Compressor Empfehlung liebes tieftonvolk

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Gibt es hier Keeley Bassist User?

...yes...(und ich bin hochzufrieden mit dem)...*)

Ist das normal oder erklärbar?

...ich benutze den nicht als Limiter, daher weiss ich es nicht (Achja, ich benutze den "Keeley Compressor pro" - da hat man eine Menge Einstellmöglichkeiten - und auch eine Automatik)...zu den anderen Keeley-Compressoren kann ich aber nix beisteuern...

dann ist es genau der Part wo release greift. An dieser Stelle werden scheinbar die leisen Töne lauter gemacht und damit auch das Grundrauschen verstärkt.

...das kann ich nicht bestätigen... - ...und den Compressor habe ich "vor" den Effekts... - ...da rauscht nix (echt nicht)...

P.

*) Edith und Erich meinen noch: Nein, den "Keeley Bassist" kenne ich nicht...... - ...allerdings bin ich erstaunt darüber, dass 2 Compressoren aus dem selben Hause ein derart unterschiedliches Rauschverhalten zeigen......

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Das ausgerechnet ein Keeley so ein Problem haben soll verwundert mich. Deshalb meine Frage nach Einstreuungen.
Der Hersteller ist doch für seine hohe Qualität bekannt?!

...ich wundere mich ja auch... - ...~ 369 € Keeley Compressor pro vs. ~ 205 € Keeley Compressor Bassist... ...

Man könnte allerdings auf die Idee kommen, das der Preisunterschied nicht zwingend aufgrund der erweiterten Einstellmöglichkeiten so hoch ist... - ...ich denke dabei an den Vergleich zwischen den unterschiedlichen Preisen für Stromversorgungsmöglichkeiten (z.B. Cioks vs. H B... - ...OK, unterschiedliche Hersteller, trotzdem...

P.

 

[TheBass]

Gibt es hier Keeley Bassist User? Ich hatte mir einen zum Testen bestellt und finde den vom Sound als always on Limiter echt klasse. Mir ist allerdings aufgefallen, dass er immer beim "Loslassen ", also wenn der Treshhold wieder unterschritten wird, kurz aber deutlich hörbar rauscht. Das fand ich so unangenehm, dass ich ihn zurück geschickt habe. Ist das normal oder erklärbar?

Das ist eigentlich ein typisches Verhalten für ein schlecht eingestelltes Noise Gate, das Gegenteil von einem Kompressor, ein Expander also. Hat der Keeley Bassist Kompressor so ein Noise Gate ?

Wenn alles ruhig ist, zieht das Noise Gate die Verstärkung runter, um das Rauschen zu unterdrücken. Kommt ein Signal, geht die Verstärkung hoch und lässt das Signal durch. Wenn das Signal noch da ist, aber immer schwächer wird, gibt es einen zeitlichen Bereich, bei dem das Signal zwar noch da ist, aber schon so schwach, dass man das Rauschen durch die hochgezogene Verstärkung immer stärker hört. Diesen Bereich versucht man durch feinfühliges Einstellen der Schwelle, ab der das Noisegate wieder zumacht so klein wie möglich zu halten.

 

[E-A-D-G]

Was aber im Umkehrschluß bedeuten würde, dass der Compressor (ohne Noise Gate) eine hörbare/wahrnehmbare Rauschfahne hinter sich herzieht.
Ungewöhnlich ist das nicht wenn mit starker Kompression bei großem Dynamikumfang gearbeitet wird. Das stark komprimierte Signal muß dann ja auf normalen Pegel wieder hochverstärkt werden, und parallel dazu (zwangsläufig) dann auch das Grundrauschen mit verstärkt.

 

[Basspekoe]

Das ist eigentlich ein typisches Verhalten für ein schlecht eingestelltes Noise Gate, das Gegenteil von einem Kompressor, ein Expander also. Hat der Keeley Bassist Kompressor so ein Noise Gate ?

