Was übt ihr gerade?

[whitewater]

Sorry, dass ich mich hier in den letzten Tagen so viel einmisch

Quatsch, immer gerne. Das mit dem "Flamenco Roll" war mir auch schon aufgefallen, und der gute Marc verschwendet irrsinnige gefühlte 4 von 8 Minuten mit diesem One-Trick-Pony. Es sei ihm gegönnt, da er ja wohl erheblich gelitten hat
Für mich war der Rest des Riffs wichtiger, und ich bekenne, nach langer Auszeit hat das rythmische Lesen doch gelitten, da war das dann eine grosse Hilfe. Ich bin eh nicht der Typ, der Riffs mit Frills Note für Note nachspielen will, wenn ich das Prinzip oder Basisriff verstanden habe reicht mir das, bzw. die Frills lerne ich als Option, nicht als Pflicht. Und siehe da, der Roll war mir neu, und so gesehen, als neue Option hats sich für mich auch gelohnt.

Aber wenn Du schon dabei bist, was wäre den der Trick, um diesen Slide (bzw. Hammeron/Pulloff)-Fill, der öfters am Ende des vierten Durchlaufs kommt, lautstärkemässig auf ein erträgliches Level hochzubekommen? Bei mir bleibt der immer furchtbar schüchtern. Was gibts für Alternativen dazu, einfach die Töne mit dem Daumen zu slappen?
Edit sacht: und natürlich mit der linken Hand entschlossen abzuziehen.

 

[markus_setzer]

Wenn Dir der "Roll" wie Du sagst neu war, ist es doch super! It´s not a bug, it´s a feature

Und wenn es Dir eh "nur um den Duft" geht, also darum, es einigermassen zu treffen, dann ist doch alles gut! Finde ich total berechtigt, sich einfach inspirieren zu lassen und dann darauf zu jammen... alles gut! Nur er sagt: Ich zeig Euch mal wie es geht... dann ist es finde ich etwas anderes

Zu Deiner Frage: Meinst Du die Slides auf der G-Saite? Also im Video z.B. bei 1:47 und 1:57?

 

[whitewater]

Wenn Dir der "Roll" wie Du sagst neu war, ist es doch super! It´s not a bug, it´s a feature

Eben Und bitte, der Schöpfer hats sicher nicht anders gemeint, als:

sich einfach inspirieren zu lassen und dann darauf zu jammen..

Sonst gäbs nicht zig Versionen von himself auf youtube und dann noch die Tonträger

Nur er sagt: Ich zeig Euch mal wie es geht... dann ist es finde ich etwas anderes

Merk ich mir, daß Du im Glashaus die Steine bei der Hand hast (SCNR)

Zur Sache, genau diese Slides. Ich bekomm einfach keinen Knöf hinter den Ton. Slap auf der G-Saite ist eh schon nicht trivial, da Druck dahinter zu bekommen und dann um den zwölften Bund rum nur die halbe Saite, man klopft also quasi fast auf der halben Länge der klignenden Saite rum...es macht auch keinen Unterschied, ob ich das auf einem 20 oder 24 Bund Bass versuche, der 24er ist eher noch schlimmer

 

[markus_setzer]

Merk ich mir, daß Du im Glashaus die Steine bei der Hand hast (SCNR)

Meine Studenten und Schüler kennen das schon von mir, ich nehme da kein Blatt vor den Mund. Aber sei beruhigt, am strengsten bin ich immer mit mir selbst

Zur Sache, genau diese Slides. Ich bekomm einfach keinen Knöf hinter den Ton. Slap auf der G-Saite ist eh schon nicht trivial, da Druck dahinter zu bekommen und dann um den zwölften Bund rum nur die halbe Saite, man klopft also quasi fast auf der halben Länge der klignenden Saite rum...es macht auch keinen Unterschied, ob ich das auf einem 20 oder 24 Bund Bass versuche, der 24er ist eher noch schlimmer

Stichwort "Dynamik"! Es gibt jetzt Bassisten die sagen würden: Schmeiss den Compressor an, zieh ihn auf bis zum Anschlag, dann sind alle Saiten gleich laut...

