Minuten lang mit Schockschreikrampf am Boden gelegen.
Samstag Abend in einer Brasil Bar mit der Brasilianerband (was sonst).
Unsere "Bühne" war an der Fensterfront, also mit dem Rücken zum Fenster. Draußen war parallel dazu die Straßenbahn, was ganz übel in die Singlecoils eingestreut hat. Der einzige Weg das zu vermeiden war sich um 90 Grad zu drehen. Super, so sind also der Gitter und ich quer zu anderen gestanden, aber was solls.
Irgendwann mittendrin gibts einen Streit, 2 Typen fangen eine Schlägerei an und reißen quer rüber alle Monitore und Mikroständer um. Der Verursacher wurde rausgeworfen, der Auftritt ging weiter.
Beim Aufräumen dann kam der Typ wieder rein, fing wieder den Streit an und wurde wieder rausgeworfen. Kaum draußen, kam eine Mülltonne durchs Fenster geflogen, über unsere Köpfe hinweg. Zum Glück haben uns weder die Tonne noch Scherben getroffen, aber die Freundin vom Gitter ist 5 Minuten lang mit Schockschreikrampf am Boden gelegen.
Mein schlimmstes "Konzert" als Zuhörerin:
Mitte der 1980-er-Jahre. Angekundigt war ein Duo mit "Heavy Folk", als Vorprogramm zum Zirkus Roncalli, vor der Abendvorstellung im Vorzelt, auf dem Oecher Bend Platz. Unter "Heavy Folk" konnte ich mir zwar nicht so recht was vorstellen. Aber ich dachte, das könnte vielleicht "meine Musik" sein und bin hin. (War ja gleich bei mir um die Ecke, fußläufig.)
Ich war die einzige. Vor Ort waren 2 ausgewachsene Rock-Schlagzeuge aufgebaut. Sonst nix. Und 10 Minuten nach offiziellem Veranstaltungsbeginn war ich immer noch die einzige. Da kamen 2 zottelige bärtige Jungs und meinten, daß sie wohl für eine einzige nicht spielen würden. Da wurde zwar kein Eintritt verlangt. Aber ich nehme es diesen jungen Kerlen heute noch übel, daß sie sich zu fein waren, für mich zu spielen. Aber ihre Schlagzeuge hatten sie trotzdem aufbauen müssen, und danach unverrichteter Dinge wieder ab.
Mein schlimmster eigener Auftritt:
Die Wirtin der Vereinskneipe des örtlichen Schützenvereins hatte mich mal zur Weihnachtsfeier des Schützenvereins gebucht, mit Mundharmonika solo, ohne weitere Verstärkung, für Abendessen, Bier und ein kleines Taschengeld. Da das damals sehr nett war - Tanzmusik als Hintergrund zum Abendessen und Umtrunk der Vereinsmitglieder - und allgemein als gelungen angesehen wurde, hat sie mich einige Zeit später mal wieder gefragt, zum Fasching in der Schießbahn auf zu spielen.
Selbe Besetzung, selbe sparsame Ausrüstung. Ich hab vorher extra noch "Viva Colonia" geübt und gedacht, mit der Volkstanzmucke würde das schon wieder klappen. Hatte noch ein paar Maultrommeln, Tröten und andere Gags eingepackt. Allerdings zum Beginn der Feier haben sich alle Frauen in das Nebenzimmer zurückgezogen und haben über 2 Stunden lang einen Film angeschaut, den eine mitgebracht hatte. Es kam immer nur alle 1/4 Stunde eine heraus, um Getränke zu bestellen. (Die Wirtin wußte vorher nichts davon.)
Der traurige Rest saß im Kreis um den Tisch herum. Meine Musik kam nicht so recht an. Irgendwann fing mal einer an, laut "Im Puff von Barcelona" und ähnliches zu singen. Ich halt tapfer mitgeblasen. Aber rechte "Faschingsstimmung" kam halt nicht auf. Sowas geht halt im Erzgebirge einfach nicht. Der Wirt wollte noch ein paar einstudierte Zaubertricks zum Besten geben. Aber das hat erst recht niemand interessiert. Als dann die Frauen ihren Film fertig gesehen hatten, löste sich die ganze Veranstaltung in Wohlgefallen auf und alle gingen kurz nacheinander nach hause.
