Sollte es nicht sein, aber dadurch dass einfach viele Emotionen damit verbunden sind ist es für mich in dem Fall nicht so einfach... Wenn man von Anfang an weiß was mit den Künstlern abgeht investiert ja emotional sowieso nicht so viel, bzw. lässt von Anfang an die Finger davon.
Correctness versus Hearness
- Ersteller Mad Jazz Morales
- Erstellt am
Sollte es nicht sein, aber dadurch dass einfach viele Emotionen damit verbunden sind ist es für mich in dem Fall nicht so einfach... Wenn man von Anfang an weiß was mit den Künstlern abgeht investiert ja emotional sowieso nicht so viel, bzw. lässt von Anfang an die Finger davon.
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Gast27578
Guest
Vor allem finde ich auch sollte man sich mal überlegen was "kulturelle Aneignung" überhaupt bedeutet!
Das ist etwas wundervolles. Es bedeutet Weltoffenheit, es bedeutet, dass man eben nicht nur will, was schon Großvater wollte, es bedeutet offen für neues zu sein, offen für Kulturen. Ich glaube kulturelle Aneignung gehört zu den Sachen die mir am liebsten vorwerfen lasse, direkt hinter hervorragender Liebhaber und Gutmensch.
Das ist etwas wundervolles. Es bedeutet Weltoffenheit, es bedeutet, dass man eben nicht nur will, was schon Großvater wollte, es bedeutet offen für neues zu sein, offen für Kulturen. Ich glaube kulturelle Aneignung gehört zu den Sachen die mir am liebsten vorwerfen lasse, direkt hinter hervorragender Liebhaber und Gutmensch.
Ich habe das Gefühl, dass es doch nicht so leicht zu verstehen ist, wie ich dachte. Es geht mir nicht darum, liebgewordene Begriffe zu verbieten und dafür neue aufzuoktroyieren. Es geht mir darum, eine Sensibilität zu entwickeln für den eigenen Sprachgebrauch.
Ein Beispiel: Ich hatte irgendwo hier mal geschrieben, dass diese exzessive Sammelwut für mich "eher eine Persönlichkeitsstörung darstellt", woraufhin, ich glaube, Kollege @Mudskipper, mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Benutzung des Begriffes "Persönlichkeitsstörung" als Synonym für den Begriff "Marotte", was ich eigentlich meinte, eine Beleidigung für Menschen darstellt, die unter einer Persönlichkeitsstörung leiden. Für mich war das eine Chance, mich in meinem Sprachgebrauch weiterzuentwickeln, die ich wahrgenommen habe.
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Wenn wir schön über PC und Bezeichnungen diskutieren:
WER von euch hat noch Probleme beim Wort JUDE ?
Bei mir ist drängt sich sofort ein Bild aus dem Geschichtsbuch in den Vordergrund, auf dem 3 Juden mit Zahnbürsten den Gehsteig putzen mit aufgepinselten Zionstern und "Jud" auf der Fassade. Schrecklich!
JA - ich persönlich habe große Hemmungen das Wort "Jude" auszusprechen.
Stattdessen sag ich lieber Anhänger jüdischen Glaubens,... oder ähnliches.
Dabei ist "Jude" einfach die korrekte Bezeichnung und absolut nicht abwertend gemeint.
Die Nazis haben das Wort natürlich abwertend verwendet und genau deswegen haben wir (ich nehme an, es wird vielen so gehen wie mir) ein Problem damit.
Aber es ist völlig ok. Am Wort Jude ist nichts schlechtes dran. Das Wort kann ganz ohne schlechtes Gewissen verwendet werden.
WER von euch hat noch Probleme beim Wort JUDE ?
Bei mir ist drängt sich sofort ein Bild aus dem Geschichtsbuch in den Vordergrund, auf dem 3 Juden mit Zahnbürsten den Gehsteig putzen mit aufgepinselten Zionstern und "Jud" auf der Fassade. Schrecklich!
JA - ich persönlich habe große Hemmungen das Wort "Jude" auszusprechen.
Stattdessen sag ich lieber Anhänger jüdischen Glaubens,... oder ähnliches.
Dabei ist "Jude" einfach die korrekte Bezeichnung und absolut nicht abwertend gemeint.
