"Eigener Sound" vs. Band-Sound

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Dann hör Dir mal Individual Thought Patterns vo Death an

Tja, das habe ich jetzt mal mir angehört. Ehrlich, das ist nicht meine Musik ( macht ja auch nichts ) - aber warum spielt der Bassmann da einen Fretless ( für mich macht das bei der Musik keinen Sinn ).

Kennste die "Sun Eater" von "Job for a Cowboy" von 2014

Das habe ich eben im Netz gefunden - interessant, aber: Ich weiss nicht - Fretless und solche Musik?

Irgendwie finde ich den Fretless beim Jazz, Jazzrock oder auch Balladen angebrachter.

Die Frage für mich wäre doch: Was nützt mir ein Fretless, wenn er nicht "singen" darf bzw. man es nicht hört, weil der "Lärm" zu groß ist. Es ist klar, dass das eine Geschmacksfrage ist und streiten will ich mich ganz bestimmt nicht.

Ich weiss wirklich nicht: "Fretless" und "Metal" mag man interessant finden, ich persönlich finde es nicht passend. Aber wir wollen ja Meinungen austauschen.

P.

 

[pitsieben]

Ah...DiGiogio.
Hab ich letztens live gesehen. Toller Kerl...man hört ihn nur nicht.

 

[zeppo3000]

Tja, das habe ich jetzt mal mir angehört. Ehrlich, das ist nicht meine Musik ( macht ja auch nichts ) - aber warum spielt der Bassmann da einen Fretless ( für mich macht das bei der Musik keinen Sinn ).

Tja, die Geschmäcker sind verschieden. Ich finde, GERADE bei dieser Musik ergibt das Sinn, weil der Bass als solcher hörbar und differenzierbar ist. Bei den Badewannen-EQ-Einstellungen vieler Metal-Gitarren hat der Bass eher in den Mitten Platz als unten rum.
Im Gegensatz dazu ist der Bass bei vielen Metalbands einfach nur da, weil man eben einen Bass in der Band hat (fühlt sich zumindest für mich oft so an). Mit gutem Willen hört bzw. fühlt man, dass unter den 7-saitigen Gitten noch etwas anderes mitspielt (so ab 100 dB Abhörlautstärke). Und in den Hochmitten klackert noch etwas rum, damit der Basser nicht sagen kann, dass man ihn auf der Aufnahme nicht hört. Musikalisch ist das meiner Meinung nicht.
Btw. aus dem ganzen Wir-sind-sowas-von-härter-als-alle-anderen-Zeug bin ich schon länger raus, wenn ich mir eine Death-Scheibe anhöre, spielt da eher Nostalgie mit.

Kennste die "Sun Eater" von "Job for a Cowboy" von 2014? Hört sich an als hätten die Jungs ohne Chuck heimlich noch zwei Wochen an die Symbolc-Sessions gehängt...

Indeed... da hört man schon etwas den Einfluss raus, geile Scheibe eigentlich, gar nicht schlecht produziert, die einzelnen Instrumente kommen gut rüber, gefällt mir. Sehr präsenter Bass. Aber das Todes-Gegrowle war noch nie meins...

 

[beate]

Das habe ich eben im Netz gefunden - interessant, aber: Ich weiss nicht - Fretless und solche Musik?
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Irgendwie finde ich den Fretless beim Jazz, Jazzrock oder auch Balladen angebrachter.
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Die Frage für mich wäre doch: Was nützt mir ein Fretless, wenn er nicht "singen" darf

Warum muss ein Fretless immer "singen"? Ist das nicht wie Dauervibrato bei einem Geiger?

In einem Seminar habe ich auch mal ein paar Stücke an der Grenze zum Metal gespielt - und siehe da, mein bundloser Bass hat sich am besten in den Sound der Gruppe eingefügt. Akustisch.
Optisch sowieso (ich hatte die Flying V dabei) - aber das war für mich nicht entscheidend.

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

Warum muss ein Fretless immer "singen"? Ist das nicht wie Dauervibrato bei einem Geiger?

Wie bei Allem ist das eine Geschmacksfrage.

Aber ein "Fretless" darf singen, das habe ich geschrieben. Ich habe nicht geschrieben, dass er nur und ausschließlich singen soll. "Kreischende Gitarren" und "Fretless" ist nicht mein, aber eben auch nur nicht mein, Ding.

Letztendlich ist die "Grundsoundcharakeristik" eines Fretless anders, als die eines Bundbasses - mit oder mit ohne Singen.

P.

