Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

Es ist ja nichts neues, wie sich "unsere" Politiker den Lobbyisten (im speziellen jenen, welche für die grossen Konzerne unterwegs sind) unterwerfen. U. a. weil irgendwann mal ein gut dotierter Job bei jenen Konzernen herauspringen könnte. Dieses Praxis ist nicht ungewöhnlich bzw. ist keine kleine ärgerliche Randerscheinung. Dieses Verhalten ist imo extrem asozial und trägt in hohem Masse zur Politik(er)verdrossenheit der Bürger bzw. der Wähler bei.

Siehe bspw.

https://lobbypedia.de/wiki/Seitenwechsel

https://lobbypedia.de/wiki/Seitenwechsler_in_Deutschland_im_Überblick
 
Dieses Verhalten ist imo extrem asozial und trägt in hohem Masse zur Politik(er)verdrossenheit der Bürger bzw. der Wähler bei.

Völlig richtig. Jeder der sich Sozialdemokrat nennt, darf sowas einfach nicht! Ist leider aber schon passiert. Klar ist sowas auch bei anderen politischen Gesinnungen Mist, aber wer von sich behauptet er sei Sozialdemokrat...irgendwie finde ich das dann noch moralisch verwerflicher als wenn ein angehöriger der gelben Spaßpartei soetwas macht.

BTW der Chef letzterer, macht jetzt auch einen auf menschlich und anti-rassistisch. Ich hab Tränen gelacht, so sehr hab ich dem das abgekauft (nicht das er nicht wirklich gegen Rassismus ist, sondern die Art sich damit gerade jetzt zu profilieren war schon äußerst merkwürdig).
 
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Völlig richtig. Jeder der sich Sozialdemokrat nennt, darf sowas einfach nicht! Ist leider aber schon passiert.

Die SPD hat sich zusammen mit der CDU lange gegen das öffentlich machen von Lobbyismus gesperrt - ebenso gegen das öffentlich machen von Nebeneinkünften. Die klassische Sozialdemokratie ist nach der reform "New Labour" ziemlich auf der Strecke geblieben.
besonders tragisch: was sie als Erfolge verbuchen konnte, hat sich Frau Merkel als eigene Erfolge auf die Fahne geschrieben. Dazu verkauft sich die SPD dramatisch schlecht und kann ihren Beitrag nicht in Wählerstimmen generieren, zumindest nicht auf Bundesebene.


Ich bin nicht mal generell gegen Lobbyismus, es gehört halt mit zu einer Demokratie, aber er muss extrem transparent und öffentlich sein. und "Revolving Door" geht natürlich gar nicht, sehr peinlich!
 
Die Schweiz ist aber eher das treffendste Beispiel des Gegners der direkten Volksentscheide. So war die direkte Demokratie ein Erfolgsgarant hins. Rechtssicherheit in der Schweiz früher. Aber gerade das wird doch seit jüngerer Zeit ad absurdum geführt. Zum einen inhaltlich zum anderen allein von der Anzahl der Initiativen und dem nötigen Bearbeitungsaufwand. Die Initiativen werden immer radikaler, schriller und menschenfeindlicher.

Denkt man allein an das Ja zur Begrenzung der Zuwanderung über einen Volksentscheid in 2014. Das ist ein katastrophales Signal, das aus kurzfristigen überemotionalisierten Stimmungen so schief gelaufen ist. Es sind zig Investitionen aus dem Ausland zurückgezogen worden, weil die ausl. Unternehmen nicht mehr Sicherheit hatten, ob denn Führungs- und Arbeitskräfte aus ihrem Land überhaupt das Projekt in der Schweiz leiten dürfen. Die Schweiz verlässt die Stellung als zuverlässiger Partner. Und die Rechtssicherheit internationaler Abkommen geht flöten.

