Wechselschlag - Daumen wohin?

[sönke]

Guten Tag!

Endlich hab ich einen Basslehrer gefunden der mich fordert und der mir was beibringen kann. Ich hab 2 andere vorher ausprobiert, die mir aber leider nicht das geben konnten, was ich wollte ... also hab ich im groben und ganzen die ersten 1 1/2 Jahre autodidaktisch geübt und genau das ist mein problem : ich hab mir ne anschlagtechnik angewöhnt, die meinem jetztigen basslehrer ganz und garnicht passt ...

mein daumen liegt immer genau eine Saite tiefer als die saite die gerade gespielt wird. also wenn ich auf der g-saite spiel, liegt er auf der d-saite.
mir wird jetzt aber gesagt, dass ich 1 saite platz dazwischen lassen soll und dann den anschlagfinger abdämpfender-weise auf der saite zwischen ebengerader gespielter saite und daumen landen lassen soll.

wenn ich jetzt z.B.: genau übern Humbucker spiel, muss ich ziemlich ausholen um nen guten Klang zu kriegen, so ein bisschen klassik-gitarren-spielart-mäßig.

argument, welches mich überzeugt : " willst du irgendwann präzise mit tempo spielen, wirste mit deiner technik nicht weit kommen! "

blos ich tu mich da sehr schwer. ich hab ne menge zu üben aufm bass, wenn ich da nebenbei noch die technik umlernen muss ... bääähh ...

sagt mal was dazu ... bitte [**/]

 

[Kingpin]

also auf einem 4-Saiter lass ich den Daumen meistens auf dem pickup, der kleine finger liegt dann auf der und der ringfinger auf der a saite (außer natürlich ich spiele grade auf einer von den saiten), so sind die e und a saite gedämpft während ich auf der d oder g saite spiele.
Auf nem 5-Saiter leg ich den daumen statt aufs pickup auf die b-saite, sonst bleibts aber gleich, wenn ich dann auf der h saite was spielen will kommt der daumen eben schnell aufs pickup.
weder mit deiner methode noch nach der methode deines lehrers (eine saite freilassen) kann ich was anfangen, wenn ich zB in einem stück mal von der g auf die e saite will, würde ich ganz bestimmt den daumen net schnell genug wegkriegen.

 

[Gast1706]

Wie Kingpin schon sagte ist das richtig.Mit der Zeit hab ich mir angewöhnt den Daumen auch mal auf der a-Saite abzustellen,wenn ich viel auf d und g spiele.Wenn ich auf e und a spiele dann liegt der Daumen auf der B-Saite und wenn ich die spiele kommt er auf den Tonabnehmer.Den Daumen dann "mitzuschleppen",ist ne übungsfrage.

 

[Bass-fre@k]

das mit übungsfrage stimmt.. .ich hab keine probleme schnell zu wechseln. Allerdings liegt mein daumen auch nicht richtig fest aufgelegt sondern nur so "mitgeschleift"
hat man halt den vorteil auf einen stärkeren anschlag sowie bessere dämpfung..
peace BADA

 

[The Flea]

Daumen bis zur a-saite mitziehen mach ich auch, weiter allerdings nicht, denn die d-saite hast du ja automatisch abgedämpft, wenn du auf der g spielst. Aber es gibt genug Bassisten, die den daumen die ganze Zeit am Tonabnehmer haben, ist, wie so vieles, Geschmackssache.

 

[motherofbasses]

Nun bin ich auch auf das Dämpfenproblem gestoßen. Vor allem die E Saite neigt nach dem Spielen zum Rausdröhnen und weiteren unschönen Geräuschen.
Habe den thread hier studiert, bin trotzdem noch nicht vollends schlau geworden.

Zitat des ersten Fragestellers:
...mir wird jetzt aber gesagt, dass ich 1 saite platz dazwischen lassen soll und dann den anschlagfinger abdämpfender-weise auf der saite zwischen ebengerader gespielter saite und daumen landen lassen soll...

Soweit so klar, was passiert aber mit dem Daumen? Bleibt der auf dem Tonabnehmer? Dann dröhnt die E-Saite im Fall, dass ich mich auf der D und G Saite mit den Fingerchen befinde. G wird gespielt, D wird mit dem Anschlagfinger gedämpft, A macht mit E was sie will?

