Alternative Korpushölzer

mahagoni ist bekannt von den gibson-bässen, also sehr voluminös, nicht übermässig brillant, schöne mitten. erle kennt man von fender, schöne mitten,
sumpfesche hab ich einen jazzbass von blade, sehr ausgeglichener sound, rund und warm, dabei aber nicht dumpf. whitewood kenn ich nicht.
 
Esche und Erle sind schon sehr verschieden,
ich persönlich tendiere stark zu Eschebässen
Erle hat aber auch seine Qualitäten.
Mahagony gibts 80 verschiedene Sorten.

Ich würde an deiner Stelle erst mal rausfinden ob Erle oder Esche dein Ding ist,
dann die Bodys mal abklopfen und dann mal so alle zur Verfügung stehenden Hölzer abklopfen.
da solltest du eigentlich einen Eindruck bekommen.

und nun zum alternativen Korpusholz

1.JPG


Thermoesche
klingt eindeutig nach Esche :-)
optisch eh ein Leckerbissen


OLI
 
Oli Wan schrieb:
ich steh ja mehr auf helle hölzer, aber andere frage: worauf soll man beim abklopfen denn achten? obs dumpf klingt, obs schwingt, wie kann ich mir das vorstellen?
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achten?
auf nicht verstopfte ohren... hihi...

nein, man kann schon da erahnen wohin die reise klanglich geht. obs also eher "dumpf" daher kommt, klarer, heller, resonanter etc.ist.

unterschiede kannste ja schon bei normalem leimholz wahrnehmen. wobei ich niemals sagen könnte, welches holz da gerade geklopft wird...
 
Zu Zeiten habe ich geschätzte 10-12 Sorten am Geruch erkannt8D Das ist vorbei, aber was ich nie vergessen werde: Ahorn riecht beim Furnieren wunderbar nach Weihnachtsgebäck - Tanne nach Katzenpisse:D
 
Oli Wan schrieb:
ich steh ja mehr auf helle hölzer, aber andere frage: worauf soll man beim abklopfen denn achten? obs dumpf klingt, obs schwingt, wie kann ich mir das vorstellen?
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Klopf den Bass ab, der dir besonders gut gefällt
und dann mal einen der dir gar nicht zusagt.
Wenn du einen Unterschied hörst, wirst du feststellen worauf du zu achten hast.

OLI
 

Klopftest:
Mahagoni warm und weich.
Esche kühl und klar
Buche hell
Afzelia knorrig mittel

In Verbindung mit den jeweiligen Hälsen wird der Eindruck vom reinen Korpusholz allerdings nochmal deutlich verschoben, so dass die Esche oder Buche plötzlich warm-mittig knurren können.
Interessant auch, wieviele Tonlagen so ein Korpus beim Klopfen an verschiedenen Stellen abgibt.

Ich denke, dass die Aktivität des Halses beim Spielen einen entscheidenden Einfluss auf den Anteil des Bodys zum Klang hat.
Will meinen: Ein weicher Hals lässt den Ton 'langsam' einschwingen und begrenzt Attack und Sustain, auch wenn ein harter Afzelia-Korpus dranhängt.
 
ich hab beim vergleich dutzender Rics mit ja gleicher bauweise festgestellt, dass die masse des halses und die dicke der kopfplatte
entscheidenden einfluss auf den klang haben. zu viel masse und dicke lassen den ton nicht so lebendig schwingend rüberkommen, zu dünn
und der ton ist es auch.
 
prinzipiell finde ich auch, daß der Hals deutlich mehr Einfluß auf den Klang hat, als der Body
aber unterschätzen darf man den auch nicht.

ich habe bisher feststellen können,
daß ich von allen Bässen, die ich mit ErleBody gebaut habe
ein wenig enttäuscht war
aber einige gewisse Leute immer sehr begeistert waren.

Zsolt, der Mann mit dem Hut
sagt immer wenn ich ihm einen neuen Bass zeige "...Schön,... der klingt gut,.... läßt sich super bespielen... der hat echt Charakter...."
aber wenn ich ihm einen mit Erlebody in die Hand drücke , dann sagt er
jedes Mal
" Das ist jetzt der beste, den du jemals gebaut hast!"
Das ist natürlich alles persönlicher Geschmack,
genauso, wie mir einfach die Eschebässe eindeutig bässer gefallen.

Uuuuund Ausnahmen gibt es immer,
so z.B den Sadowsky eines Bekannten,
welcher der einzige Jazzbass ist, dem ich das prädikat Spitzenbass anheften würde
und das obwohl ich Jazzbässe genauso wenig mag wie welche aus Erle.....

Am liebsten mag ich Capiron.
sehr exotisch, keine Ahnung ob das noch aufzutreiben ist,
lange hab ich selbst nicht gewußt, wie dieses Holz heißt.....
aber mir ist da mal ein älterer Restbestand in die Hände gefallen
für ein paar Bässe reichts noch

OLI
 
orgeloli schrieb:
Esche und Erle sind schon sehr verschieden,
ich persönlich tendiere stark zu Eschebässen
Erle hat aber auch seine Qualitäten.
Mahagony gibts 80 verschiedene Sorten.

Ich würde an deiner Stelle erst mal rausfinden ob Erle oder Esche dein Ding ist,
dann die Bodys mal abklopfen und dann mal so alle zur Verfügung stehenden Hölzer abklopfen.
da solltest du eigentlich einen Eindruck bekommen.

und nun zum alternativen Korpusholz

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Thermoesche
klingt eindeutig nach Esche :-)
optisch eh ein Leckerbissen


OLI
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DER kommt sehr direkt und resonant!
Freue mich drauf!! :lechz:
 
Was bedeutet denn jetzt "resonant"?
Ich kenne das, dass manche Bässe so klingen, als hätten sie einen leichten Chorus zum Anfetten drin.
Oder halt das grollende Knurren des Streamer.
Aber resonant als Wortmalerei beziehe ich auf Akustikbässe.
 
@Schugger: Du kannst auch normale Esche nehmen. Allerdings ist dann die Frage ob du mit dem Gewicht klarkommst. Theoretisch kann man den Body dann auch einfach ein paar Millimenter dünner machen.

Generell kann man schon sagen: Je schwerer/härter das Holz, desto schneller die Ansprache und der Attack. Esche knurpselt halt schön. Ich mag das ja. Je weicher und leichter es wird, desto wärmer, luftiger und mehr Tiefbässe kommen rüber. Sumpfesche und Abachi sind da natürlich zu nennen. Ist dann aber auch immer ein Kompromiss - irgendwann kommt ja auch die Kopflastigkeit.

Kaya Mahaggoni ist recht leicht und klingt warm. Sapeli Pommele Mahagoni ist ultra-hart und klingt schon fast wie Esche. Holz ist immer anders. Klopfen hilft. Bing oder Bong. ;-)
 
jedes mal, wenn ich den threadtitel lese, fällt mir spontan die "punk-palme" ein...
 
Ich hab halt immer Angst, dass wenn ich klopfe, tatsächlich mal jemand aufmacht :D
Ich glaube nicht das ich vorher Gelegenheit habe das Holz abzuklopfen, aber bnach den hier beschriebenen Charakteristika wirds wohl Esche werden, dass mit dem Gewicht kriege ich noch gebügelt.
Danke für eure Tips :-)
 
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