Yousician bringt mich nicht weiter, und nun?

Geosammler schrieb:
Der große Nachteil ist aber, das man lernt, nach den Augen zu spielen, und nicht nach Gehör.
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"Lesend" spielen zu lernen ist imho überhaupt kein Nachteil, es ist halt nur die halbe Miete.
Die andere Hälfte solltest Du unbedingt nachholen. Trotzdem ist es für die Zusammenarbeit mit anderen massiv praktisch sich an Leadsheets oder ausnotierten Stimmen orientieren zu können.
Allerdings sind wir da auch wieder bei der Frage, was es nutzt, Tabs lesen zu können...
 
Geosammler schrieb:
Das ist schnell gesagt:

Wenn jemand was singt oder spielt, möchte ich ne (einfache) Bassline dazu spielen könne, quasi aus dem Bauch heraus... Ohne groß nachdenken... Oder beim Soundcheck einfach was spielen, ohne groß nachzudenken, was ich da spiele...

Also flüssiges Spielen...
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da hilft eigenlich nur spielen, spielen, spielen.

am besten einen bass immer griffbereit haben und im vorbeigehen mal eben die finger darauf bewegen.
du wirst sehen es klingt immer besser und flüssiger. anfangs nur ab und an, aber immer öfter entstehen da dinge die dich inspirieren weiterzuspielen.
und wenn mal nicht dann hast mal die tonleitern/akkorde kurz angespielt.

oder zu einfach aufgebauten songs spielen, anfangs die bassline, oder nur in etwa - danach such dir eine zweite bassline dazu. spiel einfach etwas was dir dazu einfällt und gefällt.
 
Geosammler schrieb:
Freies Spielen ist ein Ding der Unmöglichkeit für mich. Auch Basslines raushören ist sehr schwer für mich.

Da es nicht so weitergehen kann, weil kein Fortschritt vorhanden, muss was anderes her. Die Frage ist aber, was?

Mein aktueller Stand ist folgender:

Wechselschlag und Raking sitzt.
Töne nach Tabs blind finden geht auch.
Ich kenne die Notennamen, allerdings noch nicht vollständig ihre Position auf dem Griffbrett.
Durtonleiter Schema und Molltonleiter Schema kann ich auch.

Wo mache ich vernünftig weiter? Welche Übungen empfiehlt ihr mir?
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Gehörschulen ist wichtig.
Fang an mit einfachen Melodien, bspw Hänschen-Klein, Pippi Langstrumpf, Happy Birthday. Kinderlieder, Volkslieder usw. Ja, das dauert. Da musst du durch, danach einfache Bassriffs. Und mit der Zeit kommt dann das Gefühl dafür, wie die unterschiedlichen Intervalle klingen.

Freies Spielen kann man so üben: Man lädt sich einen der vielen Drumgrooves aus dem Internet und fängt an dazu zu spielen. Zunächst einen Ton bspw. auf den ersten Beat. Als nächstes singt man eine Basslinie passend zu dem gespielten Basston und Drumgroove. Dann spielt man die Linie, die man eben gesungen hat. :-)
 
ENDLICH :hail:

Das ist die beste Entscheidung deines bisherigen Basserlebens, yousician zu verbannen :great:

In meinen Ohren ist dein größtes Problem das timing & das feel, nicht die Theorie....

Meine Empfehlung. Simple Sachen, die grooven, mit bzw. nachspielen, um dich von diesem yousician Versatz zu lösen.

z.B.
Papa was a rolling stone
Another one bites the dust
Strollin (Prince)

Alles, was du spielen willst, mußt du komplett auswendig können, damit du den groove bekommst. Und damit den Spaß. Das gilt natürlich nicht für Profis...

