Combo für Kontrabass (und E-Bass)

[Mudskipper]

Wie sehen Eure Erfahrungen mit Phil Jones Combos am Kontrabass/EUB eigentlich aus?
Ich habe gestern auf einem Fest eine etwas seichte aber gut spielende Jazz/Blues-Combo gehört, die halt so Kaffee/Kuchen Begleitung spielen mussten. Alles fitte Leute, der Mann am Kontrabass (der akustisch gut klang) hatte einen Phil Jones, ich glaube einen BG-100 auf der Bühne.
Beeindruckend fand ich die Lautstärke und den Tiefbass, der aus dem kleinen Kistchen rauskam(keine PA).
Weniger beeindruckend, das man aber auch nur "umm umm umm" gehört hat; der Sound hatte überhaupt kein Holz, keine Contour. Das kann natürlich auch an der EQ Einstellung gelegen haben, deswegen frage ich nach der allgemeinen Tauglichkeit der Teile.

 

[basskontra]

Ich finde die nicht so dolle, hatte mal ein briefcase und besagten bg-100 zum Vergleichen mehrere Tage in meiner research kitchen. Sie klangen beide bei geringen Lautstärken o.k., aber eigentlich mit passivem Piezo erst richtig erträglich nach Zuhilfenahme eines Preamps, das ist bei mir immer ein Baggs gigpro, wenn´s denn sein muss.

Nicht, dass es ein großer Akt wäre, nochmal ein Kistchen dazwischen zu hängen, aber eigentlich will ich bei so einer kleinen Furzkiste dann auch sonst nichts mitnehmen müssen. Und dann fange ich an zu rechnen: bg100 rund 550,-, briefcase rund 650,-. Eine RCF 310a kostet 400, dazu ein Fishman platinum stage für 150 und ich habe zum Preis eines bg 100 ein richtig lautes und gut klingendes Setup, das immer noch sehr kompakt und gut zu handeln ist. Und weil bei allen diesen kleinen Furzcombos sowieso immer irgendwas fehlt, kann man´s auch gleich richtig machen und mit einer sehr universell nutzbaren Aktivbox / Preamp - Kombi (muss nicht die erwähnte sein) für gleiches Geld besseren Sound erzielen.

Oder ein gebrauchter Gallien Krueger MB150. Ganz anderes Konzept, immer noch gut. Wäre der schwarzgelb, hätten sie 1.000 Watt draufgeschrieben und einen billigen Hochtöner drangelötet. Mir gefallen für Kb letztlich dann doch immer die Geräte am besten, über die man auch singen kann. Mehr oder weniger fullrange ohne zuviel Gerumpel untenrum.

 

[Mudskipper]

Oder ein gebrauchter Gallien Krueger MB150

Wäre mir nicht unsympathisch, da ich mit Gallien grundsätzlich gut zurecht komme.

 

[mr. sanchez]

Mit Gallien-Krueger kann man nix falsch machen für Kontrabass. Ich habe den 200MB Combo (also die alte Version), den nehme ich für leisere Settings, wo man ihn nicht an die Grenze bringen muss. Da unterstützt er den Bass sehr schön.
Meine beiden Varianten für lautere Gigs: Tecamp 12" Combo mit F-Deck Preamp davor (mit Balsereit Pickup) oder Yamaha MSR 250 10" Aktivbox mit Fishman Platinum (altes Modell).
Es hängt wie immer vom musikalischen und akustischen Kontext ab, was gut funktioniert. Wenn die Bühne oder der Raum sehr dröhnig sind, lasse ich den Preamp mit hoher Impendanz auch mal weg, weil der Sound so schlanker wird.
Es ist ein ewiges Rumprobieren

 

[claudio]

Ciao,

Ich habe den 200MB Combo (also die alte Version)

diesen?

Ein sehr geiler Amp. Ich habe ihn vor etwa 30 Jahren neu gekauft - in der Schweiz, der Preis war, öhm, unverschämt teuer - und musste bisher nur einmal den Speaker wechseln (das bekannte Sickenproblem). Man sieht der Kiste an, dass sie die letzten 30 Jahre ziemlich was miterleben durfte, aber sie hat gut standgehalten , dennoch gut gerockt

Ich verwende den Krümel für Kontra, E- und A- Bass. Für Ebass mit PA montiere ich ihn auf Ohrhöhe, dann muss man nicht so elend aufreissen, ansonsten kann man ja noch einen 8Ohm Speaker dazu stellen.

Zum Transportieren habe ich einen Gittengurt drangebastelt, so ist das Ding voll per pedes/ÖV tauglich: Bass rechts, Lautmacher links...

Alles in Allem eine Spitzeninvestition, wer solch einen Blackface im Gebrauchtmarkt findet - zuschlagen!

Gruss
claudio

 

[mr. sanchez]

Genau der! Habe mittlerweile zwei davon, einer als Backup. Bei beiden sind die Speaker erneuert worden. Aber die Kiste hat einfach was spezielles, was vor allem für Kontrabass echt funktioniert. Für E-Bass natürlich auch, da ist mir das Teil für die meisten Gigs alleine aber zu schwach. Geile Kiste!

 

[Siköx]

Ich hab den 200mb seit 1989 im ständigen Einsatz, damals
gebraucht mit dem erstklassigen, unkaputtbaren Gigbag
für runde 1000 DM gekauft.
Der Speaker hat sich so vor 10 Jahren aufgelöst, hab ich
bei Sieben SAD reparieren lassen, seitdem keine Probleme.

Mein Tip ist der 200mk aus der selben, ersten Serie.
Der ist für Keyboards gedacht aber der E-Piano Input mit
Kompressor klingt perfekt für EUBs und auch sehr gut
für E-bass.

Ich hab den jetzt seit 3 Jahren und zieh den dem mb vor.
Der hat nur Bass/Treble als Klangreglung, mehr braucht
man aber auch nicht.

Für den mk hab ich mir ein Rockbag 23002 gekauft, das macht
nach 5 Gigs im April/ Mai schon Ärger. Reißverschlüsse
funktionieren nicht mehr, 55 € Lehrgeld.

 

[Paulito]

Rockbag

"Rockbag - Build to fail"

ich habe auch noch nie ein Rockbag gesehen bzw. gehabt, das nicht nach kurzer Zeit kaputt war. Ist schon ein paar Jahre her, aber seit dem miede ich Taschen und Bags dieser Firma so gut es geht.

Buuuummmmm,
Paul

 

[Michael Tiefenbeck]

"Rockbag - Build to fail"

ich habe auch noch nie ein Rockbag gesehen bzw. gehabt, das nicht nach kurzer Zeit kaputt war. Ist schon ein paar Jahre her, aber seit dem miede ich Taschen und Bags dieser Firma so gut es geht.

Buuuummmmm,
Paul

genau so hier bei mir.

 

[Mad Jazz Morales]

Ich werfe mal den Zadow Combo in den Ring.
http://www.zadow-electronics.de/combo.htm

Hatte auch den Barabass, den fand ich aber vom Sound her immer irgendwie komisch... unnatürlich... "blechern"... ich vermute, das liegt am internen Speaker, der meiner Meinung nach eher für E-Bass konzipiert ist und erst in zweiter Linie für Kontrabass. Schön leicht war er aber!

Der Zadow klingt für Kontrabass fantastisch! Zwar "nur" 200 Watt, aber die tragen echt gut im Raum. Bei nicht wenigen Triogigs meinte der Soundmann, dass der Basssound nicht über die PA gehen muss, weil der Combo reicht!

Auch E-Bass klingt sehr gut, allerdings kann der Amp eines nicht: einen E-Basssound, der "schiebt" bzw. "drückt". Wenn du darauf verzichten kannst - ausprobieren!

Den würd ich auch gern mal testen!

 

[HerzBass]

Ich kenne den passiven Basbalsereit nicht, sondern nur den aktiven und habe äußerst gute Erfahrungen hiermit gemacht:

K-Bass in eine Radial StageBug SB-4 Piezo aktive DI Box
Output kriegt der Toni, Aux geht in eine Fender Switch-Box (ABY)

E-Bass ebenfalls in die ABY.
Der Aby Ausgang dann noch in das Stimmgerät, damit ich beide Bässe stimmen kann.
Alles dann in einen G&K 150. So kann ich bequem ziwschen beiden Bässen umschalten und habe immer die richtige Vorverstärkung und muss nicht wild rumregeln für die zwei Bässe.

Wahlweise schalte ich dann noch das eine oder andere Pedälchen davor.

Der Radial passt den Ausgang des Piezos für die Nutzung in einem Line Signal an. Klingt sehr viel runder. Kann ich nur empfehlen und ist eigentlich ein "must have" für Piezos. (Klappt auch bei der Ukulele)

Der G&K ist zwar mein Sorgenkind, aber klingt für beides gepflegt.