Wenn alles ruhig ist, zieht das Noise Gate die Verstärkung runter, um das Rauschen zu unterdrücken. Kommt ein Signal, geht die Verstärkung hoch und lässt das Signal durch. Wenn das Signal noch da ist, aber immer schwächer wird, gibt es einen zeitlichen Bereich, bei dem das Signal zwar noch da ist, aber schon so schwach, dass man das Rauschen durch die hochgezogene Verstärkung immer stärker hört. Diesen Bereich versucht man durch feinfühliges Einstellen der Schwelle, ab der das Noisegate wieder zumacht so klein wie möglich zu halten.

Ein Noisegate macht aber zu, da kommt dann nix mehr, auch kein BassSignal.
Beschrieben wird das Problem aber, das die Rauschfahne irgendwann nachlässt, der Ton aber bleibt.
...zumindest hab ich das so verstanden.

 

[derBassjung]

Ein Noisegate macht aber zu, da kommt dann nix mehr, auch kein BassSignal.
Beschrieben wird das Problem aber, das die Rauschfahne irgendwann nachlässt, der Ton aber bleibt.
...zumindest hab ich das so verstanden.

Der Comp ist ohne Basssignal absolut ruhig und rauschfrei. Wenn ich dann einen langen Ton anschlage arbeitet er sauber und klingt göttlich. Achtet man nun auf das Ausklingen dann kommt in dem Moment, wo der Treshhold wieder unterschritten wird, für ca. 1 Sekunde ein deutliches Rauschen und danach ist wieder absolute Ruhe.

 

[tiefesB]

(Bemerkungen eines unerfahrenen Theoretikers

Kann das das Eigenrauschen des Aufholverstärkers des Kompressors sein? Während der Release-Zeit ist das sowieso bereits fast abgeklungene Eingangssignal noch runtergedrückt, gleichzeitig die Aufholverstärkung noch aktiv, die vielleicht auch sehr hoch eingestellt ist, beispielsweise bei starker Ratio?

 

[derBassjung]

(Bemerkungen eines unerfahrenen Theoretikers

Kann das das Eigenrauschen des Aufholverstärkers des Kompressors sein? Während der Release-Zeit ist das sowieso bereits fast abgeklungene Eingangssignal noch runtergedrückt, gleichzeitig die Aufholverstärkung noch aktiv, die vielleicht auch sehr hoch eingestellt ist, beispielsweise bei starker Ratio?

Genau sowas vermute ich auch, hatte aber keine extremen Einstellungen.

 

[E-A-D-G]

Ein Noisegate macht aber zu, da kommt dann nix mehr, auch kein BassSignal.
Beschrieben wird das Problem aber, das die Rauschfahne irgendwann nachlässt, der Ton aber bleibt.
...zumindest hab ich das so verstanden.

Wenn die Schwellengrenzwert Threshold des Gate nicht optimal eingestellt ist, die Balance nicht stimmt zwischen Grundrauschen und Nutzsignal, dann kann es zu unschönen Artefakten kommen, ne Art Flackern das dann durchaus nervig klingen kann, weil in dem Moment (Vorsicht, es wird wieder mal arg wissenschaftlich technisch) breitbandiges Frequenzgemisch generiert wird, das sich als zusätzlicher "Noise" darstellt bzw. auch so äußert.

Man müsste sich das genauer anschauen, am besten am Kompressor direkt, oder vielleicht ein Sample (am besten als Download verfügbar), dann kann man mehr sagen.

 

[E-A-D-G]

(Bemerkungen eines unerfahrenen Theoretikers

Kann das das Eigenrauschen des Aufholverstärkers des Kompressors sein? Während der Release-Zeit ist das sowieso bereits fast abgeklungene Eingangssignal noch runtergedrückt, gleichzeitig die Aufholverstärkung noch aktiv, die vielleicht auch sehr hoch eingestellt ist, beispielsweise bei starker Ratio?

