Der Gig, der in die Hose ging

Gemeinsam mit einem repräsentativen Querschnitt aus Bands aller Couleur wurde auch meine ehemalige Combo zu einem lokalen Sportevent als Rahmenprogramm eingeladen. Das Ganze fand Open Air statt und war bis dato (wir waren im zweiten Jahr dabei) auch immer gut besucht (1500 Gäste). Dieses Mal jedoch hatte der Veranstalter vergessen, dass Fussball-WM ist... Kurz: Als wir dran waren, hatten wir noch 2 Zuschauer... Die anderen Bands hatten nur ein Extrem-Kurzprogramm oder waren gar nicht erst angetreten, Knete gabs für uns eh, aufgebaut war schon, also Metal to the Masses :D

Mischmann fragt: Wollt ihr Wacken-Sound? Dummguck, klar wollen wir... Alter Schwede, was dann kam war echt Abriss... Wir konnten sehen, dass Fenster in den angrenzenden Siedlungshäusern aufgerissen wurden und Menschen die Fäuste schüttelten. Nach Song Nummer 1 also innegehalten und kurz mit dem Mischer parliert... als eben just in dem Moment Abgesandte des wütenden Mobs auftauchten und eine Erklärung für die unerwünschte Pause forderten... Es war Halbzeit, da würde unsere Mucke gut passen...

Es war so bizarr, aber wir haben vor quasi Null-Publikum einen echt geilen Gig gehabt... und Frei-Bratwurst von der Imbisswagen-Tante :D
Und Applaus aus der umliegenden Siedlung. Musik-Bringdienst quasi
 
Der Beinah-Schwiegervater unserer damaligen (1998 ) Sängerin war ganz scharf drauf mit uns und einer anderen Band aus dem Schwarzwald ein großes Doppelkonzert aufzuziehen.
Turnhalle gemietet (Platz für 1000 Leute) Catering etc.
Dummerweise war an dem Samstag Abend im Juni WM und Deutschland spielte.........
Kein einziger zahlender Besucher war da.......Die beiden Bands haben sich dann gegenseitig was vorgespielt..
Der Schwiegervater war am nächsten Tag auf der Intensiv wegen Herzproblemen (..hats gut überlebt, keine Sorge)
 
:D Sowas gibt's aber auch nur, weil unter Musikern überproportional viele Fußball-Legastheniker vertreten zu sein scheinen...;-)
(bei uns in der Bänd gibt's glaub ich keinen, der einen Fußball von einem Golfball unterscheiden könnte...:-P Führt dann dazu, dass wir nach der Probe ein Bier trinken wollen und uns wundern, daß wir in die Kneipe nicht reinkommen, weil grad Championsleague-Endspiel ist oder so...:D)
 
Tja,
es kommt wohl bei jeder Band vor, dass es Gigs gibt, die sehr schlecht (oder sogar gar nicht xx() besucht sind oder aufgrund falscher Buchung auf Desinteresse oder sogar Ablehnung stoßen.

Aber der Gig wo wir als Band am schlechtesten gespielt haben ist glücklicherweise mehr als zwanzig Jahre her.
Es war auf einem Open Air und wir hatten sogar einen sehr guten Slot. Wir waren relativ erfahren (zumindest meinten wir das) und hatten regional einen guten Ruf und Bekanntheitsgrad.
Unmittelbar vor dem Konzert ist meine Gretsch Gitarre umgefallen. Der der nicht am Korpus befestigte Steg hatte sich verschoben, was mir nicht bewusst war und die Oktavreinheit war trotz Nachstimmens natürlich jenseits von gut und böse.
Einen richtigen Monitorcheck hatten wir nicht gemacht und der Bühnensound war dementsprechend unter aller Kanone. Das, gepaart mit unserer damaligen Überheblichkeit hat dann zu einem katastrophalen Gig geführt. Ich hab die ganze Zeit meine Gitarre nachgestimmt, was natürlich nichts genützt hat, der Bassist war viel zu laut auf der Bühne und ist tempomäßig davongerannt und vom Drummer hat man nicht viel gehört. Wir haben die dreiviertel Stunde dann mehr schlecht als recht rumgekriegt, aber wir waren natürlich nicht zufrieden, was man uns vermutlich auch noch angesehen hat. Die Resonanz vom Publikum war verhalten, die Musikerpolizei hat natürlich genau mitbekommen was los war.
Ich aber hab von diesem Gig eine Menge gelernt, wie man's nicht macht :great:
 
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Wir hatten mal (1991) ein Gig mit unserer Punk Band vor der Speed Metal Front Frohnhausen...
...Das da nur Metaller waren wussten wir nicht, hatten dann alles härter gespielten und waren froh als wir durch waren. Den Leuten hatte es aber gefallen, voll genug waren alle.
 
1991 in einem Irish Pub in Ravensburg
Alles viel zu eng, kaum Platz für Instrumente geschweige denn Musiker, der Laden aber leidlich voll
Schon vom ersten Stück an gabs technische Probleme, mal kein Gesang, mal keine Klampfe und so fort ..
Nach fast jedem Lied ist der Technikguru (Klampfer) erst mal unter den Tischen rumgekrochen um Kabel zu sortieren , suchen etc
Hat auf jeden Fall konsequent nichts funktioniert.....und einen Riesenscheiß haben grad auch noch zusammengespielt
Ein Musikerkumpel, der an dem Abend sympathischerweise auch da war hat sich vor lauter Fremdschämen komplett zugesoffen :stars: :sick:
 

Wir spielen Anfang der 2000er im Café des örtlichen Zentrums für Psychiatrie. Damals PLK Emmendingen. 100 Leute da und alles irgendwie gut (mein zweiter Gig mit der Kapelle).
Das Publikum war bunt gemischt aus Freunden, Pflegern und Bewohnern, auch aus der forensischen Abteilung.

