Ab wann ist eine Band - eine Cover-Band ?

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KlaBa

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Cover-Band ist ja klar, die spielen Songs von Bands die diese komponiert haben nach.

Aber was ist, wenn eine Band alle Mitglieder austauscht und die Songs der Ursprungs-Band spielt? Cover-Band??
Wenn diese neuen Musiker sich in einer anderen Band organisiert hätten, dann wär es ja eine Cover-Band.

Ist es "nur" eine emotionale Frage: Spirit, Charakter, Ausstrahlung, etc. (häufig hört man: als der Musiker raus war, war es nicht mehr das gleiche)
Und wenn es ums Geld geht? Ist der Band Name dann nur ein Label unter welchen meistens sehr gute Auftrags-Musiker in einem Angestelltenverhältnis abspielen.
Oder übernimmt man (/wird man Teil) eine Band wie bei einer Immobilie (mit Teilungserklärung, etc.). Oder wie bei einer Pommesbude: verkaufen, kaufen - weiter machen. Dann wird aus dem "Pommes-King" ggf. die "Alt-Öl-Uschi".... (auch wenn Pommes-King noch drauf steht)

Bei kleinen bzw. Inhaber geführten Unternehmen ist die Nachfolge des Chefs sowie die dauerhafte Weiterfortführung der Firma auch eine Herausforderung. Bei zusammengestellten Band "Boy-Band" oä. ist es vielleicht nicht ganz so dramatisch. Aber Bands, die zusammen groß, erfolgreich und alt geworden sind, wie ist es da? Einige Beispiele findet man nicht nur bei der ein oder anderen Karnevals-Band....

Ich bin gespannt, was Ihr dazu sagt und welche Meinung Ihr habt. Vielleicht hat der eine oder andere auch Erfahrungen, bzw. befindet sich gerade in dieser Situation?
 
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Die Frage wird ja grade ganz groß im rheinischen Karneval diskutiert :-).
Du zahlst die Gagen der " Original-Band" hast aber häufig kein Originalbandmitglied an Bord. Alles tolle Musiker aber eben nicht mehr Original. Warum engagiere ich dann nicht irgendeine Kapelle für den Bruchteil der Kohle die die Lieder mit der gleichen Qualität spielen.
Ob die Nachfolger erfolgreich sein werden, hängt für mich davon ab, ob sie es schaffen eigene Hits zu bekommen ider immer nur die alten zu spielen.
 
Beim Covern gibt es meines Erachtens die Unterscheidung "Nachspielen" und "Interpretieren" mit allen Zwischenstufen.

Ich denke, dass das Alleinstellungsmerkmal bei einer Band neben Eigenkompositionen gute Interpretationen sind. Insofern ist der Name einer Band, die "Marke" eigentlich nur interessant, wenn es nicht jede Menge Bands gibt, die das Gleiche in ähnlicher Qualität machen.

Streit um die Namensrechte einer Band gibt es zuhauf, siehe Roger Waters. Ist AC DC noch AC DC, die Rolling Stones.. ? Kann eine Band über Generationen hinweg existieren? Das kann nur das Publikum entscheiden. Für Veranstalter halt Gerichte.
:bier:
 
whitewater schrieb:
Kann eine Band schon ohne Besetzungswechsel über mehrere Jahre das Wahre sein?
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Fragt sich, was das "Wahre" ist. Es ist eine Zumutung für Bands, wenn die Fans immer wieder die guten ollen Kamellen oder noch schlimmer: ständig kreative Neuerungen verlangen. Da hilft es, einfach immer weiter zu machen und vielleicht mehr Wert auf das Schöne und Gute zu legen.
:bier:

Edit: ich kann weder mit Ummagumma noch Animals oder the wall irgendwas anfangen.
:bier:
 
whitewater schrieb:
Wieder gutes Beispiel, Gilmoure/Waters/Wright/Mason. Wer von den Hardcorefans der Saucerful und Ummagumma kann mit Animals und The Wall was anfangen?
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Ich! Nur war leider für meinen Geschmack ab The final Cut bei Pink Floyd die Luft irgendwie raus...... Das hat Roger Waters wohl ähnlich gesehen und beschloss danach nur noch EIN wirklich gutes Album raus zu bringen, das sich da Amused to Death schimpfte.
 
whitewater schrieb:
Kann eine Band schon ohne Besetzungswechsel über mehrere Jahre das Wahre sein?

