Wer spielt nen Fretless in der Band?

alex_de_luxe

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Hallo zusammen
Meine Leidensgeschichte ging so:
Als ich eines tages mein Equipement optimieren wollte vergass ich den Schlüssel zum Bandraum. Genervt gönnte ich mir auf dem Heimweg noch einen Besuch im kleinen aber feinen Musikgeschäft gleich auf dem Weg. Da war ein dunkler, 5 Saiter Fretless.
Damn, war ich beeindruckt. Nicht normal.
Komisch war, dass ich einfach so mit der fünften Saite zurecht kam, komisch war, dass mich die fehlenden Bünde irgendwie nicht zu stressen schienen und ganz komisch war, dass der Preis sich auf knapp 2000 CHF eingependelt hat, was diesem Custombass eigentlich nicht ganz gerecht wird.

Da ich keine Instrumentensammlung eröffnen möchte, sondern wirklich nur brauchbare Instrumente haben will, brauche ich Mut oder gegebenenfalls ein Abraten von euch.

Wer spielt fretless in der Band? Spielt ihr genau dasselbe wie mit den fretted? Stil wäre vorerst mal Hiphop, aber das kann sich auch gut ausweiten.
Ich bin mir nicht sicher, ob er den Punch auch wirklich so bringt wie das ein Preci tut (bitte keine Diskussion beginnen). Ich bin natürlich geprägt vom Kontrabass, welcher halt schon viel weniger Druck als ein Ebass hat. Daher schliesse ich wohl das fretless mit Drucklos gleich.

Irgendwelche Tipps mir aus der Patsche zu helfen?
Bin froh um jeglichen Erfahrungsaustausch
[:-)]
 
kontrabass und drucklos??? fretless und drucklos??? von welchem planeten kommst du??? ich hatte schon fretlesse in der hand, mit denen ich es wagen würde, metall zu spielen (die basserin von rockbitch hat das auch gewagt (aber die band hat ja noch ganz andere dinge gewagt...)).
mal im ernst. wenn das ding ne 3-band-elektronik hat, würde ich voll reinhauen. dreiband wichtig wegen mittenboost.
 
Das wird sicher gehen, wahrscheinlich öffnets Dir sogar noch völlig neue Möglichkeiten.

Andererseits hat sich mein Nachbar mal mit 'nem 6-Saiter am Toto covern versucht. Davon abgesehen, dass er grösstenteils nur irgendwelche Schmalspurversionen abgeliefert hat, hat mir sein Sound auch nicht gefallen.

Aber der hat mir auch vor 20 Jahren schon nicht gefallen, von daher kanns die Ausnahme gewesen sein. [:D]
 
Ich oute mich: Ja, ich hab mal fretless gespielt in der Band, wenn auch nicht alle Songs. Gespielt hab ich den genauso wie den bundierten. Mein Carvin Amp damals hatte so einen 1-Knopf-Kompressor, den ein klein wenig aufgedreht und der Bass setzte sich wunderbar durch.
 
Ja, bin auch Fretlesser und spiele den Fretless genauso wie den bundierten in ner Band: Ich bevorzuge allerdings wegen den besonderen Sounds den Fretless mehr bei Balladen einzusetzen. Aber wie meine Vor-Schreiber mache ich auch die Erfahrung (wenn z.B. ein schneller Wechsel zwischen zwei Stücken nicht möglich ist) dass es auch ordentlich mit einem Fretless rocken kann.
Gute Fretlessbässe bekommst du schon ab 1000 Euro. Ich würde einen passiven Bass bevorzugen. Das kann man natürlich auch alles diskutieren. Aber die Elektronik verfälscht schon den häufig gewünschten reinen Holzklang. Die beiden besten Fretless-Bässe, die ich bisher gespielt habe, sind: Human Base Jonas und mein Sandberg Bullet. Den Spector von Stefan Neldner finde ich auch oberamtlich. Aber da entscheidet ja sowieso dein persönlicher Geschmack und dein Hörempfinden. Viel Spaß beim Testen
 
Zitat:Original erstellt von: 7endermental

ach ja und zum Anhören..Brand X, die frühen mit nem Preci fretless
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Au ja, Percy Jones, sehr geil. BrandX-Masques sollte jeder Bassist mal gehört haben. Abgefahrenes Bass-Percussion Solo (2.Nummer afaik).