Denken wir nur an die unsägliche Minarettentscheidung. Das war eine Katastrophe der Fremdenfeindlichkeit und eine Etablierung und Stärkung des Rechtspopulismus in der Schweiz. Die laute, schrille marktschreierische, reduzierte und momentheischende Politik erhält den Vorzug. Schamgrenzen fallen, der Ruck nach Rechts ist inzwischen manifestiert. Es ist ein Rachetool der Unzufriedenen, eine Spielwiese der sachfremden Aufpeitschung und Emotionalisierung. Man hat überthaupt keine Chance mehr mit gutachterlichen Stellungnahmen und technischen Argumentationen. Die moderaten, abwägenden Kräfte geraten ins Hintertreffen. Die Themen werden sachfremd verwaltet. Inhalt zählt nicht mehr - der primitivisierte Claim hochgeputscht zur rechten Zeit... das ist es.

Die Anzahl der Initiativen lähmen die Verwaltung. Politiker können überhaupt nicht mehr Politik machen, werden sie durch immer absurdere und extremere Initiativen getrieben und an den Rand jeder Vernunft gebracht. Auch Spassinitiativen wie "Männer raus" (sic!) müssen ernsthaft bearbeitet werden.

Sollen wir wirklich in der momentanen Situation das Volk mal über Zuzug und Asyl entscheiden lassen? Da brennt die Hütte....


Jetzt muß ich als Bewohner der Bundesrepublik doch mal die Schweiz und Ihre Direkte Demokratie verteidigen.
Und ich mache das jetzt nicht um mich bei den Administratoren von Bassic.ch einzuschleimen.
Die schweizerische Demokratie hat eine wesentlich längere und stabilere Geschichte als die Demokratie in der Bundesrepublik.
Deutschland hat demgegenüber eine Menge Erfahrung mit absolutistischen Herrschaftsformen (z.B. Wilhelm II) gesammelt.
Wir brauchten hier bei uns keine Volksabstimmungen um die Menschenrechte außer Kraft zu setzen und zweimal einen Weltkrieg zu provozieren.
Dafür reichten auch eine Handvoll "Staatsmänner".
Deutschland hat es im Verlauf seiner Geschichte nicht geschafft aus eigener Initiative die Demokratie bei sich einzuführen.
Sie, die Demokratie, wurde uns zweimal auf dem Silbertablett geschenkt.
Während die alten Demokratien dieses Kontinents es aus sich heraus geschafft haben alte autoritäre Herrschaftssysteme abzuschütteln.
Ich denke wir sollten vorsichtig sein bei der Belehrung von Nachbarstaaten, die über Jahrhunderte Leuchttürme im Meer der Dunkelheit waren und für viele
unserer Vorfahren eine Inspiration Demokratie zu Hause auch einzufordern.



So.
Und jetzt nochmal zur Direkten Demokratie der Schweiz.
Man kann sich natürlich die Volksabstimmungen in der Schweiz heraussuchen, die in den letzten Jahren auch in den Nachbarländern für Aufsehen gesorgt haben,
wie z.B. Zuwanderungsbegrenzung und Minarettverbot etc.
(Im Übrigen ist am 28.02.16 die Eidgenössische Volksinitiative "Zur Durchsetzung der Ausschaffung krimineller Ausländer" gerade gescheitert)

Ich möchte allerdings der Vollständigkeit halber mal alle Volksinitiativen des letzten Jahres in der Schweiz vorstellen:

1. Abstimmungsdatum 28.02.2016:

Eidgenössische Volksinitiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe»
Eidgenössische Volksinitiative [URL='https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Volksinitiative_%C2%ABKeine_Spekulation_mit_Nahrungsmitteln%21%C2%BB']«Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln»
[/URL]
[URL='https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Volksinitiative_%C2%ABKeine_Spekulation_mit_Nahrungsmitteln%21%C2%BB']Änderung des Bundesgesetzes über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet ([URL='https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Abstimmung_%C3%BCber_die_Sanierung_des_Gotthard-Strassentunnels']Sanierung Gotthard-Strassentunnel)[/URL][/URL]

2. Abstimmungsdatum 14.06.2015:

Bundesbeschluss vom 19. September 2013 über die Änderung der Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Humanbereich («Präimplantationsdiagnostik»)
Eidgenössische Volksinitiative «Stipendieninitiative»
Eidgenössische Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)»
Änderung vom 26. September 2014 des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG)

3. Abstimmungsdatum 08.03.2015:

Eidgenössische Volksinitiative «Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen»
Eidgenössische Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer»