Die Nazis haben das Wort natürlich abwertend verwendet und genau deswegen haben wir (ich nehme an, es wird vielen so gehen wie mir) ein Problem damit.
Aber es ist völlig ok. Am Wort Jude ist nichts schlechtes dran. Das Wort kann ganz ohne schlechtes Gewissen verwendet werden.
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Gast27578
Guest
@Metalfist selten genug, aber heute 100%ig, geht mir ganz genau so!
Das Wort "Jude" habe ich in meinem Leben sowohl zuerst, als auch meistens, im Kontext des Nationalsozialismus gesagt/gehört/gelehrt/erklärt bekommen. Es hatte in meiner Erziehung eben NICHT den gleichen leichten Klang wie Katholik, Muslim oder Atheist. Es klang immer eine "Schwere" mit. Und genau das ist es, was es mir auch heute - genau wie Dir (vermute ich) - schwer macht dieses Wort eloquent zu verwenden.
Das Wort "Jude" habe ich in meinem Leben sowohl zuerst, als auch meistens, im Kontext des Nationalsozialismus gesagt/gehört/gelehrt/erklärt bekommen. Es hatte in meiner Erziehung eben NICHT den gleichen leichten Klang wie Katholik, Muslim oder Atheist. Es klang immer eine "Schwere" mit. Und genau das ist es, was es mir auch heute - genau wie Dir (vermute ich) - schwer macht dieses Wort eloquent zu verwenden.
Ja. Jeder Begriff kann missbraucht werden*. Es ist ein Unterschied, ob man einen Menschen respektvoll als Jude bezeichnet, weil er dieser Religion angehört oder ob man, weil man sich über irgendetwas geärgert hat, diesen Menschen als Jude bezeichnet. Der Begriff "Neger" kann nicht respektvoll gebraucht werden, außer in einer Konstellation, die sehr speziell ist und aus einer Mischung aus Sebstbetroffenheit und Selbstironie besteht. ("Niggaz with Attidude").
Der Test ist recht einfach: Wenn man jedem Menschen, den man so bezeichnen würde, offen diese Bezeichnung ins Gesicht sagen kann, ohne Ärger zu bekommen, ist es okay.
Die Diskriminierung fängt an, wenn man Menschen anhand willkürlicher Eigenschaften einer Gruppe zuordnet und dieser Gruppe noch weitere Eigenschaften zuschreibt.
Bassisten mit einer Körpergröße von über 1,80m. Gib der Gruppe einen Namen und behaupte, dass die keinen Groove haben.
Edit: *Das ist auch der Grund für die Vergeblichkeit der "political correctness", wenn jemand nicht gewillt ist, seinen Sprachgebrauch und seine Einstellung zu überdenken. Es nützt nichts "people of color" zu sagen, wenn man denkt, dass diejenigen, die man meint, alle den eigenen Vorurteilen entsprechen. Den Begriff "Maximalpigmentiert" finde ich übrigens unsäglich dumm und höhnisch, weil er eine Karikatur aus der rassistischen Ecke ist.
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whitewater
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Und genau das stimmt nicht. Die sprachliche Entwicklung ist real, die kannst Du leugnen oder sehen. Und jede Institution muss sich permanent entscheiden, wann sie was mitgeht, oder nicht. Diese Entscheidung ist immer politisch motiviert. Egal, ob man bein Status Quo von gestern bleibt oder der Entwicklung einen Schritt folgt.
Oder andersrum, es ist genauso politisch motiviert, z.B. nicht zu gendern, Markus Söder als Parteichef, Ministerpräsidenten oder "Stoibers intellektuellen Büchsenspanner" zu nennen, die aktuell laufende FussballEM(*) eine "FrauenfußballEM" zu nennen oder von Spezialoperationen zu sprechen, etc..
Kurz, das Argument, es sei doch alles gut, wie es ist, Veränderung eine politisch motivierte Zumutung, ist bekannt und billig.
Oder hättest Du es gerne, wenn da noch immer Frolleins die Wochenschau ansagen?
