Wie bekomme ich diesen Sound? Pink Floyd Learning to Fly

Um nochmal in das gleiche Horn wie meine Vorredner zu blasen: ich denke, der Bass in dem Video bringt von Haus aus den Knurr mit

Ich komme mit einem Jazz Bass plus digitalem Sound (heiß angefahrener Röhrenpreamp und Kompressor) schon deutlich in diese Richtung. Steg-Pickup voll auf, Neck-Pickup etwas dazu gedreht. Ton-Regler sehr weit unten. Abgenudelte Nickel-Saiten. Harter Anschlag. Aber der krasse Knurr aus dem Video wird in meinen Ohren am Bass liegen. Den kann nicht jeder Jazz Bass in dieser Art reproduzieren.
 
Entschuldigt die späte Rückmeldung. Ich habe zuhause mich nochmal hingesetzt und versucht eure Tipps umzusetzen.

Das Ergebnis habe ich aufgenommen und im Anhang beigefügt. Knurrt meiner Meinung nach ganz leicht aber wenn das im Video ein Schäferhund ist der knurrt ist meine Aufnahme ein Chihuahua...

Die Einstellungen am Bass wie empfohlen: Bridge PU voll auf, Neck Pick Up so ca. 50 % runter gedreht (soweit das möglich ist, der Regler kennen gefühlt nur 0 oder 100% bei dem Bass).

Einstellungen am Amp: Etwas mehr Röhrenvorstufe als Transistorendstufe , leichter Kompressor (mehr geht nicht), EQ: 500 und 1000 Hz deutlich angehoben (Höhen ganz leicht). Low Pass und High Pass habe ich ausgelassen und dafür versucht im EQ das nachzustellen. Das ganze geht dann über das Mischpult (minimal Reverb drauf) auf die Kopfhörer.

Zum Anschlag: Hab auf jeden Fall realisiert, dass ein stärkerer Anschlag hilft in die Richtung zu gehen. Wie man hört fällt mir das noch nicht so leicht umzusetzen, spiele noch zu unsicher. Schlage kurz vor dem Bridge PU an, direkt darüber verliere ich leider bereits zu sehr Output.

Es wurde noch nach den Saiten gefragt: Das sind tatsächlich die Werkssaiten die auf dem Bass waren als ich ihn von Fender bzw. Squier bekommen habe. Ich weiß also gar nicht was das für welche sind. Keine Flats, so viel weiß ich ;D

Insgesamt finde ich es ziemlich spannend, dass das Thema aber nicht so leicht zu sein scheint. Von "its all in your fingers" zu "du brauchst einen anderen Bass" waren ja viele Antworten dabei.

LaFaro schrieb:
Ich bin ja da völlig altmodisch... und glaube immer noch daran, dass der Sound (zu einem sehr großen Teil) "aus den Fingern" kommt...;-)
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Mudskipper schrieb:
Gute Tipps hier bisher, kleines aber:

der 70s CV Jazz Bass ist am Steg von sich aus echt nicht der knurrigste Jazzy unter der Sonne und klingt tendenziell eher dünn und trotzdem nicht voll in den Mitten. [...]
Fakt bleibt, das ein guter Jazz Bass das wesentlich besser kann als der Squier - is leider so.
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Muss ich mir jetzt echt einen anderen Bass zulegen? :-( Ich mag den CV von der Optik und Spielbarkeit soooo gerne. Würden andere Tonabnehmer helfen?
 

Anhänge

  • Soundbeispiel CV 70 Jazz.mp3
    258,9 KB
Zuletzt bearbeitet:
"it's all in your fingers" ist vielleicht ein wenig "einseitig" ausgedrückt, aber sicher spielen sie zumindest aus meiner Sicht eine wichtige Rolle... und eben weil es - wie du schon richtig sagst- ein "komplexes Thema" ist. würde ich nicht mehrere "Baustellen" gleichzeitig bearbeiten....:-P wenn die "Basis" stimmt (und das ist aus meiner Perspektive eben eine relaxte, aber druckvolle Spiel- und Anschlagstechnik) und du dann immer noch nicht zufrieden bist, dann kann man nach dem nächsten Punkt schauen usw....:-)
Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung, denn ich habe auch auf der Suche nach "meinem Sound" den einen oder anderen Bass "gebraucht", um zu der Erkenntnis und den Prioritäten zu kommen...;-)
Und GAS ist ja (auch für mich) um einiges attraktiver als das "blöde üben".... :m_dblbass: 8D ;-)
 
Mit meinem Laienwissen und der Aussage :"Regler können nur 0% oder 100%" könntest Du aus dem Bass evtl mit höherwertigerem Innenleben noch was rausholen. In diesem aktuellen Zustand kann man ja laut deiner Beschreibung nix gescheit zusammen mischen.
Vielleicht kann dir ja jemand hier ne gute Lösung PASSIVE ELEKTRONIK empfehlen.....
 
