Wie notiert ihr???

[BusGroove82]

Hi!

Die Frage klingt jetzt komisch aber ich ich habe mir offters die Frage gestellt wie ich für mich selbst meine Basslininen am besten zu Papier bringe. Die ein Möglichkeit einfach mit Noten zu arbeiten is mir ja wohl bekannt, aber da ich nicht der Profi vom Blatt Spieler bin wollte ich mal schauen ob es noch irgend welche anderen Arten ausser tabs (die sind mir musikalisch zu abstrakt) gibt um Basslinien für einen selbst zu notieren. Hoffe ich habe mich halbwegs klar ausgedrückt und man versteht was ich meine.

danke und "keep it low and groovy"

 

[Struppi]

wenn ich in der schulke sitze und mir was einfällt, es aber nicht sofort überprüfen kann (mangels bass) schreib ich mir manchmal anhand von noten die geschätzte tonfolge auf (also welche intervalle) und schreibe den rest mit lauten wie dada daaa da da oder was auch immer ...

klappt meistens ziemlich gut, man vergisst das teil im laufe des tages, kommt heim und erinnert sich anhand des gaaanz groben zeugs wieder

 

[Wickerman]

yo. die noten sind der absolut beste weg. dicht gefolgt von tabs, in denen du die notenwerte mit aufschreibst.

was ich gerne mache, wenn ich irgendeine idee habe: mp3 player raus und entweder sinden oder mit bass aufnehmen.

 

[Smeik]

Was ist an Tabs zu abstrakt?
Wenn dir allerdings etwas einfällt, kannst du auch nur die Intervalle hinschreiben.
Edit: Es ist aber weit schwerer, von Intervallen abzuspielen, als von Noten.

 

[VictimOfTime]

Ich sag mal Guitar Pro,das is wohl das beste Mittel sich was zu notieren.
Da hat man einfach alles auf einen Blick...entweder man machts mit Noten,Tabs,auf nem Gitarrenhals oder Klaviertasten.
Und man kann sich die ganze Geschichte immer wieder anhören und so super kontrolieren.
Mehrere Spuren,etc.

Aber das is wohl bekannt denke ich.(?)

 

[Smeik]

^^Find ich auch, aber BusGroove ging es doch eher um was mobiles.

 

[eatis]

ich schreib mir manchmal einfach die töne auf (sieht dann zB so aus: e e e e eb c c h ab gb e e eb e ...) oder mal mir ne schlängellinie, welche die tonhöhen angibt und dann striche, wo eine note wäre aber die variante ist vielleicht nicht allzu allgemeintauglich

 

[bebass]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Was an Tabs abstrakt ist? Gar nichts, das ist ja genau das Problem dieser Dinger. Man kann keinen Rhythmus darstellen! Noten können Rhythmus abstrahieren, darum sind sie eindeutig die beste Wahl.

Tabs sind von daher leider zu einfach strukturiert...

Naja, ganz stimmt das ja so auch nicht.
Habe schon mehrfach TABs gesehen die komplett strukturieren. Inklusive Taktstrichen, Notenschrift mit allen drum und dran.
Fragt sich natürlich welchen Vorteil das dann noch gegenüber einer
Standardnotierung hat.

Persönlich nutze ich ausschliesslich normale Notenschrift.

Gruss

 

[W.A.S.P.chen]

Unterwegs singe ich in mein Handy, mittlerweile hat ja wohl jedes ´ne Aufnahmefunktion mit mindestens 30 Sek.
Und daheim halt GuitarPro.

 

[PuenteColgante]

TABs ( mit Notenlängenstrichen ) haben den Vorteil, dass man sie schnelle umsetzen kann, aber den Nachteil, dass sie diktatorisch sind .
Greif ich jetzt ein C auf dem 8. auf der E-Saite oder auf dem 3. auf der A-Saite. Die Tabs schreiben mir das quasi vor = unflexibel.

Noten haben den Vorteil, dass es noch immer die beste Variante ist, sich musikalisch auszudrücken. Kann und/oder will aber nicht jeder lesen. Lässt einem die Freiheit den Ton zu spielen, wo man will - solange keine Angaben zu den Lagen gemacht werden.