Diese Initiativen sehen für mich nicht so aus, als würden die Menschenrechte abgeschafft.
Das ist sowieso das immer gleiche Mantra der Volkabstimmungsgegner: Der Mob führt die Todesstrafe und die Lynchjustiz ein.
Stattdessen soll die Macht bei wohlwollenden Herrschern liegen, die "emotionslos" die Schäfchen vor sich selbst beschützen.
Wir hatten im Laufe der Menschheitsgeschichte schon genügend "wohlwollende" Herrscher.
Ich bin froh wenn Sie nicht da sind und die Verantwortung beim größtmöglichen Teil der Menschen liegt.
Je länger man den mündigen Bürger von oben herab wie ein kleines Kind behandelt, um so mehr wird sich Politikverdrossenheit breit machen.
Wenn man allerdings die Menschen beteiligt und Ihnen nicht vorschreibt wie sie gefälligst zu leben haben, umso mehr wird man Sie für die Demokratie begeistern.
 
Jetzt muß ich als Bewohner der Bundesrepublik doch mal die Schweiz und Ihre Direkte Demokratie verteidigen.

Und ich mache das jetzt nicht um mich bei den Administratoren von Bassic.ch einzuschleimen.

Die schweizerische Demokratie hat eine wesentlich längere und stabilere Geschichte als die Demokratie in der Bundesrepublik.

Deutschland hat demgegenüber eine Menge Erfahrung mit absolutistischen Herrschaftsformen (z.B. Wilhelm II) gesammelt.

Wir brauchten hier bei uns keine Volksabstimmungen um die Menschenrechte außer Kraft zu setzen und zweimal einen Weltkrieg zu provozieren. .
Apples and oranges. Das ist doch am Thema vorbei.Wir vergleichen direkte/plebiszitäre Demokratie und parlamentarische Demokratie. Und nicht Deutschland vor dem I. Weltkrieg mit der Schweiz, um die plebiszitäre Demokratie zu beurteilen.

Dafür reichten auch eine Handvoll "Staatsmänner"..
Bei Volksentscheid reicht der Populismus eines und Geld für einen Idioten, um das Land in Schieflagen zu manövrieren.
Deutschland hat es im Verlauf seiner Geschichte nicht geschafft aus eigener Initiative die Demokratie bei sich einzuführen.
Sie, die Demokratie, wurde uns zweimal auf dem Silbertablett geschenkt.
Während die alten Demokratien dieses Kontinents es aus sich heraus geschafft haben alte autoritäre Herrschaftssysteme abzuschütteln. .
Wir reden doch nicht darüber, ob Schweizer oder Deutsche bessere Demokraten oder Menschen sind. Auch der Vergleich ist unredlich. Wie kommst Du darauf? Wir vergleichen Plebiszit mit Parlamentarismus.
Ich denke wir sollten vorsichtig sein bei der Belehrung von Nachbarstaaten, die über Jahrhunderte Leuchttürme im Meer der Dunkelheit waren und für viele
unserer Vorfahren eine Inspiration Demokratie zu Hause auch einzufordern.
Geht es noch pathetischer? Kein Mensch belehrt die Schweiz. Wir vergleichen anhand der Situation in der Schweiz die Vor-/Nachteile zweier Systeme. Darüber hinaus ist es aber auch so, dass derzeit in der Schweiz das Initiativrecht in seiner derzeitigen Ausgestaltung sehr umstritten ist. Staatspolitische Kommission des Ständerats als auch das Parlament ist unglücklich mit dem Missstand des Initiativrechts. Auch die linke Opposition ist unzufrieden mit der Situation obwohl sie von dem Initiativrecht Gebrauch macht. Die SP sagt, dass die Durchsetzungsinitiative die Bundesversammlung einfach ausschaltet
Diese Initiativen sehen für mich nicht so aus, als würden die Menschenrechte abgeschafft.
Das ist sowieso das immer gleiche Mantra der Volkabstimmungsgegner: Der Mob führt die Todesstrafe und die Lynchjustiz ein.
Stattdessen soll die Macht bei wohlwollenden Herrschern liegen, die "emotionslos" die Schäfchen vor sich selbst beschützen.
Das Argument ist auch unredlich. Man kann den Gegnern des Initiativrechts nicht einfach unterstellen, sie wollten Schafe als Wähler und wohlwollende Herrscher als Politiker. Das sagt kein Mensch. Das ist eine Unterstellung. Dir scheinen die Argumente auszugehen Man muss akzeptieren, dass hier um eine funktionierende Demokratie gerungen wird, die gleichwohl der Komplexität der heutigen pol. Sachverhalte gerecht wird und nicht mit einem reinen Destruktionsrecht agiert.
Wir hatten im Laufe der Menschheitsgeschichte schon genügend "wohlwollende" Herrscher.
Ich bin froh wenn Sie nicht da sind und die Verantwortung beim größtmöglichen Teil der Menschen liegt.
Je länger man den mündigen Bürger von oben herab wie ein kleines Kind behandelt, um so mehr wird sich Politikverdrossenheit breit machen.
Wenn man allerdings die Menschen beteiligt und Ihnen nicht vorschreibt wie sie gefälligst zu leben haben, umso mehr wird man Sie für die Demokratie begeistern.
Und zurück zu meiner Frage. Wie würde denn in der momentanen Situation ein Initiativrecht hins. Zuzug und Asyl ausgehen? Die Mehrheiten für die Initiative sind da. Das Initiativrecht muss ja selbst die Grundrechte nicht achten? Dieser Verfassungskonflikt stört nach wie vor empfindlich die Demokratie der Schweiz. Es ist ein Widerspruch.

