Den eigenen perfekten Sound einstellen?

[Lestat]

Hallo Ben,

danke für deinen Eintrag und eine Sichtweise, die ich mir mal durch den Kopf (Ohren) gehen lasse..

Gruß
Les

 

[Lestat]

Zitat:Original erstellt von: caruso


Mal anders herum versucht: hast Du irgendwelche Platten, auf denen Dir der Sound gefällt (selbst in Anbetracht der Tatsache, daß die Aufnahme bearbeitet ist), gibt es irgendwelche musikalischen Vorbilder, deren Sound Dir gefällt?

Hallo Caruso,

klar gibt es das.. Geddy Lee oder Gerry McAvoy (Rory Gallagher) find ich.. haben "ihren" eigenen Sound .. natürlich auch noch andere...
Bei unserer Minimalbesetzung (Drums, Git., Bass) hört man meinen Bass halt schon immer raus - von daher find ichs auch schon wichtig, dass er nen guten Sound hat und nicht so im Hintergrund (geht ja bei uns garnich) vor sich "hinwummert"... - ich glaube.. würd ich inner Bigband spielen.. - würd ich mir nicht so viele Gedanken machen..
(dafür hassen mich jetzt die Bigband-Basser... - sorry.. )

Gruß
Les

 

[Oli Wan]

also dafür hast du equpment-mässig ja jedenfalls die idealen voraussetzunge, aber das weisst du vermutlich..[]
tatsächlich ist das finden des eigenen sounds eine langwierige sache, unter umständen auf jahre. ist aber nicht schlimm, kann nämlich auch spass machen, die suche!
in jedem fall: du brauchst dafür kein anderes equipment, dein sound ist damit realisierbar.

 

[Lestat]

..und am Rick liegts schonmal garnich......

 

[Oli Wan]

mit sicherheit nicht. im gegenteil: für mich ist es jedesmal, wenn ich einen anderen bass spiele und denke" gar nicht schlecht" und dann wieder den ric nehme und denke "ok, das ist in allen belangen doch viel besser" ein nach-hause-kommen.

 

[TomM]

Meine Antwort dazu: vergiss den Sound. Klar, ist das jetzt überspitzt, aber durch die Gehirnwäsche musst du irgenwie einmal durch.

Wenn Du Saiten, Basseinstellung, Verstärkertyp, Box, EQ, Raum usw. berücksichtigst, wirst du alt darüber, bevor du eine Note gespielt hast. Und was du selbst hörst, hört das Publikum im Saal schon mal garnicht. Wozu das ganze ?

Setz Dich in Deiner Wahrnehmung über bestimmte Soundvorstellungen hinweg und konzentrier dich ausschließlich auf die Musik. Benutze Deine Finger, um an Dynamik, Ton und Groove hineinzulegen, was reingehört. Irgendwann hast Du ein Standardequipment, auf das Du vertraust (bei mir z.Zt. ein F1, EQ neutral, SAD 2x12) und drehst nirgendwo mehr dran. Außerdem ist Dir dann auch egal, was auf einer Stadtfestbühne zufällig grad rumsteht, wenn Du antrittst, und Du machst trotzdem gute Musik.

 

[alice d.]

dieser trööt (dn) hat doch sein gutes. ich stelle mal wieder meinen sound ein. und das während einer bandprobe...
erst mal sollte man sich sicher sein, daß der bass mit saiten, halskrümmung und allem pipapo aufs absolute optimum eingestellt ist. und dann kann man durchaus alle halbe jahr mal wieder den eq flat stellen und sehen, was sich so ergibt. der eigene geschmack und die eigene wahrnehmung ändern sich auch immer wieder mal.
und ich komme jetzt mit deutlich weniger bässen aus...

und wozu das ganze? nur für mich. ich will glücklich sein, weil ich besser spiele, wenn ich glücklich bin.

 

[Mike`adelic]

Aus aktueller Erfahrung heraus:

je mehr Hörerfahrung man hat, desto leichter ist es, seinen Sound einzustellen. Ums konkreter auszudrücken: da man mit der Zeit mehr von der ganzen Band (inkl. einem selbst) hört und genau mitbekommt wer was wann wie tut, desto weniger extremen Einstellungen bedarf es, um sich selbst besser zu hören.

Sobald man es geschafft hat, einen großen Teil der eigenen Aufmerksamkeit auf die anderen Bandmitglieder zu verlagern, braucht man nicht mehr viel um sich selbst besser zu hören. Das ist dann meist nur eine gewisse Grundeinstellung. Der Rest geht dann schon fast mit Pickup-Wahl und/oder Technik.

 

[Ray Mahogany]

+1!

