Band stimmt generell einen Ganzton tiefer?!

[Necrogoat]

Ziemlicher Unfug.

DT

Weil?

 

[pedro_pantalon]

Sonst könnte man auch mal ausprobieren, ob der hier für dein Zwecke ausreicht:

Digitech The Drop Test

Wer einen polyphonen Pitch-Shifter wie The Drop von Digitech einsetzt, der spart sich im besten Fall das Umstimmen, im allerbesten Fall das Schleppen mehrerer Gitarren. Vorausgesetzt, das Pedal versteht seinen Job.

www.bonedo.de

Die Gitten und die Keyboarderin in meiner Zweit-Band schwören drauf. Super praktisch um nicht ständig Instrumente wechseln zu müssen. Da ich selbst 5-Saiter spiele benötige ich so ein Tool allerdings nicht.
Edit meint noch zum Thema: einige Songs klingen mit D-Standard- oder Drop-D-Stimmung einfach geiler. Außerdem kann es natürlich auch einfach sein, dass dem Sänger die Stimmlage besser liegt.

 

[4low]

Wir spielen einen Halbton tiefer, also auf Eb.
Das hat ganz praktische Gründe: wir haben “HWB” - also “Häufig wechselnde Bläser”. Öfter mal kommen Aushilfen knapp vor einem Gig dazu…

Unser Gitarrist hat sich daher einerseits die große Mühe gemacht, alle Bläserstimmen in diversen Kombinationen auszunotieren.
Andererseits wollen wir es Bläsern so einfach wie möglich machen, sich das Programm draufzuschaffen. Und obwohl Bläser natürlich in allen Tonarten spielen können sollten, bevorzugen die Meisten - je nach Stimmung ihres Instruments - B-Tonarten. Also sehr beliebt F, Bb, Eb, etc.

Nun brauche in in F Dur gerne mal ein Bb, in Bb öfter dazu öfter mal ein Eb… könnte ich auf einem Standard gestimmten 4er eine Oktave höher spielen - dann ist aber oft die Bassline nicht mehr stimmig, und ausserdem wird es mit 2 Gitten und einem (meist) dreistimmigen Blâsersatz recht eng im entsprechenden Frequenzbereich…
Also entweder der Griff zum 5er - was ich ohnehin gerne mache. Oder eben einen Halbton tiefer gestimmt… (was nebenbei den angenehmen Nebeneffekt hat, dass ich auf dem 5er ein mächtig tiefes Bb zur verfügung habe).
Praktisch läuft das genau so ab:

tun wir so, als hätten wir EADG gestimmt.

Die einzige Komplexität für mich ist, dass ich daran denken muss, den Bass runterzustimmen, wenn ich von der Big Band direkt zur Bandprobe komme…

 

[bassocksky]

Das Digitech-Teil kannste für Bass vergessen - klingt komisch und der Charakter geht irgendwie flöten.
Ich hab's probiert, weil hier noch zwei davon rumliegen (fragt nicht wieso).

 

[whitewater]

Um noch ein wenig Öl ins Feuer zu giessen, daß der Kammerton auf 440Hz liegt ist ja nur eine moderne Konvention, die daraus resultiert, daß die Geigen in grossen Orchestern damit brillanter klingen. Wir haben sogar noch eine Stimmgabel, die bei 830 Halbschwingungen liegt, also 415. Will heißen, alles eine Frage der Absprache.
Letztlich imho 3 mögliche Probleme:
Gibts Instrumente in der Band, die da nicht mitkommen? Bläser? Gestimmte Perkussion?
Wenn Du noch eine Band in roundabout 440 hast, brauchts da schon langfristig einen eigenen Bass.
Playalongs, aber hey, da gibts heute eh ohne Ende Apps und Gadgets.

Aber Ihr dürft halt keine Stücke mit tiefer Gesangslage......

 

[tiefesB]

Lieber einen zweiten Sattel kaufen passend machen für extra dicke Saiten . Den Original Sattel einlagern für bessere Zeiten

 

[4low]

Gibts Instrumente in der Band, die da nicht mitkommen? Bläser? Gestimmte Perkussion?