Der Wirt war stinksauer. Die Wirtin hat mir schnell noch einen kleinen Schein rüber geschoben, als er gerade nicht hingeschaut hatte. Dann hab ich schnell mein Zeug gepackt und bin auch verschwunden. Ich wollte nicht noch dabei sein, wenn die beiden Streit untereinander kriegen.
In Aue gab es seither keine Faschingsparty mehr beim Schützenverein. Und meines Wissens auch sonst nigendwo anders mehr. Paßt einfach nicht hier her. Und ich werde auch bei keiner Faschingsparty mehr antreten. Paßt auch nicht zu mir.
liebe grüße
triona
Mitte der 1980-er-Jahre. Angekundigt war ein Duo mit "Heavy Folk", als Vorprogramm zum Zirkus Roncalli, vor der Abendvorstellung im Vorzelt, auf dem Oecher Bend Platz. Unter "Heavy Folk" konnte ich mir zwar nicht so recht was vorstellen. Aber ich dachte, das könnte vielleicht "meine Musik" sein und bin hin. (War ja gleich bei mir um die Ecke, fußläufig.)
Ich war die einzige. Vor Ort waren 2 ausgewachsene Rock-Schlagzeuge aufgebaut. Sonst nix. Und 10 Minuten nach offiziellem Veranstaltungsbeginn war ich immer noch die einzige. Da kamen 2 zottelige bärtige Jungs und meinten, daß sie wohl für eine einzige nicht spielen würden. Da wurde zwar kein Eintritt verlangt. Aber ich nehme es diesen jungen Kerlen heute noch übel, daß sie sich zu fein waren, für mich zu spielen. Aber ihre Schlagzeuge hatten sie trotzdem aufbauen müssen, und danach unverrichteter Dinge wieder ab.
Mein schlimmster eigener Auftritt:
Die Wirtin der Vereinskneipe des örtlichen Schützenvereins hatte mich mal zur Weihnachtsfeier des Schützenvereins gebucht, mit Mundharmonika solo, ohne weitere Verstärkung, für Abendessen, Bier und ein kleines Taschengeld. Da das damals sehr nett war - Tanzmusik als Hintergrund zum Abendessen und Umtrunk der Vereinsmitglieder - und allgemein als gelungen angesehen wurde, hat sie mich einige Zeit später mal wieder gefragt, zum Fasching in der Schießbahn auf zu spielen.
Selbe Besetzung, selbe sparsame Ausrüstung. Ich hab vorher extra noch "Viva Colonia" geübt und gedacht, mit der Volkstanzmucke würde das schon wieder klappen. Hatte noch ein paar Maultrommeln, Tröten und andere Gags eingepackt. Allerdings zum Beginn der Feier haben sich alle Frauen in das Nebenzimmer zurückgezogen und haben über 2 Stunden lang einen Film angeschaut, den eine mitgebracht hatte. Es kam immer nur alle 1/4 Stunde eine heraus, um Getränke zu bestellen. (Die Wirtin wußte vorher nichts davon.)
Der traurige Rest saß im Kreis um den Tisch herum. Meine Musik kam nicht so recht an. Irgendwann fing mal einer an, laut "Im Puff von Barcelona" und ähnliches zu singen. Ich halt tapfer mitgeblasen. Aber rechte "Faschingsstimmung" kam halt nicht auf. Sowas geht halt im Erzgebirge einfach nicht. Der Wirt wollte noch ein paar einstudierte Zaubertricks zum Besten geben. Aber das hat erst recht niemand interessiert. Als dann die Frauen ihren Film fertig gesehen hatten, löste sich die ganze Veranstaltung in Wohlgefallen auf und alle gingen kurz nacheinander nach hause.
Der Wirt war stinksauer. Die Wirtin hat mir schnell noch einen kleinen Schein rüber geschoben, als er gerade nicht hingeschaut hatte. Dann hab ich schnell mein Zeug gepackt und bin auch verschwunden. Ich wollte nicht noch dabei sein, wenn die beiden Streit untereinander kriegen.