Jetzt mal zu Deinem Argument das Schweizer Modell würde mehr Demokratie erzeugen. Das stimmt einfach nicht.

Zu erst einmal können nur die eine Initiative starten, die genug Kohle haben. Initiativen ohne Finanzierung sind nicht möglich. Das ist Demokratie für Reiche. Wohingegen bei pol. Parteien noch mit gleichen Mitteln gekämpft werden kann, diktiert der dicke Geldbeutel die Agenda der Initiativen.

Darüber hinaus ist es allgemein bekannt, dass Volksinitiativen über publizistische Macht getrieben werden. Der, der die meisten Schreiberlinge bezahlt und Publizitätsmacht akkumuliert, entscheidet Politik.

Nehmen wir Hamburg. Bei dem Volksentscheid konnten die Gegner der Schulreform aus ganz anderen Finanztöpfen sich bedienen als die Befürworter. Die Befürworter wurden mit anwaltlichen Einschüchterungen und Abmahnungen einfach platt gemacht. Sie hatten nicht das Geld, Gegenanwälte zu bezahlen noch die Kohle vernünftig zu werben und zu publizieren.

Weiterhin zeigt die Schweiz, dass eine Mehrheit die Rechte einer Minderheit unterdrücken kann, da sie zahlenmäßig nicht abstimmungsberechtigt ist.

Volksentscheide gestalten nicht, sie schaffen eigentlich nur ab. Wie soll den bitte derzeit das herrschende Asylrecht über eine Initiative sinnvoll gestaltet werden ohne in Destruktivismus zu verfallen. Wie soll ein solche komplexes Thema über multiple choice gelöst werden?

Volksentscheide entscheiden nicht über grundsätzliche Fragen des Gemeinwohls, da es immer nur um Partikularinteressen geht, die durchgefochten werden sollen. Es sind Flickenteppiche isoliert und herausgelöst aus größeren Zusammenhängen.

Und – last but not least. Volksentscheide arbeiten mit Drohungen und dem Schüren irrationaler Ängste. Sie arbeite gerade nicht mit Vernunft und Sach-Argumenten.

In der Schweiz haben offenkundig die jüngsten Entwicklungen die Demokratie schwächer gemacht – nicht stärker.
 
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Also erstmal herzlichen Dank an basshole.
Ich erkenne an, daß Du Dir sehr viel Mühe gemacht hast mir zu antworten.
Allerdings kann ich außer großen Absätzen und Zwischenräumen in Deinem Post, die offensichtlich großen Eindruck schinden sollen, nicht viel Interessantes entdecken.
Außer, daß Du einer wirklich inhaltlichen Auseinandersetzung und Diskussion ausweichst.
Viele Deiner Äüßerunge sind einfach unbelegte Behauptungen wie z.B.:

Jetzt mal zu Deinem Argument das Schweizer Modell würde mehr Demokratie erzeugen. Das stimmt einfach nicht.