Wieder gutes Beispiel, Gilmoure/Waters/Wright/Mason. Wer von den Hardcorefans der Saucerful und Ummagumma kann mit Animals und The Wall was anfangen?
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Nun, die Stones wären ein schlechtes Beispiel gewesen, denn auch wenn die Glimmer Twins immer die wahren Glimmer Twins bleiben so ist doch schon seit dem Tod von Brian Jones das Besetzungskarussel am drehen.
 
Ich finde Led Zeppelin hat's richtig gemacht...s wäre nicht mehr das gleiche gewesen.
Bei AC/DC fand ich's auch richtig, obwohls sie's anders gemacht haben.
Irgendwie war der neue auch gut....ich mein jetzt nicht den Axel, sonder n damals die Sache mit Brian und Backnin Black.
Sie sind sie selbst geblieben und haben allen in die Fresse gehauen mit diesem Album die sie Totgesagte hatten.
Deep Purple ist mit ihrem Besetzungskarussell zur Lachnummer verkommen....da hätte man sich sicher Mal nen neuen Namen ausdenken können.
Blackmore hat mit Rainbow bewiesen das es geht.

Die Situation aus dem Anfangsfred find ich erbärmlich.da geht's mir um "den guten Namen" die eingeführte Marke .
Aber man sollte das gute daran nicht vergessen. Vielleicht merken es ja einige, das sie für nen Haufen Mietmisiker einfach zu viel bezahlt haben und kommen vond diesem denken Mal runter.
Der gute Name zieht...ist ja wie Fender kaufen und über dead spots jammern😁

Die Stones Ziehens halt durch...Besetzungskarussell kann man bei denen ja gar nicht sagen....ich mein die ersatzmucker bei denen sind auch standhaft.....selbst der neue Bassist ist schon 30 Jahre dabei. Ganz zu schweigen von ron Wood wie viel Jahre macht der "neue" jetzt schon mit?
 

In irgendeiner Doku über die Band Yes (in Sachen Besetzungswechsel ja auch ganz vorne mit dabei) sagte einer der Musiker (ich weiß leider nicht mehr wer) sinngemäß, er sehe seine Band und die darin jeweils involvierten Musiker eher als so ein Konstrukt wie die Berliner Philharmoniker, die auch in hundert Jahren noch die Berliner Philharmoniker sind, auch wenn alle heutigen Mitglieder längst tot sind. Darum sei eigentlich egal, wer nun gerade bei Yes mitspiele…
 
Es ist aber schon ein großer Unterschied, ob ein Ensemble über 100 Musiker*innen hat oder vier, fünf.
Bei Orchestern ist individueller Sound meist auch weniger bis gar nicht gefragt - die Solist*innen werden dort von außen dazugebucht.
Die Berliner Philharmoniker schreiben auch keine eigenen, neuen Werke (Songs), sondern interpretieren immer Fremdmaterial.
 
Jenseits primär an Ökonomischem orientierten Personalkarussellen oder "Musikmarken" denke ich, es hängt davon ab, welches Bandmitglied wieviel Anteil am "Wesen einer Band" hat.

Die Stones waren m.E. auch nach Verlust mehrerer Gründungsmitglieder noch die Stones, weil Jagger/Richards eben übermächtig das Wesen der Band ausmachen. (Charlie Watts' Tod hätte kritisch werden können, aber bei den Stones geht es um soviel Geld und Renommé, dass sich sicher ein Drummer*in finden, der/die auf eigene Ambitionen verzichtet, den Stil von Charlie genau studiert und im Zweifelsfalle kopiert.)
Oder nehmen wir die Eagles - haben für mich immer als Eagles funktioniert, solange Glenn Frey und Don Henley dabei waren.

Bands wie Led Zeppelin (oder theoretisch die Beatles, Police) wären für mich nach Verlust auch nur eines einzigen Mitgliedes nicht mehr die Selben gewesen.
Die Who haben nach Moon's Tod m.E. noch zwei Geht-so-Alben gemacht. Aber spätestens seit Entwistle nicht mehr lebt (2002), gibt es die Who für mich nicht mehr.

Deep Purple habe ich letztes Jahr gesehen - war toll für mich, weil Glover, Paice und Gillan mir eben wichtig und noch die Selben waren (minus dessen, was Paice mit über 70 eben nicht mehr singen kann). Der Seit-20-Jahren-Ersatz-Keyboarder Don Airey und Ersatz-Gitarrist (Simon Mc Bride, seit letztem Jahr als Ersatz für den Ersatz Steve Morse (28 Jahre DP) dabei) haben gespielt, was "der Deep-Purple-Sound" eben braucht.
Deep Purple wird ja auch mit Mark 2, Mark 3 und so weiter bezeichnet - finde ich gut, weil da ja auch musikalisch noch Entwicklung drin war.