Übrigens imho ein grosser Verlust: die tönende Wochenschau
(*) wenns einen wahren und einen echten Fussball geben sollte, so wie bei den Heinos....mit WM im Winter, in per Sklavenarbeit errichteten, klimatisierten Stadien, u.s.w....welcher wäre das?
standbassgeiger
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wir haben für unseren israelischen mitbewohner die bezeichnung "guilty" eingeführt. hier herrscht ein sehr krawalliger humor, da geht das problemlos. und wenn wir so einmal im quartal alle am großen tisch zusammen essen (bzw. fressen und saufen), setzen wir ihn immer in die mitte, sonst macht das mit dem letzten abendmahl keinen sinn.
freitag 1500 ist kaffeekränzchen bei ihm, ich geh' dann mal.
standbassgeiger
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da kann ich nix zu sagen, ich benutze ein mäckbukk. das wird auch nicht gedjendert, es ist eindeutig männlich: er.
whitewater
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whitewater
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verstehe ich immer noch nicht.
standbassgeiger
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nichts, exakt nichts an menschlicher entwicklung während der letzten grob 2 millionen jahre wäre passiert ohne kulturelle aneignung. vielleicht müsste man sogar behaupten, die fähigkeit zur kulturellen aneignung unterscheide den menschen vom rest der tierwelt.
die fff-kids haben völlig übertrieben mit der dreadlocknummer. jugendliche doofheit nenne ich das. und schlimmer als dieser griff ins klo war die schadenfreude auf dem faz-redaktionsflur, hatte man doch endlich mal einen fetten makel an den kiddies entdeckt.
du nimmst alle deine bassistenfreunde, teilst sie in zwei gruppen, in einer davon sind alle bassisten mit blauen augen, in der anderen die andersäugigen. die mit den blauen augen nennst du fortan blaubassos und behauptest, blaubassos hätten keinen groove, nur die andersäugigen hätten den groove und seien wahre bassisten. der punkt ist die zuschreibung der eigenschaft "nichtgroovigkeit" zur gruppe der blaubassos. fertig ist die diskriminierung. nehme an, das wollte @EADG ausdrücken.
Im Forum hat jemand geschrieben, dass die woken Kids Israel die Daseinberechtigung absprechen.
Wenn das stimmt, dann ist die Dreadlocknummer ein Fliegenschiss dagegen.
whitewater
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ich dachte immer, alle Bassist:innen würden diskriminiert....und wir wären hier in so einer Art Selbsthifegruppe für diskriminierte Musiker.....eigentlich spiele ich ja Trompete, und bin nur hier um mich zu amüsieren.........
Wie groß bist du?das mit der Körpergröße verstehe ich nicht
Ochsenblut
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Die woken Kids...
Da habe ich auch welche von. Wir hatten neulich eine Diskussion darüber, ob Ritter Rosts "Paolo mit dem Pizzablitz" heute noch auf einer Kinder-CD veröffentlich würde. Immerhin war der Song in den Nuller Jahren für die drei Plagen ein kindheitsprägendes Urlaubslied. Ach was sage ich, der Song ist Legende für die ganze Grundschul-Generation Z.
Ergebnis: Ganz klar nein, Ritter Rost und der "Pizzablitz" geht heute überhaupt nicht mehr. Ein Aneinandereihung von Stereotypen, Racial Profiling, Kulturaneignung, ausländerfeindlich. Sie fanden es aber auch schade, dass das heute nicht mehr geht. Ein bischen.
Ach so, ihr kennt den Song nicht. Passt ja hier irgendwie auch zum Thema, macht euch selbst ein Bild:
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Nein.
Ansonsten ziehe ich für mich die Grenze danach, ob ein Künstler oder eine Band nach außen hin oder sogar über seine Musik bewusst rechtsextreme, frauenfeindliche oder sonstwie für mich unakzeptable Ansichten kolportiert oder sich beusst ein einer Ecke rumtreibt,die da Interpretationsspielraum lässt. Wenn mir was Neues gefällt mach ich mich da ein bisschen schlau, aber nur weil zB ne Band im frühwerk mal Sachen gesungen hat, die heute so nicht mehr pc wären werd ich die Platte nun nicht aus dem Schrank nehmen. Man muss ja schon sagen dass sich da auch viel geändert hat seit den 80gern.
das geht nicht mehr?? das war doch erst vorgestern, dass ich das mit meinen kindern gehört und gesungen habe
- und ich hab auch mal mit dem echten burgFRÄULEIN Bö und einem Orchester das irgendwo zum besten gegeben (**angeb**) - frustriert mich jetzt schon, dass die woke generation das nicht mehr mag...