Die Aufholverstärkung ist kontinuierlich aktiv, ergo "noch aktiv" ist der falsche Gedankenansatz.
Bei starker "Ratio" muß man hinter dem Kompressor, bzw. der Kompression, freilich mit dem Volume dahinter dann weiter aufdrehen damit das komprimierte Signal gleich laut bleibt wie das unkomprimierte.
Das ist ganz normal so. Da sollte man aber nicht versuchen mehr "hinein zu denken" als tatsächlich drin ist.

Ich seh schon, der Kompressor das schwer durchschaubare Wesen, unabkömmlich zwar irgendwie, aber dennoch irgendwo, so wie es scheint, zu oft deutlich zu wenig verstanden.

 

[E-A-D-G]

Der Comp ist ohne Basssignal absolut ruhig und rauschfrei. Wenn ich dann einen langen Ton anschlage arbeitet er sauber und klingt göttlich. Achtet man nun auf das Ausklingen dann kommt in dem Moment, wo der Treshhold wieder unterschritten wird, für ca. 1 Sekunde ein deutliches Rauschen und danach ist wieder absolute Ruhe.

Gut, ich denke einen wichtigen Hinweis gibst du ja trotzdem.
Stichwort langer Ton. Wenn du einen langen Ton spielst dann gibt der Kompressor natürlich irgendwann das Signal wieder "frei" und regelt die Kompression auf 1:1 zurück.
Allerdings, mit ziemlicher Sicherheit nicht erst dann wenn der ausklingende Ton kurz vor dem abebben ist um komplett zu verschwinden bzw. zu verklingen. Das wäre dann der Moment wo irgendwo/irgendwann das Gate zugreift, sofern eines vorhanden.

Edit und Karl Heinz Gustav meinen noch,
wenn das Signal etwas schwach/klein ist das in deinen Compressor Eingang reingeht, dann wäre zumindest denkbar dass es zu solchen ungewollten Artefakten kommen kann (ohne hier zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen).

 

[Basspekoe]

Das wäre dann der Moment wo irgendwo/irgendwann das Gate zugreift, sofern eines vorhanden.

Wenn die Schwellengrenzwert Threshold des Gate nicht optimal eingestellt ist, die Balance nicht stimmt zwischen Grundrauschen und Nutzsignal, dann kann es zu unschönen Artefakten kommen, ne Art Flackern das dann durchaus nervig klingen kann, weil in dem Moment (Vorsicht, es wird wieder mal arg wissenschaftlich technisch) breitbandiges Frequenzgemisch generiert wird, das sich als zusätzlicher "Noise" darstellt bzw. auch so äußert.

Man müsste sich das genauer anschauen, am besten am Kompressor direkt, oder vielleicht ein Sample (am besten als Download verfügbar), dann kann man mehr sagen.

Das Gate würde aber nicht nur das Rauschen zu machen, sondern alles... auch das BassSignal. Es verschwindet aber nur das Rauschen... Wenn ich das Problem richtig interpretiere...

Das mit dem Gate würde also nur dann Sinn machen, wenn parallel ein Dry-Signal vorhanden wäre. Ansonsten macht das Gate komplett dicht.

 

[E-A-D-G]

Das Gate würde aber nicht nur das Rauschen zu machen, sondern alles... auch das BassSignal. Es verschwindet aber nur das Rauschen... Wenn ich das Problem richtig interpretiere...

Das mit dem Gate würde also nur dann Sinn machen, wenn parallel ein Dry-Signal vorhanden wäre. Ansonsten macht das Gate komplett dicht.

Nö, nicht unbedingt, aufmerksam lesen, und verstehen!

Und weil es natürlich hier um Erfahrungsaustausch geht (und worum sonst), suboptimale Einstellung des Gate Threshold kann(!) zu erhöhtem temporären Rauschen (besser: Noise Artefakten) führen.

 

[Basspekoe]

Nö, nicht unbedingt, aufmerksam lesen, und verstehen!