Ich vertrete immer den Ansatz, dass ich jeden Ton, in jeder Lage in jeder Technik in pianopianissimo (ppp), also super leise und eben auch fortefortissimo (fff) eben ganz laut spielen können möchten kann

Am Anfang steht dann also die Frage: was ist meine (deine) mittlere Lautstärke? Also bei welchem Level habe ich noch genug Headroom um lauter und um leiser zu werden? Darüber, also allgemein über Dynamik und auch über die Grundlautstärke des Anschlages, machen sich wenige Gedanken...

Gerade beim Slappen, kennen die meisten Bassisten nur Vollgas. Wenn es dann auf die D-Saite geht wird es schon dünn, und wenn es dann auf die G-Saite, gerade wie Du richtig beschreibst in höhere Lagen geht, ist dann schnell die Hose zu eng...

Gerade und vor allem beim Pluck (manche sagen auch Pop) kennen viele nur fff... und können dann auch nicht abstufen...

Hinzu kommt die Technik: Spielst du Rebound (oder auch Bounce) oder spielst Du an der Saite vorbei? Letzteres ist dynamischer und auch insgesamt lauter und dann kommt es noch auf die Bewegung an: Also wieviel Punch (Schnellkraft) hast Du beim Daumenspiel (Slappen)... Ich müsste Dich sehen und hören, wenn Du ein dediziertes, individuelles und differenziertes Feedback haben möchtest... Mach doch mal ein Video... dann könnte ich Dir bestimmt weiter helfen...

Gruss, Markus

PS: Ich spiele nie mit Compressor...

 

[whitewater]

Video könnte dauern, schaun wir mal, (Danke für das Angebot) aber da sind schon viele Tipps drin, mit denen ich was anfangen kann. Was die Dynamik angeht, sehe ich zwar, daß gerade beim Slappen auch der Sound extrem mit dem Anschlag geht, die "mittlere" abzusenken geht also nur begrenzt, bevor das Hauptriff dann gedeckt und schlaff klingt. Das "fühlt" sich für mich einfach so an, als ob man es zwar locker und easy aber schon mit einem fröhlichen mf-f laufen lassen muss.
Aber das mit dem Bounce vs. an der Saite vorbei hat Potential. Leider (oder gerade im Gegenteil) etwas, was ich bisher nicht im Repertoire habe (Bisher ausschliesslich Rebound). Mal schauen, was in der Wundertüte so drinsteckt

 

[markus_setzer]

Video könnte dauern, schaun wir mal, (Danke für das Angebot) aber da sind schon viele Tipps drin, mit denen ich was anfangen kann. Was die Dynamik angeht, sehe ich zwar, daß gerade beim Slappen auch der Sound extrem mit dem Anschlag geht, die "mittlere" abzusenken geht also nur begrenzt, bevor das Hauptriff dann gedeckt und schlaff klingt. Das "fühlt" sich für mich einfach so an, als ob man es zwar locker und easy aber schon mit einem fröhlichen mf-f laufen lassen muss.
Aber das mit dem Bounce vs. an der Saite vorbei hat Potential. Leider (oder gerade im Gegenteil) etwas, was ich bisher nicht im Repertoire habe (Bisher ausschliesslich Rebound). Mal schauen, was in der Wundertüte so drinsteckt

Gerne! Gruss!

 

[dombrator]

Skalen, Skalen, Skalen, jene, die man immer braucht: Ionisch, Mixo, Äolisch, Dorisch, Lokrisch, HM5...
Kreuz und quer übers Griffbrett.

@Glücksfee
Gibts da einen Trick sich die Skalen besser zu merken oder hilft da einfach nur stur erstmal alle raus und runter und hin und her bis man sich den Mist merken kann und dann
übers Griffbrett wandern?
Ich kann mir diese Luder nicht merken. Also so richtig. Langsam hab ich das Gefühl es wird besser aber irgendwie doch recht zäh.
Was ich jetzt schon gestellt habe also ich sie mir auf dem Papier angesehen habe ist, dass es bei 7 Skalen eigentlich nur 3 plus 1 sind. Weil immer 2 die selben sind, nur einmal von vorne und einmal von hinten rein und die Lokrische ist die einzige die aus der Reihe fällt. Aber deshalb kann ich sie mir trotzdem nicht merken. Noch nicht.