Ich machs ( bei einfachen Sachen ) aus Faulheit manchmal sogar so:
Ich schreib nur den Buchstaben hin: z.B. C ,mach dann einen Senkrechten Strich mit Fahne = 8/8tel im Takt und schreib dahinter wie oft das kommt, also der Aufschrieb für Rebel Yell sieht bei mir ungefähr wie ne mathematische Gleichung aus. Ich weiß ja, was ich mir selbst mitteilen wollte. Hier das Rebel Yell-Beispiel:

02/(G/Fis/E*2) = Intro * 4, dann:
(H*8/A*4/G*2/E*1/DDAA)*4=Vers

spart halt Zeit beim Aufschreiben ; es ist ja nicht wichtig, was da steht, sondern was ich daraus mache und wie das klingt, was ich daraus gemacht habe !

 

[Mamba]

Die Schreibweise von Haugi find ich interessant, bisher hab ich in den Proben (als es darum ging die Songs der Band zu lernen []) immer einfach die Noten als Buchstaben aufgeschrieben, was aber teilweise wegen mangelndem Rhythmus und Aufnahme zum Raushören nicht immer praktisch zum Üben war.

Der Vorwurf an Tabs, man sei unflexibel (ich übernehme grad mal die Wortwahl meines Vorredners []) stimmt auch für diejenigen, die sich streng danach richten oder Anfänger sind. Wenn ich mir irgendwo Tabs hole und ich merke, dass mir der Fingersatz nicht liegt, weiss ich immer noch wo der gleiche Ton sonst noch zu finden ist. Und weil die genug weit auseinander liegen, ist eine Korrektur vom leserlichen her auch nicht weiter problematisch.
Ich persönlich verwende aber nur Tabs wenn ich irgendwas nachspielen will.

 

[BusGroove82]

Hi!

Danke für die zahlreichen antworten, eatis und hauqi haben genau den punkt getroffen. Das man basslienien am besten mit noten transportieren kann is eh klar und dann verstehts auch jeder. Aber mir gehts um was wo man einen song zb auf nem DIN A4 blatt unterbringt und dann sehr schnell strucktur des songs und die verschiedenen basslinien für die einzelnen parts erkennt. Quasi ein leadsheet für dummies oder nichtimpovisierer.... Wär cool wenn noch ein paar Basser zu dem thema aus dem nähkästchen plaudern würden.

Was ich bei Tabs mit musikalisch zu abstrakt meine ist wenn man viel damit arbeitet vernachlassigt mann den musiktheoretischen hintergrund zu den songs finde ich und wenn man dann nicht mit einem bass dasitzt sondern vor einem Klavier oder mit ner gitarre und einen song vorspielen will und man nur das Tab kennt tut man (zumindest ich) sich viel schwerer.

greez

 

[W.A.S.P.chen]

Damals in der analogen Zeit hatten die Songparts bei und immer den Namen der Band/des Songs der/dem sie ähnelten, bzw. bei der/dem wir sie geklaut hatten.
Das habe ich auch so lange beibehalten, bis ich mein Handy als Diktiergerät benutzt habe.
Also etwa:
Strophe: xyxzabbc wie Killers von Maiden.

 

[Hozzy]

Da ich leider keine Noten lesen kann, bzw. es nicht so gut kann, daß ich vom Blatt spielen könnte, drucke ich mir die Leerblätter aus um Tabs zu notieren, gehe dann aber hin und schreibe den Ton auf...

Also etwa so:

-----------------------------------------C---D---
------------------------------E----F-------------
----------------C-C#---D--------------------------
-------AAAA---G-G---------------------------------

(das ist keine Linie, sondern dient nur der Veranschaulichung [])

Das ist dann aber das Resultat dessen, daß ich mir vorher überlegt habe, wie ich die Linie am besten spielen kann (also inkl. Leersaiten etc.), so daß ich dann nachher noch genau weiß, was ich da wie und warum gemacht hab....manchmal ergänze ich das wie gesagt mit Strichen für die Tonlänge oder Bügelchen, wenn ich Töne verbinde...oder ich mache mir ein paar Achtelnoten drüber, daß ich weiß, daß ich achteln muß....simpel aber für mich effektiv.

