Aufruf an alle Gitarrenbauer - Ersatzhals für meine Warwick Corvette $$ 5 String benötigt bitte

[Dyerseve]

Hallo an alle Gitarrenbauer da draußen,

Meine in Deutschland gebaute Corvette $$ 5-String leidet unter einem sehr stark verbogenen Hals und ich bin mir fast sicher, dass er ersetzt werden muss. Ich bin gerade in Kontakt mit Warwick, um herauszufinden, wie hoch der Preis für einen neuen Hals ist, aber ich fürchte, dass das mein Budget bei weitem übersteigen würde.

Deshalb suche ich derzeit nach Geigenbauern, die mir sagen können, wie viel sie für den Bau eines neuen Halses verlangen würden.

Ich vermute, dass die Vorderseite der Kopfplatte eine Herausforderung sein könnte. Wenn es also hilft, könnte ich die alte Kopfplatte zu dir schicken und du könntest sie vielleicht auf den neuen Hals verpflanzen?

Für jeden Ratschlag und jedes Angebot bin ich dir dankbar.

Vielen Dank!

Chris

 

[LaFaro]

Hmm ob der dann wirklich billiger wird/würde?

 

[Dyerseve]

Hmm ob der dann wirklich billiger wird/würde?

Was meinst du?

 

[bassilisk]

Ob ein Maßanzug billiger ist als einer von der Stange.

 

[rootbert]

Mit Sicherheit nicht… mit viel Glück bist du da in der gleichen Preisregion.

 

[whitewater]

Ob ein Maßanzug billiger ist als einer von der Stange.

Insbesondere, wenns dann noch ein nicht ganz so geläufiges Modell ist.

 

[Hozzy]

Und dazu kommt noch der Wertverlust, wenn man den Bass mal verkaufen wollen würde...
Mit einem "No Name" Replacement Neck ist das Ding eigentlich fast nur noch Brennholz. Egal wie teuer und fein gearbeitet das Ding ist. Wenn man einen Warwick-Hals draufschraubt bleibt der Wert stabil und man hat unterm Strich nicht noch mehr in den Sand gesetzt.

Bleibt abzuwarten, ob Warwick sowas anbietet - ich fürchte aber, dass Du den Bass zu Warwick schicken musst und die reparieren ihn dann, bzw. ersetzen den Hals und dann bekommst Du wahrscheinlich noch mal alles geputzt, eingestellt und im Prinzip einen "neuen" Bass zurück

Wenn das nicht der Fall ist, würde ich mich nach einem weiteren Bass umsehen von dem ich den Neck als Spender nehme und dann den Rest (ggf. auch mit dem alten Hals) entweder in Parts verkaufen oder als "defekt" im Ganzen um den Schaden zu minimieren.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind die Warwicks doch gar nicht mehr so teuer, oder? Ich war jedenfalls neulich mal verwundert dass man einen waschechten Warwick, die damals durchaus ein paar Scheine gekostet haben heute zum Preis eines "Rockbass" aus Korea kaufen kann!?

 

[ollo]

Wow, der Hals hat 'nen ordentlichen Drall. Hast du eine Ahnung wie das gekommen sein könnte?

Davon ab: ein Standardhals von Warwick ist mit Sicherheit deutlich billiger als ein handgearbeiteter vom Meister. Selbst wenn es der Lehrling macht dürfte es teurer sein, die Arbeitszeit die da reingeht ist einfach zu hoch. WW fertigt mit CNC-Fräsen, das geht schnell und ist hinterher perfekt. Griffbrett und Bünde müssen eh neu, die Mechaniken könnte man evtl. übernehmen, das spart ein paar Euro.

Bleibt abzuwarten, ob Warwick sowas anbietet

Klar, als Reparatur bestimmt.

 

[TheBass]

Der Hals ist verdreht. Evtl. lässt sich das aber wieder mit Dampf zurückbiegen. Da würde ich mal bei Warwick fragen, ob sich das lohnt.

Sollte er dennoch ersetzt werden müssen, dann nur mit einen Originalhals. Günstiger wird's beim Instrumentenbauer sicherlich nicht.

 

[BassPapa]

Den Twist hatte ich bei einem Streamer I. Da war nichts mehr zu retten. Von heute auf morgen, bei einem Instrument, dass schon ein paar Jahre tadellos lief....
Viel Erfolg beim Replacen.ich würde wieder einen originalen nehmen.

 

[kiwibass]

Brrrr… LAAAANGSAM!

Bevor wir den Hals komplett abschreiben und gleich von Replacement usw. reden:

Ich habe da so eine Theorie, wie dieser Twist überhaupt zustande gekommen ist, und die hängt mit dem Halsstab zusammen.

Sollte diese Theorie stimmen, ist der Hals mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zu retten!
Schlimmstenfalls bräuchte er ein neues Griffbrett - das war zumindest bei meinem Rickenbacker 4003 der Fall.
Ausserdem hätte ich dann auch noch den einen oder anderen Tip zur Twist-Prophylaxe…

Mir ist nämlich aufgefallen, dass sich Hälse fast immer nach links verdrehen - also entgegen dem Drehmoment, das beim Anziehen des Halsstabs ausgeübt wird.
Das kann kein Zufall sein…

Daher zwecks Diagnose erst mal 2-3 Fragen:

1. Musstest du den Halsstab aussergewöhnlich stark anziehen, um den Hals einzustellen, bzw. ließ sich die Einstellmutter evtl. schon längere Zeit etwas schwer drehen?