Serwas
Marco

 

[fiss-a-wiss]

Wenn man sich die gebräuchlichsten Fungersätze für diese Skalen anschaut, gibt es ja große Gemeinsamkeiten.
Ich würde z.B. mit der „normalen“ Durtonleiter (ionisch) anfangen und dann ist nur jeweils ein Ton anders bei lydisch bzw. mixolydisch.

 

[whitewater]

Wenn man sich die gebräuchlichsten Fungersätze für diese Skalen anschaut, gibt es ja große Gemeinsamkeiten.
Ich würde z.B. mit der „normalen“ Durtonleiter (ionisch) anfangen und dann ist nur jeweils ein Ton anders bei lydisch bzw. mixolydisch.

Ob das so funzt? Dur geht bei mir immer mit dem 2. los, Moll (äolisch) mit dem 1. . Dann kann man genausogut sagen, das ist alles eine Skala, nur über verschiedene Grundtöne (so kommt ja auch der 1. für die 6. Stufe zustande, wenn man die 1. eben mit dem 2. greift. Mea Culpa, ich spiele Cello-Spreizung, hätte ich dazusagen sollen). Hat mir praktisch auch nur begrenzt weitergeholfen. Was mir dafür geholfen hat, war dezidiert und bewusst auszuprobieren, wo in der Form welche Töne ausser der Reihe eben doch passen, bzw. wieviel Schräge reinbringen.

 

[fiss-a-wiss]

Dann kann man genausogut sagen, das ist alles eine Skala, nur über verschiedene Grundtöne

das stimmt ja auch.

ich spiele Cello-Spreizung

bezieht sich das auf die Stimmung des Basses oder die Fingersätze?

 

[whitewater]

das stimmt ja auch.
bezieht sich das auf die Stimmung des Basses oder die Fingersätze?

4 Finger, je Finger ein Halbton, um genau zu sein, der Bass ist in Quarten gestimmt (nicht in Quinten wie ein Cello). Die Fingersätze verändern sich ja auch, wenn man über die Saiten geht, und die anders gestimmt sind. Auf dem Bass gehen ja eineinhalb Oktaven ohne Lagenwechsel, das mach mal bei Quintstimmung

 

[dombrator]

Öhm ja da tu ich mich jetzt hart mit dem FOlgen. Wodd da Hell? Quintenstimmung, Bombenstimmung?
Ich hab nur 4 Saiten.
Und spiel erst seit einem Jahr und hab bisher wenig Erfahrung und noch wenig Musiktheorie.

Also ich über meine Skalen vom C weg am 8ten Bund und werkle mich durch alle 7 durch. So wie ich des sehe hilft da echt nur stur rauf und runter
um mal grob zu wissen wie die Fingersätze pro Skala sind.

Serwas
Marco

 

[fiss-a-wiss]

also gehts um diese Dinger:

(von https://www.electricbass.ch/tools/fingersaetze )

 

[dombrator]

Jo genau.
Die Seite kenn ich auch.

Ich hab das auch alles auf Papier, aber von da wills einfach nicht in die Birne.
Drum die Frage obs da evtl. einen Trick gibt es sich leichter zu merken oder ob nur stures üben und probieren hilft bin
man sich das merken kann. Und ich geh davon aus es wird auf letzteres rauslaufen.

Marco

 

[Gast43957]

Also ich merke mir die Besonderheiten der einzelnen Skalen:


Ionisch = Dur
Dorisch = Moll #6
Phrygisch = Moll b2
Lydisch = Dur #4
Mixolydisch = Dur b7
Äolisch = Moll
Lokrisch = die komische Ausnahme

Wenn Du die Skalen ohrtechnisch erfassen oder auch singen kannst sollte es funktionieren...