Sagt wer jetzt?
Ach so: basshole.
Und wo hat er das her?
Vom heiligen Geist, oder was?


Zu erst einmal können nur die eine Initiative starten, die genug Kohle haben. Initiativen ohne Finanzierung sind nicht möglich. Das ist Demokratie für Reiche. Wohingegen bei pol. Parteien noch mit gleichen Mitteln gekämpft werden kann, diktiert der dicke Geldbeutel die Agenda der Initiativen.

Wo wird bei politischen Parteien mit gleichen Mitteln gekämpft?
Bekommen alle Parteien einen Scheck über 100000 Euro vom Arbeitgeberverband Südwestmetall, wie die Grünen gerade eben?
Siehe auch hier:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...nde-von-suedwestmetall-verband-a-1011143.html


Darüber hinaus ist es allgemein bekannt, dass Volksinitiativen über publizistische Macht getrieben werden. Dr, der die meisten Schreiberlinge bezahlt, entscheidet Politik.


Danke, basshole.
Das ist jetzt wirklich ein großer Gedanke von Dir.
Bist Du da ganz allein drauf gekommen.
Super.
Wenn Du jetzt noch den Transferschritt gemacht und alleine herausgefunden hättest (ohne daß ich Dir das jetzt vorsage), daß das mit den Schreiberlingen auch bei uns ganz ohne diese "gefährlichen" Volksabstimmungen funktioniert hätte ich Dir statt einer 4 noch eine 3 gegeben.


Nehmen wir Hamburg. Bei dem Volksentscheid konnten die Gegner der Schulreform aus ganz anderen Finanztöpfen sich bedienen als die Befürworter. Die Befürworter wurden mit anwaltlichen Einschüchterungen und Abmahnungen einfach platt gemacht. Sie hatten nicht das Geld, Gegenanwälte zu bezahlen.

Was meinst Du basshole, wer schon so alles innerhalb einer politischen Partei plattgemacht wurde.
Dagegen sind die in Hamburg noch Anfänger.


Weiterhin zeigt die Schweiz, dass eine Mehrheit die Rechte einer Minderheit unterdrücken kann, da sie zahlenmäßig nicht abstimmungsberechtigt ist.

Das Gleiche kann Dir bei parlamentarischen Entscheidungen passieren.

Volksentscheide gestalten nicht, sie schaffen eigentlich nur ab.

Ich will mich jetzt nicht immer wiederholen.
Deswegen sage ich: Lies bitte meinen vorigen Post.
Da sind jede Menge Volksabstimmungen genannt, die sehr wohl gestalten.


Volksentscheide entscheiden nicht über grundsätzliche Fragen des Gemeinwohls, da es immer nur um Partikularinteressen geht, die durchgefochten werden sollen. Es sind Flickenteppiche isoliert und herausgelöst aus größeren Zusammenhängen.


Abstimmungen im deutschen Bundestag entscheiden nicht über grundsätzliche Fragen des Gemeinwohls, da es immer nur um Partikularinteressen geht, die durchgefochten werden sollen. Es sind Flickenteppiche isoliert und herausgelöst aus größeren Zusammenhängen.
Siehst Du Ähnlichkeiten Basshole?



Und – last but not least. Volksentscheide arbeiten mit Drohungen und dem Schüren irrationaler Ängste. Sie arbeite gerade nicht mit Vernunft und Sach-Argumenten.


Wahrscheinlich ging es bei folgender Volksabstimmung auch um das Schüren irrationaler Ängste:

Änderung des Bundesgesetzes über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet (Sanierung Gotthard-Strassentunnel)





Auf einen Punkt will ich trotzdem näher eingehen, obwohl ich mich auch schon indirekt dazu geäußert habe.
Du hattest folgendes geschrieben:

Und zurück zu meiner Frage. Wie würde denn in der momentanen Situation ein Initiativrecht hins. Zuzug und Asyl ausgehen. Das Initiativrecht muss ja selbst die Grundrechte nicht achten? Dieser Verfassungskonflikt stört nach wie vor empfindlich die Demokratie der Schweiz. Es ist ein Widerspruch.