Alle gängigen Instrumente kommen da mit... "Gestimmte" Percussion ist so'ne Sache: eine Triangel kann man soviel ich weiss, nicht nachstimmen. Muss man so kaufen... ob man da jetzt 5 Hz raushört...?

Aber alle anderen müssten das technisch können - ob sie es zuverlässig machen ist eine andere Frage: ich stand vor ein paar Jahren mit einer Band auf der Bühne und irgendwann fangen wir einen Song an und es klingt komplett schräg... ein Bassist und 2 Gitarristen schauen simultan auf ihre Griffbretter... der Drummer hat es nicht gehört (kein Witz!) und der Keyboardler hat einfach weitergenudelt... wir haben dann abgebrochen, weil wir an ein technisches Problem dachten - v.a. Bassmonitor strahlt auf Akustikgitte ... nach einer gefühlten Ewigkeit der Fehlersuche haut sich der Keyboarder auf die Stirn und erklärt, dass er bei der Nummer vorher sein Scheißteil einen Halbton tiefer gepitcht hat (damit er nicht so viele schwarze Tasten spielen muss?) - und dann vergessen hatte wieder zurückzupitchen...

Kurz nachdem er wieder feste Nahrung zu sich nehmen konnte war er schon wieder auf Bandsuche...

 

[CPerschke]

Es ist eine Neugründung und die Band versucht zu etablieren (anscheinend auf Gesuch der Sänger),
das alle Instrumente generell einen Ganzton tiefer gestimmt/transponiert werden.

Ziemlicher Unfug

WEIL:
zu stimmen ist was komplett anderes als zu transponieren.

zu Transponieren = alles ein Ton tiefer (whatever) spielen
zu Stimmen = Kurbel drehen.

Wenn ein Sänger alles einen Ton tiefer will, muss man nicht umstimmen, sondern einfach einen Bund hoch/runter - wobei wir echt die einzigen sind, die es so einfach haben.
Für Keyboards und Gitarre spielts schon ne Rolle ob du die anderen Tonart spielst oder einfach transposed oder Tuning Dropst - andere Tonart, andere Griffbilder.


Meines Erachtens gibts nur wenige Gründe für ein Drop Tuning auf dem Bass
1 man will in einer anderen Tonart als die üblichen Powerchords und eine perfekt Stimmung mit Gitarren. Dann muss man dropen. Wenn der Bass nicht mir geht, passts einfach nicht
2 du brauchst die Leersaite als Klang
3 du kannst etwas nur in einer Art spielen willst es nicht anders lernen (Groove mit Leersaite vs gleichher Groove ohne Leersaiter)
4 dir fehlen die tiefen Töne
5 du hälst es für cool

1 ... jo, es gibt Bands die so gut sind, dass es perfekt klingt und das ein Grund wäre... aber welche wäre das?
2 ... ja, solls geben - ich glaube aber nicht, dass man nach Bass -> Kabel -> Trettminen -> MIschpult -> Tontechniker -> Amp -> Box den Unterschied vorne noch hört.
3 ... üben soll gesund sein
4 ... 5 Saiter kosten nicht viel mehr - und üben darauf ist auch gesund
5 ... "können ist cool" - "Cool sein" und dadurch ”nicht können" zu verdecken gehört maximal in ne Schulband

Gibts Instrumente in der Band, die da nicht mitkommen? Bläser? Gestimmte Perkussion?

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du wenn man in die alten Stimmungen geht, als nicht mehr 440-442Hz sondern z.B. 430Hz nimmt - also FineTuning.
Dann gibts selbstverständlich Instrumente die da nicht mir kommen - alle die nicht über Spannung gestimmt werden. Sondern über z.B. Länge.
Wie alle Blech und Holzblasinstrumente. Wenn das Mundstück vom Sax zu weit raus muss (um auf 430 zu kommen) fällt's einfach ab - bei Tp oder Posaune ist der Stimmbogen zu Ende.
Diese Toleranz ist aber von Instrument zu Instrument verschieden (Marke, Alter). Meist ist die Grenze nach unten weiter als nach oben. Bei meinen Posaunen ist bei 444 z.B. schluß - für höher bräuchte ich eine Metallsäge.

