Moinsen,
traut sich einer von euch das Bass Fly Rig dem Zoom B3 und/oder MS60 gegenüber zu stellen? Das man diese nicht direkt vergleichen kann, nehme ich an, aber vielleicht lässt sich ja dennoch etwas sagen?!?
Zur Info: bisher bin ich völlig effekt-unerfahren, lese aber gerade die entsprechenden (Multieffekt-)Threads hier und wäre für Anregungen und Meinungen sehr dankbar. Merci
Ich vesuchs mal den Vergleich mit dem MS60B:
Analogie: das BFR entspricht einer praxiserbrobten robusten simple gehaltenen Outdoorjacke die genau für einen definierten Einsatzzweck entwickelt wurde.
Das MS60B entspricht einer universell einsetzbaren modischen Outdoorjacke, die zwar nicht ganz regenfest ist, aber 2-fach zippbare Reissverschlüsse hat, eine Innenjacke die man herausnehmen kann und Ärmel die man abzippen kann. Sie ist verziert mit allerlei modischem Schnickschnack und bietet ein bißchen Outdoortauglichkeit, passt aber auch für modische Skihasen auf die Piste und beim Apres ski. Man kann sie bei jedem Wetter einsetzen, aber sie kann in jeder Wettsituation nur bedingt Schutz bieten.
Das MS60B ist ein absolut vielseitiges Gerät, was durchaus auch livetauglich ist. Es hat massig Effektsimulationen, mit denen man sich einen guten Eindruck von der Wirkung eines solchen Effektes machen kann. Ideal für Bassisten, die noch nicht genau wissen, welche Effekte sie brauchen. Damit kann man wunderbar herumspielen, ohne gleich viel Geld zu verbraten. Ich habe durch das MS60 z.B einen Zugang zum zu Fuzz-Drives bekommen. (big Muff Sim)
Es hat durchaus taugliche Amp-Simulationen und ein paar sehr nützliche Tools wie Grafik- und Parametrischen EQ, Noise reduction, exciter usw. Das MS60 ist für die Größe und die Anzahl der Effekte relativ simpel zu bedienen.
Ich habe das MS60 eine zeitlang auch live eingesetzt und es ist auch heute ab und zu ein kleines Schweizer Messer. Bis das BFR kam....
Das BFR ist ein auf das nötigste reduziertes analoges hochwertiges all-in-one Gerät mit schon eher professionellem Anspruch. Und zwar -wie der Name "Fly Rig" schon sagt - für Situationen, in denen man nicht viel mitnehmen kann. Ok, mich hat noch niemand zu einer Session übers Wochenende nach New York eingeladen, aber wenn das mal passieren sollte, brauche ich nur das BFR mitnehmen
Ich setze es für kleine Gigs wie z.B. Hochzeit, Geburtstage, Firmenfeier etc. (ja, es gibt Paare die wollen eine Rockband haben). Dort kann man eh nicht laut machen und ich kann bequem über die PA gehen.
Das BFR ist eher für Bassisten, die wissen, dass ihnen die integrierten Effekte reichen, die einen guten und verläßlichen DI-Sound haben wollen und möglichst kein zusätzliches Gerät (nicht mal Stimmgerät) mitnehmen wollen. Gutes Monitoring vorausgesetzt, kann man sogar völlig auf den Amp verzichten. Diese Basser haben meist schon vorher Erfahrung mit einem der anderen Sansamp-Geräte gemacht, wissen genau damit umzugehen und schätzen den analogen Aufbau des BFR (ggü digitale Soundverarbeitung beim MS60) Sie nehmen die Kompromisse des BFR (z.B. Spezielles Vehalten des Comp, Speakersim, kein Blend-Regler) in Kauf, weil das Gesamtpaket passt.
Alleine schon wegen dem sehr gelungenen Sansamp, dem Booster und dem Stimmgerät, würde ich das BFR wieder kaufen. Mit den anderen Zugaben dazu umso mehr.
Zusammengefasst:
BFR: klar definiertes Einsatzgebiet mit analoger Signalvearbeitung.
Ideal für Gig, Probe und Session. ... Eben die robuste Outdoorjacke
MS60B: Vielkönner (B3 noch zusätzlich DI, Looper und Drummpattern) zum Ausprobieren, aber auch für den Liveeinsatz geeignet (... Aber meiner Meinung nach eben nicht so gut wie das BFR). ... Eben eher die universelle modische Möchtegernoutdoorjacke. Aber auch viiiiel günstiger im Preis.
Ich hoffe das hilft dir weiter