2. Ist der Halsstab auf dem Foto noch angezogen oder vollständig(!) entspannt?

2.1. Falls noch angezogen:
verringert sich der Twist etwas, wenn du den Halsstab ganz lockerst?

3. Wie würdest du den Hals einschätzen, wenn der Halsstab völlig gelockert ist:
Ist er im Vergleich zu anderen Hälsen eher elastisch oder steif?
(Ist er generell vergleichsweise schlank und „zierlich“, wie bei Warwick üblich?)


Check das bitte erst mal ab. Dann bekommen wir auch eine Idee, welche Lösungen sich anbieten - und welche nicht.

 

[yhawks]

Ich hatte meinen Streamer Standard Made in Germany mit Wenge Hals und zerschundenem Carolena Body super günstig bekommen. Die sind öfter mal zu finden. Die Hälse sind top und passen doch auch auf Corvetten.
Und Corvetten sind gebraucht viel günstiger als Streamer, weil wohl nicht so viele mit der Optik klar kommen (geht mir auch so...)
In Kleinanzeigen ist eine mit Wenge Hals für 550€, allerdings nur Abholung.

 

[haebbe58]

ich hatte als Erstbesitzer einen alten Streamer Bolt-On (Baujahr 2001), dessen Hals schon nach ca. 2,5 Jahren kplt. verzogen und krumm war, der Einstellstab war dann nach einem weiteren halben Jahr ebenfalls kplt. a.A. Ersatzhals von Warwick gab es nicht, nur kplt. mit Einbau wenn man ihn hinschickt. Das hätte ca. damals 650 Euro gekostet und dann habe ich dankend abgewunken. Wollte ihn schon verbrennen, aber brachte es nicht übers Herz. Er stand seitdem in der Ecke.

Ich hab mir dann vor ca. 2 Jahren einen gebrauchten Hals eines Rockbass Streamers besorgt hier in den Kleinanzeigen. War nicht 1:1 passend, aber mit etwas Nacharbeit (Stechbeitel) passte er dann. Nun klingt und spielt er sich damit besser als je zuvor und ist seitdem bolzgerade und einwandfrei. Benutze ihn in HEAD Stimmung und das passt wirklich 1A.

Trotz allem bin ich seitdem kuriert von Warwick Bässen, der Service damals war unterirdisch und abweisend, von Kulanz war keine Spur. Alles in allem war ich damals tief enttäuscht von und wütend auf diese Firma. Mittlerweile ist es mir wurscht, war halt Lehrgeld und ich stehe drüber. Sollen die trieben was sie wollen.

 

[Hozzy]

Und Corvetten sind gebraucht viel günstiger als Streamer, weil wohl nicht so viele mit der Optik klar kommen (geht mir auch so...)

Weiß gar nicht was du meinst....

 

[bassicer]

Hallo an alle Gitarrenbauer da draußen,

Meine in Deutschland gebaute Corvette $$ 5-String leidet unter einem sehr stark verbogenen Hals und ich bin mir fast sicher, dass er ersetzt werden muss. Ich bin gerade in Kontakt mit Warwick, um herauszufinden, wie hoch der Preis für einen neuen Hals ist, aber ich fürchte, dass das mein Budget bei weitem übersteigen würde.

Glückwunsch, du hast jetzt die nötige Anzahl von Beiträgen zusammen, um das Instrument verkaufen zu dürfen.

Aber im Ernst: ich wäre auch für das originale WW-Replacement, wenn dir ein solches angeboten wird.

 

[Bass-Fred]

Ich würde auch bei Warwick einen Originalhals draufzimmern lassen und fertig. Macht man ja nicht jedes Jahr und beim Kentarrenbauer wird's definitiv auch kein Schnäppchen.

 

[deeptone]

Ich würde jemanden vom Fach fragen ob eine Reparatur möglich ist.
Ansonsten einen neuen Hals bei Warwick kaufen.
Ein anderer Hals käme für mich nicht in Frage weil der Wertverlust dann ins uferlose steigt.

 

[Ratterbass]

Falls es hilft, ich hätte noch eine Kopfplatte über

 

[kiwibass]

Ich würde jemanden vom Fach fragen ob eine Reparatur möglich ist.
Ansonsten einen neuen Hals bei Warwick kaufen.
Ein anderer Hals käme für mich nicht in Frage weil der Wertverlust dann ins uferlose steigt.

Das sollte die Reihenfolge sein.
Erst die Diagnose von fachkundiger Seite - dann die Therapie.

Wie ich weiter oben schon schrub, halte ich eine Reparatur für möglich.
Dazu muss natürlich der Ursache auf den Grund gegangen werden und abgecheckt werden, was die Substanz noch hergibt.

 

[deeptone]

Wie wird so etwas repariert?

Ich lese immer wieder von heissem Dampf, etc..
Der Hals wird also unter hinzunahme von heissem Damf mittels einer Vorrichtung quasi zurück gedreht?
Natürlich sehr langsam und unter stetigem Zwang.

Funktioniert so etwas in der Praxis?