Was macht ein Komressor?

[BusGroove82]

Hi!
Hab mir mal ein paar Kompressor threads angeschaut aber keine wirkliche Antwort bekommen. Ich habe nämlich folgendes Problem.
Ich habe eine sehr harten Anschlag beim spielen und das gefällt mir so. jatzt ist nur doof daß wenn ich auf der bühne stehe die tontechniker mit dieser art zu spielen nicht klar kommen weil das signal zu laut ist unt manchmal auch ein bisschen verzerrt. Mein GK 700RB II kommt wunderbar damit zu rande und bleit komplett clean wurscht wie stark ich heinhau. Jetzt hab ich mir gedacht vieleicht kann ich da was mit einem kompressor machen aber irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher was der tut und ob er mir bei meinem problem helfen kann. Oder muss ich an meiner spieltechnik feilen?

Danke greez

 

[Kleini]

???

Verstehe das Problem nich wirklich!Welches Signal ist zu laut,bzw was für ein Signal schickste denn zum Mischer (DI vom Amp,DI zwischen Bass und Amp,Micro,...)?

Eigentlich sollte der Mischer kein Problem mit einem sehr lautem Signal haben!Das kann man ja relativ einfach Absenken (Entweder am Mischpult oder an der DI-Box)

Ein Kompressor ist platt gesagt ein Dynamikbegrenzer.

 

[Basszupfer]

ganz genau! denn weniger ist oft mehr!!!!
ein allzu harter anschlag ist eben nicht das gelbe vom ei. investiere diese überschüssige kraft lieber in übungen, die der anschlagsdynamik dienlich sind. da freut sich auch der tontechniker drüber....

effekte (dazu zähle ich ausnahmsweise zu diesem thread auch den kompressor) sollten eigentlich nur in geringen dosen eingesetzt werden. zuviel davon verdirbt einfach den guten ton! und einen kompressor passend zur eigenen spielweise einzustellen ist schon eine kleine kunst für sich.

 

[Oli Wan]

..zumal der ton, den du dann beim harten anschlag durch einen kompressor begrenzt, nicht mehr so klingt wie durch deinen amp..die spitzen werden gekappt, und genau der effekt, den du anscheinend magst, geht verloren. besser ist es, den anschlag zu disziplinieren, die härte per finger in den rahmen zu bekommen und dann evtl. noch mit ein wenig kompressor zu verfeinern. ein bodengerät halte ich für sinnvoll, wenn du variierst und nicht immer gleich stark in die saiten drischt, damit du ihn auch per fuss ausschalten kannst.
(ich würde den nova comp von t-rex empfehlen)
grundsätzlich solltest du aber an deiner spieltechnik feilen, bevor du zu technischen maßnamen greifst.

 

[Basszupfer]

richtig@oli wan! der ton kommt aus den fingern und nicht aus den füßen! denn bei der geschilderten spielweise plus (evtl. falsch eingestellter kompressor) macht sich mit sicherheit der staubsaugersound-effekt bemerkbar. einer von vielen groovekillern!
mein ex-drummer war auch einer von der sorte, der im studio mit den dicksten drumsticks (witwentröster) ankam, weil er der meinung war, das speziell nur diese sorte die nötige härte im soundgefüge geben würde. dann hat er noch auf sein kit draufgehauen, als wenn es kein morgen mehr gäbe.
bei den ersten versuchstakes im studio haben natürlich all seine kanäle am pult ge-peakt bis zum tiefsten rot. trotz gate, kompressor war da natürlich nix mehr anständiges zu machen, weil es einfach nicht mehr geklungen hat. also flugs in den nächsten musikalienladen und ein paar "salzstangen" besorgt und unserem drummer eingebläut, nicht ganz so krass reinzudreschen.
versuche dieses beispiel einfach mal auf die funktion deiner finger zu übertragen. klar, es wird sich vielleicht im ersten moment für dich erstmal etwas kraftlos anhören. dreh dafür deinen amp etwas mehr auf und versuche einfach etwas zarter zu spielen. dein sound wird sich dann auf jeden fall voller und ohne "knarzen" entwickeln.

 

[Oli Wan]

wenn der amp damit klarkommt (subjektiv!) und der mischer nicht, heisst das immer noch, dass er einfach zu ungleichmässig spielt und kein gleichmässiger ton erreichbar ist. auch ein kompressor ist da kein allheilmittel, wenn er extreme spitzen erzeugt, so macht man den sound einfach nur tot..wenn der vom amp ausgegebene ton zu viel pegel rausschickt, und der ausgang nicht regelbar ist, gehört eine di-box dazwischen, minus 10-30db und aus die maus.

 

[nop]

@ BusGroove:
Nimm bitte mal ein Soundfile auf - und zwar einfach ein Mikrofon im selben Raum wie die Bassbox - dann kann ich hören wie Dein Amp-Sound ist und Dir daraufhin wahrscheinlich weiterhelfen.