Same same Manfred Mann's Earth Band - x Personalwechsel, auch von kritischen Mitgliedern wie des Sängers Chris Thompson, aber als ich die 2014(?) gesehen habe, war das für mich Manfred Mann's Earth Band. Geiler Gig.

Coverband würde ich so eine Alle-Original-Mitglieder-ausgetauscht-Band nennen, wenn sie kein neues Material mehr veröffentlicht, sich nichts Neues mehr entwckelt, sondern nur noch das aufführt, was die Original-Mitglieder geschrieben haben, welche auch den Namen groß machten. Allemal, wenn es dann noch "so authentisch wie möglich" aufgeführt wird.
 
ich habe aktuell den Fall, dass ich mich nach 41 Jahren mit den Mitgliedern meiner alten Band von 1982 zu einem Revival/Reunion (?) treffe und wir unsere alten Songs (alles eigene) nachspielen (covern ?) wollen. Zum Glück leben alle noch und der Zufall wollte es, dass wir zeitlich alle wieder an einem Ort zusammentreffen können. Vermutlich werden wir auch nur für eine einzige Probe zusammenkommen können, bevor uns das Leben, Familie und Beruf wieder in verschiedene Winkel der Welt verschlägt. Ebenfalls zum Glück existierten auch noch alte Bandaufnahmen, sonst könnte ich mich an die Songs z.T. gar nicht mehr erinnern. Was ist das jetzt; covern? Interpretieren? Ein Spass mit wehmütigen Momenten wird es auf jeden Fall.
 
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Loki schrieb:
Um ein weiteres Haar in die Suppe zu werfen: handelt es sich im Ausgangspost nicht um eine Tribut- Band?
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Nö. (nicht direkt, aber gute Idee "Tribut-Band")

Eher Bands die sich mal gegründet haben und dann lange zusammen waren (ok, es geht und kommt schon mal jemand, aber eigentlich eher selten). Also Bands (keine Ensembles: Philharmoniker, etc.) die als eine Einheit für sich stehen. (Idealerweise natürlich, wenn es nie einen Wechsel gab. - aber das ist eher unrealistisch und zu eng gefasst. Über viel Jahre verändert sich auch was.)

Wenn die Mitglieder dann älter werden und die Band (das ganze Lebenswerk) als Marke verstehen wollen. Dann Ihre Marke (die Band) mit neuen Musikern ausstatten, die die Show weiter führen sollen (besser gesagt unter der Marks wiedergeben dürfen).
Wohl möglich auch neue Lieder entwickeln dürfen (die die Ursprungs-Mitglieder "Aufsichtsrat" erst genehmigen müssen), welche dann ins Unternehmen der Marke übergehen (gleich wie technische Entwicklungen eines Angestellten in einem Unternehmen, wenn diese Bestandteil des Arbeitsauftrage sind). Damit die Eigentümer dauerhafte Erträge erwirtschaften können.

Oder doch ganz anders. Das Kunst Objekt Band mit Name (Marke) und Titeln (incl. GEMA Erträgen) wird verkauft an die neuen Musiker. (Geht schon wegen der GEMA nicht).

Wie auch immer... Jetzt kommts eigentlich zur Frag: Ist eine gewachsen Band, auch wenn man zügig alle Mitglieder austauscht noch "die" Band, oder ist es einfach eine weitere Cover (bzw. Tribute) Band?

Ist es vielleicht besser, die Band bestehen zu lassen und einfach weniger zu spielen, dann währe auch ein seltenes Konzert ein reisen Ding. Gema läuft doch eh weiter...

Ein Beispiel: Du hast ein Lieblingsgericht bei den Restaurant um die Ecke. Jetzt sind plötzlich alle Mitarbeiter und der Chef/Chefin ausgetauscht (z.B. neuer Inhaber). Du bestellst Dein Lieblingsmenu, wäre das noch das gleiche?

Ist eine Band kein Gesamtwerk bestehend auf Musikern und Songs?

Bei diesem Thema sind die Grenzen in jedem Bereich sehr fließend....

Was meint Ihr?
:popcorn::kaffee::bier:
 
whitewater schrieb:
Kann eine Band schon ohne Besetzungswechsel über mehrere Jahre das Wahre sein?

Wieder gutes Beispiel, Gilmoure/Waters/Wright/Mason. Wer von den Hardcorefans der Saucerful und Ummagumma kann mit Animals und The Wall was anfangen?
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Aus dem Grund gibt's ja den Spinoff "Nick Mason's Saucerful of secrets"...
 
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