Richtig erkannt basshole.
Es stellt sich natürlich die Frage wo die Grenze ist.
Minderheitenschutz muß gewährleistet sein.
Menschenrechte sind auch nicht verhandelbar.
 
Jeder nimmt wohl das auf was er hören will, meinereiner sieht in dem Post von Basserismus keinen Zynismus.

Sondern den Vorschlag einen Weg zu gehen, Bürger bzw. Wähler mehr in demokratische Prozesse und Entscheidungen einzubinden. Gegen Politk(er)verdossenheit und Demokratiemüdigkeit wäre mehr direkte Beteilligung der Leute eine gangbare Lösung. Lila.. Du likest diesen Missgunst hervorrufenden Post auch noch.. ich weiss gar nicht wie ich das einordnen kann :-(

Gruss Grga
 
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Der Bürger hat von sehr vielen Dingen keinen Schimmer. Er transportiert ein Weltbild, das ihm vermittelt wird, von wem auch immer (Großindustrie, Religion, Familie, Medien!, Politik, Lifestyle, Erziehung, Bildung).
Das kollektive Unterbewusste hält zudem ein Arsenal von Ängsten und Hoffnungen bereit, das Einstellungen vorprägt.
Dennoch können gesellschaftliche Bewegungen nicht am Willen des Bürgers vorbei erfolgen. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht ein übergelagertes Selbstverständnis, das klug und selbstkritisch die Inhalte und Ziele nicht nach den ersten Emotionen bewertet, sondern nach einer groben, werteorientierten Einschätzung. Leider haben wir keine öffentlichen Personen mehr, die ein solches Selbstverständnis repräsentieren, formulieren, dafür werben. Wir leben nach der römischen Maxime "Brot und Spiele", die bestimmten Gruppierungen immer und unablässig in die Hände spielt. Das ist auch in einer plebiszitären Demokratie nicht anders.
Ist die Schweiz in irgendeinem Aspekt sonderlich anders/besser als Deutschland?
@Grga
Die Demokratie stellt die Wahlfreiheit dar. Was, wenn es im real angebotenen Multiple Choice kein Kästchen für mich gibt. Was ist dann noch der Wert der Demokratie? Nur die Hoffnung, dass es für mich irgendwann eine passende Wahl im Angebot gäbe. Es ist aber auch bei all unseren Nachbarn der gleiche triste Status, dass wir nur Gernegewinnler und ihre frohen Botschaften hören.
Ich warte auf unpopuläre und nachhaltige Initiativen, aber die haben keine Chance in der Demokratie. Da würden mir sehr sehr viele einfallen, vom Klimaschutz über Verkehrspolitik bis hin zum Steuerrecht und der Ethik.
 
Zuletzt bearbeitet:
meinereiner sieht in dem Post von Basserismus keinen Zynismus.
:O!
Beispiele gefällig?
Sagt wer jetzt?
Ach so: basshole.
Und wo hat er das her?
Vom heiligen Geist, oder was?
Bekommen alle Parteien einen Scheck über 100000 Euro vom Arbeitgeberverband Südwestmetall, wie die Grünen gerade eben?
Das ist jetzt wirklich ein großer Gedanke von Dir.
Bist Du da ganz allein drauf gekommen.
Super.
Wahrscheinlich ging es bei folgender Volksabstimmung auch um das Schüren irrationaler Ängste:
 

Es hat doch ausserhalb der realpolitischen Dimension auch noch die psychologische. Es geht darum, dass sich die Bürger nicht immer mehr von der Politik entfremden (lassen). Ich wüsste jetzt nicht, dass die Schweizer ein Volk von Barbaren sind, denen man nicht zutrauen kann per direkter Demokratie zu politischen Entscheidungen zu kommen. Es geht darum die Leute mehr einzubinden, den Leuten das Gefühl zu geben, dass sie in der Politik gebraucht werden, dass sie eben nicht in das Gefühl od. gar die pers. Gewissheit abgleiten "die da oben, wir da unten". Warum diese Diskussion hier im Forum von einigen direkt abgekanzelt wird würde mich mal interessieren. Es kann doch jeder seine Standpunkte haben, seine Ansichten vertreten.. und hier im Forum werden wir mit Sicherheit nicht die Welt verändern, im Gegenteil, je mehr wir posten, desto weiter weg sind wir (im OT Fred zumindest), vom "real-live". Es ist halt bequemer hier rein zu posten als seine Energie in Taten umzusetzen.