 

[Mad Jazz Morales]

Hmmm, ich spare mir mal n neuen Thread...
Ich hab die Tage mal wieder etwas mehr E-Bass ausprobiert .und was soll ich sagen - der Acus überträgt zwar astrein, aber rockt nicht. Und zack isses wieder da. F***ing G.A.S. - leider zum Glück in einer Situation, wo ich nicht nach Harley Benton and so on schielen muss.
Ich möchte die fliegende Wollkuh haben, oder die Milchlegende Eiersau, oder so.
Sprich - ein echt guter E-Bass-Sound und ein ein "amtlicher" K-Bass-Ton.
Meine Favoriten sind momentan Glockenklang "something"-Combo und Realbass und in nächster Reihe Eich Ampl...
Als KB PU ist der nächste Testkandidat der Bassbalsereit Standard (passiv) anstatt der einfachsten DoppelstegPiezos "von geba"
Gibts schlaue Tipps zu anderen Kandidaten?
Neben den Soundwünschen wäre es schönmit beiden Instrumenten direkt in den Amp spielen zu können.

 

[Mad Jazz Morales]

Wo ist eigentlich der Unterschied bei den Glockenklängern Blue SkySoulRock?

 

[Hen]

Aktuell wir ein AER basscube 2 gebraucht hier angeboten. Ist für mich der beste Kompromissamp!

Grüße Hen

 

[4low]

Aktuell wir ein AER basscube 2 gebraucht hier angeboten. Ist für mich der beste Kompromissamp!

Grüße Hen

Irgendwie für mich einer der besten KB/ Aku-Amps ... mit dem E-Bass konnte ich mit dem Teil nicht ganz so viel anfangen...

 

[tabasco-joe]

Einen GK400RB-I und eine 1/12 SAD. Flexibler als ein reiner Combo und einfach zu transportieren

Gallien Krüger hätte ich jetzt auch mal empfohlen.Da schwärmt doch alles immer von dem einen Combo. Weiss bloss die Bezeichnung nicht.

 

[souladdicted]

Gallien Krüger hätte ich jetzt auch mal empfohlen.Da schwärmt doch alles immer von dem einen Combo. Weiss bloss die Bezeichnung nicht.

Mb150

...die alten GKs können halt auch sehr rotzig, an einer 115 oder meiner 8x8 klingt das super für Soul oder Rock mit nem Preci. Mit der 112 recht zahm, passend zum Kontrabass.
Der MB150 klingt gut, war mir aber nicht flexibel genug

 

[tabasco-joe]

Mb150

...die alten GKs können halt auch sehr rotzig, an einer 115 oder meiner 8x8 klingt das super für Soul oder Rock mit nem Preci. Mit der 112 recht zahm, passend zum Kontrabass.
Der MB150 klingt gut, war mir aber nicht flexibel genug

Ich hab mir den kleinen Batterie Roland geholt. Einmal für draußen auf der Strasse und dann denke ich, der klingt richtig gut und werde ihn einfach mal abnehmen lassen wenn was größeres ist.

 

[Hank the Champ]

Hmmm, ich spare mir mal n neuen Thread...
Ich möchte die fliegende Wollkuh haben, oder die Milchlegende Eiersau, oder so.
Sprich - ein echt guter E-Bass-Sound und ein ein "amtlicher" K-Bass-Ton.

Ich will dir ja nicht den GAS-Spaß verderben, aber ich glaube, diese Wollkuh - vielleicht sogar als Combo! - gibts nicht...
Selbst wenn es der Amp hergibt, beide Instrumente gleich gut verstärken zu können, bleibt immer noch das Problem, dass du im Grunde auch zwei unterschiedliche Boxen bräuchtest: für Kontrabass einen sehr weich aufgehängten Speaker, der dann aber für E-Bass nicht genügend Druck bringt...

Ich glaube, die Katze beißt sich da selber den Schwanz ab (oder so).

Mein persönliches Fazit nach einigem Probieren: für eine sehr gute Verstärkung beider Instrumente braucht man zwei unterschiedliche Amps. Ein Combo kann nur ein Kompromiss sein.

 

[....]

Hmmm, ich spare mir mal n neuen Thread...
Ich möchte die fliegende Wollkuh haben, oder die Milchlegende Eiersau, oder so.
Sprich - ein echt guter E-Bass-Sound und ein ein "amtlicher" K-Bass-Ton.

Moin,
hatte das gleich Problem. Habe aber eine Lösung für mich gefunden. Ausserdem solte der Amp leicht sein wegen der Schlepperei. Ist der "AER Amp One" geworden. Am KB habe ich den Aktiven Bassbalsereit, da kann ich mit dem E-Bass gleich in die ASN-Box gehen. Klingt damit für E- als auch KB super.
Wer mehr Höhen haben will, und mehr Geld hat, nimmt den Amp Three.
Den Realbass konnte ich mal testen. Rockig war da nix. Ist eher HIFI. Kommt eher in Richtung Amp Three trotz 12 Zoll Speaker. Der Realbass konnte für mich nicht mehr als der AER, ausser ein größeres Loch in der Geldböse schaffen.

Liebe tiefe Grüße
Holger