Welche Saiten?

[Keeper12]

Ich spiele jetzt seit einigen Monaten Bass und habe mir einen gebrauchten 4-Saiter zugelegt. Als ich den Bass gekauft habe, sagte mir die Verkäuferin, dass der Bass schon mindestens drei Jahre im Keller stand. Da das eine ziemlich lange Zeit ist, möchte ich mir gerne ein Satz neue Saiten zulegen. Dazu habe ich jetzt drei Fragen:

1.) Welche Saiten würdet ihr für einen Anfänger empfehlen?
2.) Wie oft muss ich die Saiten wechseln?
3.) Brauche ich für unterschiedliche Bässe verschiedene Saiten (ich habe einen Cort Bass, könnte ich da auch beispielsweise Fender Saiten aufziehen)?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten (:

 

[BassManni_neu_16291]

Hello bei den Bassverrückten[]

Ich kann das von Sum alles so unterschreiben.
Nur, tu Dir den Gefallen und kauf nicht die Billigsten.
Fender oder Rotosound sind z.B. so gängige Marken...an allem, was es da noch so gibt scheiden sich die Geister[] Deshalb gibts ja dazu auch ne eigene Rubrik...

Noch was grundsätzlich: Es gibt geschliffene (Flatwound) und ungeschliffene (Roundwound). Kauf erst mal Rounds.
Später wird dich die Saitenfrage eh viel mehr beschäftigen. Ich such z.B. schon seit 35 Jahren DIE richtigen...vllt. find ich sie ja noch[]
Ach noch was: Die Dicke der Saiten! Üblich sind "45 bis 105"...

Viel Spaß und Erfolg

 

[Unbekannter]

Als Anfänger bist du auch mit Elixier-Saiten nicht schlecht bedient, die sind zwar teuer, haben aber eine Beschichtung drauf, was deine Finger am Anfang nicht so arg beanspruchen und es "flutscht" einfach bässer.

 

[N-Jay]

Ich spiele auch die Elixir Nanoweb, schon den zweiten Satz..und würd die keinem empfehlen!
Einen großartigen Unterschied vom "Flutschen" her konnte ich im neuen Zustand auch nicht feststellen.
Als nächstes probier ich mal D'Addario - die rosten billiger []

 

[Herr K]

Sag doch einfach mal, was für einen Sound du haben willst.
Ich würde dir zu Flats raten, ist halt eine Geschmackssache.
Vom Spielgefühl ist das viel angenehmer, allerdings auch ein sehr jazziger Sound.
Gute Flats sind D'Addario Chromes oder Thomastik Jazz-Flats, die sind allerdings nochmal ne Ecke teurer.
Die D'Addarios kannst du ewig drauf lassen.

 

[DIDI]

Herr K. hat, denke ich, schon recht, du wirst wohl letzten endes aber selbst einige Saiten probieren müssen, um für dich den richtigen Saitensatz zu finden. Wenn du einen Basssound mit sehr ausgeprägten Höhenanteil magst, empfehle ich dir Roundwounds und versuche es mit einem Standardsatz 0,45 (Saitenstärke G Saite). Wenn du auf deinem Instrument slappen möchtest, rate ich dir zu einem 0,40 oder gar 0,35 Satz, je dünner die Saiten, desto mehr Höhenanteil ist dann vorhanden, aber das Tiefbassfundament nimmt ab, alles persönliche Geschmacksache. Letztlich wird das Saitenthema dann auch noch zu einer Geldfrage, wenn Saiten immer strahlend hell klingen sollen, musst du sie öfter wechseln, denn der Fingerschweiss lagert sich in den Saitenrillen ab und dämpft zunehmend den Höhenanteil. Kollegen, die Ihr Instrument häufig spielen, müssen dann schon ca. alle drei Monaten einen neuen Satz kaufen. Aber brauchbare 4Saitersatze gibts z.Z. schon für ca. 20,- € (z.B. GHS Bomers und auch andere).

Also, viel Spass beim ausprobieren, DIDI

 

[AGO-E]

Probieren geht über studieren.
Denn jeder hier hat seinen persönlichen Geschmack und jede Saite verändert ein wneig den Sound des Basses. Außerdem passt nicht jede Saite zum Holz deines Instruments.
Ich kann Dir auch nur raten, die entsprechenden Saiten-Threads durchzukauen und dann mit einem Satz zu beginnen. Du wirst schnell merken, was dir vom Spielgefühl, also der Haptik und was Dir vom Sound her gefallen wird. Im Idealfall findest Du dann beides in einer Saite(nmarke) vereint.
Wenn es DIE Saite gäbe, wäre nur noch ein Saitenhersteller auf dem Markt.

