Was sollte man als Bassist wenigsten's können ?

[igsman]

Um mik75 seine Meinung nochmal an zu Leiern.....
Er sagt ja im Grunde das man einfach "alles" können muss um ein guter basser zu sein. Das halte ich auch für Quark. Alles können muss man, wenn man alles liefern will. Wer muss dass schon? Vielleicht ein Studio basser der sein Geld damit verdient immer dann einspielen zu können, wenn flea und Billy nicht mehr weiter wissen.
Ich glaube auch, dass es reicht genau das gut zu beherrschen, was man gut beherrschen will um ein guter basser zu sein. Ich möchte irgendwann gern frei spielen können. Es langt mir vorerst dies in jenen genre's zu tun, in den ich mich auch bewege. Natürlich muss (und will) ich dafür auch täglich (so viel es mir möglich ist) üben. Doch wenn ich in 10 Jahren noch nicht auf einen 7 saiter die wildesten jazz impros tappen kann, bin ich dann deshalb kein guter Bassist.
Ich halte es da ein wenig wie mein Lehrer.
Dessen Meinung auch ist: es gibt welche die alles ein wenig können weil sie müssen(lehrer) und es gibt Player die Dinge drauf haben welche selbst mein Lehrer nicht kann. Einfach weil sie sich spezialisiert haben. Dafür haben die meist wo anders eine Lücke.
Über Ausnahme Talente möchte ich (und caty sicher sich nicht) philosophieren.

 

[Talentfrei]

Über Ausnahme Talente möchte ich (und caty sicher sich nicht) philosophieren.

+1

..bin ich "Psychologe" und "Kindermädchen"?

ja!!

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Alles können muss man, wenn man alles liefern will. Wer muss dass schon?

Niemand kann Alles, niemand. Das ist auch nicht notwendig. Vieles kommt über die "Praxis" - das ist "zunächst" wichtiger als die "Theorie". Das kommt "automatisch" später. Und für "Amateure" gelten ganz andere Bedingungen und Voraussetzungen als für "Profis".

Was man können will, lernt man, was man nicht können will, lernt man dann eben nicht. Entscheidend hierbei ist doch nur, dass man "was auch immer am Bass" lernen will. Und "Spass" haben - unbedingt.

P.

P.S. Ich spiele zwar seit 1978 Bass, aber ich "beherrsche" ( sofern man das sagen kann ) nur meine Technik, denn "Bassunterrricht" fand ich für mich doof, war ich doch seit 1968 schon in Musikschulen anwesend und nahezu beheimatet. Das "reicht" mit "Theorie" für alles weitere.
Praxis, Spielen, Hören, Zuhören, Rhythmusgefühl, Basslines - das sollte ein Bassist können - das "Griffbrett" erschließt sich dann von ganz alleine. Und: "Bangemachen" zählt nicht.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

ja!!

...Du "vielleicht", ich "sicher nicht"...

 

[Meypelnek]

Zumindest, wenn man es mit der gewissen Ernsthaftigkeit angeht, sollte man:
-standhaftes und gutes Timing und Feel besitzen (durch regelmäßiges Üben und durch das möglichst regelmäßige Zusammenspiel mit vielen unterschiedlichen, und auch besseren Musikern)
-alle wichtigen Techniken sicher beherrschen (Pizzicato, Plektrum, Slap)
-umfangreiche Kenntnisse über Harmonielehre besitzen (ionisches System, harmonisch & natürlich Moll mit den dazugehörigen Scales und Arpeggios, gängige Kadenzen und passende Licks dazu, Blues, Jazzblues, Turnarounds & Endings)
-Gehör bilden und trainieren (zum raushören von Songs, zum schnellen Auffassen und Reagieren im Bandgefüge)
-Typische Grooves und Licks für alle gängigen Stilistiken (Walking Bass, Wechselbass, Clave, Bossa, etc.) kennen und in allen Tempi beherrschen
-Chord Charts und Lead Sheets schreiben, lesen und interpretieren können.
-Sein Equipment kennen (Instrument einstellen, Bedienung der Elektronik verstehen und beherrschen) und damit seinen Ton ausbilden und trainieren
-Spaß haben, und andere begeistern können
-Personality entwickeln
Das sind, meiner Meinung nach die Dinge, die einen engagierten Musiker (professionell arbeitende ohnehin) ausmachen.

Wie schon weiter oben erwähnt: Notenlesen noch dazu und das ist die perfekte Aufstellung.
Eine "Zielvorgaben" an der man wachsen und sich entwickeln kann. Dass es auch ohne einzelne Punkte geht ist wohl hinlänglich bewiesen. Aber selbst Flea hat sich nach Jahrzenten als bewundertert Profi nochmal ein Studium der Harmonielehre gegönnt. Und mal hier und da an der Slaptechnik oder dem Plektrumspiel zu feilen, ein paar Timingübungen zu machen, und ein Riff anstatt über Tabs per Noten zu lesen kann nicht schlechter machen.

Edit: Grammatik! Viel Lesen soll helfen ...

 

[Mudskipper]

Was man als Bassist können sollte?
das worauf man selbst Bock hat und das möglichst gut oder das es keine Anderen nervt, was denn sonst?
Mit Jazzgesicht und Fodera unterm Kinn im Ubanski Trio über 7/8 Soli spielen - go for it!
Mit Iro und schimmeligen Hohner PJ vor den Knien in der Band Randkackzwang mehr Show als spielen - go for it.
als Top 40 Mucker 250 Songs spielen können und nicht stöhnend zusammenbrechen wenn die Sängerin erkältet ist und einen Halbton tiefer spielen will - go for it.
usw usf.
Ich selbst komme langsam an den Punkt wo mich Defizite in Notenlesen und Harmonielehre nerven und da gehe ich noch ran, technisch bin ich ganz zufrieden mit mir - aber halt aus Bock nicht weil ich muss.

 

[Doc]

Was sollte man als Bassist können?

Wie ein Bassist spielen, aber immer als Musiker denken!

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Was sollte man als Bassist können?

Natürlich Bassspielen

Voilà. Selbstverständlich und ganz "natürlich" den Bass spielen.

P.

 

[Ramsay Bolton]

Was ich hier so lese deckt sich zu 80% nicht mit meinen Erfahrungen von Probespielen oder Bands. Egal ob Metal, Rock, Akustik, Pop, Elektro oder Experimentelle Musik, verlangt war nur Taktgefühl und das ich weiß wo was auf dem Griffbrett ist. Dur und Moll Pentatoniken verlangte keiner.
Was hingegen immer gut ankam wenn man schnell mitspielt. Wenn die Gitarristen die Akkorde in den Raum werfen und man weiß was gespielt wird. Oder deren Griffbrett lesen kann.

kleine Randnotiz:
Einmal war die Chemie nicht vorhanden zwischen den Gitarristen und mir und ich habe stumpf Grundton gespielt ohne irgendwas, drei Minuten nur E. Der Drummer kam danach zu mir und fand mich richtig geil, endlich ein Basser der nicht so viel rumspielt...

 

[Ochsenblut]

Tja, das ist ja sicher drei Minuten lang mal ganz nett, wenn gleichzeitig ein frisches Getränk in der Nähe ist.
Aber sorry: Mein 20-bündiger 4 Saiter reicht von Kontra E bis zum eingestrichenen Dis und die Töne wollen auch mal alle gespielt werden. Da werde ich mich doch nicht auf eine Leersaite beschränken lassen.

 

[lordbasstard]

einfach mal in sich gehen und überlegen was basser will: in einer band mitspielen: was für eine band? bei mir reicht es aus, wenn ich das griffbrett vom gitarristen lesen kann und verstehe was er da macht. bei mir entwickeln sich die basslinien erst mit der zeit. anfangs spiel ich nur die grundtöne mit. die hab ich schnell im kopf. dann schau ich was der drummer macht und gehe langsam vom achteln weg in komplexere anschlagsvarianten. da wir neue songs immer aufnehmen setz ich mich dann zuhause noch mal hin und überlege mir ein paar läufe oder andere spielereien. wenn der song dann von allen sattelfest ist, dann steht auch mein kram. bei uns kommt noch hinzu sich mal nicht von einem break im 7/8 oder anderen krummen zählarten aus dem konzept bringen zu lassen. nach zwei mal spielen muss ich nicht mehr mitzählen und hab es drin.

das ist dass wo ich bock drauf habe. das kann ich relativ schnell, sicher und gut. okay, das ist ziemlich eindimensional, aber was anderes juckt mich nicht.

jetzt ist die frage: was willst du?

 

[Gast74465]

bei mir reicht es aus, wenn ich das griffbrett vom gitarristen lesen kann und verstehe was er da macht. bei mir entwickeln sich die basslinien erst mit der zeit.

das halte ich auch für einen sehr realistischen Ansatz. Als Anfänger auf dem Bass wusste ich noch aus meinen Jahrzehnten auf der Gitarre, wo ich fingern muss, um einen bestimmten Ton zu erzeugen. Aber Pentatoniken hatte ich nach 14 Jahren Saitenabstinenz echt nicht mehr im Kopf...

 

[Gast60969]

das halte ich auch für einen sehr realistischen Ansatz. Als Anfänger auf dem Bass wusste ich noch aus meinen Jahrzehnten auf der Gitarre, wo ich fingern muss, um einen bestimmten Ton zu erzeugen. Aber Pentatoniken hatte ich nach 14 Jahren Saitenabstinenz echt nicht mehr im Kopf...

Na wenn du noch Tonleitern kannst, dann ist das weglassen von 2 Stufen, um auf die Pentatonik zu kommen nicht mehr so schwer.
Wie eine berühmte Frau sagte: wir schaffen das!

 

[Frederico]

*Senfmühlenmodus* an!

dann geb ich als "Aussteiger" (Einsteiger) mal meinen Senf dazu:
Als ich von E-Bass auf KB umgestiegen bin, hab ich erst mal lernen müssen "was man(N) NICHT spielen sollte, -d.h. viel gefiddel und geplänkel, Aufschlüsseln von Akkorden, wie hier beschrieben - NONSENS!
Das wichtige waren plötzlich die Grundtöne, der Rythmus, das "groovige" der Hundehütte herauszukitzeln und das hieß für mich:
"Weniger ist mehr"
...und überhaupt: der Umstieg auf KB hat mir gutgetan.
Von vorne: (war ja lang genug am E-Bass)
Akzeptiere hier alle Comments die in Richtung "Feeling" "Grooven" und somit "Harmonielehre" gehen, aber das alles erlernt man nur durch die Praxis.
Eines meiner späten "Schlüsselerlebnisse" hatte ich mit Member funkyfinger vor 3 Jahren- mittlerweile ein "guter Freund" von Petra und mir- bei einer nächtlichen Diskussion (wer Miguel kennt....) sagte er einfach: Basslinien heraushören bringt dich nach vorn - Mucke anhören und mitspielen..."
Er hat mir dann gefühlte 10 Tonnen Mucke über iTunes auf meinen Rechner geladen und als er 2 Tage später wieder in die Schweiz abdüste, hab ich auch mal losgelegt... - mithören, analysieren und mitgespielt und tatsächlich bin ich vom "der Freddy spielt ja nur nach Noten" weggekommen zu: "hey Freddy hat auch den groove"
- Miguel ist zwar kein Basslehrer, aber durch seine kleine "Bemerkung", durch den Tip, bin ich innerhalb von wenigen Monaten echt einige Schritte vorangekommen, die ich dann - jetzt schließt sich das Ei, wieder mit dem KB neu gehen muss.
Einer sagte hier: Das Wichtigste sind nicht die Noten, sondern die Pausen drumherum = RICHTIG
Alle Theorie der Welt hilft aber nichts, wenn man nicht das "Feeling" für den Song hat, alle Pentatoniken und Blues- und Rocklines in der Theorie zu kennen wird nicht den entscheidenden Schritt nach vorne bringen, wenn man im "Bandkontext" das nicht umsetzen kann - das ist wohl bei den meisten Bassern (mich eingeschlossen) das größte Problem. HarmonieLEHRE - naja - Harmoniegefühl, ich find das triffts bÄsser - Proben mit der Band und vor allem mit dem Drummer - das ist wichtig und bringts!

naja *Senfmühlenmodus* aus.

Viel Erfolg und viel SBass beim "grooven" Cathy
greetz - FREDDY

 

[4low]

Schön! ... mal wieder so eine dogmatische Diskussion...

Im Grunde ist es doch einfach: wenn es einen offiziellen Katalog an Fähigkeiten gäbe, die ein Basser draufhaben "muss", dann würden wir den wahrscheinlich alle abarbeiten und dann mit unserem Diplom vor der Brust wie kleine Klone herumlaufen und auf Anrufe von Bands warten...

Ich stelle mir gerade vor, wie das in einem Malerforum zugehen würde... Member Dürer so: "Du musst 12.600 Farbtöne mischen und benennen können! Auf grosser Leinwand und auf kleinen Fliesen! Und komm mir ja nicht mit Pferdehaarpinseln an! Wildsauborsten sind der Standard seit den 60s!" Member Picasso so: "Ich male gerade nur blau! Öl, Leinwand! Reicht!"

Ist Marcus Miller ein besserer Bassist als Cliff Williams? Nein - die machen beide das, was sie machen wollen, und zwar so gut wie sie können...! Miller ist wahrscheinlich der vielseitiger einsetzbare Bassist... hat vermutlich mehr theoretische Grundlage, mehr Techniken und mehr Chops drauf als der Williams... (wobei: weiss man's?). Unterm Strich zählt doch, was für ein Stück Musik am Schluss dabei rauskommt... hängt halt von den Massstäben ab, die angesetzt werden... Ach ja: wenn wir schon dabei sind: der Kontostand von Cliff Williams übersteigt vermutlich den von Miller um ein Vielfaches... so gesehen: wer ist der bessere Bassist...?

In Wirklichkeit kommt es doch darauf an, was Du für einen Anspruch an Dich selbst hast... wenn Du in einer Band spielen willst, in der es ausreicht, pro Song drei Minuten den Grundton durchzuachteln, dann mach das halt... und mach das vor allem so gut wie Du nur irgendwie kannst...

Wenn Du etwas höher gesteckte Ansprüche an Dich selbst hast, dann fang an, Dich ein wenig mit Theorie zu beschäftigen... der Anfang ist da wahrscheinlich für alle gleich... der weitere Weg ist individuell... und: man hat nie über Theorie ausgelernt! - nur um damit mal aufzuräumen...

Dur und Moll Pentatoniken verlangte keiner

... mich hat auch noch nie einer ausdrücklich gefragt, ob ich weiss wie man eine Dur Pentatonik spielt... aber dafür war meine Antwort schon oft "einfach eine Fis-Moll Pentatonik", wenn z.B. ein Gitter gefragt hat, was ich eben gespielt habe, um sich da "draufzusetzen"... gut, man kann dann auch antworten: "Äh... wart mal... äh... also Fis, dann A... dann C... ach nä... ein H... also Du würdest es B nennen, also nicht B flat... sondern H halt... und dann...äh..." usw. ... und jetzt rat mal, mit wem man lieber und v.a. effektiver arbeitet...

Dich wird nie jemand fragen, ob Du bestimmte theoretische Grundlagen drauf hast, oder nicht... aber die meisten erfahrenen Bandmusiker werden hören, ob Du in der Lage bist, Dich unterschiedlichen musikalische Rahmenbedingungen anzupassen, oder ob Du halt immer den selben Stiefel spielst... und musiktheoretische Grundlagen können Dir ungemein helfen, Dein musikalisches "Vokabular" zu vervielfachen... ganz abgesehen von "technischen" Situationen, wo es z.B. darum geht, ein Stück mal schnell in einer anderen Tonart zu spielen, um zu sehen, ob ein Sänger damit besser zurechtkommt ... und ein einfacher Lagenwechsel nicht ausreicht...

Beschäftige Dich mit anderen Stilistiken, beschäftige Dich mit Rhythmik, lerne Noten lesen und schreiben, spiele Soli nach, die Dir gefallen und schreib sie auf... versuch auch mal mit Musikern zu spielen, die ein viel höheres Niveau haben als Du... mach auf was Du Lust hast... aber achte mal darauf, dass Du Dich regelmässig mit Themen beschäftigst, die Dich ein wenig aus Deiner Komfortzone herausholen... die Gefahr ist sonst halt, dass Du in Deiner eigenen Suppe brodelst und glaubst Du bist der Grösste, nur weil Du keine Fehler machst und keiner etwas von Dir verlangt, was Du nicht draufhast... wenn Du an dem Punkt angelangt bist, an dem Du Dir sagst: "Jetzt hab ich's drauf!" - dann sei wachsam: das ist das beste Anzeichen dafür, dass Du selbstzufrieden geworden bist...

 

[alice d.]

Zum anderen, mein Statement als Bullenkot zu bezeichnen, empfinde ich als eher beleidigend, das macht man ja aber gerne im Internet!

das tut mir leid daß du das so hart siehst, so hart war es nicht gemeint.
dein ansatz ist "was man als pro alles können muß.
für den hobbymucker ist das zu viel. notenlesen als covermucker, der aus tabs und dem originalsong aufm ohr seine line runterleiert? oder gar harmonielehre? klar kann einen das weiter bringen. aber man braucht den ganzen krempel nicht, um in seinem umfeld zu funktionieren.
in meiner band kann keiner harmonielehre, noten lesen und den ganzen krempel... wir haben trotzdem spaß, schreiben songs, haben auftritte...
du hast in einer musikalischen welt einfach maximalanforderungen - die dem hobbymusiker eigentlich zu viel sind. sie nützen, wenn man über den tellerrand gucken will. bildung nützt immer.

...das ist eine Grundvoraussetzung...

leider ist die nicht selbstverständlich, wie ich schon erleben mußte.

 

[Mudskipper]

das ist dass wo ich bock drauf habe. das kann ich relativ schnell, sicher und gut. okay, das ist ziemlich eindimensional, aber was anderes juckt mich nicht.

ist ja auch okay, wenn die eigene Komfortzone glücklich macht.
Bei mir isses immer schubweise: zufrieden - unzufrieden - kleinen Schritt nach "Vorne"= wieder lange zufrieden usw..

Eines meiner späten "Schlüsselerlebnisse" hatte ich mit Member funkyfinger vor 3 Jahren- mittlerweile ein "guter Freund" von Petra und mir- bei einer nächtlichen Diskussion (wer Miguel kennt....) sagte er einfach: Basslinien heraushören bringt dich nach vorn - Mucke anhören und mitspielen..."

hehe, ich durfte funky vor zwei Jahren kennenlernen - super Typ! Spielt sehr geschmackvoll und intuitiv.
Mit dem raushören bin ich auch total d`accord. ich habe es schon früh einfach aus der Not heraus gemacht mit Noten nix anfangen zu können und Tabs sind ja eher eine sehr grobe Hilfe - und ohne Internet ist man damals kaum an Tabs gekommen. die gab es in Büchern, es gab keine kohle für Bücher=keine Tabs.
Also ran und rausgehört, Titel bis zum Erbrechen immer wieder zurückgespult bis man es drin hatte.
So kann man sich super was von anderen Bassern zusammenklauen und versuchen eine eigene Sprache draus zu machen.
Mit mehr Unterricht(hatte nur ein knappes Jahr oder so) hätte ich mir viele Umwege/Umständlichkeiten sparen können - aber ich habe bei den Umwegen ja nicht gelitten.
Und es hat mein Spiel sehr geprägt. Ich bin weiß Gott nicht so vermessen und sage ich habe einen tollen Signaturesound, aber wenn einem Leute sagen man spiele cool oder es klingt immer nach dir, egal mit welchem Bass du spielst geht das schon ein bisschen runter wie Öl.
Einen eigenen Sound haben, das ist glaube ich so ein ewiges Fernziel. ob es je was wird weiß ich nicht, aber es zu wollen ist ja schon mal was.

 

[lordbasstard]

"Weniger ist mehr"

...muss bei dem spruch immer an den aufgequollenen yngwie denken...

ist ja auch okay, wenn die eigene Komfortzone glücklich macht.

natürlich ist das auch ein stück weit bequemlichkeit. trotzdem versuche ich der basser zu sein den ich selber am liebsten hören möchte. und da überlege ich schon: bringt mich jetzt das erlernen von zB. jazzstandards weiter? über bande sicherlich schon. bringt es mich weiter wenn ich mir zuhause einen unserer songs vornehme und daran rumfeile was ich dazu spiele? ja, auf direktem wege.

ich höre viel musik, da sind oft sachen bei die mich auf neue ideen bringen, davon "borge" ich mir dann hier und da was aus. ich mache musik wirklich nur zum spaß und möchte damit auch spielerisch umgehen. andere machen das anders. man muss da einfach seinen weg finden und seine ziele finden.

aber klar ist auf jeden fall: lernen hat noch keinen dümmer gemacht.

 

[Gast74883]

bringt mich jetzt das erlernen von zB. jazzstandards weiter?

Wenn man in einer Jazzband vorspielen will... auf alle Fälle! sonst natürlich eher nicht... ist aber trotzdem eine gute Übung.

ich höre viel musik, da sind oft sachen bei die mich auf neue ideen bringen, davon "borge" ich mir dann hier und da was aus.

Ich denke wir alle machen das so Man muss ja nicht das Rad neu erfinden...

 

[lordbasstard]

ch denke wir alle machen das so

naja...ich kenne so en paar kandidaten (allerdings gitarristen) für die ist alles nach '89 neumodischer tünnef. da sind immer dieselben 6 CDs im auto. die köcheln schon ziemlich im eigenen saft. wenn die spielen klingt das so wie ein kaffee von gestern in der microwelle wieder heiß gemacht schmeckt...