Aufnahme Bass - Nebengeräusche oder Ohren kaputt

[BassDie]

Hört Ihr das echt nicht? Ich finde es eigentlich ziemlich deutlich. Gerade so ab Sekunde 16 spielt sich über dem G eine der Harmonischen sehr in den Vordergurnd. Ich mag mich irren, aber ich höre da ein H aus höheren Oktaven. Ich habe auch versucht, mit einem Sinusgenerator die Frequenz zu bestimmen und bin in etwa bei ca. 2000Hz (oder einer Mischung aus 2000Hz plus Hälfte und dem Doppelten etc) gelandet. Das wäre ein Vielfaches von 50Hz, würde also zu einem (nicht super sauber gestimmten oder in der Aufnahme nicht super sauber wiedergegeben) G passen.
Beim ersten Hören habe ich mich übrigens auch gefragt, wo das Problem liegt. Hat man den Ton aber erst einmal wahrgenommen, tritt er auch gleich sehr in den Vordergrund.
Natürlich wird das individuelle Hörvermögen, bzw. die individuelle Hörschwäche bei den entsprechenden Oberschwingungen, ein maskierender Tinnitus oder irgendwelche psychoakustischen Effekte den Ton lauter oder leiser erscheinen lassen- Aber dass ich mir den Ton ganz einbilde, glaube ich nicht. Ich fände es deshalb auch spannend zu erfahren, ob die Mehrheit hier die beschriebenen lauten Oberschwingungen hört oder nicht...

ich verstehe: zu gut hören scheint ein Problem zu sein. Dann bin ich ja doch mit meinen Durchschnittslauschern sehr zufrieden. Mir reicht es ja schon aus, wenn ich sauber fretless spiele und da die Töne sauber treffe. Ich bin dann doch in meiner einfachen Welt zufrieden. Und was ollo da alles hört, macht mir eher Angst. Du hörst wohl auch den Nachbarn zwei Etagen tiefer schnarchen oder was er sonst noch so an Geräuschen von sich gibt. Sehr beunruhigend. Ich werde jetzt mal in meiner Nachbarschaft nach ähnlichen Hörern forschen und mich zukünftig womöglich ein wenig zurückhalten müssen, mit meinen Geräuschen ...

 

[Jenne]

ich verstehe: zu gut hören scheint ein Problem zu sein. Dann bin ich ja doch mit meinen Durchschnittslauschern sehr zufrieden. Mir reicht es ja schon aus, wenn ich sauber fretless spiele und da die Töne sauber treffe. Ich bin dann doch in meiner einfachen Welt zufrieden. Und was ollo da alles hört, macht mir eher Angst. Du hörst wohl auch den Nachbarn zwei Etagen tiefer schnarchen oder was er sonst noch so an Geräuschen von sich gibt. Sehr beunruhigend. Ich werde jetzt mal in meiner Nachbarschaft nach ähnlichen Hörern forschen und mich zukünftig womöglich ein wenig zurückhalten müssen, mit meinen Geräuschen ...

Ich höre, ganz im Gegenteil, überhaupt nicht gut. Deshalb wundert es mich ja so und macht mich neugierig, ob diese Oberschwingung tatsächlich (also physikalisch messbar) lauter ist als üblich bei einem Bassgitarren-G oder ob es andere Gründe gibt, die sie bei manchen bassicern in den Vordegrund treten lässt, bei anderen dagegen nicht...

 

[ollo]

Und was ollo da alles hört, macht mir eher Angst. Du hörst wohl auch den Nachbarn zwei Etagen tiefer schnarchen oder was er sonst noch so an Geräuschen von sich gibt.

In der Tat. Ich höre wer zur Haustür rein kommt, ich höre wer die Treppe runtergeht (wie gesagt WER, nicht DASS), wenn etwas vom Tisch runter fällt höre ich wo es gelandet ist (nicht auf Teppich, schon klar). Dafür sehe ich nicht besonders gut.

ich verstehe: zu gut hören scheint ein Problem zu sein.

Manchmal ja.

 

[BassDie]

In der Tat. Ich höre wer zur Haustür rein kommt, ich höre wer die Treppe runtergeht (wie gesagt WER, nicht DASS), wenn etwas vom Tisch runter fällt höre ich wo es gelandet ist (nicht auf Teppich, schon klar). Dafür sehe ich nicht besonders gut.