Ich wünsche dir viel Erfolg, das wird schon :great:
 
Geosammler schrieb:
Wenn jemand was singt oder spielt, möchte ich ne (einfache) Bassline dazu spielen könne, quasi aus dem Bauch heraus... Ohne groß nachdenken... Oder beim Soundcheck einfach was spielen, ohne groß nachzudenken, was ich da spiele...
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Lustig was du schilderst :-) was dir fehlt ist das was die meißten eigentlich ohne Lehrer intuitv machen - mit ein paar Kumpels, die ein paar Akkorde kennen die 1. Band starten.
Aber das kann man auch simulieren, folgender Tipp:
1. Surf mal durch YouTube und such dir 3, 4 ganz einfache Stücke, die du sehr gut vom Hören kennst und wo sich sehr wenig harmonisch tut. Sowas z.B:



und probier einen Basspart dazu zu erfinden.

Nicht versuchen den Originalbass herauszuhören, sondern die Bässe im Song rausdrehen und sich dann auf das "Abenteuer" einlassen etwas eigenes darauf zu bauen.

Und das machst du mit verschiedenen Stücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du mit Moises die Basslinie isolierst, bei Bedarf langsamer machst und immer nur einen kleinen Abschnitt in Schleife laufen lässt, solltest du sie auch ohne bisherige Erfahrung und ohne Lehrer raushören können. Wenn du einen Ton nicht herausbekommst, alle Töne der chromatischen Leiter nacheinander durchprobieren, bis einer passt. So habe ich das in den 90er Jahren gemacht, damals noch mit Kassette, wo das Rückspulen für jeden "Versuch" ganz schön nervig war, und die Generationen davor haben die Nadel auf dem Vinyl zurückgesetzt. Will nur sagen, das schaffst du, erst recht mit modernen Hilfen wie Moises.

Wenn du weißt, woran du arbeiten willst, kannst du zu einem bestimmten Thema gezielt nach Videos oder schriftlichen Blogbeiträgen suchen. Da scheitert es bei den meisten an der Disziplin, die sich dann in den Katzenvideos bei YouTube verlieren. Aber wenn du dir Zeitlimits setzt, kann das funktionieren, z.B. maximal 30 Minuten Materialsuche, dann mindestens 30 Minuten Üben des ausgesuchten Materials. Wie gesagt, bei vielen endet es in 2 Stunden Videos anschauen, ohne eine Minute zu üben, aber das liegt dann in deiner Hand.
 
AndreBas schrieb:
Wenn du mit Moises die Basslinie isolierst, bei Bedarf langsamer machst und immer nur einen kleinen Abschnitt in Schleife laufen lässt, solltest du sie auch ohne bisherige Erfahrung und ohne Lehrer raushören können. Wenn du einen Ton nicht herausbekommst, alle Töne der chromatischen Leiter nacheinander durchprobieren, bis einer passt. So habe ich das in den 90er Jahren gemacht, damals noch mit Kassette, wo das Rückspulen für jeden "Versuch" ganz schön nervig war, und die Generationen davor haben die Nadel auf dem Vinyl zurückgesetzt. Will nur sagen, das schaffst du, erst recht mit modernen Hilfen wie Moises.

Wenn du weißt, woran du arbeiten willst, kannst du zu einem bestimmten Thema gezielt nach Videos oder schriftlichen Blogbeiträgen suchen. Da scheitert es bei den meisten an der Disziplin, die sich dann in den Katzenvideos bei YouTube verlieren. Aber wenn du dir Zeitlimits setzt, kann das funktionieren, z.B. maximal 30 Minuten Materialsuche, dann mindestens 30 Minuten Üben des ausgesuchten Materials. Wie gesagt, bei vielen endet es in 2 Stunden Videos anschauen, ohne eine Minute zu üben, aber das liegt dann in deiner Hand.
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Hab dich ja abonniert, da ist sicher das passende dabei... ;-)
 
Eine gute Software für Gehörtraining und das noch für lau finde ich diese da:

Welcome to Functional Ear Trainer - Miles.be

Miles.be provides information and tools to improve your musical ear… for free … Since 2002! Effective Software Functional Ear Trainer is THE freeware ear training tool to improve your musical ear. It is based on a method that really works, and that can easily be learned. Download it now...
www.miles.be www.miles.be
Läuft auf jeder Plattform und zusätzlich als App erhältlich.
Wenn Du da nach Möglichkeit täglich 5 Minuten einplanst und dies über einen längeren Zeitraum machst (am Anfang mindestens einen Monat) bringt das enorm viel, kann ich empfehlen.
Wenn Du bei Songs die Bassspur heraushören möchtest, hilft es diese zu isolieren - ich arbeite am liebsten mit Anytune Pro - und diese zusätzlich oktavieren, dies erleichtert ungemein.
Ansonsten wäre vielleicht auch eine Onlineschule interessant für Dich? Ich habe mit SBL (Scott‘s Bass Lessons) gute Erfahrungen gemacht.
 
Scriptura schrieb:
Eine gute Software für Gehörtraining und das noch für lau finde ich diese da:

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Wenn Du bei Songs die Bassspur heraushören möchtest, hilft es diese zu isolieren - ich arbeite am liebsten mit Anytune Pro - und diese zusätzlich oktavieren, dies erleichtert ungemein.
Ansonsten wäre vielleicht auch eine Onlineschule interessant für Dich? Ich habe mit SBL (Scott‘s Bass Lessons) gute Erfahrungen gemacht.
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Ich hab das mal installiert. Auf dem Android Handy kein Problem, allerdings geht es auf dem PC nicht. Windows 10, 64 bit.

die Anwendung lässt sich installieren, aber wenn ich sie öffne, kommt nur ein weißes Fenster.

Adobe Air ist installiert.
 

Geosammler schrieb:
Ich hab das mal installiert. Auf dem Android Handy kein Problem, allerdings geht es auf dem PC nicht. Windows 10, 64 bit.

die Anwendung lässt sich installieren, aber wenn ich sie öffne, kommt nur ein weißes Fenster.

Adobe Air ist installiert.
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Du brauchst wirklich keine Apps. Wenn du mal etwas über Gehörbildung wissen möchtest kannst du hier mal reingucken:


Du musst aber nicht wissen, wie sich ein ein Quartseptakkord anhört, oder dass der Fachmann diesen einen schrägen Klang "verminderte Quinte/Tritonus/übermäßige Quarte" nennt. Ein besseres Gehörtraining für den Anfang ist, einfach mal AC DC's ride on mitzuspielen. Nur Grundtöne nach Gehör. Spiel mal Route 66 mit. Nur Grundtöne achteln, nichts anderes.

Wenn du Fortschritte im Fach Musiktheorie machen möchtest, stelle dir folgende Fragen: Welche Grundtöne achtelst du da und wann kommen die Wechsel?
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
AndreBas schrieb:
Wenn du mit Moises die Basslinie isolierst, bei Bedarf langsamer machst und immer nur einen kleinen Abschnitt in Schleife laufen lässt, solltest du sie auch ohne bisherige Erfahrung und ohne Lehrer raushören können.
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Das ist eher kontraproduktiv, wenn man das Gehör schulen will. Um einfach nur die Basslinie eines Songs zu kennen, kann man auch die Tabs nachschauen. Das ist aber genau, was Yousician bereits macht und laut Eingangspost nicht das Ziel ist.
 
ViPe schrieb:
Isolierte Basslinien raushören ist?
Ganz und gar nicht.
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Ich denke, es geht nicht darum, interessante Bassläufe rauszuhören. Natürlich schult das das Gehör. Nach meinem Dafürhalten, geht es darum, zu hören, was ein Bass zu einem Stück spielen könnte. Dafür ist es sinnvoll, die harmonische Struktur wahrzunehmen und das kann man bei einer isolierten Basslinie nur schwer.
:bier:
 
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