Ist mein Eindruck richtig, dass vor allem die E-Saite zu Geräuschen neigt? Also doch Daumen auf E-Saite?

Was soll ich mir angewöhnen?

 

[Frustzwerg]

mmh, klingt alles recht merkwürdig für mich wie mir scheint...
ich habe es so gelernt den finger am pick up abzustützen wenn ich auf der esaite spiele, sonst auf der e-saite selbst. gleichzeitig wurde mir aber gesagt daß es eigentlich egal sei, da man sich sowieso nicht richtig "aufstützt", sondern den finder nur "ablegt", wenn überhaupt... daher wären auch andere techniken legitim solang der daumen nicht stört, was man mit ein wenig übung hinbekommen sollte.
hab zwar nicht so auf meine technik geachtet, die aber halbwegs sauber sein soll, aber das problem mit abdämpfen hab ich nicht, denn wenn man sauber spielt sollten doch keine anderen saiten mitklingen, oder irre ich mich? so kommts mir zumindest vor...

Jan

 

[motherofbasses]

Habe das Problem heute mit meinem Basslehrer besprochen. Er meinte, dass mein Bass, vor allem die E-Saite tatsächlich ein bischen dröhnt, was aber nichts mit meiner Spielweise zu tun hätte, sondern dass die vorderen Tonabnehmer etwas zu viel Mitten hätten. Die solle ich rausregeln.

Ausprobiert: stimmt. Also weiterhin Daumen auf Tonabnehmer abstützen und wie oben beschrieben spielen.

Nur, falls es jemand interessiert hat.

 

[Ibajazz]

Ich halte es mit der Technik genauso wie oben beschrieben.
Also wenn G-Saite gespielt, Daumen auf D-Saite usw.
Habe damit keine Probleme. Ich finde auch das ich damit die Saiten beim Anschlag besser fühlen kann und sozusagen mehr Tonkontrolle besitze. Der Ton klingt damit einfach besser, für meine Ohren!

Hab es auch schon mit der üblichen Technik probiert, aber das gefällt mir gar nicht. Weil es mir einfach zu unpräzise vorkommt und der Ton dadurch auch.

Aber das ist Übungssache, bei anderen geht´s ja auch!

Ansonsten liegt mein Daumen auch nie fest auf einen Punkt, sondern schwebt sozusagen mit.

 

[DoTheFunk]

hab mir diese technik auch am anfang angewöhnt...hatte nur meine ersten drei moante meines bassistenleben unterricht danach alles selbstbeigebracht.Naja heute ist es es ne mischung aus beiden daumenhaltungen geworden mal lass ich ihn auffm PickUp liegen und mal stütz ich ihn auf der Seite ab...unterschiedlich...wie meine hand wohl grade will.

Seit kurzem habe ich meinen ersten Bassschüler...er meinte er hat bei mir in 4 wochen mehr gelernt als ind 3 Monaten bei dem Lehrer(warum...keine Aghnung!!!).Naja und der Lehrer von ihm meinte wohl man darf niemals den Daumen seiner rechten Hand sehen wenn er spielt...das tun nur schlechte Bassisten...mir wurde das auch mal gesagt wobei ich sagen muss manchmal kommt der daumen auch hinter dem griffbrett hervor und mal verteckt er sich schüchtern dahinter...je nachdem was grad wohl einfachr und bequemer ist.

 

[Susanne]

Zitat:Original erstellt von: Ricci

Nun bin ich auch auf das Dämpfenproblem gestoßen.
Ist mein Eindruck richtig, dass vor allem die E-Saite zu Geräuschen neigt? Also doch Daumen auf E-Saite?

Was soll ich mir angewöhnen?

Am besten hast du den Daumen immer da, wo er gerade gebraucht wird:

Ich habe zuerst das "Nachziehen" gelernt; also den Daumen auf E-Saite, wenn ich die D-Saite spiele, und auf der A-Saite, wenn ich auf der G-Saite spiele, ...
Dann hatte ich ein Stück angefangen, bei dem ich erst die E-Saite 12. Bund spiele - und dann geht es auf D- und G-Saite weiter. Die häßlichen Nebengeräusche beim Abheben des Fingers von E-Saite sind nur mit Abdämpfen durch den Daumen zu bändigen.
Und beim Oktavenspielen ist der Daumen gut als Anker zu gebrauchen.

Praktisch, so ein Daumen []

 

[Bassertom]

ich zieh den Daumen auch eigentlich immer mit. Wenn ich ihn auf der A-Saite hab, dann ich gleich noch die E-Saite mitdämpfen.

 

[motherofbasses]

Ein undercover Daumen der nachgezogen wird...hört sich faszinierend an, werde ich ausprobieren.

Danke!

 

[Mike`adelic]

...ich zieh den Daumen nicht nach. Dauert viel zu lange, dadurch, dass sich mein Arm mitbewegt. Da wird (zumindest bei mir) der Ton flattrig.

 

[DoTheFunk]

ups sorry meinte natürlich den daumen seiner linken hand

 

[Bassertom]

also bei ganz schnellen Saitensprüngen ([] LOL "Schnelle Saitensrünge" - ich schmeiß mich weg - wie blöde!!! []) zieh ich den Daumen auch nicht ständig nach. Aber wenn ich mal länger auf einer Saite verweile schon.

 

[bATTERy]

der daumen gehört auf n pickup... bei nem 5 saiter auf die B-saite (h), weil die besonders gern mitschwingt.
nur wenn man sie brauch halt auf n pickup.
wenn ich länger (!!! also bei mehr als 1-2 tönen) auf der D saite spiele, dann leg ich ihn auf die Esaite.
die a saite schwing so gut wie gar nicht mit. also ist die zu vernachlässigen.

so mach ichs zumindest. das mit ring + kleiner finger sagt mir nicht zu.. da blockiert der ringfinger den mittelfinger.

 

[Bassertom]

naja, wenn du ein A auf der g-Saite oder weiß ich wo spielst, wird die A-Saite schon mitschwingen.

 

[bassnerd]

... ich finde diese Diskussionen immer sehr anregend! und auch hier gilt im Ergebnis wieder: keine Technik ist die einzig allein Wahre!!! auch wenn einige Basslehrer offenbar etwas anderes erzählen... ich zeige deshalb Jungs, die mir auf die Finger gucken, alles mögliche an Dämpfungstechniken und Möglichkeiten, die Finger und den Daumen irgendwo zu lassen - hier spielt übrigens auch die linke Hand im Zusammenspiel mit der Rechten eine grosse Rolle! (siehe z.B. Prestia, T.of P., komisch, dass da keiner drüber in diesem Forum stolpert)... am Ende sollen sie dann selber rausfinden, wie es am besten passt. Ist doch das selbe wie mit der linken Hand: du kannst den klassischen Satz lernen, du kommst auch möglicherweise ohne Mittelfinger aus und der eine oder andere benutzt den kleinen Finger nur im Oktavspiel usw. ... und alle sind gut und kommen zu einem befriedigenden Ergebnis... that´s it...[]

 

[Lukbass]

Ich denke auch, dass es keine richtige oder falsche Technik an sich gibt. Erlaubt ist im Prinzipp fast alles was sich angenehm anfühlt solange man damit die Hand nicht schädigt. Ich persönlich habe bei meinen Fünfsaitern den Daumen fast immer auf der B- Saite höhe vorderes Pickup abgestützt. Wenn ich die B- Saite brauche, dann wechsle ich auf den Tonabnehmer und wenn ich mal einen schnellen Lauf auf den hohen Saiten spielen muss dann setz den Daumen auch schon mal auf der E- oder der A- Saite ab. Ich habe zum Beispiel bei einem unserer Songs einen schnellen Lauf bei dem ich auf der G- Saite greife und dazu mit der D- Saite leer als akzentuiere. Bei diesem Lauf erscheint es mir ganz natürlich, dass ich den Daumen auf der A- Saite abstütze, alles andere würde für mich persönlich nicht passen. Ich denke, in diesem Punkt sollte zumindest jeder Hobbybasser seinen eigenen Weg finden. Dass man als Schüler einer Jazzakademie auch in diesem Punkt die Technik klar erlernen und genau umsetzen muss ist für mich absolut nachvollziehbar, ob dies aber für einen Hobbymusiker - auch wenn dieser seine Musik noch so ernsthaft betreibt - wirklich lohnt, weiss ich nicht.