Manchmal ja.

naja, das ist keine Kunst, ich erkenne auch jeden Bewohner unseres Mehrfamilienhauses am persönlichen Gang. Und wenn etwas runter fällt, ist mir auch klar wohin. Und wenn ein Musikstück im Radio oder Fernseher läuft, erkenne ich an den Gitarrénakkorden die Tonart. Das ist alles noch keine besondere Hörbegabung. Aber das Gras wachsen hören, oder zu hören, welche Probleme die Saite hat... alle Achtung.dass man hört, ob die Umspinnung der Saite ein Problem hat, dazu muss man schon Saitenflüsterer sein

 

[ollo]

naja, das ist keine Kunst, ich erkenne auch jeden Bewohner unseres Mehrfamilienhauses am persönlichen Gang. Und wenn etwas runter fällt, ist mir auch klar wohin. Und wenn ein Musikstück im Radio oder Fernseher läuft, erkenne ich an den Gitarrénakkorden die Tonart. Das ist alles noch keine besondere Hörbegabung.

Nein, aber manchmal lästig. Und nervt andere. Wobei, die Tonarten zu erkennen ist schon gut!

dass man hört, ob die Umspinnung der Saite ein Problem hat, dazu muss man schon Saitenflüsterer sein

Nö, das ist Übung. Glaube ich. Man kann Geräusche von Tönen unterscheiden. Jedem Ton geht ein Geräusch voraus, es ist zwingender Bestandteil für die Erkennung des Instrumentes, genau wie der unterschiedliche Aufbau des Obertonspektrums. Und in Letzteres gehören keine Geräusche. Hinzu kommen individuelle Besonderheiten beim Hören oder Hörfehler und -schäden. Diese können das Hören soweit verändern, dass man Dinge wahrnimmt die andere nicht bemerken. Die Kiefererkrankung und der Tinnitus von SteKrae gehören dazu.

In diesem Fall ist es aber trotzdem nur eine Vermutung, das muss man noch verifizieren. Daher der Vorschlag, auf Fehlersuche zu gehen und den Bass erst einmal umzustimmen. Es könnte auch noch was anderes sein, nur mit Ferndiagnosen kommen wir da nicht weiter.

 

[basshenning]

Ich bin tatsächlich ein wenig irritiert, denn ich habe "das Problem" sogar mit den Laptoplautsprechern wahrgenommen...
Damit will ich jetzt nicht sagen, wie toll ich hören kann, sondern bin ehrlich irritiert, wie sehr die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch verschieden sein kann. Aber das sieht man ja auch immer wieder an den Wahlergebnissen. Gut so, dass nicht alle so sind wie ich. Oder du.

 

[ollo]

Das finde ich erstaunlich, denn das was ich gehört habe ist für Laptop-LS definitiv zu leise, selbst mit den Studiomonitoren müsste ich sehr laut drehen. Ein Kopfhörer ist da einfach präziser. Ich vermute, wir hören etwas unterschiedliches? Ich habe hier das Phänomen, dass etwa bei jedem zweiten abspielen Störgeräusche am Anfang auftreten, vielleicht ist das bei dir auch so.

 

[basshenning]

Hab's noch ein paar mal angehört und ich habe keine Störgeräusche beim Abspielen. Aber meine nach wie vor das zu hören, was den TE stört.

 

[ollo]

Wie würdest du das beschreiben?

 

[basshenning]

Es klingen halt ordentlich Obertöne mit auf der E-Saite im Gegensatz zur D-Saite. Also im Vergleich mehr, bzw. deutlicher wahrzunehmen.
Vermutungen für die mögliche Ursache haben ja einige hier schon gepostet.

Neue Vermutung, neue Frage: Mal statt Plektrum mit Finger angeschlagen?

 

[Jenne]

Ich habe die Aufnahme gerade spaßeshalber über Stereoanlage und Bassamp laufen lassen und ein Handy mit Frequenzanalyse-App in den Raum gehalten. Wenn der TE ein G spielt gibt es einen sehr deutlichen Peak bei ~1000Hz. Ist also keine Einbildung (zumindest mit meinem Equipment in meiner Hörumgebung). Bei anderen Tönen gibt es die größten Ausschläge dagegen nur bei den ersten Harmonischen, also so, wie man sich das vielleicht auch vorstellen würde.

 

[d0cFunkenStein]

Ja, das Geräusch ist deutlich zu hören, wenn man weiß wo man hinhören muss.
Meiner Meinung schwingt in der Frequenez etwas am Bass mit. Das kann sehr mühsam sein, die Quelle ausfindig zu machen.
Ich tippe auf Metallteile (Federn an der Brücke, Schrauben, oder Stimmmechaniken). Am Besten spielen und systematisch mal alle Teile anfassen. Dann findest du die Ursache recht schnell.