 

[lordbasstard]

fretless im metal...find ich immer nur bei den bands die niemals (NIEMALS!) länger als zwei Takte lang einen 4/4 takt durchhalten...

metal...sowieso komisch...einerseits leute die sich beharrlich weigern auch nur irgend etwas nach 1984 zu akzeptieren und andererseits ein Genre was als einziges immer wieder spannende Sachen hervorbringt...dann kriegt das metal einen lustigen Titel vorweg (hilf mir mal einer, da gibt es einen Begriff für..präfax? so ähnlich..)...true, black, death, prog, nu, power, battle, Trash, thrash...selten auch hinten dran gepappt: core zB.

lustig zB. das viele bands auf einmal mit ihren platten ganz vorne in den charts landen. nicht weil sie auf einmal ganz viel verkaufen, nein, einfach weil sie nicht weniger verkaufen als früher (oder zumindest wesentlich geringere Einbrüche haben als...alle anderen).

auch andere Sachen find ich bemerkenswert: kann sich noch jemand daran erinnern als sich rob halford geoutet hat? jahrelang hat er sich nicht getraut...und als er mit der Sprache rauskam...hat es keine sau interessiert. für ein solch konservatives Publikum doch eigentlich seht erstaunlich ...im "voöhtong" wurde mehr aufriss gemacht. das gleiche (relativ) aktuell mit Laura jane grace (Sänger/sängerin von against me) oder Keith/mina caputo (river runs red). alle machen ein riesengdöns darum, aber in der eigentlichen "Fachpresse" ist es nur eine Randnotiz (Keith heiß jetzt mina, entombed werden 20, xy ist jetzt neuer sänger bei xyz...).

ich gebe es zu: mein herz schlägt für das derbe: "neue" spannende Sachen entdecke ich dort: protest the hero , tesseract , karnivool...und wenn ich einen sampler aus irgend einem Magazin höre: dann entdecke ich oft neues, ich wunder mich oft, weil es bands gibt die heute so klingen wie saxon Anfang der achtziger und dann gibt es noch einen neuen song von saxon der klingt genauso wie ein song von saxon anfang der achtziger...

metal....komische wundertüte...

meine fresse...ich bin ganz schön ot...

 

[lordbasstard]

aber um auf die eingangsfrage zurück zu kommen:

entweder ich bin der Chef im ring. dann kann ich machen was ich will, weil ich auch der kreative kopf bin,selbst wenn mein sound etwas...seltsam ist:



oder mir ist einfach egal, was die anderen machen (Vorsicht, das video tut weh):



oder ich hab bock drauf mit dem Drummer zu verschmelzen:



oder ich bin diener des Grooves, ich versuche die anderen gut aussehen zu lassen (und damit die ganze band).

leider spielt geld auch eine rolle: bin ich "nur" hobbymusiker und kann es mir leisten einen egofilm zu schieben? hab ich genug kreatives Potential um meinen egotrip zu rechtfertigen? oder kollidieren anspruch und können? will ich dauerhaft in einer band spielen, oder reicht mir das rumplänkern zu hause? sicherlich träumt man ab und an so eine souveräne sau zu sein wie geddy lee. sind wie aber nun mal meistens nicht. also: der zu sein den man erst dann merkt wenn er fehlt. ist auch okay, absolut. zwei Sachen muss man unter einen hut bringen: das eigene ego (ist schließlich "nur" ein Hobby, also warum abstriche?) und das Gemeinwohl (wir wollen ja in einer band spielen).

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

voöhtong

Das finde ich klasse, weil eigentlich heisst es doch "Foäjeton" - oder nich'?

P.

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

ich bin der Chef im ring. dann kann ich machen was ich will, weil ich auch der kreative kopf bin,selbst wenn mein sound etwas...seltsam ist:

2000 von 100 möglichen Punkten. Ich denke, dass du meine Meinung dazu bereits kennst.

P.

 

[lordbasstard]

Das finde ich klasse, weil eigentlich heisst es doch "Foäjeton" - oder nich'?

klugscheisser! zur strafe musst du "let it be" covern!

 

[Prof-A.(Bass-Magic GmbH)]

klugscheisser! zur strafe musst du "let it be" covern!

Menno - aber danke, du bist so gut zu mir ( zum Glück aber (noch) nicht: "Atemlos durch die Nacht...........)". Und ja, die Band will es so - - was soll ( oder kann ) ich machen, so als "Teamplayer"?

P.

Edith sacht: Falls jemand dieses liest, hätte ich gerne mal eine wirklich neue Bassidee zu der "abgenudelten" Sache.

@alice303 hatte bereits eine Raggaevariante vorgeschlagen - interessant, aber noch nicht überzeugend ( vielleicht probiere ich das beim nächsten Auftritt mal aus und sage vorher der Band nicht Bescheid, dass ich die Basslinie - sozusagen - angepasst habe ) - der Überraschungseffekt wäre zumindest mir sicher.

