Ballistol als Finish für den Bass-Body?

fleabass schrieb:
Tach, also ich habe mich mal durch diverse Foren gelesen und Ballistol wird durchaus für die Konservierung und auch die Herstellung von Holzschaften verwendet.
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Das Holz wird vielleicht etwas gegen Flüssigkeiten etwas geschützt.
Aber wie Beate schon schrub, Ballistol bietet ungefähr so viel Schutz wie Olivenöl.
fleabass schrieb:
Es macht das Holz wohl widerstandsfähiger gegen Stöße als Lack.
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Tut mir leid, aber NEIN!
Entweder du hast etwas falsch verstanden oder da schreibt einer ziemlichen Mist.
fleabass schrieb:
Folglich werde ich das mal ausprobieren und dann berichten.
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Gute Idee, Probieren geht ja über studieren. Ein Fläschchen Ballistol sollte man sowieso immer im Haus haben.
Aber bitte ertstmal an einem Probestück! Eine Seite Ballistol, die andere Seite Danish Oil/Auro Hartöl/Tru Oil/Leinölfirnis/Osmo... Dann wirst du verstehen, dass das völlig verschiedene Dinge sind.
 
Ja, ich habe noch einen sehr finalen Bassbody, den ich eh nicht mehr verbauen werde und daran probiere ich einfach mal verschiedene Öle aus. ;-)
 
Beate hat's ziemlich auf den Punkt gebracht.
Ballistol ist ein sehr gutes Produkt, ich verwende es oft. Es ist wasserverdrängend, rostlösend, kriechend und leicht schmierend, wie halt dünnflüssige Öle so sind; wie WD-40 und Caramba auch.
Es ist kein Holzpflegemittel!
Die Tatsache, dass man es vor 100 Jahren zur Gewehr-Pflege verwendet hat, bedeutet für eine Holzoberfläche im 21.Jahrhundert erst mal gar nichts. Damals hat man auch Butter auf Brandwunden geschmiert und Mehl als Puder verwendet - man hatte im Krieg nichts anderes. Übrigens haben wir beim Militär die Fenster mit Klopapier geputzt...
Gewehrkolben werden meines Wissens lackiert. Wenn man anschließend der abgenützten Oberfläche mit Ballistol etwas Glanz verleiht, ist das eine ganz andere Nummer - und auch da gibt es Besseres! Eine Speckschwarte hat den selben Effekt. Das meine ich ernst, ich habe es probiert.

Wenn man ein Mineralöl in Holz einlässt, dann saugt es sich ein und bleibt da; es vernetzt nicht. Das kann man sich vorstellen wie ein Schwamm, der sich mit Wasser vollsaugt (naja, es hinkt, aber es ist ein Vergleich) ohne wieder zu trocknen. Wenn man dann wieder nachölt, saugt es weiter... und weiter... und weiter... bis der Körper gesättigt ist. Wer will schon einen Öl-gesättigten Gitarrenkorpus umhängen?
Auf eine ölige Oberfläche, die nie aushärtet, kann man niemals mehr eine schichtbildene (Lack) oder lasierende (Öl) Oberfläche aufbringen. Probiert mal ein öliges Teil zu streichen - das geht nicht.

Zur Holzpflege sollte man Holzpflegemittel verwenden. Vorschläge wurden genügend gemacht.
Natürlich kann man seine Gitarre mit Waffenöl einreiben - ist dann halt Scheiße, aber machen kann man das schon.
 
Pippi-stemmt-den-Kleinen-Onkel-in-die-Luft.jpg

wenn man einen "finalen Pferdebody" oder einen Holzschaft mit Ballistol einreibt und konserviert wiegt er fast nix mehr, ist stocksteif und hart. #yeah #habichiminternetgelesen

Hätte Pippi vorher Anika, Tommy oder hier im Forum gefragt wär das bestimmt nix geworden. :kaffee:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es handelt sich um weißes Paraffinöl, der Geruch ist ein zugesetzter Duftstoff, der aber schnell verfliegt. "Fast Fret" ist übrigens dasselbe, nur ohne Duft.
Der Tannenzweig im Logo symbolisiert die Nähe zum Waidwerk. :o)
Paraffinöl wird in der Tat auch in der Medizin eingesetzt, es hat auch eine leicht desinfizierende Wirkung. Deshalb gab es früher "Ballistilol Human", jetzt aber nicht mehr.
 
