Das sind jetzt zwar einigermaßen extreme Beispiele. Aber eigentlich ist das gar nicht so selten. Ich habe z.B. einen Onkel, der ist 1 Jahr jünger als ich. Und ich als seine Nichte bin älter als er. Er ist der Halbbruder meiner Mutter. Seine Mutter - die 3. Frau des Vaters meiner Mutter - war etwas jünger als meine Mutter.
Somit war die "Stiefmutter" meiner Mutter jünger als sie selber. Diese wollte sie allerdings nie als eine solche verstanden wissen. Ihre "von ihr anerkannte" Stiefmutter war die 2. Frau ihres Vaters. (Diese ist verstorben, als meine Mutter noch ein Kind war. Sie hat sie stets ihre "Mutter" genannt. Ihre leibliche Mutter war ihr völlig unbekannt.) Danach ist die Generationenfolge abgebrochen mangels Nachkommen. Sonst hätte sich das leicht noch viel weiter verzerren können.
In der Familie einer Freundin von mir haben sich derartige "Generationenüberschneidungen" über fast 100 Jahre und mehrere aufeinander folgende Generationen hinweg entwickelt. Innerhalb jeder Generation gab es immer zahlreiche Geschwister mit vergleichsweise großem Altersunterschied untereinander. Außerdem gab es sowohl sehr junge Elternschaften, als auch welche in weit fortgeschrittenem Alter.
So hat sich das Altersverhältnis zum Teil jeweils um bis zu mehrere Jahrzehnte entgegen der normalen Generationsfolge auseinander entwickelt. So gibt es in dieser Familie zahlreiche Fälle, in denen das Altersverhältnis zwischen Onkel-/Tanten- und Neffen-/Nichten um mehrere Jahrzehnte in die "entgegengesetzte" Richtung abweicht. Ebenso gibt es zwischen Vettern und Basen und unter den Großcousin-Verhältnissen etliche Fälle mit außergewöhnlichen Altersverhältnissen.
Wenn dann noch (legale) Heiraten von zwar verschwägerten, aber nicht blutsverwandten "Familienmitgliedern" vorkommen, dann sind Verhältnisse wie in den beiden Liedern besungen eigentlich nichts wirklich ungewöhnliches mehr. Mit Inzest hat das alles nichts zu tun.
Daß das Ganze überhaupt immer wieder als Witz funktionieren kann, liegt einzig daran, daß bei Schwiegerverhältnissen über mehrere Generationen hinweg im allgemeinen Sprachgebrauch die Kennzeichnung "Stief-" meistens weg gelassen wird. In den meisten Fällen läuft das ja auch praktisch wie zwischen leiblichen Eltern und Kindern, Großeltern und Enkeln, Geschwistern usw. Zumindest ist es im Allgemeinen wünschenswert, daß zwischen leiblichen Elternschaften und Stiefelternschaften wie auch zwischen leiblichen, Halb- und Stiefgeschwistern keine diskriminierende Unterscheidung gemacht wird.
In früheren Zeiten gab es ja noch die Redewendung „mit Kind und Kegel“. Heute wird das „Patchwork-Familie“ genannt.
Auf Deutsch wäre das dann wohl eine "Flickenteppich-Familie"
liebe grüße
triona
Nachtrag:
Wurde ein mir befreundetes Paar mal gefragt:
„Habt ihr Kinder?“
– „Ja, 7.“
– „So viele?“
– „Er 2 und ich 5.“
– „Oh, wie geht das denn?“
Wir mußten erklären, die Kinder jeweils von einer anderen Mutter bzw von einem anderen Vater waren.
Somit war die "Stiefmutter" meiner Mutter jünger als sie selber. Diese wollte sie allerdings nie als eine solche verstanden wissen. Ihre "von ihr anerkannte" Stiefmutter war die 2. Frau ihres Vaters. (Diese ist verstorben, als meine Mutter noch ein Kind war. Sie hat sie stets ihre "Mutter" genannt. Ihre leibliche Mutter war ihr völlig unbekannt.) Danach ist die Generationenfolge abgebrochen mangels Nachkommen. Sonst hätte sich das leicht noch viel weiter verzerren können.
In der Familie einer Freundin von mir haben sich derartige "Generationenüberschneidungen" über fast 100 Jahre und mehrere aufeinander folgende Generationen hinweg entwickelt. Innerhalb jeder Generation gab es immer zahlreiche Geschwister mit vergleichsweise großem Altersunterschied untereinander. Außerdem gab es sowohl sehr junge Elternschaften, als auch welche in weit fortgeschrittenem Alter.
So hat sich das Altersverhältnis zum Teil jeweils um bis zu mehrere Jahrzehnte entgegen der normalen Generationsfolge auseinander entwickelt. So gibt es in dieser Familie zahlreiche Fälle, in denen das Altersverhältnis zwischen Onkel-/Tanten- und Neffen-/Nichten um mehrere Jahrzehnte in die "entgegengesetzte" Richtung abweicht. Ebenso gibt es zwischen Vettern und Basen und unter den Großcousin-Verhältnissen etliche Fälle mit außergewöhnlichen Altersverhältnissen.
Wenn dann noch (legale) Heiraten von zwar verschwägerten, aber nicht blutsverwandten "Familienmitgliedern" vorkommen, dann sind Verhältnisse wie in den beiden Liedern besungen eigentlich nichts wirklich ungewöhnliches mehr. Mit Inzest hat das alles nichts zu tun.
Daß das Ganze überhaupt immer wieder als Witz funktionieren kann, liegt einzig daran, daß bei Schwiegerverhältnissen über mehrere Generationen hinweg im allgemeinen Sprachgebrauch die Kennzeichnung "Stief-" meistens weg gelassen wird. In den meisten Fällen läuft das ja auch praktisch wie zwischen leiblichen Eltern und Kindern, Großeltern und Enkeln, Geschwistern usw. Zumindest ist es im Allgemeinen wünschenswert, daß zwischen leiblichen Elternschaften und Stiefelternschaften wie auch zwischen leiblichen, Halb- und Stiefgeschwistern keine diskriminierende Unterscheidung gemacht wird.
In früheren Zeiten gab es ja noch die Redewendung „mit Kind und Kegel“. Heute wird das „Patchwork-Familie“ genannt.
Auf Deutsch wäre das dann wohl eine "Flickenteppich-Familie" liebe grüße
triona
Nachtrag:
Wurde ein mir befreundetes Paar mal gefragt:
„Habt ihr Kinder?“
– „Ja, 7.“
– „So viele?“
– „Er 2 und ich 5.“
– „Oh, wie geht das denn?“
Wir mußten erklären, die Kinder jeweils von einer anderen Mutter bzw von einem anderen Vater waren.
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