 

[Lestat]

So ihrs.. - sehr schön, dass ihr immer noch weiter diskutiert und Eure Erfahungen hier postet.
Gestern Abend seit längerem mal wieder nen Auftritt und der erste Auftritt mit meinem Türmchen... und ich hab mich mal selbst beobachtet:
1. Priorität - ich muss mich GUT hören sonst wird das alles nix.. - erst danach der Sound - und der kam mit dem Rick (!) - sehr gut rüber - und das Türmchen reichte auch für die Scheune (über PA ging nur bissl Schlagzeug und Gesang) sehr gut aus.
Ich konnte den Sound, den ich hier eingestellt hatte (fast neutral) beinahe belassen - lediglich diese "Brumm"-Frequenz - ihr habt da sicherlich nen Fachausdruck für - die musste ich rausregeln.
Rückmeldung von der Band / Publikum war auch ok.. (bezüglich des Sounds) - was will man mehr...

Zitat:Original erstellt von: alice303

dieser trööt (dn) hat doch sein gutes. ich stelle mal wieder meinen sound ein. und das während einer bandprobe...

und wozu das ganze? nur für mich. ich will glücklich sein, weil ich besser spiele, wenn ich glücklich bin.

.. jetzt hats dich also auch gepackt..

 

[alice d.]

ach, das ist so. ich bin mit dem gesamtsound unserer band unzufrieden. als mein klampfer mir mal sound eingestellt hat, war ich bei jedwedem bassboost, den man aus der anlage und einem aktiven bass rausholen kann. zusätzlich habe ich die 66 hz mit einem eq weggeschnitten, weil die brummen (dein problem in der scheune, fachausdruck "raummoden"). also völliger bullshit. und jetzt gehe ich immer mal hin wenn ich unzufrieden bin und stelle den eq flat. dann wird ein wenig rumgespielt, bis ich mich gut höre. die grundtendenz ist immer die gleiche, aber die nuancen sind sehr unterschiedlich.

 

[Oli Wan]

daher liebe ich den fender preamp und seinen roomregler, einfach den guten sound immer belassen und nur mit dem einen regler an die situation anpassen, fertig, total entspannend. [^]

 

[Lestat]

ich hab den Thread gerade nochmal durchgelesen.. und finde.. der gehört aufgrund eurer vielen Anregungen nach oben, damit auch die andern was davon haben und nicht lange suchen müssen .....

Gruß
Les

 

[Stratitis]

Ich bin mit einem recht kompakten Setup auf der Bühne. Ich muß mir mit meiner eigenen Anlage nicht die Haare wegföhnen und einen Mordslärm auf der Bühne muß man auch nicht unbedingt haben. Mir reicht da meine 1x12er.
Ich gehe über den DI-Out meines Hartke in die PA, wobei der DI Pre-EQ geschaltet ist. Mit dem EQ stelle ich mir auf der Bühne den Sound so ein, daß ICH damit gut klar komme, der FOH bekommt das lineare Signal zum Bearbeiten. So hat jeder vollen Spielraum. Die EQ-Einstellung die ich auf der Bühne brauche, kann u.U. für den FOH völlig unbrauchbar sein...
bei kleinen Gigs nur mit Gesangsanlage, Drums akustisch und eigene Instrumentenamps ist die Sache schon etwas komplexer. Auf keinen Fall bringts was, alleine am Amp rumzuschrauben. Meist hat man dann viel zu viele Bässe und Höhen reingeschraubt und im Kontext klingt's nach Müll. Beim Soundcheck wird das immer im Zusammenspiel mit den Drums erledigt. Oftmals so, daß ich mit Verlängerungskabel am Bass in den Saal gehe und mir das in einigen Metern Entfernung anhöre. Unser Gitarrist darf dann bei Bedarf auch mal am EQ des Bassamps schieben (aber auch nur dann ....)
Das ist schon die halbe Miete. Im Endeffekt lande ich bei einem fast flachen EQ-Setup, eher noch mit reduzierten Höhen und Tiefbässen, damit es mit den Drums zusammen richtig groovt. Allein gespielt hört sich der Bass dann fast mumpfig und dünn an, im Kontext passt es dann genau.
Bei vorhandener FOH mache ich mir persönlich gar keine Gedanken, was vorne raus kommt. Da kann ich eh' nix dran ändern. Wichtig ist, daß es auf der Bühne persönlich passt. Wenn ich mir als Musiker noch ernsthafte Gedanken über den FOH-Sound machen muss, ist der Gig im Eimer. Wofür sitzt denn da einer )

Gruß
Stefan

 

[TomM]

Das find ich recht gut erklärt, so mach ich das im Prinzip auch. Wenn kein professioneller Tonmann da ist, gehe ich beim Soundcheck schon mal mit der Funke ganz in den Saal.