In Aue gab es seither keine Faschingsparty mehr beim Schützenverein. Und meines Wissens auch sonst nigendwo anders mehr. Paßt einfach nicht hier her. Und ich werde auch bei keiner Faschingsparty mehr antreten. Paßt auch nicht zu mir.
liebe grüße
triona
Nick McNoise
Apfelwummsender Soulman
Ganz ernsthaft:
Darauf, dass irgendwer irgendwas merkt, sollte man nie setzen.
Die Bitte, Mobiltelefone ab- oder zumindestens stummzuschalten, gehört heutzutage in die Standard-Anmoderation jeder Bühnenveranstaltung - charmant, humorvoll, aber unmissverständlich.
Und ob es einer Person, die dies ignoriert und dann während des Gigs in störender Lautstärke telefoniert, dann peinlich ist, entscheidet sich ebenfalls durch die entsprechende Moderation bzw. die Reaktion der BühnenkünstlerInnen.
Warum fangt ihr an zu spielen, während die noch läuft?
Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen.
Nick McNoise
Apfelwummsender Soulman
@triona
Au weia, so ein Fiasko allein bewältigen zu müssen, ist aber sehr hart.
Ich hatte sowas nur zweimal ansatzweise, weil mein Programm den 90%-Publikumsgeschmack knapp, also so vielleicht um 4-7 Lichtjahre verfehlte.
Da kann man sich mit seiner Gitarre doch recht einsam fühlen - zum Glück waren die anderen 10% lieb zu mir.
Au weia, so ein Fiasko allein bewältigen zu müssen, ist aber sehr hart.
Ich hatte sowas nur zweimal ansatzweise, weil mein Programm den 90%-Publikumsgeschmack knapp, also so vielleicht um 4-7 Lichtjahre verfehlte.
Da kann man sich mit seiner Gitarre doch recht einsam fühlen - zum Glück waren die anderen 10% lieb zu mir.
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Anteilnahme. Mir hat die Wirtin leid getan. Die hat nachher was zu hören gekriegt von ihrem erbosten Mann ob ihrer Wahnsinnsidee mit der örtlich unangepaßten Veranstaltungsidee. Sie wollte halt mal was Neues versuchen. Da konnte ich als gebürtige Schwäbin und jahrelange unhiesige Erzbebirgerin trotz jahrelanger rheinländischer Vergangenheit - allerdings vorrangig karnevalflüchtig - nix mehr retten. Und der Filmabend der Vereinsfrauen war ja auch nicht eingeplant.
Alles in allem also ein möglicherweise voraussehbares Fiasko mit mehreren von einander unabhängigen Ursachen. Ich konnte es recht gut wegstecken. Es hat ja auch niemand die Schuld auf mich geschoben. So was kann halt vorkommen. Ich bin nach Hause gelaufen und hab am nächsten Tag mein Auto mit meinen Brocken wieder geholt. Eine nette Veranstaltung wäre natürlich schöner gewesen. Aber jetzt sind alle schlauer. Hätte ich da noch eine lange Anreise gehabt oder sonst einen Mordsaufwand, wäre da Ganze ja noch wesentlich unerfreulicher gewesen.
liebe grüße
triona
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
Ich hatte vor ca. 10 Jahren eine Band Namens Jesus Kreuz 11, die Freejazz mit virtuosen Kompositionen und verzerrten Gitarrensounds kombinierte.
Eigentlich eine ziemlich coole Sache, nur nicht wenn man aus unerfindlichen Gründen in Metz auf dem Stadtfest als Opener für die Hauptbühne gebucht ist. Der Drummer war da irgendwie drangekommen über Beziehungen. Seit dem weiß ich was der Spruch "wir spielen die vollsten Hallen leer" bedeutet. Der halbvolle Platz war innerhalb von 15 Minuten komplett leergefegt. Wir haben tapfer unseren Slot zu Ende gespielt und der Veranstalter war scheinbar zu höflich uns früher zu erlösen
Der Tontechniker (wir taten ihm wohl leid) kam später zu uns und meinte ihm hätte es gefallen
3 Gigs fallen mir außerdem noch ein:
Stadfest mit einer Rockabilly Band, während mitten im Gig unvermittelt eine Massenschlägerei losgeht und gefühlt der komplette linke Flügel des gerammelt vollen Platzes anfängt sich zu prügeln, wir haben direkt aufgehört zu spielen, waren aber si verdaddert dass wir nur stumm zugesehen haben (Veranstalter hat direkt die Polizei gerufen, bis die da waren, war aber auch schon alles wieder rum. Ernsthaft zu schaden kam niemand.