 

[pitsieben]

oder ich hab bock drauf mit dem Drummer zu verschmelzen:

Unfassbar gut...ich kann das nie lange hören, aber was die Brüder da abfackeln, ist schon 'ne Nummer für sich...
Rob Wright ist übrigens vom Sound her ganz schwer in meiner Richtung unterwegs, wenn ich in der Band spiele. Alleine spiele ich cleaner. Nur...was davon ist "mein eigener" Sound?
Natürlich der Bandsound. Der ist geiler, lauter, gemeiner, herrischer, fieser, schiebender, brutaler....tbc....

 

[W.A.S.P.chen]

Also ich oute mich jetzt mal als jemand, der auch Fretless in Metal spielt - und da singt gax nix. Genauer gesagt ist es Instrumental-Post-Black, also 'ne Mischung aus straightem Geblaste, Riffing und ruhigeren Effekt/Lärm-Passagen. Ich hab mir aus Quatsch nen B-Ware Harley Benton für 119€ gekauft, an dem alles schrott war. Und nu spiel ich den halt, weil man damit einfach bessere Slides machen und schön dissonant neben den Ton rutschen kann. OK, nicht wirklich "schön", aber das ist ja grad der Sinn der Sache.
Das Ding hat 'ne Saitenlage aus der Hölle und wirklich geil klingen tut der auch nicht, aber das ist nach Comp, Muff, SansAmp und nem EQing wo oberhalb von 500 nicht viel passiert eher nebensächlich.

 

[Tiefton]

Wenn du über Cubase verfügst, dann Versuch mal deine Gitarheroes mit einem lowcut (nicht zu sanft von 250Hz runter) im Zaum zu halten. Dann stiehlst Du den Kollegen noch ein bisschen was um 800Hz ( nur nicht Zuviel) und du hast einen guten Anfang gemacht. Solltest du nich über so ein Werkzeug verfügen, bitte Deine Kollegen das quasi live für dich zu erledigen. Dann hast du ein wenig mehr Platz im Frequenzspektrum eurer Kapelle. U.U. Müsstest du dich untenrum auch noch ein wenig beschneiden- das hängt aber vom Rest der Band ab...

 

[Stratitis]

Ganz ehrlich... Mwaaahhh und Metallgebretter dazu.. das bekommt der beste Tonmann nicht unter einen Hut... Diese Filigrangeräusche sind sowieso nur hörbar, wenn das musikalische Arrangement Luft dazu lässt. Wenn man bedenkt, dass in lauten Rocksongs man kaum aus der Signalsumme raushören kann, das der Bass über ein Fuzz gejagt wurde (allein Kreissäge, im Mix einfach nur fett und brilliant).... Wo soll da Platz für ein dezentes Mwaaaah bleiben, wenn der ganze Bereich breitbandig zugematscht wird. Da ist nicht das Equipment, da ist die Band gefragt.

 

[pitsieben]

Ich habs bei Testament und DiGiorgio selbst gesehen: Müll...ich habe den ganzen Gig so gut wie nix von dem Vogel gehört.

Edith:
Oh...hab ich ja oben schon geschrieben...

 

[Noble]

Ah...DiGiogio.
Hab ich letztens live gesehen. Toller Kerl...man hört ihn nur nicht.

...allerdings nur in Verbindung mit einer höhenlastigen Metalbrett Gitarre. Testament blasen da schon ne ganz andere Wucht raus. Der letzte Basser kam mit seinem Geddy Lee Jazzy auch Live gut durch.

 

[pitsieben]

Auf den hatte ich eigentlich auch gehofft. Den finde ich auf dem Livealbum großartig. DiGirgio findet sich für meinen Geschmack selber zu geil.

 

[Noble]

DiGirgio findet sich für meinen Geschmack selber zu geil.

Ich finde er passt auch nicht so gut zu Testament. Die brauchen was straightes, was rattert und Druck macht. Di Giorgio hat bei Death super gepasst und würde sich in Bands wie Cynic (da wird auch viel FL gespielt) gut machen. Auf dem Control Denied Projekt von Chuck Schuldiner finde ich ihn hervorragend. Somit sind wir beim alten Lied, dass nicht jeder Sound in jede Band passt. Ich denke Di Giorgio und Testament sind einfach über Jahre gut befreundet. 2000 hat der auch schonmal dort ausgeholfen.

 

[schubi_neu_38615]

Wenn du über Cubase verfügst, dann Versuch mal deine Gitarheroes mit einem lowcut (nicht zu sanft von 250Hz runter) im Zaum zu halten. Dann stiehlst Du den Kollegen noch ein bisschen was um 800Hz ( nur nicht Zuviel) und du hast einen guten Anfang gemacht. Solltest du nich über so ein Werkzeug verfügen, bitte Deine Kollegen das quasi live für dich zu erledigen. Dann hast du ein wenig mehr Platz im Frequenzspektrum eurer Kapelle. U.U. Müsstest du dich untenrum auch noch ein wenig beschneiden- das hängt aber vom Rest der Band ab...

Mein Reden, danke, dass es mal jemand anders formuliert