Ich kann auch nur dazu raten, offen an die Sache heranzugehen. Es dient der Sound-Findung und bringt die Band als Ganzes nach vorn. Und darum geht es - Gesamtsound und Stilfindung.
Ich habe das in diesem Forum schon sehr oft geschrieben. Wenn die Band eine Instrumentenstimmung abseits der Standard-E-Stimmung verwenden möchte, sei es wegen der Gesangsstimme oder wegen der Gitarren-Riffs, dann sollte man es einfach mitmachen und ausprobieren. Es kann einen Bassisten, wie auch in meinem Falle, nur weiterbringen. Ich empfehle übrigens, die gleiche Stimmung wie die Gitarren zu verwenden.
Angefangen mit EADG gemäß Lehrbuch als Autodidakt, habe ich nach kurzer Zeit wegen den Gitarren und den favorisierten Bands auf DADG gestimmt. Da ich die G-Saite entbehrlich fand, Gefallen an tief-drückenden Basssounds hatte und einen 5-Saiter nur kurz als Hauptinstrument einsetzte, habe ich die Stimmung BEAD weitergedacht und auf ADAD gestimmt. Das ist für meine Bands mit Drop-D-Gitarrenstimmung mein Tuning seit mittlerweile ca. 20 Jahren und hat mit passiven JJ-Bässen entscheidend zu meinem Stil beigetragen. Damit fühle ich mich wohl und ich habe das absolut verinnerlicht.
Einen 5-Saiter in wahlweise BEADG, AEADG und ADADG gibt es auch noch. Genau, wie auch 4-Saiter in EADG, BEAD oder BF#BE etc. möglich wären.
Man muss sich einfach gedanklich von fixen Noten auf dem Griffbrett lösen und in Griffmustern denken. Nach einer Zeit kennt man die Note, die in einem bestimmten Bund in einem bestimmten Tuning anliegt, beim Namen. Und man sollte 1-3 Instrumente zur Verfügung haben, die über längere Zeit in einem bestimmten Tuning mit entsprechenden Saiten und Feineinstellungen verbleiben können. Denn nichts nervt mehr und verwirrt mehr, vor einer Probe oder einem Auftritt wieder alles anzupassen.