Ich hab gelesen...
Ich hatte in den 90ern auch einen 19"-Kompressor mit Noisegate. Das BassSignal wird vom Gate auch beeinflusst.
In dem Fall hier aber anscheinend nicht, wenn ich das nicht falsch verstanden habe. Und das macht mich etwas stutzig in Bezug zum Noisegate.

 

[Basspekoe]

Das BassSignal wird von Gate auch beeinflusst.

...was ja auch Sinn macht. Ansonsten zieht der Kompressor eine rauschende Elektronik gerne noch lauter...

 

[E-A-D-G]

Ich hab gelesen...
Ich hatte in den 90ern auch einen 19"-Kompressor mit Noisegate. Das BassSignal wird von Gate auch beeinflusst.
In dem Fall hier aber anscheinend nicht, wenn ich das nicht falsch verstandenhabe. Und das macht mich etwas stutzig in Bezug zum Noisegate.

Ich hab im Beitrag oben nochmal ergänzt, es geht um grenzwertige Einstellungen des Gate Threshold der dann temporäre Noise Artefakte verursachen kann.
Eine weitere Ursache könnte ein allgemein zu geringer Pegel sein mit dem das Effektgerät überhaupt angesteuert wird.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

suboptimale Einstellung des Gate Threshold kann(!) zu erhöhtem temporären Rauschen führen.

...ist das so...???... - ...der "Keeley Compressor pro" zeigte bei mir und bei keiner einzigen Testeinstellung (das waren dann aber auch keine musikalischen Einstellungen für einen Compressor mehr) in irgendeiner Form ein Rauschverhalten, wie beschrieben...

Ich wundere mich......weiss aber auch, dass der "K.C. pro" (von Zeit zu Zeit) gerne mal einen Output anzeigt, obwohl kein Signal anliegt...

Vielleicht sollte man einen Compressor als das nehmen, wofür er eigentlich erfunden wurde... - ...ansonsten hiesse er ja "Limiter"...jaja, ich weiss...

P.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Eine weitere Ursache könnte ein allgemein zu geringer Pegel sein mit dem das Effektgerät überhaupt angesteuert wird.

...eine Vermutung, die ich aufgrund meiner Erfahrungen bestätigen könnte... ...(aber zumindest nicht widerlegen)...

P.

 

[E-A-D-G]

...was ja auch Sinn macht. Ansonsten zieht der Kompressor eine rauschende Elektronik gerne noch lauter...

Deutlich rauschende "Elektroniken" sind weitaus seltener als oft angedichtet.
Allerdings, bei analogen Schaltungen die für Batteriebetrieb konzipiert sind rauscht es grundsätzlich mehr als bei analogen Schaltungen in denen der Stromverbrauch keine sonderliche Rolle spielt (die außer Mode gekommenen 19" Einheiten).
Bei Schaltungen für Batteriebetrieb sieht man schonmal gerne Widerstände im 100k Bereich wo es 1k vielleicht auch tun würde.
Zudem betonen manche Schaltungen, speziell solche mit EQ versehen, halt gerne mal vielleicht den Bereich so um die 800Hz - 2kHz, und speziell in dem Frequenzband ist das Ohr besonders sensibel, hört Rauschen deutlich besser als unterhalb 500Hz oder oberhalb 5kHz.
Das muß man so gesehen immer in vernünftiger Relation zueinander betrachten, Pauschalaussagen sind selten wirklich zielführend.

 

[E-A-D-G]

...eine Vermutung, die ich aufgrund meiner Erfahrungen bestätigen könnte... ...(aber zumindest nicht widerlegen)...

P.

Tja, irgendwie, da war mal was mit Gate und solchen seltsamen Noise Artefakte wenn der Ton so allmählich am ausklingen ist.
Ob's bei meinem dbx 166er war oder irgend ein anderes Teil mit Gate, ich weiss es ehrlich gewagt nicht mehr genau.
Ich kann mich zumindest noch in soweit erinnern dass der Streamer I oder der Spector NS2 besser nicht mit 60 Sekunden langem Sustain ausklingen sollte...