 

[tiefesB]

6. Es ist nicht so selten, dass die Leersaite ein zwanglos spielbares Riff ermöglicht , was auf einem 5-Saiter oder transponiert und damit mit anderem Fingersatz ganz anders klingt. Lagewechsel, diverse Beispiele bei J.Jamerson… Da gehts nicht nur um nicht können/nicht anders lernen wollen oder den Klang der leeren Saite

 

[bassocksky]

Meines Erachtens gibts nur wenige Gründe für ein Drop Tuning auf dem Bass
...
5 du hälst es für cool

...reicht doch schon.

 

[Mudskipper]

Wenn ein Sänger alles einen Ton tiefer will, muss man nicht umstimmen, sondern einfach einen Bund hoch/runter - wobei wir echt die einzigen sind, die es so einfach haben.

Es kommt aber vor, das man schlicht tiefer spielen möchte, es klanglich mag, es zum Song/Genre super passt.
Keine Ahnung, warum das manchmal so dogmatisch gesehen wird, es kommt ja nicht die 440Hz Polizei wenn man anders stimmt .

Erlaubt ist was klingt und funktioniert, und schon alleine eine offene Drop D Saite klingt anders als ein gegriffenes D. Ich habe auch schon Drop D auf einem 5er gespielt, weil die auf Drop D entstandenen Riffs dann schlicht flüssiger laufen und besser klingen.

5 du hälst es für cool

Schlägt eh alles.

 

[whitewater]

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du wenn man in die alten Stimmungen geht, als nicht mehr 440-442Hz sondern z.B. 430Hz nimmt - also FineTuning.
Dann gibts selbstverständlich Instrumente die da nicht mir kommen - alle die nicht über Spannung gestimmt werden. Sondern über z.B. Länge.
Wie alle Blech und Holzblasinstrumente. Wenn das Mundstück vom Sax zu weit raus muss (um auf 430 zu kommen) fällt's einfach ab - bei Tp oder Posaune ist der Stimmbogen zu Ende.
Diese Toleranz ist aber von Instrument zu Instrument verschieden (Marke, Alter). Meist ist die Grenze nach unten weiter als nach oben. Bei meinen Posaunen ist bei 444 z.B. schluß - für höher bräuchte ich eine Metallsäge.

Nun, meine Checks waren ja für den TE gedacht. Wenn er Bläser in der Truppe hat, die werden Transponieren müssen. Wenn er jemanden mit Marimbaphon dabei hat, auch der kann nicht einfach tiefer stimmen. Selbst Standardkeyboards wie ein Rhodes oder ein D6 sind da raus.

Alle gängigen Instrumente kommen da mit... "Gestimmte" Percussion ist so'ne Sache: eine Triangel kann man soviel ich weiss, nicht nachstimmen. Muss man so kaufen... ob man da jetzt 5 Hz raushört...?

eben nicht, siehe oben.
Sobald man mit mehr als Bass, Eierschneider und Stimme unterwegs ist, handelt man sich zwangsläufig das Problem ein, daß andere Instrumente nicht so weit umstimmen können, sondern transponieren müssen. Damit hat man zwangsläufig schon das babylonische Sprachgewirr angezettelt, und nur wenige kommen damit klar. Selbst Bläser kennen gemeinhin genau ihre Differenz klingend/notiert und kommen da dann aus dem Tritt.
Das muss man sich schon genau überlegen, obs das lohnt. Mir reicht das immer schon, wenn ich Leadsheets bekomme, wo z.B. klein oben Links (capo 3.) steht, und dann klingt erstmal alles schepp.

 

[CPerschke]

Keine Ahnung, warum das manchmal so dogmatisch gesehen wird, es kommt ja nicht die 440Hz Polizei wenn man anders stimmt .

ja, vor allem, wenn du dir mal alte Aufnahmen anhörst und dann feststellst, dass die runter oder hoch getunt (meist noch langsamer o schneller) sind und nix mit 440Hz mehr am Hut haben

 

[4low]

oder so

eben nicht, siehe oben.

eben doch. siehe oben: hier ging es nicht um das Umstimmen um halbe / ganze Töne, sondern um Bruchteile. 415 Hz wären ja schon ungefähr ein Ab. Und innerhalb bestimmter Grenzen (die aber unterhalb eines Halbtonschrittes liegen) haben Bläser über die Einstecktiefe ihres Mundstücks bzw. über Stimmzüge durchaus Möglichkeiten...