So einfach, aber auch so schwer ist das.

Deswegen wirst Du hier zwanzig Meinungen und Empfehlungen bekommen, obewohl Du vllt nur fünf Leute gefragt hast.

 

[Oli Wan]

erstmal willkommen hier..[]
dann die fragen: du schriebst ja schon, du hast einen cort bass, was für musik willst du damit machen? wie viel geld willst du ausgeben?
kaufst du im internet oder beim händler? (dann hast du eh keine grosse wahl normalerweise..) gute standard saiten sind zb. die exls von
d´addario, vielleicht auch in deiner preisregion. zu den speziellen sachen kannst du immer noch später kommen, dafür wirst du jetzt noch gar nicht das ohr haben, ganz normal, deshalb würde ich auch gerade am anfang nicht so viel geld ausgeben, nur von bestimmten würde ich abraten, wie zb. den warwick reds, die sind nicht besonders und werden deinen noch empfindlichen fingern arg weh tun.

 

[TheBrian]

Sind die Warwicks echt so schlecht? habe mir vorn paar tagen welcjhe davon besorgt und draufgezogen und bin eigentlich ganz zufrieden ... bis jetzt zumindest!

 

[Keeper12]

Erst mal danke für die Antworten.
Zu der Frage, welche Musik ich spielen wollte:
Ich hatte vor eher Rock zu spielen aber kein Metall. Auch ein bisschen Reaggae aber nicht so viel..
Und zu der Frage, ob ich zum Händler gehe oder meine Saiten im Internet bestellen möchte:
Eigendlich hatte ich vor mir die Saiten bei einem Händler zu kaufen, er kann mich ja vielleicht noch ein bisschen beraten oder so..
Und zum Preis:
Eigendlich wollte ich zum Anfang nicht soo viel Geld ausgeben aber natürlich bringen mir billige und schlechte Saiten ja auch nichts..

 

[SplentaSploink]

Probier mal D'addario Nickel, gute Allroundsaiten, zudem sehr günstig.

 

[Oli Wan]

schrieb ich doch, die exls halt..[]
zb. hier: http://saitenkatalog.de/shop1/produ...14327&osCsid=4sr219g7r30a7hb1t1joolkrine7c1e4
das dürfte eine gute wahl sein für den anfang, preis ist auch ok, vielleicht sogar bei deinem händler..sonst halt per net, spezielle sachen bekommst du eh nur so.

 

[WARWICKer]

Spiele Warwick Blacklabel Saiten und kann dir nur weiter empfehlen.
Sind zwar etas teurer aber es Lohnt sich meiner Meinung nach.

 

[hbf1988]

Meine neuen Saiten motivieren mich noch mehr zu üben als vorher. Es ist einfach ein viel durchsichtigerer Klang als die 18 Monate vorher... []

Habe mich beim Händler von einem Bass-Verkäufer beraten lassen (hatte den eigenen Bass dabei). Dieser hat mir einige Saiten in der Preisspanne zwischen 20 und 30 EUR vorgelegt. Mit der Auswahl und dem Klang bin ich sehr zufrieden (sorry, habe gerade Marke und Stärken nicht parat, kann aber nachsehen).

Mir ist beim Wechseln der Saiten (bin Ersttäter!) nur die Frage durch den Kopf gegangen, ob es eine Regel gibt, wie die Reiterchen eingestellt sein sollten? Sollten alle Saiten "oben" (oder "unten") wie auf einem Lineal waagrecht angeordnet sein? Wie stellt ihr eure Bässe ein?? Ist meine Frage verständlich..?? []

|________| < Lineal
o o 0 O
G D A E

Und noch eine nachträgliche Frage: Nach den ersten Übungs-Abenden ist mir aufgefallen, dass sich die neuen Saiten trotz "straffer" Wicklung auf den Mechaniken noch verstimmten. Gibt es einen Trick um neue Saiten dieses abzugewöhnen? Habe mal gelesen, die frischen Saiten sollten wie bei einem Flitzebogen von Hand gespannt werden. Traue mich das aber nicht, weil ich dabei den Hals beschädigen oder die Saite reissen könnte... [**/]

DANKESCHÖN!!

 

[SplentaSploink]

Die Reiter sollten für jede Saite so eingestellt werden, dass der Bass sich komfortabel und schnarrfrei spielen lässt. Dabei sind zu große Unterschiede in der Höhe vielleicht etwas störend. Alles Andere ist eigentlich egal.

Frische Saiten verstimmen sich am Anfang schon mal. Die Saiten sollten aber auch nicht zuviele Wicklungen an der Mechanik haben, ruhig ein Stück abkneifen, sodass du 2-3 Wicklungen hast. Du kannst ruhig dran ziehen, das ist schon richtig, halt nicht übermäßig, aber ein Basshals muss schon eine ordentliche Spannung aushalten, mach dir da nicht so große Sorgen.

 

[Tomfisch]

Die Frage nach den Reitern: die lassen sich sowohl in der Höhe, als auch in der Tiefe verstellen. Die Höheneinstellung soll in der Tat so sein, dass Du einen guten Kompromiss zwischen Komfort (niedrige Einstellung) und Schnarrfreiheit (hohe Einstellung) bekommst. Wenn das Griffbrett ggfs. leicht gewölbt ist und die Saiten unterschiedliche Dicken haben, werden die nicht gleich in der Höhe sein können. Vom Verstellen in der Tiefe würde ich abraten, da Du ansonsten den Bass verstimmst (die Bundreinheit ist dann hinüber). Solltest Du das mal verstellt haben, so musst Du mit einem Stimmgerät die Saite leer stimmen und dann am 12.Bund muss der Ton dann auch noch stimmen. Ist der gegriffene Ton am 12. Bund laut Stimmgerät zu hoch, muss der Saitenreiter in Richtung Korpusende geschoben werden (und umgekehrt in Richtung Hals, wenn der gegriffene Ton dann zu tief ist).
Ansonsten zur Saitenempfehlung: hier hilft nur ausprobierenm was dem persönlichen Geschmack entspricht (Sound, Langlebigkeit, Spielgefühl usw.). Wenn Du Rock und Reggae magst und keine Nickelallergie hast, teste mal dickere Nickelsaiten. Die sind wärmer und bassiger im Ton, als Stahlsaiten.

 

[Obiwotz]

Als Anfänger ist die Qualität der Saiten, die Du kaufst - sorry - scheiß egal.
40er oder 45er Rounds (Das heißt ungeschliffene Saiten mit einer 40er oder 45er G-Saite) sind sinnvoll.

Generell ist das Equipment aus meiner Sicht viel umwichtiger, als gerade in Anfängerkreisen getan wird.
Kauf Dir vielleicht nicht den allerbillgsten Amp. Spaß ist schließlich ein wichtiger Motivationsfaktor.

Ansonsten: Kauf Dir die billigsten 40er oder 45er Roundwounds (40er sind für den totalen Anfang etwas softer).
Ich habe jahrelang Warwick Red Labels 45er (billigste wo gibt) gespielt - außer im Studio.
Und: Ich habe die Dinger einfach einmal im Monat in einem Topf mit Wasser ausgekocht (macht man nicht - na und?) - außer vor etwas wichtigeren Gigs, wo auch Slappen angesagt war.
Im Proberaum und bei Life Gigs mit mäßiger PA macht das eh keinen Unterschied.

Einige werden jetzt laut aufheulen. Egal.

Derzeit spiele ich:
Zwei Fender 55er-Flatwounds-Sätze (Kontrabass-dick) auf meinem alten Fender Precision Bass und meinem Rockinger Jazz Fretless. Die sind seit zwei Jahren drauf (bei Flatwounds ist das eh kein großer Nachteil, da sich da kein Dreck in die Saiten setzen und abdumpfen kann)
Und:
Ein Jahr alte 45er-Hartke-Roundwounds auf meinem Marleaux Consat Straight. Die tausche ich vor Gigs mal gegen neuere 45er-Hartke-Rounds, die ich nach dem Gig wieder runternehme, sauber drehe und wische. Wobei ich derzeit fast ausschließlich den Fender mit den Flats live spiele. Hängt von der Musikart ab.

Ganz neue, völlig unbenutzte Saiten würde ich vor einem Gig sowieso nicht aufziehen: Die dengeln mir zu sehr - und geben zu sehr in der Stimmung nach. Die Folge: Permanente Stimmprobleme beim Gig, mehrmaliges Nachstimmen auf der Bühne. Ätzend.

Soundbeispiele gibt's auf Cogrun.com.

Und wer wegen der Red Labels noch jammert, kann hier reinhören:
http://www.amazon.de/Along-Path-UK-...=sr_1_8?ie=UTF8&s=music&qid=1245855631&sr=8-8
Der Song "Taxici" ist mit mittelfrischen Red Labels aufgenommen.

 

[cellkirk74]

Seh ich auch so. Es gibt gar nicht so schlechte günstige Saiten von Framus Career oder eben die Warwick reds. Letztere hab ich auch über Jahre verwendet und es hat sich nie wirklich jemand beschwert...

Da ist dann schon eher die Frag Stahl oder Nickelwound interessant. Stahl ist brillianter, Nickel bassiger, mittiger und weicher (Ausnahmen bestätigen die Regel).