Und in C lässt sich das ja prima durchnudeln, jeweils nur die weißen Klaviertasten

Ich hoffe, ich habe auf die schnelle keinen Mist erzählt, bin quasi in voller Montur und auf dem Sprung.

Fingersätze wie der Kollege beschrieben hat:
Dur mit 2. Finger beginnen, Moll mit 1. Finger, alles Leitern in einer Lage, Ausnahme Dorisch, da muss man mal einen Bund rutschen.

 

[dombrator]

Jo danke schon mal. Ohrentechnisch erfassen ist ein Ding. Aber ich glaub du hhast mich noch singen hören.

Measse.

Serwas
Marco

 

[whitewater]

Dur mit 2. Finger beginnen, Moll mit 1. Finger, alles Leitern in einer Lage, Ausnahme Dorisch, da muss man mal einen Bund rutschen.

Jetzt schlag mich, ich würde Dorisch, zweite Stufe, mit dem 4. Finger beginnen, da geht zwar eine kleine Terz nach oben verloren, aber eine volle Oktave ist auch da ohne Lagenwechsel drin.
Die Challenge finde ich viel mehr in der Frage, welche Skala passt wo?

 

[ElectricMorus]

Moin!

Gerne, ElectricMorus! So ein Einmischen oder auch eine Korrektur kann ja auch mal blöd rüber kommen...

Das Zählen oder auch Mitzählen ist zum „klar“ machen schon echt wichtig! Aber am Ende sollte der Groove ja aus dem Gefühl und nicht aus dem Kopf kommen... also ist schon beides wichtig.

Meine Erfahrung, wenn das zählen nicht klappen will, entweder langsamer machen, viel langsamer oder ein Level „runter gehen“. Beispiel: von der 16tel auf die Achtelebene... hast du ein konkretes Beispiel wo es nicht klappen will?

Gruß, Markus

Eins?
Also, mal unabhängig von Musiktheorie: Zum Beispiel übe ich gerade Sir Psycho Sexy von RHCP- tausendmal gehört, geiles Album, Teil meiner Sozialisation etc. Läuft bis zum Refrain und dann...
ich hol mal kurz weiter aus:
Grundthema: Ich habe Bassspielen vor mehr als 30 Jahren in einer Band angefangen und ausschließlich mit dieser einen Band eigene Lieder gespielt. Zum Schluss doch auch ganz gut. Denn: Feiner Schlagzeuger und verdammt viele Proben und Auftritte. Aber: Keine theoretischen Grundlagen, schon Einflüsse, aber alles eigene Basslines.
Dann zwanzig Jahre Pause. Dann Bassunterricht. Mein Basslehrer sagt das gleiche wie Du. Ihr habt natürlich recht: Langsam, Groove bewusst machen durch Mitzählen... dann erst langsam in Richtung Originalgeschwindigkeit grooven (Gefühl). Und natürlich langsam Teil für Teil zusammenpuzzeln.
Problem: Da sitzt jetzt halt ein etwas in die Jahre gekommener Ex-Jugendlicher nach einem langen Arbeitstag, haut beim Notenlesen und Ablauf kapieren schon mal ein ordentliches Pfund Konzentration raus und dann hört er dieses Lied und dann die Stimmen: "Sei nicht albern-zählen?! Langsam!? Hau rein!"
Und dann verfummel ich meine Restenergie eben doch oft genug in "das geht doch, ich werde das doch hin bekommen, das kenne ich doch!", überspiel dann die eigentlich wichtigen Stellen, bei denen mein Horizont (teilweise schmerzhaft) gedehnt werden würde, gehe dann oft genug in fröhliches Geschraddel über, denk mir "Hui, lustige Harmonie muss ich mir irgendwann mal genauer anschauen!" und stell dann kurz vor der nächsten Unterrichtsstunde fest, dass das einfach verdammt viel mit Geduld, Fleiß und Selbstdisziplin zu tun hätte...wie ich es ja leider schon immer vermutet habe (verdammte Hacke!)! Sorry, war jetzt die schonungslose Beichte eines Mannes in der Blüte seiner Jahre, der immer mehr davon überzeugt ist, dass Erwerbstätigkeit ein Fehlkonzept sein muss.
Aber, ernsthaft: Wie sind Deine Erfahrungen mit welchen Hilfsmitteln? Z.B. empfiehlst Du eine bestimmte Software zum Üben wie Audacity um beispielsweise geschwindigkeitsreduzierte Loops in der richtigen Tonhöhe üben zu können? Sonst irgendwelche hilfreichen Dinge?