 

[Andreas_SH]

Möglicherweise schnarrt der Spannstab im Hals ?
Das Thema hatten wir hier irgendwo schon mal.
Ich hör das bei einigen meiner Bässe wenn ich trocken spiele.
Über Amp wirkt sich das aber bei meinen nicht so heftig aus.

Bei meinem Jazzbass hab ich unter die Federn beim Steg ein Stück Moosgummi stramm druntergelegt, die schnarrten auch gerne mal mit.

Für das Auseinanderdrücken der Saitenreiter bzw. Vibrieren derselben hab ich ne ganz schlanke Lösung gefunden,
da ich keine Lust hatte meinen 62er AVRI zu modifizieren... (siehe Bild)

Das würd ich auch mal probieren.

 

[ollo]

An Federn und ähnliche Mitschwinger hatte ich auch schon gedacht, aber wird das von den Tonabnehmern übertragen? Darum vermutete ich die Saite, dieses Sirren wird sicher aufgenommen.

 

[Tom Sofa]

Finde immer noch nichts besonders störend. Aber um noch mal auf dein Bild zurück zu kommen, so wie die Umspinnung der Saite auf dem Reiter aufliegt, würde ich die wohl als erstes einmal drehen

 

[ollo]

Finde immer noch nichts besonders störend.

Das ist es ganz sicher nicht. Eine Hörbesonderheit könnte diesen "1000-Hz-Peak" aber übermäßig hervorheben. Wobei ich auch auf einen Mitschwinger tippe, wo auch immer er herkommt. Saiten, Brücke, Federn, Schrauben …

 

[Jenne]

Lass doch mal einen 1000Hz-Ton über Deine Stereo- oder Bassanlage laufen und schau, was da am Bass mitschwingt...

 

[SteKrae]

Sorry, ich komme krankheitsbedingt erst jetzt zum Antworten.

Zunächst bin ich erleichtert, dass manche den überpräsenten Oberton auch hören. Denn dann funktionieren meine Ohren noch Eigentlich habe ich nämlich ein ziemlich gutes Gehör und das Problem ist, dass sich ja die Überbetonung nach dem Recording durch Einsatz von Compressor, Amp-Sim oder Ähnlichem natürlich verstärkt. Ich kann in diesem Zusammenhang auch bestätigen, dass man durch durchsweepen mit einem EQ die Frequenz schnell ausfindig machen kann. Wie Jenne geschrieben hat bei einem gegriffenen G ein B bei ca. 1.000 Hz (eigentlich 988 Hz).

Was ich noch ausprobiert habe bzw. zu den bisherigen Ideen:

1. Verschieben des Saitenreiters (um zu Testen, ob die Saitenauflage durch die Umwicklung ein Problem macht) - keine Änderung
2. Die Saiten habe ich am Ballend auch mal gedreht - keine Änderung
3. Einen Saitendefekt schließe ich aus, da ich ja mittlerweile auf beiden Bässen neue Saiten aufgezogen habe.
4. Ein Ohrenproblem bei einer bestimmten Frequenz schließe ich eigentlich auch aus, da der Ton je nach gegriffenem Ton "mitwandert"
5. Finger statt Plektrum reduziert das Problem ein wenig, bei hartem Fingeranschlag ist es aber fast genauso deutlich.

Irgendwie habe ich die Federn der Brücke im Verdacht. Ich werde mir mal was zum Unterlegen besorgen und testen.

Vielen Dank für die rege "Anteilnahme"

 

[Jenne]

Wie gesagt, wenn an Deinem Bass etwas mitschwingt und eine Eigenfrequenz von 1kHz hat, dann reg es doch bewusst durch 1kHz-zum Schwingen an (Sinuston-Generator) und schau, ob Du es findest...

 

[SteKrae]

Wie gesagt, wenn an Deinem Bass etwas mitschwingt und eine Eigenfrequenz von 1kHz hat, dann reg es doch bewusst durch 1kHz-zum Schwingen an (Sinuston-Generator) und schau, ob Du es findest...

Ja, werde ich auch mal testen. Allerdings "wandert" der Oberton ja je nach gegriffenem Ton mit. Also scheint mir da nix per se bei 1.000 Hz zu resonieren, sondern in Abhängigkeit vom gegriffenen Ton.