Wenn er jemanden mit Marimbaphon dabei hat, auch der kann nicht einfach tiefer stimmen. Selbst Standardkeyboards wie ein Rhodes oder ein D6 sind da raus.

Da hast Du einen Punkt.

Damit hat man zwangsläufig schon das babylonische Sprachgewirr angezettelt, und nur wenige kommen damit klar.

Die meisten Bläser, die ich kenne, sind durch die Musikschulausbildung gegangen und haben das von der Pieke auf gelernt. Da können wir uns noch eine Scheibe abschneiden...
Bei uns - siehe Beschreibung oben - führt das nie zur Verwirrung! Gitte und ich spielen die selbe Stimmung (und können somit ohne Probleme auch sehen was der Andere spielt), Bläser sind alle notiert, und wenn sich da mal etwas ändert, heisst die Ansage in der Saitenfraktion: "Spiel da bitte ein E" und in zur Bläserfraktion "Spielt da bitte ein klingendes(!) Ab".
Die Stimmung um einen Halbton tiefer ist, wie gesagt, eine praktische Konzession, um es den Bläsern einfacher zu machen - und keine Stolperfalle nur weil man etwas Anderes machen möchte.

 

[whitewater]

oder so

eben doch. siehe oben: hier ging es nicht um das Umstimmen um halbe / ganze Töne, sondern um Bruchteile. 415 Hz wären ja schon ungefähr ein Ab. Und innerhalb bestimmter Grenzen (die aber unterhalb eines Halbtonschrittes liegen) haben Bläser über die Einstecktiefe ihres Mundstücks bzw. über Stimmzüge durchaus Möglichkeiten...

Da habe ich dann wohl irgend einen Schlenker des Fadens überblättert, ich ging von der Überschrift des TE "ein Ganzton" aus. Da fällt bei meiner Kanne der Stimmbogen mit trockenem Klonk auf den Boden.

 

[Basszupfer]

War in meinen letzten Bands eigentlich usus und zwar aus dem Grund, weil's einfach fetter geklungen hat und es auch dem Sänger in seiner Tonlage entgegen kam.
Habe sogar heute noch als reiner Wohnzimmerbassist sämtliche Bässe auf DGCF gestimmt.

 

[pirat54]

1987 :


2004 muß Hr. Coverdale einen Halbton tiefer:

 

[EADG]

1987 :


2004 muß Hr. Coverdale einen Halbton tiefer:

EIne Band sollte schon in der Lage sein, verschiedene Tonarten spielen zu können. Das hat mit Umstimmen überhaupt nichts zu tun. Beim Umstimmen geht es alleine um den Klang.

Die Stimmung um einen Halbton tiefer ist, wie gesagt, eine praktische Konzession, um es den Bläsern einfacher zu machen

Ich finde die b-Tonarten auf dem Bass eigentlich schön zu spielen.

 

[daphonque]

Das Digitech-Teil kannste für Bass vergessen - klingt komisch und der Charakter geht irgendwie flöten.
Ich hab's probiert, weil hier noch zwei davon rumliegen (fragt nicht wieso).

wieso eigentlich?

 

[pirat54]

EIne Band sollte schon in der Lage sein, verschiedene Tonarten spielen zu können. Das hat mit Umstimmen überhaupt nichts zu tun. Beim Umstimmen geht es alleine um den Klang.


Ich finde die b-Tonarten auf dem Bass eigentlich schön zu spielen.

Das Whitesnake Beispiel sollte eigentlich erst einmal zeigen, dass es manchmal einfach nötig ist tiefer zu spielen - Coverdale kann halt einfach nicht mehr so hoch, also passt die Band sich an
und in Ges klingt es nicht wirklich schlechter als im Original

Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht bei der Originalaufnahme herauszufinden ob die Gitarre/Bass einfach transponieren oder tiefer gestimmt sind - evtl. sieht man es ja - ich hab es auf die Schnelle nicht gesehen


Wir spielen in unserer Band Superstious und I Wish in D anstatt in Eb - da braucht es aber kein umstimmen....das Griffbild verschiebt sich einfach nur ein Bund tiefer