Irritierend war eine Patientin die, den ganzen Gig(!), auf der anderen Seite von des Sängers Mikro verbrachte. Er 15 cm Abstand zum Mikrofon. Sie auch. Nur auf der entgegengesetzten Seite. Und sie hat alles laut mitgesungen. Leider andere Texte einer anderen Band in leicht unterschiedlicher Stimmung.

Dann spielt der Keyboarder das Intro zu Narcotic (liquido).
Warum er das einen Halbton höher spielt als geprobt weiß bis heute niemand. Aber alle können sich an die Schmerzen erinnern als die Band in der Originaltonart einsetzt ...
 
TGR schrieb:
Irritierend war eine Patientin die, den ganzen Gig(!), auf der anderen Seite von des Sängers Mikro verbrachte.
Zum Vergrößern anklicken....
Wir haben sowas schon 2mal in Bad Krozingen gemacht. Die Patienten sind echt interessant. Manche sind voll neben der Kappe, die kriegen garnix mit. Andere sind voll (übertrieben) dabei. Und dann gibt es die, die scheinbar nix mitkriegen und nur rumstehen. Ich hab die während des ganzes Gigs beobachtet und gesehen, dass doch irgendwelche Körperteile minimal mitzucken. Und auch in der Gesichtsmimik kann man oft ablesen, dass die innendrin voll mitgehen und ihren Spaß haben. Was uns wiederum Spaß gemacht hat.
 
Sowas wie @Loki hab ich selbst erlebt. Mit der brasilianischen Band gings mal nach Böblingen zur Silvesterparty in einer alten Fabrikhalle. Kurz vor Mitternacht haben wir erstmal mit Batucada eingeheizt, nach dem Feuerwerk gings dann an die verstärkten Instrumente. Gleich mitten im ersten Lied ... fatz ... und die Hütte war dunkel. Ok, ne Sicherung, dachten alle. Dann hat sich herausgestellt, dass das Hauptkabel durch war, irreparabel. Ein Wunder, dass die Hütte nicht gleich abgebrannt ist.
Jedenfalls ging ohne Strom nix mehr, die Zuschauer sind abgewandert und wir haben unser Zeug im Dunkeln bzw. im Taschenlampenlicht zusammengepackt.
Gage gabs, aber enttäuscht waren wir trotzdem.
 
Bei uns ist noch nie was schief gelaufen & jedes Konzert war ausverkauft... ich schwöre! :D
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Gig mit der Hardrock-Band in einem JUZ. 31.10. - Metalnight.

Nur schwarz gekleidete Leute überall mit weiß-schwarz geschminkten Gesichtern. Auf den Fluren, im Foyer und auf dem Vorplatz war Gedränge, wie bei einem Stadionkonzert.
Unser Sänger wechselte vom blau-bunten Hawaiihemd auf ein schwarzes Bowlingtrikot mit Flammen, aber es brachte nichts: Wir spielten vor der Ehefrau des Drummers, einer Freundin von ihr, zwei im Vollrausch schlafenden Kumpels des Sängers, dem Mischer und ab und zu kam der JUZ-Leiter vorbei.
Es war unser lautester Gig, aber auch der letzte gemeinsame.
 
1998 spielte ich mit meiner damaligen Dorfkapelle im Nachbarort im Kirchgarten.
Leider waren and diesem Abend auch noch viele Rentner vom Kirchen Nachmiitag sitzen geblieben und konnten nicht fassen, was in ihrem Garten für ein Terror ist.
Als unser Toni mal kurz weg war, ist einer der Renter ans Mischpult gegangen und hat alle Regler runter gezogen. :weep:

Das war aber noch nicht alles...
Nachdem wir fertig waren, ist meine damalige Freundin mit dem Hut rumgegangen und hat für uns gesammelt.
Der Pfaffe hat den Hut genommen ist auf die Bühne gegangen und sich bedankt das wir gespielt haben und hat die Spende behalten.
Meine damalige Freundin ist eigentlich davon ausgegangen, das sie den Hut mit Inhalt wieder zurück bekommt. B)
 
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Gig in einer Bar. Nachdem die Drums aufgestellt waren, kam die Frage auf, wo denn Gitarrist und meine Wenigkeit noch hin sollten???:rolleyes:
Ich spielet dann so, dass ich den Hals meines Basses immer vor der Türe der Toilette platzieren musste. Wollte einer aufs Scheisshaus, so musste ich mich mit dem Rücken zum Publikum drehen oder den Bass senkrecht an der Wand hochhalten und so weiterspielen. Wichtig war auch, den Zeitpunkt zu erwische, wenn der "Scheisshaus-Besucher" wieder zurück kam.
Nach etwa der Hälfte des Gigs hatten sich die unterdessen eingetroffenen Russen in Rage gesoffen und ginge aufeinander los. Als dann einer in die Drums reinflog, haben wir - so gut es die engen Platzverhältnisse zuliessen - das Weite gesucht. Abgebaut wurde dann viel später - gewartet haben wir im Bus.:D:D:D:D
 
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