@Jack.. Deinen Post habe ich ehrlich so empfunden, nämlich, Du nennst das Wort nun mir gegenüber: "schäbig" - vlt. solltest Du mal 'ne Foren Pause machen und Deine Emotionen woanders ausleben. Wir sind hier alle keine "Engel" und haben uns (fast) alle schon ziemlich unterirdisch zueinander verhalten.. da gab es schon ganz andere "Kandidaten" als Basserismus. Ich werde jetzt aber nicht den "Blockwart" machen und diesen Mist zusammensuchen.

Gruss Grga
 
Das ist doch aber gerade das allgegenwärtige Problem, oder?

Wie weit wollen/können/dürfen/müssen wir dem Bürgerwillen folgen, um das Ganze noch einerseits Demokratie zu nennen und andererseits sicher zu gehen, dass der Bürgerwille die Demokratie nicht gleich wieder abschafft.

Ich denke schon, dass ein Filter sinnvoll ist, um nicht immer aktuellen Bürgeremotionen folgen zu müssen. Dennoch beweist gerade die Schweiz, dass das in Summe gut klappen kann. Ich wünschte mir in der momentanen deutschen Volksstimmung jedenfalls KEINE direkte Demokratie.
 
Ja, dazu hatte ich heute früh schon gekotzt.

Und ich weiss, ich bin hier mit meiner Meinung in der Minderheit, aber ich sehe es, und warne wieder: Leute die Stimmung kippt. Wenn uns nicht bald was tolles einfällt, kann es echt mies werden. Wenn jetzt schon die "Kultur-Interessierten" Ihren "Star" ausbuhen weil dieser nicht deutsch spricht, dann sind wir nicht mehr weit entfernt davon ein riesen Problem zu haben.
 
@Jens

Die Frage ist, ob bspw. die (rel. wenigen) Schreier der Pegida tatsächlich einen "Volkswillen" ausdrücken, oder doch eher nur "gequirlte Scheixxe" zu einer politischen Richtung machen.

Ich bin gepannt, wieviel Sitze die AfD nun in den Landtagen bekommen wird.. auch die drückt imo keinen "Volkswillen" aus.. aber klar aus Sicherheitsgründen für den Bestand der Demokratie sollten Filter gesetzt werden, denke ich auch. Und diese müssten sich am Grundgesetz orientieren. Also Bürger mehr in die Politik einbinden, aber verhindern, dass die Demokratie abgeschafft wird. Das kann ja diskutiert werden. Die Schweizer jedenfalls haben noch immer ihre Demokratie.. eine welche imo diesen Namen mehr verdient, als die unsrige.
 
@jack in the green:
Also als Zynismus würde ich es nicht beschreiben - das wäre geprahlt. Es ist eher die heutige Unsitte jemanden persönlich anzugreifen, weil die Argumente ausgehen. Er knickt sachlich ein.
Siehe hier:
Danke, basshole.
Das ist jetzt wirklich ein großer Gedanke von Dir.
Bist Du da ganz allein drauf gekommen.
Super."
Das sind 8. Klasse-Techniken. Dieser etwas ungeschickte Versuch, den Gesprächspartner als dumm vorzuführen, weil sachlich nichts mehr geht. Aber mein Gott - jeder nach seiner Facon.

Eigentlich war die Diskussion hinsichtlich Plebiszit/Parlamentarismus bis dahin sachlich - abgekanzelt wurde hier bis dahin niemand.

