Basssolo als Break im Live-Set

[bandchef]

Hallo Leute,

mein Drummer und ich spielen in unserem Live-Set als "Break" ein Drum&Basssolo was im wesentlichen dieses hier ist:

Das Solo ist auf dem "Nichts Passiert" Album dieser Band drauf. Ich bin kein großer Fan von denen, aber das Solo hat mich damals ziemlich geflasht, auch wenn es nur ein Ripoff oder mehr oder weniger dreiste Kopie von allem möglichen von Flea ist.

Nun ist es so, dass uns beiden bzw. der Band das Solo nach ein paar Jahren durchzocken einfach fad wird und wir was neues suchen.

Gibts hier von euch bzw. dem "Schwarmwissen" eine Idee, was man als nächstes arrangieren könnte? So ein Slap-Rock-Solo darf's durchaus wieder sein. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen.

 

[seppblind]

Ein slap solo a la Marcus Miller würde sicher passen -
wenn man's halt ungefähr zusammen bringt

 

[Klangfarbe]

Obligatorisch:

 

[Freak on Bass]

Gutes Thema, mein Drummer und ich planen sowas die Richtung gerade auch


Wo man sich auch bestimmt was abgucken kann ist Josh Ham von den Planetshakers.



Wenn man sich mehrere Videos von Ihm anschaut wiederholt sich auch einiges, aber andere Sachen werden dann ausgetauscht.
Dieses Call Response Ding mit dem Publikum ist oft drin, klar muss geslappt werden und dann irgendwelche Melodien die jeder kennt.

 

[whitewater]

auch wenn es nur ein Ripoff oder mehr oder weniger dreiste Kopie von allem möglichen von Flea ist.

:lol:

 

[bandchef]

Was gibt's hier zu lolen? Ist es nicht irgendwie wirklich so?

 

[whitewater]

Was gibt's hier zu lolen? Ist es nicht irgendwie wirklich so?

Eine Welt vor Youtube es gab, junger Padawan.
Die Live-Aufnahme, die Du oben verlinkt hast ist jetzt eh nicht besonders spektakulär, aber solche Sachen gabs auch vor Flea schon im Dutzend billiger

Was die Ideen angeht, ich versuche gerade mehr Double/Triple Stops / Powerchords einzubauen. Auch nicht mehr patentfähig, aber halt mal was anderes, und auch im Rock-Kontext gut zu gebrauchen.

 

[Mudskipper]

Was gibt's hier zu lolen? Ist es nicht irgendwie wirklich so?

Na das gab es auch schon vor Flea.
Live kann so was je nach Stimmung im Publikum mal gut kommen. In dem Beispiel ist halt das klassische auf E herum pentatoniken, zigfach von hunderten Bands gehört. Bisschen mehr Dynamik reinbringen, mal die Tonart wechseln, mal was nicht pentatonisches einbringen für etwas Würze und da kann man auch mal einen Effekt anwerfen.

 

[SonicDomination]

Kein Slap-Gewitter aber sowas wäre eine gute Alternative

 

[whitewater]

Kein Slap-Gewitter aber sowas wäre eine gute Alternative

Wie war das, der extrovertierte Bassist schaut dem Publikum zugewandt auf seine Schuhe....

 

[bandchef]

Das Muse-Solo ist mega. Das wär genau das was, was wir bräuchten. Ich hab's vor hin mal versucht durchzuspielen, aber irgendwie glaub ich, hab ich entweder die Technik nicht drauf, die der da anwendet, oder ich kapier nicht was der da spielt.

Laut einschlägigen Tab-Seiten spielt sich die Line nach dem Intro so:

Ich schlage also jeden Ton mit dem Finger an. Das ist echt krass schnell. Mit Übung bring ich's tight hin, keine Frage. Aber wenn ich mir dem Wolstenholme und auch so einige Cover-Freaks in YouTube zu dem Solo anschaue, dann spielen die keinesfalls jeden Ton des gezeigten Taktes! Was mach ich falsch?

 

[Mudskipper]

Was mach ich falsch?