 

[dombrator]

Hi,
also ich übe gerade ganz viele verschiedene Lieder. Ich habe festgestellt dass es mir oft so geht dass ich wohl ein ganz grober Grobmotoriker bin und seltsamer weise manche Stellen 100000 mal wiederholen muß und mich trotzdem wie ein Trottel anstelle (obowhl sie leicht sind) und andere viel schwerere Gleich gehen, aber nur noch zu langsam.
Oft beiss ich mich dann irgendwo fest und komm garnicht weiter und dann muß ich was anders machen sonst wirds mehr und ich komm nicht mehr weiter.

So habe ich gerade:

von Metallica:
Pulling Teeth
Orion
For whom the bell tolls
und als Fingerübung des Gitarren Intro von Master of Puppets

von RHCP:
Hump de bump
Soul to Squeeze
Dark Necessities
Brothers Cups

Maiden:
Fear of the Dark

Motorhead:
Ace of Spades

Pantera:
Cowboys from Hell

RATM:
Bombtrack
Killing in the Name
Freedom

Bruno Mars: (ich weiß des bassd voll nei)
Treasure

und meine Skalen und noch anderes Übungszeuch.

evtl. etwas zuviel, aber komischerweise, Stellen die ich vorher nicht hingebracht habe gehen nach eine Pause viel flüssiger und auch schneller wenn ich andere viel schnellere Lieder übe.
Letztendlich kann ic hvan allem etwas aber bisher noch nix gescheit.
Wird schon noch werden. In erster LInie muß ja mein Basslehrer und meine Familie drunter leiden.

Serwas
Marco

 

[markus_setzer]

Eins?
Also, mal unabhängig von Musiktheorie: Zum Beispiel übe ich gerade Sir Psycho Sexy von RHCP- tausendmal gehört, geiles Album, Teil meiner Sozialisation etc. Läuft bis zum Refrain und dann...
ich hol mal kurz weiter aus:
Grundthema: Ich habe Bassspielen vor mehr als 30 Jahren in einer Band angefangen und ausschließlich mit dieser einen Band eigene Lieder gespielt. Zum Schluss doch auch ganz gut. Denn: Feiner Schlagzeuger und verdammt viele Proben und Auftritte. Aber: Keine theoretischen Grundlagen, schon Einflüsse, aber alles eigene Basslines.
Dann zwanzig Jahre Pause. Dann Bassunterricht. Mein Basslehrer sagt das gleiche wie Du. Ihr habt natürlich recht: Langsam, Groove bewusst machen durch Mitzählen... dann erst langsam in Richtung Originalgeschwindigkeit grooven (Gefühl). Und natürlich langsam Teil für Teil zusammenpuzzeln.
Problem: Da sitzt jetzt halt ein etwas in die Jahre gekommener Ex-Jugendlicher nach einem langen Arbeitstag, haut beim Notenlesen und Ablauf kapieren schon mal ein ordentliches Pfund Konzentration raus und dann hört er dieses Lied und dann die Stimmen: "Sei nicht albern-zählen?! Langsam!? Hau rein!"
Und dann verfummel ich meine Restenergie eben doch oft genug in "das geht doch, ich werde das doch hin bekommen, das kenne ich doch!", überspiel dann die eigentlich wichtigen Stellen, bei denen mein Horizont (teilweise schmerzhaft) gedehnt werden würde, gehe dann oft genug in fröhliches Geschraddel über, denk mir "Hui, lustige Harmonie muss ich mir irgendwann mal genauer anschauen!" und stell dann kurz vor der nächsten Unterrichtsstunde fest, dass das einfach verdammt viel mit Geduld, Fleiß und Selbstdisziplin zu tun hätte...wie ich es ja leider schon immer vermutet habe (verdammte Hacke!)! Sorry, war jetzt die schonungslose Beichte eines Mannes in der Blüte seiner Jahre, der immer mehr davon überzeugt ist, dass Erwerbstätigkeit ein Fehlkonzept sein muss.
Aber, ernsthaft: Wie sind Deine Erfahrungen mit welchen Hilfsmitteln? Z.B. empfiehlst Du eine bestimmte Software zum Üben wie Audacity um beispielsweise geschwindigkeitsreduzierte Loops in der richtigen Tonhöhe üben zu können? Sonst irgendwelche hilfreichen Dinge?