 
Hallo Alex de Luxe
Du spielst ja auch Kontrabass, dann wird die Intonation des Fretless schon mal eine sehr viel kleinere Hürde als für reine Ebasser. Ich spiel auch beides, in den Bands allerdings meist den KB, wobei ich auf längeren Reisen zur Sicherheit den Fretless Ebass dabei habe.
Und wenn's zum Raggae geht, dann ist der Fretless dran, wegen seiner tiefen fünften Saite...
Wenn's Dein Budget nicht ganz ruiniert, dann ist mein Rat: kauf ihn (vielleicht gibst Du dann mal einen bundierten weg?) Genügend Druck bringt er allemal!

 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn 7endermental dir die Entscheidung schon abgenommen hat: Fretless in der Band geht gut. Ich spiele inzwischen mehr Fretless als frittiert, und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob der Song eine Ballade ist oder ein kräftiger Rocker.
 
Bei [url="http://www.syndecade.eu/"]Syndecade[/url] habe ich zwar nur die Ballade mit einem Fretless (umgebauter Squier Vintage Modified - den Agathis Korpus habe ich gegen den Ahorn Korpus des bundierten Vintage modified Jazz Bass getauscht, und wie bei mir üblich eine massive Gotoh-Brücke verwendet), aber Probleme mit der Durchsetzungsfähigkeit hatte ich auch keine, ohne eine Einstellung am Amp zu ändern.
 
Der druckvollste und mächtigste Bass den ich je hatte ist mein bundloser. Ab und an nehme ich ihn mal zu Probe mit...aber für die meisten Sachen passt der bundierte bei uns besser, so dass ich einfach zu faul bin, zwei Bässe zu schleppen. Fretless geht aber gut ab.

 


Ich spiele Fretless in meiner Prog Rock Band und bis jetzt hat sich da niemand über mangelnden Druck beklagt.
Wenn du Entscheidungshilfe suchst: Ich kann dir nur zum FL raten. Da tun sich wirklich neue Dimensionen auf.

 
Steve Digiorgio spielt auch FL Bässe und is gut hörbar. Ich hab auch shcon überlegt mir eventuell einen zuzulegen. Aber man ist halt noch am überlegen... ;-)
 
Scheisse, ihr seid mir ja eine grosse Hilfe beim Ausreden von doofen Ideen [:D]
Also, werde den morgen erneut anspielen und dann sollte eine Entscheidung fallen. Fortsetzung folgt...
 
Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Scheisse, ihr seid mir ja eine grosse Hilfe beim Ausreden von doofen Ideen [:D]
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NEIN Alex_de_luxe, wir reden nicht Scheisse sondern REINE ERFAHRUNG[:D][:X][:D]
... und das sagt Dir der von CLOCHARDDELUXE [):] mit den G&L fl ...

 
Ist es möglich sich einen normalen Bass bei kompetenten Fachpersonal in einen FL- Bass umbauen zu lassen? Und wenn ja, wie teuer könnte sowas werden?
 
Zitat:Original erstellt von: nYflax

Ist es möglich sich einen normalen Bass bei kompetenten Fachpersonal in einen FL- Bass umbauen zu lassen? Und wenn ja, wie teuer könnte sowas werden?
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Ich hab das mit meinem 5-Saiter machen lassen: Bünde heraus, Ahornfurnier in den Schlitz kleben, Griffbrett schleifen und neu abrichten, Saitenlage neu einstellen einschliesslich Sattelhöhe, seitliche Punkte auf die exakte Grifflage setzten.
Die Punkte im Griffbrett haben wir nicht versetzt.
Und für das habe ich sFr. 250.-, entsprechen etwa 180 Euro beim Gitarrenbauer bezahlt.
Der Stundenaufwand hängt sicher mit der Sorgfalt zusammen, mit der diese Modifikation des Instrumentes ausgeführt wird.

 
Zitat:Original erstellt von: noblebassic84

@nyflax sicher is das möglich, machs wie Jaco und entfehrn die Bünde mitm Küchenmesser, soll gut kommen....
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Nach dem herausreissen der Bünde sieht aber das Griffbrett schlimm aus - hab's selber gesehen und empfehle deshalb einen erfahrenen Gitarrenbauer!

 
Zitat:Original erstellt von: noblebassic84
Ich hatte mir auchmal überlegt nen Fretless anzutesten, vor allem, weil man da schöne Balladensachen mit machen kann und dieses Bäääauuuuuu Geräusch is schon was feines.
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Das ist aber genau das was ich nicht will. Ich will keinen Fretless, damit ich einfach einen habe, sondern ich will einen Fretless der auch wirklich gespielt wird.
Ich bin auch gespannt.
 
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