üben üben üben - mit dem Drummer zusammen.
Es kommt nicht auf die einzelnen Töne an, es kommt darauf mit dem Trommler zu nageln.
Wolstenholme Lines muss man einfach üben bis sie 100pro sitzen.
Wir spielen New Born und wollen mit Hysteria bald anfangen. Lezteres geht mir auch erst mal gegen meine Gewohnheiten beim spielen - also übe ich es bis zum erbrechen .

 

[Klangfarbe]

Laut einschlägigen Tab-Seiten...

Was mach ich falsch?

Einschlägige Tab-Seiten!

Man muß es leider immer wieder feststellen: 99% aller Tabs im Internet sind für den A****.

Du hast ja selbst schon festgestellt, dass der nicht alle Noten einzeln anspielt. Letztlich kommt man nicht umhin, solche Sachen selber rauszuhören/gucken. Ist aber auch besser so.

 

[EADG]

Was mach ich falsch?

Die Bögen über den Notenköpfen bedeuten, dass er Legato spielt, auf Deutsch "Hammer on" und "Pull off" Er schlägt nur jeden zweiten Ton an, was man im Video auch ganz gut sehen kann.

 

[whitewater]

Ich schlage also jeden Ton mit dem Finger an. Das ist echt krass schnell.

Definitiv nicht. Das Video sollte Dir da schon deutliche Hinweise geben, da macht er ja einiges rechts nicht mal im Wechselschlag sondern nur mit dem Zeigefinger.
Letztlich eine ähnliche Zupf/Hammer-On Verzahnung, wie sie für viele Slap-Licks typisch ist. Und wie die Kollegen schrieben, nur, wenn Du es Dir selber erarbeitest, machst Du es Dir zu Eigen. Und Du willst ja auch kein Wolstenholm Clon abgeben sondern das als Inspiration nutzen.
Ja, da war @EADG minimal schneller

 

[EADG]

Ist aber ein schöner Effekt, den er da macht. Das ist auch nicht soooo übeintensiv. Allerdings muss man sich glaube ich genau so lange mit seinem Sound beschäftigen, damit das so gut klingt wie im Video.

 

[whitewater]

Ist aber ein schöner Effekt, den er da macht. Das ist auch nicht soooo übeintensiv. Allerdings muss man sich glaube ich genau so lange mit seinem Sound beschäftigen, damit das so gut klingt wie im Video.

Ich hätte jetzt gesagt, daß gilt eher für die "Kreischer" zwischen durch, das Geballer lebt eher von tightness und eben dem Eindruck lässig irrer Geschwindigkeit. Dabei ist der Trick halt Divide et Impera. Wie schon Marcus Rex wusste

 

[EADG]

Für die

"Kreischer"

muss man die Obertöne der Verzerrung schön erwischen. Ich höre bei dem "Hammer on - Pull off" einen Oktaver, Kompressor, Verzerrung... aber ich habe keine Ahnung von Effekten, vielleicht ist das doch trivialer als ich denke.

Dass Bass und Schlagzeuger zusammen sein müssen, ist doch klar, dass muss man doch nicht extra erwähnen.

 

[Mudskipper]

muss man die Obertöne der Verzerrung schön erwischen.

Das auf jeden Fall, aber diese Wolstenholme Riffs gehen mit viel Zerre tatsächlich leichter von der Hand, man kann mit sehr wenig Kraftaufwand die Läufe,Hammer ons und pull offs Spielens wenn man eine Tonne Gain unter den Fingern hat.
Wenn man das alles clean oder gar ohne Amp übt und dann am Amp mit Zerre spielt wenn man es dann kann kommt einem das vor wie ein Spaziergang an einem lauen Sommerabend.

 

[EADG]

Eindruck lässig irrer Geschwindigkeit.

kommt ja immer gut an. Ein weiterer Supereffekt ist, ist das, was Josh Ham im Video da oben einmal kurz und auch nur als Gag macht: Mit dem Finger die Saite hochrutschen und dabei sehr schnell die Saite so anschlagen, dass man immer genau jeden Halbton trifft. Gipsyjazzer machen das ganz oft und ich glaube es heißt "Django Reinhardt Lauf" oder so(?)

Das ist allerdings sehr Übeintensiv, aber es klingt wirklich nach irrer Geschwindigkeit und sieht lässig aus.


Edit: Gerade ergoogelt, zwar für Gitarre, aber das geht auch mit Bass und sogar mit Fingern: