Aufruf an alle Gitarrenbauer - Ersatzhals für meine Warwick Corvette $$ 5 String benötigt bitte

Das sollte die Reihenfolge sein.
Erst die Diagnose von fachkundiger Seite - dann die Therapie.

Wie ich weiter oben schon schrub, halte ich eine Reparatur für möglich.
Dazu muss natürlich der Ursache auf den Grund gegangen werden und abgecheckt werden, was die Substanz noch hergibt.
Darf ich hier mal zu Deiner vermuteten Ursache fragen? Hälst Du es für möglich, daß der Hals durch das Drehmoment auf dem Trussrod vertwistet wurde? Ich glaube zu erinnern, daß Warwick von Anfang an ausschliesslich Rods aus zwei Rechteckprofilen verwendet hat, die gegeneinander verspannt werden.
 
Wie wird so etwas repariert?

Ich lese immer wieder von heissem Dampf, etc..
Der Hals wird also unter hinzunahme von heissem Damf mittels einer Vorrichtung quasi zurück gedreht?
Natürlich sehr langsam und unter stetigem Zwang.

Funktioniert so etwas in der Praxis?
Die Frage ist, wie nachhaltig. mit heissem Dampf bekommst Du Holz in die wildesten Formen. Z.B. auch in die von Gitarren oder Geigenzargen ;-)
Der Trick ist, danach den Hals so zu stabilisieren, daß das nicht wieder zurückgeht. Die Grenzfläche Hals/Griffbrett und die zwischen linker und rechter Halshälfte (meine ich so zu erkennen) reichten ja offensichtlich nicht.
Aber das weiß ein Gitarrenbauer besser.
 
Darf ich hier mal zu Deiner vermuteten Ursache fragen? Hälst Du es für möglich, daß der Hals durch das Drehmoment auf dem Trussrod vertwistet wurde? Ich glaube zu erinnern, daß Warwick von Anfang an ausschliesslich Rods aus zwei Rechteckprofilen verwendet hat, die gegeneinander verspannt werden.

Ja, so ein Twist kann(!) i d T durch das Drehmoment des Trussrods entstehen!
Es gibt natürlich noch andere Ursachen, daher sollte man nach dem Ausschlussverfahren vorgehen.

Das Problem ist die Reibung im Bereich der Einstellmutter - sowohl am Gewinde, wie auch zwischen Mutter und Holz.
Daher ist grundsätzlich darauf zu achten, dass die Mutter reibungsfrei dreht. Auch beim Einstellen des Halses!

(Ist jetzt etwas kompliziert zu erklären, aber ich hoffe, der Grundgedanke kommt halbwegs rüber…)

Ich hatte genau das gleiche Problem bei meinem Rickenbacker 4003. Da war definitv der Halsstab die Ursache. War selbst überrascht, was der alles anrichten kann, wenn man ihm nicht etwas Öl spendiert - und ihn nicht mit der idealen Vorgehensweise festzieht! 😉
 
@kiwibass Danke für die Erklärung, aber dann sollte das eigentlich nicht der Fall sein können. Sieht der TE natürlich selbst am besten.
Dein 4003er war dann schon mit einem Trussrod?
 
Wie wird so etwas repariert?

Ich lese immer wieder von heissem Dampf, etc..
Der Hals wird also unter hinzunahme von heissem Damf mittels einer Vorrichtung quasi zurück gedreht?
Natürlich sehr langsam und unter stetigem Zwang.

Funktioniert so etwas in der Praxis?

Zunächst sollte das Griffbrett runter.
Das dürfte inzwischen so verzogen sein, dass man es separat behandeln muss - falls das noch Sinn macht.

Wenn man Glück hat, kommt der restliche Hals (also ohne Griffbrett) wieder nahezu vollständig in seine alte, gerade Form zurück.
Falls nicht, kann man natürlich vermittels Dampf- und/oder Wärmebehandlung nachhelfen.

Dann kommt das neue Griffbrett (oder das wieder glattgebügelte alte) drauf…
und feddich! 🙂👍
 
Dein 4003er war dann schon mit einem Trussrod?

Nee - der ist aus den 1990ern und hat noch zwei Rods (natürlich nicht mehr die 4001er Hairpins).

Das „Problem“ war allerdings, dass ich davon hauptsächlich nur einen benutzen konnte. Den anderen musste ich immer fast vollständig gelöst lassen, damit der Hals einigermaßen spielbar war.
(Keine Seltenheit bei Rickenbacker…)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Antworten, na ja, fast alle.
Der Hals wurde von meinem Geigenbauer als irreparabel eingestuft.
Ich habe eine Antwort von Warwick erhalten und sie bauen mir einen Ersatzhals zu einem fairen Preis.
Es gab ein paar Warwick-Hälse aus dieser Ära mit diesem Problem. Ich glaube, dass das Holz das Problem ist.
Das Dämpfen ist zu unsicher und wird das Problem nur vorübergehend beheben.
Das Holz geht, wohin es will...
 
Die Anzahl der Beiträge hat nichts mit dem Anmeldedatum zu tun. Ganz oben kannst du das lesen:
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Was soll's? Ich habe hier viele Artikel verkauft und viele positive Bewertungen erhalten.
Vielleicht solltest du dir mein Profil etwas genauer ansehen, bevor du voreilige Schlüsse ziehst...
 

:popcorn2:
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Ich habe überhaupt keinen Schluss gezogen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, wieso @bassicer diese Bemerkung gemacht hat – mit Smiley! –, woraufhin du ihn als dumm bezeichnet hast. Du kennst das mit dem Glashaus und den Steinen, oder?
Wenn ich meine Beitragszahl in die Höhe treiben wollte, glaubst du, ich würde mir die Mühe machen, einen so ausführlichen Beitrag zu verfassen, oder würde ich einfach ein paar dumme Kommentare in den Threads anderer Leute schreiben? Glashaus, richtig?
 
Und dazu kommt noch der Wertverlust, wenn man den Bass mal verkaufen wollen würde...
Mit einem "No Name" Replacement Neck ist das Ding eigentlich fast nur noch Brennholz. Egal wie teuer und fein gearbeitet das Ding ist. Wenn man einen Warwick-Hals draufschraubt bleibt der Wert stabil und man hat unterm Strich nicht noch mehr in den Sand gesetzt.

Bleibt abzuwarten, ob Warwick sowas anbietet - ich fürchte aber, dass Du den Bass zu Warwick schicken musst und die reparieren ihn dann, bzw. ersetzen den Hals und dann bekommst Du wahrscheinlich noch mal alles geputzt, eingestellt und im Prinzip einen "neuen" Bass zurück ;-)

Wenn das nicht der Fall ist, würde ich mich nach einem weiteren Bass umsehen von dem ich den Neck als Spender nehme und dann den Rest (ggf. auch mit dem alten Hals) entweder in Parts verkaufen oder als "defekt" im Ganzen um den Schaden zu minimieren.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind die Warwicks doch gar nicht mehr so teuer, oder? Ich war jedenfalls neulich mal verwundert dass man einen waschechten Warwick, die damals durchaus ein paar Scheine gekostet haben heute zum Preis eines "Rockbass" aus Korea kaufen kann!?

Hallo zusammen,
meiner Ansicht nach lohnt der Vergleich zwischen Original-Warwick Ersatzhals und Nachbau auf jeden Fall, wenn das Budget eine entscheidende Rolle spielt.
Es ist klar, dass ein originaler Hals der bessere Weg wäre.
Die beste Alternative wäre tatsächlich neuer Original-Hals inkl. Überarbeitung zum quasi fabrikneuen Instrument im Hause Warwick.
Ein gebrauchter Original-Hals sollte auch eine gute Alternative sein.
Da sollte, wenn das Baujahr ungefähr passt, jeder andere Corvette-Hals passen.
Nagel mich aber nicht drauf fest und teste das vorher.