Dann noch eine Italo Hochzeit, bei der wir von einem dicken schwitzenden Alleinunterhalter ausgebotet wurden der einfach in unserer Spielpause anfing italienische Schlager zu spielen.
Und zu guter Letzt der Gig bei dem sich der überenthusiastische Saxophonist den Fuß und zwei seiner drei Saxophone kaputt machte als er beim Stagediving von der Theke des Hotels nicht aufgefangen wurde und in seine Instrumente krachte
Eigentlich eine ziemlich coole Sache, nur nicht wenn man aus unerfindlichen Gründen in Metz auf dem Stadtfest als Opener für die Hauptbühne gebucht ist. Der Drummer war da irgendwie drangekommen über Beziehungen. Seit dem weiß ich was der Spruch "wir spielen die vollsten Hallen leer" bedeutet. Der halbvolle Platz war innerhalb von 15 Minuten komplett leergefegt. Wir haben tapfer unseren Slot zu Ende gespielt und der Veranstalter war scheinbar zu höflich uns früher zu erlösen
Der Tontechniker (wir taten ihm wohl leid) kam später zu uns und meinte ihm hätte es gefallen
3 Gigs fallen mir außerdem noch ein:
Stadfest mit einer Rockabilly Band, während mitten im Gig unvermittelt eine Massenschlägerei losgeht und gefühlt der komplette linke Flügel des gerammelt vollen Platzes anfängt sich zu prügeln, wir haben direkt aufgehört zu spielen, waren aber si verdaddert dass wir nur stumm zugesehen haben (Veranstalter hat direkt die Polizei gerufen, bis die da waren, war aber auch schon alles wieder rum. Ernsthaft zu schaden kam niemand.
Dann noch eine Italo Hochzeit, bei der wir von einem dicken schwitzenden Alleinunterhalter ausgebotet wurden der einfach in unserer Spielpause anfing italienische Schlager zu spielen.
Und zu guter Letzt der Gig bei dem sich der überenthusiastische Saxophonist den Fuß und zwei seiner drei Saxophone kaputt machte als er beim Stagediving von der Theke des Hotels nicht aufgefangen wurde und in seine Instrumente krachte
Zuletzt bearbeitet:
stoiker
Well-Known Member
Hier in Hamburg gibt es alle paar Jahre ein "Festival" bei dem irgendwas um die 30 Punk-Bands je 5 Minuten spielen. Die Instrumente werden gestellt, man könnte aber auch sein eigenes mitbringen. Als wir vorletztes mal mitmachen durften, haben wir die gestellten Instrumente genommen. Das Los hatte entschieden, dass wir sehr spät dran waren. Und wie ihr euch vorstellen könnt waren die Gitarren-Saiten nach 30x Geschrammel nicht mehr so frisch und eine ist beim ersten Song gerissen. Zum Glück stand noch eine zweite Gitarre zur Verfügung, die musste aber erstmal komplett umgestimmt werden - und wir hatten ja nur 5 Minuten. Inklusive motivierender Worte seitens Publikum, "Wir haben doch keine Zeit!!" und so. Leider hat sich das Teil quasi sofort wieder verstimmt. Unser Gitarrist ist manchmal aber auch ein bisschen döspaddelig, also keine Ahnung obs wirklich nur an der Gitarre lag. Die restlichen paar Minuten haben wir dann einfach durchgezogen, obwohl es wirklich komplett daneben klang. Das war auf jeden Fall sehr unterhaltsam und es wurde viel gelacht. Relativ gesehen waren ca. 3/4 unserer Show aber komplett verkackt
stoneface
Wann nicht, wenn jetzt!