Sir Basselot schrieb:
Das Ergebnis habe ich aufgenommen und im Anhang beigefügt. Knurrt meiner Meinung nach ganz leicht aber wenn das im Video ein Schäferhund ist der knurrt ist meine Aufnahme ein Chihuahua...
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Ah und noch was: wie hoch ist deine Saitenlage (der Abstand vom z.B. 12. Bund zur Unterkante der E-Saite?) und wie hoch sind deine Pickups (Abstand Magnete zur Unterkante der Saiten mit runtergedrückter Saite am letzen Bund)?
Etwas "Bund im Ton" könnte nicht schaden, wenn du hart reinlangst.
 
goldbass schrieb:
Ich finde, das wird schon. Noch mehr Bässe rein und mehr Gain/Sättigung.
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aBaxxi schrieb:
wie isn des jez mit dem Hartke? klingt der warm gnug, oder geht sowas mit dem net?
:bier:
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Ich glaube Gain könnte ich mehr reindrehen, wenn der Amp an einer Box angeschlossen wäre. Über mein derzeitiges Setup mit Line Out-->Mischer-->Kopfhörer habe ich da irgendwie kaum Spielraum. Um das zu verdeutlichen: So sieht das ja bei meinem Amp aus, einen klassischen Gain Regler gibt es nicht:
1640211181769.png

Wenn ich den Amp an die Box anschließe (ging bis jetzt nur einmal testweise, sonst kündigt mir leider der Vermieter), dann hatte ich die Regler so bei 2 oder 3 und den Master auf 2. Das war hier in meinem kleinen Zimmer schon sehr laut.
So wie ich den Amp jetzt an dem Mischer zum Kopfhörer spielen angeschlossen habe, steht "Tube" auf 7 und Solid State auf 5. Und auch wenn ich das noch weiter erhöhe passiert da fast gar nichts. Also tatsächlich so gut wir 0 DB Signal Verstärkung. Der Master Regler wird bei LineOut dann ja eh deaktiviert.

goldbass schrieb:
Ah und noch was: wie hoch ist deine Saitenlage (der Abstand vom z.B. 12. Bund zur Unterkante der E-Saite?) und wie hoch sind deine Pickups (Abstand Magnete zur Unterkante der Saiten mit runtergedrückter Saite am letzen Bund)?
Etwas "Bund im Ton" könnte nicht schaden, wenn du hart reinlangst.
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Abstand Unterkante E-Saite zu Bundstäbchen: ca. 3mm
Abstand Magnete zur Unterkante der E-Saite mit runtergedrückter Saite am letzen Bund: Neck PU ca. 1mm ; Bridge PU ca. 3mm.
 
Habe gerade mal gegoogelt zum Bass im Video:

Bass: Fender 60th Anniversary Limited Edition Jazz Bass
Strings: Ernie Ball Cobalt Flats

Edit: Jason spielt den Bass auch für andere Nummern und nutzt plugins, klingt dann aber etwas anders als im Ausgangsvideo
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz böse gesagt: mit einem 70s den Stegsound eines 60s nachzubilden funktioniert nicht. Da kann man sich auf den Kopf stellen. Is nich.
 
Ich glaube, da hilft wirklich nur ein Bass mit einem 60ies PU-Spacing. Der kleine Unterschied in der Position des Bridge-Pickups macht eine Menge aus. Das bekommt man auch mit einem Kloppmann oder anderen High-End-PUs nicht ausgeglichen. Dafür klingt er halt mit beiden PUs auf max geiler. Bei meinem Geddy Lee (auch 70ies Spacing) kann ich den Bridge-PU allein auch nur mit ordentlicher EQ-Unterstützung nutzen, am besten mit einem Parametric. Was das Knurren und knarzen angeht.. Da kann ein PU auch nur das übertragen, was da ist. Reinlangen und ein bisschen Bundscheppern gehört auch da zu. Ein Pickup-Tausch wäre wohl so ziemlich der letzte Schritt, aber dann müsste werkseitig auch schon Schrott verbaut gewesen sein.
 

Also, erstmal finde ich so weit weg bist Du doch gar nicht. Das ist die übliche Diskussion, die auch bei Joe Dart immer wieder auftaucht, imho, eben auch satter Anschlag, satter Kompressor/Gain nicht unbeding Stahlsaiten eher Nickel, nicht ganz frische und evtl. die Tonblende etwas zu. Und die Saitenstärke nicht zu dünn, 45er fänd ich schon passend, wenns dann noch weiter ins Detail gehen soll nicht die allerstraffsten.
Und ich bin nicht sicher, wie die CVs gebaut sind, aber mein VM "70ies" hat überhaupt keine Ahnung von einer 70ies Pickup-Position, da hat Squier überall dieselben Fräsungen ins Holz gehauen, und das sind nicht die 70ies.
 
Sir Basselot schrieb:
Abstand Unterkante E-Saite zu Bundstäbchen: ca. 3mm
Abstand Magnete zur Unterkante der E-Saite mit runtergedrückter Saite am letzen Bund: Neck PU ca. 1mm ; Bridge PU ca. 3mm.
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Das sieht doch ganz gut aus mit der Saitenlage - vllt geht es noch etwas tiefer. Den Bridge-PU würde ich etwas höher schrauben (wird dann auch lauter) und den Hals-PU etwas runter. Oder nur den Hals-PU runter. Wenn ein PU zu hoch ist, hast du (solo aufgedreht) ein eher zickiges als gutmütiges Spielgefühl.
 
goldbass schrieb:
Das sieht doch ganz gut aus mit der Saitenlage - vllt geht es noch etwas tiefer. Den Bridge-PU würde ich etwas höher schrauben (wird dann auch lauter) und den Hals-PU etwas runter. Oder nur den Hals-PU runter. Wenn ein PU zu hoch ist, hast du (solo aufgedreht) ein eher zickiges als gutmütiges Spielgefühl.
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Das würde ich nach Gehör entscheiden. Ich habe die Hals bzw. "Middle" Pickups auch immer weiter von den Saiten weg, als die am Steg. Die Saite schwingt dort viel weiter, d.h. sie braucht einerseits mehr "Luft", damit sie nicht anschlägt, vor allem aber ist das Signal dadurch stärker. Der unterschiedliche Abstand sorgt also imho für mehr Ausgewogenheit.
 
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