Dass Members lagermässig angegangen werden, weil sie ein Zustimmung zu einem Beitrag abgeben, der nicht passt, ist eigentlich schade. Und wenn zu allem Überfluss dann auch noch anderen Member die Tür gezeigt wird, weil es nicht passt, ist auch deneben. Sind wir hier beim Parteitag - oder was?
 
"> Lila.. Du likest diesen Missgunst hervorrufenden Post auch noch.. ich weiss gar nicht wie ich das einordnen kann :-(
ja, grga, ich habe das geliked. ich bin oft nicht bassholes meinung, aber um die geäußerte meinung ging es meinen empfindens nach auch nicht. es ging um die art, wie basserismus bassholes post beantwortet hat, ich habe das heute morgen beim lesen als entwertend empfunden, schon bei den ersten zeilen - basshole hat seinen post leserlich gestaltet, und ihm wird vorgeworfen, eindruck schinden zu wollen. auch zum beispiel "das ist jetzt wirklich ein großer gedanke von dir" habe ich als überheblich empfunden. hier im forum geht es oft nicht gerade höflich zu, manchmal wird mit schlamm geworfen, ich weiß das, und in der regel empfinde ich das als nicht weiter schlimm. basserismus worte waren aber kein fröhlich dahergeworfener unflätiger wortschlamm, sondern auf eigentümliche weise gemein, wenigstens war dies mein empfinden.">
ja, grga, ich habe das geliked. ich bin oft nicht bassholes meinung, aber um die geäußerte meinung ging es meinen empfindens nach auch nicht. es ging um die art, wie basserismus bassholes post beantwortet hat, ich habe das heute morgen beim lesen als entwertend empfunden, schon bei den ersten zeilen - basshole hat seinen post leserlich gestaltet, und ihm wird vorgeworfen, eindruck schinden zu wollen. auch zum beispiel "das ist jetzt wirklich ein großer gedanke von dir" habe ich als überheblich empfunden. hier im forum geht es oft nicht gerade höflich zu, manchmal wird mit schlamm geworfen, ich weiß das, und in der regel empfinde ich das als nicht weiter schlimm. basserismus worte waren aber kein fröhlich dahergeworfener unflätiger wortschlamm, sondern auf eigentümliche weise gemein, wenigstens war dies mein empfinden.



(manchmal, wenn jemand das @ benutz, gerät die zitierfunktion außer kontrolle. die unterstreichungen sind nicht von mir. sind eine spende von bassic)
 
Jeder nimmt wohl das auf was er hören will, meinereiner sieht in dem Post von Basserismus keinen Zynismus.

Sondern den Vorschlag einen Weg zu gehen, Bürger bzw. Wähler mehr in demokratische Prozesse und Entscheidungen einzubinden. Gegen Politk(er)verdossenheit und Demokratiemüdigkeit wäre mehr direkte Beteilligung der Leute eine gangbare Lösung. Lila.. Du likest diesen Missgunst hervorrufenden Post auch noch.. ich weiss gar nicht wie ich das einordnen kann :-(

Gruss Grga

Es stellt sich am Ende immer die Frage wo man eigentlich hin will und was das kleinere Übel ist. Es gibt ja auch durchaus die Möglichkeit, Volksentscheide lediglich in Teilbereichen zuzulassen.

Die Behauptung, Volksentscheide würden immer nur Abschaffen ist allerdings schlichtweg Unsinn. Das wird gerade durch die oben dankenswerter Weise zitierten Beispiele deutlich. Es findet vielmehr ein soziales Korrektiv in Bereichen statt, in denen es durchaus angemessen ist, die Bürger zu beteiligen. Dinge wie Stärkung der Familien durch Entlastungen, gerechtere Besteuerung und ggf auch Fragen, ob bestimmte Produkte, Dinge und Dienstleistungen in einem land überhaupt erlaubt werden sollen kann man durchaus sinnvoll von den Betroffenen entscheiden lassen. Das entspräche eigentlich auch sogar einem klassisch konservativen Ansatz.

Das eigentlich abenteuerliche an der aktuellen Wirtschafts- und Fnanzpolitik unserer Regierung ist doch der Spagat, den die Beteilgten da halten müssen um das alles noch wieder besseren Wissens als irgendwie nützlich für die Bevölkerung zu verkaufen.
 

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