Bzgl. der Preisentwicklung im letzten Absatz des Zitats kann ich nur sagen, dass ich da komplett anderer Meinung bin. Die Preise haben derart angezogen. Das Gegenteil ist der Fall:
Für den Preis eines vor 20 Jahren originalen MIG-Corvette bekommt man heute den Rockbass und muss ggf. noch draufzahlen.
Für meine beiden müsste ich heute mehr als das Doppelte zahlen.

Wende dich mit deinem Anliegen mal hier im Forum an den Warwick-Thread und verlinke das. Da sind die Member mit wirklich Ahnung von der Marke und die haben teilweise auch schon selbst welche restauriert.
 
Brrrr… LAAAANGSAM! 🐎 🤠

Bevor wir den Hals komplett abschreiben und gleich von Replacement usw. reden:

Ich habe da so eine Theorie, wie dieser Twist überhaupt zustande gekommen ist, und die hängt mit dem Halsstab zusammen.

Sollte diese Theorie stimmen, ist der Hals mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zu retten!
Schlimmstenfalls bräuchte er ein neues Griffbrett - das war zumindest bei meinem Rickenbacker 4003 der Fall.
Ausserdem hätte ich dann auch noch den einen oder anderen Tip zur Twist-Prophylaxe… 😉

Mir ist nämlich aufgefallen, dass sich Hälse fast immer nach links verdrehen - also entgegen dem Drehmoment, das beim Anziehen des Halsstabs ausgeübt wird.
Das kann kein Zufall sein…

Daher zwecks Diagnose erst mal 2-3 Fragen:

1. Musstest du den Halsstab aussergewöhnlich stark anziehen, um den Hals einzustellen, bzw. ließ sich die Einstellmutter evtl. schon längere Zeit etwas schwer drehen?

2. Ist der Halsstab auf dem Foto noch angezogen oder vollständig(!) entspannt?

2.1. Falls noch angezogen:
verringert sich der Twist etwas, wenn du den Halsstab ganz lockerst?

3. Wie würdest du den Hals einschätzen, wenn der Halsstab völlig gelockert ist:
Ist er im Vergleich zu anderen Hälsen eher elastisch oder steif?
(Ist er generell vergleichsweise schlank und „zierlich“, wie bei Warwick üblich?)


Check das bitte erst mal ab. Dann bekommen wir auch eine Idee, welche Lösungen sich anbieten - und welche nicht. 🤞😉
Zu Punkt 3:
Das muss man differenzieren, es ist abhängig vom Baujahr! Wenn der vor 2008 oder sowas in der Richtung gebaut wurde, ist da nichts mit zierlich, dann ist es eher das Format Baseball-Schläger.
Wir brauchen hier die Kenner, sonst wird das nichts.
 
Ah ok, die Lösung des Problems ist ja schon da.
Ich war gerade eben zu abgelenkt, sorry.
D.h., Du bekommst einen neuen originalen Hals zum akzeptablen Preis.
Das ist doch die beste Lösung.
Darf man fragen, was dafür so ganz grob aufgerufen wird?
Und wird auch das entsprechende Halsprofil gemäß Baujahr realisiert?
 
Wie wird so etwas repariert?

Ich lese immer wieder von heissem Dampf, etc..
Der Hals wird also unter hinzunahme von heissem Damf mittels einer Vorrichtung quasi zurück gedreht?
Natürlich sehr langsam und unter stetigem Zwang.

Funktioniert so etwas in der Praxis?
Alembic bietet sowas z.B. an. Bei deren vorwiegend durchgehenden Hälsen gäbe es sonst kaum eine Alternative zum Verschrotten. Machen lassen musste ich es bisher zum Glück aber nicht.
 

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