- Beiträge
- 2.918
- Bassix
- ß204.599
Au ja, jetzt fällt mir noch einer ein. Da muss ich etwas ausholen.
Anno 79 war meiner erster Auftritt als Bassist (wobei das nicht wirklich stimmt, ich war vorher in der Rhythmusgruppe vom Akkordeonverein, egal). Das war in einer alten Turnhalle in Waldshut mit 2 Kumpels, so als lockere Formation.
Dort wurde ich von einer Band abgeworben, ich hab sofort zugesagt. Meine erste richtige Band!!! Stolz wie Bolle.
In den Schulferien in einer Fabrik gebohrt, gefräst und gedreht, und dann losgezogen, um mir mit dem Geld einen richtig guten Bass zu kaufen. Ein Ric ist's geworden. Ne richtige Band und ein Ric in der Hand. Jetzt war gleich der erste Auftritt angesagt, und zwar wieder in besagter Turnhalle.
3 Tage vor dem Gig lauf ich vom Bahnhof zum Gymi an der Halle vorbei "geil, Samstag spiel ich hier".
Am Nachmittag auf dem Rückweg zum Bahnhof träum ich so vor mich hin und bleibe plötzlich stehen.
"Hä, wo bin ich hier???" Überlegt und den Weg nachverfolgt. "Eigentlich müsste ich jetzt an der Turnhalle sein!"
Da war nix. Die Halle war weg! Ein großer leerer Platz, saubergefegt. Kein Krümel mehr.
"Aba, aba, aba ..."
Heim und die Finger wundtelefoniert (für die Jüngeren: das Telefon war so ein grünes großes Ding mit einer Scheibe mit so Löchern drin, wo man die Finger reinsteckt und gedreht hat ...), keiner hat was davon gewusst.
Da hat die Stadt einfach mal ohne Ankündigung Tatsachen geschaffen, um Platz für Neues zu haben.
Voll der Frust. Der erste Auftritt mit der neuen Band war dann halt ein paar Monate später.
Anno 79 war meiner erster Auftritt als Bassist (wobei das nicht wirklich stimmt, ich war vorher in der Rhythmusgruppe vom Akkordeonverein, egal). Das war in einer alten Turnhalle in Waldshut mit 2 Kumpels, so als lockere Formation.
Dort wurde ich von einer Band abgeworben, ich hab sofort zugesagt. Meine erste richtige Band!!! Stolz wie Bolle.
In den Schulferien in einer Fabrik gebohrt, gefräst und gedreht, und dann losgezogen, um mir mit dem Geld einen richtig guten Bass zu kaufen. Ein Ric ist's geworden. Ne richtige Band und ein Ric in der Hand. Jetzt war gleich der erste Auftritt angesagt, und zwar wieder in besagter Turnhalle.
3 Tage vor dem Gig lauf ich vom Bahnhof zum Gymi an der Halle vorbei "geil, Samstag spiel ich hier".
Am Nachmittag auf dem Rückweg zum Bahnhof träum ich so vor mich hin und bleibe plötzlich stehen.
"Hä, wo bin ich hier???" Überlegt und den Weg nachverfolgt. "Eigentlich müsste ich jetzt an der Turnhalle sein!"
Da war nix. Die Halle war weg! Ein großer leerer Platz, saubergefegt. Kein Krümel mehr.
"Aba, aba, aba ..."
Heim und die Finger wundtelefoniert (für die Jüngeren: das Telefon war so ein grünes großes Ding mit einer Scheibe mit so Löchern drin, wo man die Finger reinsteckt und gedreht hat ...), keiner hat was davon gewusst.
Da hat die Stadt einfach mal ohne Ankündigung Tatsachen geschaffen, um Platz für Neues zu haben.
Voll der Frust. Der erste Auftritt mit der neuen Band war dann halt ein paar Monate später.
G
Gast24869
Guest
Manchmal hört man das auf der Bühne erst, wenn sich die Leute langsam, wie geplant, Richtung Buffet bewegen... unten im Raum war es jedoch nicht zu überhören...
H