Naja, es gibt wohl kaum ein Produkt was aus soviel Natur besteht wie Erdöl. Zumindest ist dort wo es herkommt meist nicht mehr viel Natur übrig. Dann muss sie wohl im Öl stecken.xx(xx(
 
Ich bin echt gespannt wie das Testergebnis nach paar Monaten aussieht! Eventuell am besten täglich etwas angreifen um die realistische Beanspruchung zu simulieren.
Leider hab ich bis jetzt nirgends in der Schweiz Ballistol entdecken können... und Thoman sendet es nicht in die Schweiz... ob das Zeug gar verboten ist in der Schweiz? Ich denke aber, dass man eine stabile und taugliche Oberfläche für Bodys mit Lemonoil erreicht, bei meinen Hälsen klappt es ausgezeichnet, warum soll es dann beim Body nicht funktionieren? Könnte aber sein, dass es nach einer Weile nicht mehr so schön aussieht... was den meisten aber so oder so gut gefällt....
 
Wenn du Ballistol nicht bekommst, kannst du in der Apotheke "Weißes Paraffinöl" kaufen. Das ist dasselbe wie Ballistol, aber ohne Zusatzstoffe (Alkohole und Duftstoff, sowie der Emulgator Öl/Alkohol). Fast Fret ist dasselbe, allerdings mit "Pinsel".
Michiagi schrieb:
Lemonoil
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ist auch ein nicht härtendes Mittelchen mit guten Lösungs-Eigenschaften. Deswegen ist es sehr gut, um Grifbretter (lackiertes Ahorn oder Palisander...) zu reinigen: Es holt den Schmodder aus den Ecken, ohne dort zu verkleben.Das Plegemittel dringt nicht sehr tief ein. Das geht übrigens auch mit Ballistol.

Hälse und Griffbretter sind aus sehr dichten Hölzern (Ahorn), die oftmals einen sehr hohen Eigenanteil an Ölen haben (Palisander, Ebenholz...). Diese Hölzer brauchen eigentlich keine Behandlung, sehen aber dann wieder schöner aus, sind sauberer und manchmal will man sie einfach ein bisschen lieb haben... das ist ok. :-*

Ein Korpus ist eine ganz andere Sache: Hier sollte man tatsächlich mit ausgewiesenen Holzlacken oder -ölen abeiten. Dabei ist zu beachten, dass nicht jedes Öl für jedes Holz ohne Einschränkungen zu empfehlen ist:
Das von mir sehr geschätze Leinöl (eigentlich: Leinölfirnis - keinesfalls reines Leinöl verwenden!) funktioniert überall. Es wird jedoch nicht für helle Hölzer - insbesondere Ahorn oder Hickory - emfohlen, da es eine Eigenfärbung (gelblich/rötlich) hat, die nicht jeder mag. Dafür gibt es spezielle "helle" Öle. (ich nehme trotzdem Leinöl, da ich diesen Effekt haben möchte)

Wenn ich einen jahrelang benutzen Bass wieder aufpolieren will, brauche ich einen Untergrund, der das "Einziehen" des Drecks, Schweißes, Biers, Zigerattenrauchs möglichst verhindert hat. Erst dann kann ich die Qualität einer Holzbehandlung richtig erkennen und würdigen.

Mit lösenden Reinigungsmitteln wie Ballistol, Lemonoil oder Möbelpolitur (:govampire:) kann ich dann den Dreck höchstens noch verteilen und ein-massieren (dann heißt das "Patina").
Das würde ich wegen ein paar Pfennigen (Cent, Rappen) nicht riskieren. Schon gar nicht wegen ein paar Internet-Empfehlungen von Leuten, deren Kompetenz ich nicht einschätzen kann (mich selbst eingeschlossen). :opa:
 

Was ich nicht ganz verstehe. Wieso nicht ein dafür gedachtes und geeignetes Produkt verwenden? Die sind doch weder so teuer noch so schwer zu beschaffen, dass es unbedingt ein Ersatzprodukt, mit mehr als zweifelhaften Eigenschaften für den Verwendungszweck, sein muss.

Aber gut, probieren geht über studieren und wenn Du Deine Erfahrungen berichtest, haben wir alle was davon.
 
Ciao @Michiagi

im Autozubehör (ATZ, ATU) oder im Outdoorzubehör (Transa) findet man Ballistol in der Schweiz. Allerdings würde ich es nicht auf Holz anwenden. Positiv ist natürlich die Umweltverträglichkeit.

Gruss
claudio
 
Tipp für Viel-User:
Ich kaufe Ballistol in größer Gebinden: 500ml-Flasche. Dann fülle ich um in eine Spritze, ein Fläschchen und einen Pumpsprüher (Deo/Haarspray). Dann kann ich sehr gut dosieren und billiger ist's auch noch. :stolz:
Beispiel: Die kleinen Madenschrauben an der Bridge erreicht man perfekt mit einer Spritze mit Kanüle. Für flächige Anwendungen (Werkzeugpflege) dann mit der Sprühflasche.
 
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