Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

[Basserismus]

Aber ich denke, wie Lesch es in seinem Beitrag "die Welt in 100 Jahren" treffend formuliert hat wird es kommen, der Mensch kann immer erst zur Besinnung kommen wenn absolute Katastrophen passieren. Nicht mal vor der Türe stehen, das tun sie ja schon. Erst wenn das Schlimmste gelaufen ist kapierten wir.

Das scheint uns die Menschheitsgeschichte zu lehren.
Aber, um nochmal Jared Diamond (Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen) ins Spiel zu bringen, gibt es durchaus unterschiedliche Kulturen und Herangehensweisen.
Natürlich gab es die Bewohner der Osterinseln und Die Wikinger in Island und Grönland, die auf Ihren Inseln die ganzen Bäume absägten.
Mit entsprechenden Konsequenzen.
Aber es gab auch immer andere Weltgegenden, in denen die Menschen eine Art Balance fanden und klug genug waren diese auch zu halten.
Aus unserer westeuropäischen Perspektive ist es vielleicht im heutigen medialen Mainstream schlecht vorstellbar, daß es auch anders ginge.
Aber sollte sich auch nicht von der Immer- mehr- Koste- es- was- es- wolle- Werbung blenden lassen.

 

[lila_neu_73207]

Aber es gab auch immer andere Weltgegenden, in denen die Menschen eine Art Balance fanden und klug genug waren diese auch zu halten.

gibt es die noch?

Aus unserer westeuropäischen Perspektive ist es vielleicht im heutigen medialen Mainstream schlecht vorstellbar, daß es auch anders ginge.

es ginge auch anders? aloha, basserismus... ich glaub das ja auch. es ginge. wenn der mensch an sich anders gestrickt wäre. aber offenbar geht es nicht. nicht hier und heute.

 

[Mudskipper]

Aus unserer westeuropäischen Perspektive ist es vielleicht im heutigen medialen Mainstream schlecht vorstellbar, daß es auch anders ginge.

Schön wäre das, oh ja!

Die aktuelle Situation ist für mich leider ein großer Hinweis darauf, das die sogenannte "zivilisierte Welt" eine noch extrem dünne Haut hat. Mit wenigen geschickten kniffen wird sie von wenigen schon fast aus den Angeln gehoben, das sollte uns zu denken geben.

http://www.zeit.de/2016/10/russland-europa-beziehungen-syrien

In einer derart globalisierten Welt, wo die Abhängigkeiten sehr groß sind, sind solche Spiele mit gesundem Menschenverstand absolut nicht nachzuvollziehen. es geht tatsächlich nur im die irrationalen Interessen weniger, man wird aber oft und interessanter Weise als irrational beschimpft wenn man dies ausspricht.

Auch dieser artikel erklärt imo sehr gut, woran es z.B. im Osten liegen könnte, das die Abneigung gegen internationale Solidarität derartig groß ist:
http://www.zeit.de/2016/10/osten-sozialismus-fluechtlinge-rechte-gewalt

es ist eine These, aber schon eine schlüssige.

 

[Basshole]

Auch dieser artikel erklärt imo sehr gut, woran es z.B. im Osten liegen könnte, das die Abneigung gegen internationale Solidarität derartig groß ist:
http://www.zeit.de/2016/10/osten-sozialismus-fluechtlinge-rechte-gewalt

es ist eine These, aber schon eine schlüssige.

Danke für den Link. Ich finde den Artikel ziemlich interessant. Er eröffnet eine Perspektive, die ich so noch nicht hatte. Und das tatsächlich schlüssig.

 

[Basshole]

Aber es gab auch immer andere Weltgegenden, in denen die Menschen eine Art Balance fanden und klug genug waren diese auch zu halten.

Welche Gegend/Hochkultur meinst Du?

 

[4low]

.,,mir wäre es mal kurz ein Bedürfnis, die Schweizer hochleben zu lassen...

 

[lila_neu_73207]

 

[jam_bass]

Danke für den Link. Ich finde den Artikel ziemlich interessant. Er eröffnet eine Perspektive, die ich so noch nicht hatte. Und das tatsächlich schlüssig.

Ich halte den Artikel für Käse.
Wenn man sich ärmere Länder wie Polen, Albanien, Bulgarien oder Rumänien anschaut, in denen beispielsweise noch von Hand das Getreide gedroschen wird, dann sieht man gegenüber den Westeuropäern einen Unterschied von fast hundert Jahren in der ländlichen Zivilisation.
Die Menschen dort wollen heute nicht mehr so anstrengend leben, da ihnen die Unterschiede von Plakatwänden und aus dem TV überdeutlich präsentiert werden.
Aber wie soll ein Sprung über hundert Jahre gelingen, oder im Falle der Ex-DDR über vielleicht vierzig Jahre?
Doch wohl nur mit entsprechender Anstrengung der Betroffenen oder mittels "Fremdanstrengung" mithilfe Westdeutschlands und der EU. Letzteres ist der Weg der Wahl und dabei stören zusätzliche potentielle Hilfsbedürftige.

Es droht ein Rückschritt auf ein vorheriges, "niedereres" Niveau, denn ein Leben wie ein halbes oder gar ganzes Jahrhundert zuvor will scheinbar niemand mehr führen, weil es unattraktiv erscheint.

Ich sehe keine politischen oder weltanschaulich weiterverwendeten Ansichten, sondern materielle Angst, Angst, dass der Wohlstand in der gewünschten Höhe nicht erreichbar sein könnte und man mit einem "primitiveren" Leben zufrieden würde sein müssen.

 

[Fünfender]

In Rumänien kommt es sogar noch zu Teufelsaustreibungen (teilweise mit Todesfolge). Offenbar herrscht auch in der europäischen Union ein Zivilisationsgefälle, das man sich als Deutscher Anno 2016 schwer vorzustellen vermag.

 

[lila_neu_73207]

die gibt es überall. auch hier.

 

[Gast5650]

http://www.zeit.de/politik/deutschl...-tweet-rassismus-twitter-fremdenfeindlichkeit

Und weiter geht's mit der Anbiederung an die Dummheit.

 

[Gast5650]

Die Gegenbewegung ist aber schon auf der Höhe der Zeit.

http://web.de/magazine/politik/beatrix-storch-torten-attacke-afd-politikerin-31381308

 

[Mudskipper]

Ich halte den Artikel für Käse.
Wenn man sich ärmere Länder wie Polen, Albanien, Bulgarien oder Rumänien anschaut, in denen beispielsweise noch von Hand das Getreide gedroschen wird, dann sieht man gegenüber den Westeuropäern einen Unterschied von fast hundert Jahren in der ländlichen Zivilisation.
Die Menschen dort wollen heute nicht mehr so anstrengend leben, da ihnen die Unterschiede von Plakatwänden und aus dem TV überdeutlich präsentiert werden.

Aber das widerspricht sich doch gar nicht mit dem Artikel

Die Kleinbürgerlichkeit und Bäuerlichkeit dieser maroden und ausgebluteten Nachkriegsländer passte einfach nicht zur gewaltigen Sprache von Marx und Lenin. Man kam mit Mühe ins nächste Dorf, aber es sollte die Menschheit befreit werden.

Genau das ist es doch. Man will den Wohlstand und "Fortschritt" und sorgt sich sehr darum, das dies jetzt langsamer/gar nicht mehr passiert.

 

[Mudskipper]

http://www.zeit.de/politik/deutschl...-tweet-rassismus-twitter-fremdenfeindlichkeit

Und weiter geht's mit der Anbiederung an die Dummheit.

Boah, die verbastelte Alte regt einfach nur auf!

 

[jam_bass]

Aber das widerspricht sich doch gar nicht mit dem Artikel

Die Kleinbürgerlichkeit und Bäuerlichkeit dieser maroden und ausgebluteten Nachkriegsländer passte einfach nicht zur gewaltigen Sprache von Marx und Lenin. Man kam mit Mühe ins nächste Dorf, aber es sollte die Menschheit befreit werden.

Genau das ist es doch. Man will den Wohlstand und "Fortschritt" und sorgt sich sehr darum, das dies jetzt langsamer/gar nicht mehr passiert.

Vielleicht versteh' ich das falsch, mag sein.
Warum bleiben sie denn nicht bei ihrer Kleinbürgerlichkeit und Bäuerlichkeit? Nein, man will nicht nur die großen Töne der Zentralpartei loswerden, man will die gesamte Lebensform loswerden.
Der Glanzprospektmaterialismus hat gegenüber jeglichem Idealismus gesiegt, egal welcher Couleur.
Die Tradition, Solidarität für die höhere Idee aufzubringen, mag für diese Länder und Deutschlands Osten endgültig vorüber sein, womöglich ist man deshalb von neuerlichen Aufforderungen für noch weiter gefasste (globale) Solidarität genervt; das mag sein.

Es ist das aber etwas ganz anderes als eine Situation, die eine Drohung beinhaltet:
Die von blinkendem, modernem Kommerz und Wohlstand angefeuerte Phantasie, die eigenen Vorstellungen vom plötzlich greifbaren leichten Leben (die noch nicht genügend wahr geworden sind) soll man nun Fremden opfern.

Dies ist meine Deutung der Motivationen, Fremde am liebsten an der Grenze aufhalten und zurück zu schicken.

 

[Mudskipper]

Warum bleiben sie denn nicht bei ihrer Kleinbürgerlichkeit und Bäuerlichkeit?

bei ihrer Kleinbürgerlichkeit wollen sie ja bleiben, nur halt "in prosperity" nicht wie früher.

Der Glanzprospektmaterialismus hat gegenüber jeglichem Idealismus gesiegt, egal welcher Couleur.

Auch hier ja, wie gesagt, der Artikel bezieht sich auf eine sehr Post-Ideelle Haltung, da Idealismus in der internationalen Form den Leuten auf Grund ihrer Sozialisierung im realen Kommunismus zu wider ist.

Die von blinkendem, modernem Kommerz und Wohlstand angefeuerte Phantasie, die eigenen Vorstellungen vom plötzlich greifbaren leichten Leben (die noch nicht genügend wahr geworden sind) soll man nun Fremden opfern.

Eben, aber wie gesagt mit angetrieben aus der oben genannten Sozialisation.

 

[Gast20213]

Die Finanzindustrie würde der Politik den Rat geben, einfach irgendwo ein "Bad Germany" zu gründen, in das man die gesamte politische Unfähigkeit kurzerhand exportieren kann und Ruck-Zuck ist hier wieder alles gut.

Das wäre idealerweise gleich auch die Lösung für BER und anderen Mist, denn auch für diese Art von Infrastruktur wäre dort reichlich Platz.

Vielleicht sollte man das der Politik einfach mal vorschlagen. Schließlich würden da auch Eliten gebraucht, das heißt zigtausende neue Posten. Spätestens bei diesem Argument dürfte man auf offene Ohren treffen.

 

[jam_bass]

......, da Idealismus in der internationalen Form den Leuten auf Grund ihrer Sozialisierung im realen Kommunismus zu wider ist.

Jepp. Und genau denke ich anders. Ich denke nicht, dass solche Dinge den Leuten den Hass auf Migranten verpasst haben, sondern ganz handfest materielle Erwägungen.
Sie sind ihre vermeintliche Armut satt und denken, Wohlstand sei Reichtum. Und dann kommen welche, irgendwelche und wollen auch was.
Das ist Futterneid, Beißreflex, Reviermarkierung, kein Überdruss an Ideologien.
Ist aber auch egal.

 

[Mudskipper]

Jepp. Und genau denke ich anders. Ich denke nicht, dass solche Dinge den Leuten den Hass auf Migranten verpasst haben, sondern ganz handfest materielle Erwägungen.

Ist doch ok. Ich "glaube" ja auch nicht daran sondern finde es als These einfach spannend, nicht als:Boah, daran glaube ich jetzt!

 

[Fünfender]

Gegenüber dem Fremden allgemein liegt die Toleranzschwelle zudem niedriger.

Da reicht es schon, wenn jemand nur aus dem Nachbardorf zugezogen ist. Der hat es dann deutlich schwerer als ein generationenübergreifender "Ureinwohner" von Pusemuckel.

Allerdings glaube ich schon, dass wir Deutschen deutlich toleranter und fremdenfreundlicher sind als viele andere Nationen, auch wenn wir uns selber interessanterweise gerne als Fremdenhasser und Rassisten bezeichnen.

Aber offenbar wollen die Deutschen auf allen Gebieten weltführend sein, auch bei der Selbstgeisselung ob des angeblichen eigenen Fremdenhasses.