Groovige Grüße
Werner

 

[Kleini]

Sein Ampsound gefällt ihm doch!!!

Bassignal zum Mischer ist das Problem und da wurden jetzt alle Lösungen genannt!Mit einer DI-Box Signal abschwächen,falls Mic benutzt wird kann man das immer am Mischpult abschwächen und sonst Spielweise überdenken!

Wenns daran nich liegt,genauere Beschreibung bitte!

 

[BusGroove82]

Danke für die vielen Antworten und Meinungen!

Also zum Mischer schick ich ein DI Signal von einer externen DI-Box und da vermute ich das Problem. Das ich bei Songs die ein bischen heftige fahren zu viel Kraft einsetze und das Signal die Box überlastet. Nun brauch ich eine Lösung um bei eben diesen Songs trotz dem noch gut zu klingen ohne dass der Tontechniker zu viel regeln muss und ich bei den Chilligeren Nummern keinen allzu krassen Lautstärkenverlust erfahre.

Anschlagdisziplin is bei mir so ne Sache ich trainiere das sowiso aber mir kommen da immer die Emotionen auf der Bühne dazwischen und dann geh ich nach dem Gig überglücklich total erschöpft mit Blutblasen auf den Fingern von der Bühne. Für mehr Disziplin muss mein spiel noch ein bisschen reifen glaub ich weil zuhause beim üben fuktionierts....

greez

 

[Kleini]

OK,

da ist ein Kompressor wohl wirklich angebracht!Wenn du so extreme Unterschiede in der Dynamik hast,würde das defenitiv helfen!

Klar kann man ein Signal abschwächen,aber wenn man dann ständig die Lautstärke neu anpassen muss,weil du so extreme Lautstärkeunterschiede in der Spieltechnik hast,ist ein gut eingestellter Kompressor schon die beste Lösung!

 

[nop]

Ich meinte dass ich mir den Ampsound so wie er ihm gefällt anhören möchte, um dann zu sehen wie sich genau der Sound dann an den Mixer weiterschicken lässt. Also kein direktes Signal mit DI-Box sondern eher ein Abgeschwächter Signalabgriff von dem was in die Box geht + einen korrekt für diesen Zweck eingestellten Kompressor. Und deshalb würde ich gern hören ob die AMP-Boxenkombi die er benutzt schon soweit auferissen ist, dass da schon eine Art Kompression (Box / Endstufe) zu hören ist.

Gruß
Werner

 

[Oli Wan]

ich denke, nach der beschreibung wäre zum jetzigen zeitpunkt ein kompressor die falsche wahl..einfach, weil sich dann nichts ändert, spieltechnisch, und da ist der knackpunkt.
blutblasen an den fingern sind schon mal ein gutes indiz..[] dafür, dass du was ändern musst, auch in der live-situation! tanz meinetwegen, spring, fuchtel wild mit dem bass, aber beherrsch deine finger! spiel entweder immer mit hartem anschlag oder nie (fast nie..) es gibt keine technisch-befriedigende lösung für dieses problem, mit einem kompressor verschiebst du nur die angelegenheit.

 

[wrdlprmpft]

Oli Wan hat wie immer vollkommen recht.Nichts dazufüg.....

 

[smallmountain]

spielst du eigentlich mit plektrum ?
g s

 

[BusGroove82]

Ich spiel mit den fingern....

Also Anschlagdisziplin mit der Band üben...das hab ich mir schon gedacht, na wenigstens eine neue Herausforderung....is auch günstiger...

danke für die Ratschläge

gehabt euch wohl

auf bald.....

 

[Oli Wan]

natürlich ist es gut, in der band gut zu klingen, oder erforderlich, und ich spiele selber mit kompressor, aber ich nutze ihn moderat, und er ist nicht hörbar..ich bitte aber nochmal den satz mit den blutblasen zu beachten-das spricht extrem für eine änderung der spielweise..
es ist schön, wenn es in der band gut klingt, dank eines kompressors, aber wann, wenn nicht in der band kann man das bandspiel üben? alleine geht er ja nach eigener aussage nicht so ab, und es würde eh nicht so stören. ich spreche wohlgemerkt nicht grundsätzlich gegen einen dynamischen spielstil, (sprecht das 10 mal schnell hintereinander aus..[])
aber wenn der bass nicht einigermassen gleichmässig in der band klingt, entstehen löcher im sound, das gefüge fällt auseinander und die band klingt einfach scheisse..das sollte nicht passieren, denke ich.
um derart starke pegelunterschiede in den griff zu bekommen, müsste ein kompressor schon stark begrenzen (limiter-funktion, schon klar..) und dann klingt der ton alles andere als natürlich. wenn das so gewollt ist, ok, aber es ist nicht mehr der gleiche basssound, das sollte klar sein.
gerade am anfang des weges sollte man übungszeit auf gleichmässigkeit aufwenden, sowohl im timing als auch in der dynamik, diese beiden faktoren sind für einen guten bassisten das a und o! allles andere kommt danach.