Ansonsten benutze ich gern Leadsheats und schreibe mir nur die Akkorde auf, die die Klampfer spielen. Den Rest hab ich dann im Kopf. []

 

[PuenteColgante]

Die Hozzy-Variante gefällt mir auch sehr gut.

Das ist praktisch meine Vorgehensweise, aber es werden zusätzlich noch die verwendeten Saiten definiert - nicht schlecht . Und auch die Erläuterung gefällt mir.

Mamba:
mit dem zu unflexibel war das so gemeint: für die, die sich strikt dran halten - ich selbst halt mich eher so pi * Daumen an meine eigenen Aufschriebe - das sind ja nur Orientierungshilfen, die ich solange benötige und benutze bis ich den Song drauf hab. Dann schleichen sich da eh immer Variationen ( Improvisationen wäre dafür zu viel gesagt, es sind halt kleine Abweichungen, die mir grad so einfallen und rein passen - kommt auch vor, dass ich mal was vergesse, wenn wirs schon lang nicht mehr geprobt haben, dann schau ich nochmal im Aufschrieb nach ).

Jetzt krieg ich gleich wieder eine auf den Deckel wegen dem langen Text . *Duck*

 

[J.B.Ecker]

Hallo!
Interessant wäre es vielleicht mit der Solmisation (do re mi fa sol etc.) zu arbeiten. Nachteil: fast genauso aufwändig zu erlernen wie Noten.
Vorteil: Gehörbildung ohne Ende (sagen jedenfalls die, die's können, ich selbst war zu faul, schreibe es lieber in Noten)
Es könnte sich lohnen die Schreibweise der Sheets in den Real books der Jazzer anzuschauen, da steht meist die wichtigste Info auch komplexer Stücke auf max. 2 Seiten zusammengefasst, wobei meist mit Akkordsymbolen, nur an prägnanten Stellen mit ausnotierten Basslines gearbeitet wird.

Grüsse,

 

[PuenteColgante]

Des Problem hab ich wenn ich mit Spaniern musizieren will :
ich sag a-moll, der kuckt mich ? an und antwortet mir
Re major und dann hab ich keine Ahnung, was der eigentlich will !

 

[PuenteColgante]

Es dificil hablar en ingles con alguien que no habla es idioma.
Wenn dieser Spanier englisch könnte, dann würde ich mit ihm logischerweise auf englisch kommunizieren, er kanns aber nicht - ich spreche dafür seine Sprache ( das erleichtert die Kommunikation schon ziemlich ) aber mit den DoReMiFaSoLas hab ichs halt nicht so. Benutzen glaub auch außer den Spaniern nur noch die Italiener - das kommt glaube eh von dem Opernzeugs, oder ?

Wir zeigen uns halt die Griffe, geht dann schon, aber ist nicht immer einfach !. El es de Cadiz y toca bien la guitarra española !

 

[Mamba]

Wäre Haugis Problem ein Grund, gar nicht erst Noten zu lernen? *duck* []

 

[PuenteColgante]

Nee, Noten aufgeschrieben, würde er ja wahrscheinlich verstehen, aber Noten oder auch Akkorde mit Worten zu beschreiben ist das Problem.
@Joerg: Die beste "Umgangssprache" nutzt dir nix, wenn einer deiner Gesprächspartner sie nicht kann.
Das Problem liegt insofern by mir ( i could continue in English language just to demonstrate that i am able to do that, pero eso no va a solucionar el
problema de la comunicacíon ! ), als dass ich halt die Akkorde nicht in der spanischen Musikersprache benennen kann. Und die sind das ja nicht anders gewöhnt, also kann
ich als Gast im Land kaum erwarten, dass die sich nach mir richten - ich sollte dieses System mir halt auch draufschaffen, damit die Kommunikation mit dortigen Musikern besser funktioniert in Zukunft. ( Übrigens sagen dort selbst Radiosprecher nicht You Too zu U2, sondern UDOS !! )