Moin @ElectricMorus ,

vielen Dank erstmal für Deine Frage. Das was ich da rauslese, und ich kenne ja nur diesen Beitrag von Dir, also korrigiere mich bitte, wenn ich das falsch verstanden oder interpretiert habe, ist, dass Du nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommst und etwas machst! Also Du nimmst Dir ja die Zeit, Du hast Bock, bekommst den Arsch hoch und machst! Das ist doch erstmal etwas total Positives. Das Machen und wann Machen, ist eine ganz wichtige Frage, die ich immer wieder mit meinen Teilnehmern erörtere und bespreche. Warum? Weil die Bass Akademie ja für Bassisten ist, die eben im "normalen" Leben einen Job haben, eine Familie haben etc. Genau für diese Bassisten, die eben Bock haben was zu machen, aber Verpflichtungen haben, habe ich die Bass Akademie gegründet.

Also steht aus meiner Erfahrung eine Grundsatzentscheidung bei Dir an: Was will ich? Will ich Spass haben, mich austoben und meinen Arbeitstag hinter mir lassen? Etwas für mich tun! Das heisst für manche auch: Keine Regeln, keinen Druck! Den habe ich am Tag schon genug. Und das ist völlig OK! Also soll es eine Entspannung für Dich sein?

Oder: Willst Du etwas lernen? Dazu gehört dann als allererstes Leidenschaft! Also du solltest richtig Bock drauf haben. Wenn Du mit einem "Ich muss" da rangehst, sind die Chancen, das du richtig Output hast, schlechter, viel schlechter, als wenn Du sagst: So, jetzt ich, ich habe mich schon den ganzen Tag drauf gefreut, Jetzt gehe ich der Sache auf den Grund! Disziplin und vor allem eine Struktur, ein klarer Plan gehört dazu! Die Entspannung setzt dann erst danach ein. Nach einer Stunde konzentriertem Üben, mit Plan, mit klaren Methoden, dann mit einem Bier auf dem Sofa zu sitzen, ist ein ganz anderes Gefühl, als eine Stunde vorher schon da zu sitzen. Da schmeckt das Bier anders... schal mit einem schlechten Gewissen...

Also stellt sich die Frage nicht nach Hilfsmitteln oder Tools, sondern erstmal danach was Du willst?

Irgendwie durchkommen und nach der Probe oder dem Gig von Leuten zu hören: Hey, das war toll! Gleichzeitig aber zu denken: Ich spiele doch immer den gleichen Scheiss, wenn die wüssten wie unzufrieden ich bin!

Oder es "richtig" lernen! Ursachenforschung zu betreiben! Da hinzugehen wo der Frosch die Locken hat!

Vielleicht hilft Dir das weiter. Und bitte nicht falsch verstehen: Ich bewerte nicht! Beides ist total OK! Beide Entscheidungen sind legitim! Aber Du solltest damit happy sein!

Das Du hier schreibst, zeigt mir schon, dass da was in Dir brennt... sonst würdest Du nicht Fragen, also mich zitieren und fragen. Das ist kein Zufall. Die Frage ist jetzt nur, wie Du Dich entscheidest. Alle anderen Fragen, was üben, welche Methode und wie, kommen danach!

Gruss, Markus

PS: Schreib doch mal den @D.O.D. 4String an, u.a. der kennt das Problem gut und hat sich vor einiger zeit entschieden... Oder?