"Was ist letzter Preis"...bin ich einfach nur Oldschool?

TomW schrieb:
Jemand hat hier im Flohmarkt einen schönen Stingray für einen etwas überhöhten Preis angeboten … weil mir das Instrument bekannt vorkam, habe ich gegoogelt ... tatsächlich wurde der Bass ein halbes Jahr vorher erst verkauft - für 500 Euro (!) weniger (war aufgrund der Anzeigeninhalte nachvollziehbar) ... als ich den Anbieter darauf angesprochen habe, ist er total pampig geworden ... die Preisgestaltung sei ja nunmal seine Sache und ich solle mich da nicht einmischen ... ja, hat er irgendwo auch Recht - so lange er am nächsten Tag noch in den Spiegel schauen kann :coffee:…
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Hachja, der Bremer Stingray.
Ich war mega heiß drauf und dank meines Funknetzes kam das "okay" vom Verkäufer nicht an. Später dann "sorry, zu spät, nun ist er weg"...
Ärger ich mich heute noch drüber. Gerad auch über den User hier im Board.
 
TheBass schrieb:
Ich bin zwar weiss Gott kein Südländer, empfehle aber trotzdem einen etwas enspannteren Umgang mit Anfragen nach "dem letzten Preis". In südländischen und osteuropäischen Kulturen gehört das ganz einfach zu Preisverhandlungen hinzu. Bei meinen Kollegen in Nordafrika wäre es fast schon beleidigend einen Kauf ohne jede Verhandlung zu tätigen. In Nordeuropa fehlt uns diese Verhandlungskultur. Einfach gelassen bleiben und ggfs. knochenhart aber freundlich bei seinem Preis bleiben ist m.E. die bessere Strategie. Tut doch nicht weh, oder ?
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Andere Kulturen in Ehren... aber wir sind hier nicht in Timbuktu oder Novosibirsk.
Deiner Argumentation folgend, erwarte ich einfach auch vom anderen "Kulturkreis" ein Verständnis für unser Geschäftsgebaren, oder nicht?
 
TomW schrieb:
nachvollziehbar) ... als ich den Anbieter darauf angesprochen habe, ist er total pampig geworden ... die Preisgestaltung sei ja nunmal seine Sache und ich solle mich da nicht einmischen ... ja, hat er irgendwo auch Recht - so lange er am nächsten Tag noch in den Spiegel schauen kann :coffee:…
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Das mit dem Spiegel ist viel mehr Leuten egal, als man glauben mag und wenn man sein Wertesystem auf €500,- taxieren kann, ist das vielleicht sogar entlastend.
 
basshaegar schrieb:
Andere Kulturen in Ehren... aber wir sind hier nicht in Timbuktu oder Novosibirsk.
Deiner Argumentation folgend, erwarte ich einfach auch vom anderen "Kulturkreis" ein Verständnis für unser Geschäftsgebaren, oder nicht?
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Ich habe da keine Probleme mit. Wenn jemand nach dem letzten Preis fragt, bekommt er ihn. Den lege ich allerdings selbst fest. Wenn ich bei einem Handel allerdings ein seltsames Bauchgefühl habe, mache ich den Handel gar nicht erst, unabhängig vom Preis.
 
Meine Erfahrungen sind da sehr durchwachsen.

Ein grußloses "was letzte preis" beantworte ich nicht. Eine höfliche Anfrage, wo denn meine Schmerzgrenze läge beantworte ich gerne, erwarte dann aber auch, dass meine Schmerzgrenze respektiert wird und dann ein nochmal deutlich niedrigeres Gegenangebot kommt. Ich habe einen Preis angegeben, der i.d.R. im angemessenen Rahmen verhandelt werden darf. Heißt bei mir ca. 10% Rabatt, oder Versand frei Haus

Schlimmer finde ich die Kollegen, die um 5,- diskutieren. Einer hat mir mal echt ne Rechnung aufgemacht (Artikelpreis + Versand, dafür brauche ich aber Zubehör XY nicht, also minus Betrag X. Außerdem müsste er ja noch hier und da, also nochmal minus Betrag X. Das mache dann 625,20. Mein Preis war 800,- inkl. Versand und ich war ihm schon auf 690,- entgegengekommen. Da sagt er 690,- minus Versand, minus Zubehör. Versand sei nicht nötig, persönliche Übergabe, er würde mir auf halber Strecke entgegenkommen. Da wohnt der Typ tatsächlich über 600km entfernt. Hab ihn dann gefragt, ob er noch ganz echt ist. Feilscht um Pfennige und will sich dann 6 Stunden ins Auto setzen, statt 30,- Versand zu zahlen? Und erwartet das von mir auch (halbe Strecke)? Ich hab ihm dann noch kurz meinen Stundenlohn inkl. km-Geld aufgeschlüsselt. 600,- Transporte on top, macht Gesamtpreis 1290,-. danach war Ruhe.
 
Ich biete i.d.R. für einen Festpreis an, der nahe an meiner Schmerzgrenze liegt. Wenn ich etwas verkaufen möchte, brauche ich es ja nicht mehr - also weg damit, möglichst schnell und ohne Rumgemache.
Dieser Preis ist dann auch fair dem Kunden gegenüber - ich bin eher so der Typ, der sich auch für andere freuen kann.
Wenn einer dann nochmal höflich nachfragt, kriegt er genau das als Antwort; in aller Regel sind wir dann schon einig und das Geschäft läuft.
Wenn mir einer blöd oder unhöflich kommt dann lass' ich es bleiben und meine Antwort hängt von meiner aktuellen Befindlichkeit ab.
Wie sagt @alice d. so schön: "Ich spreche mehrere unangemessene Sprachen", oder so ähnlich.
 
Handeln ist eben immer Vertrauenssache. Wenn das Bauchgefühl Dir sagt, dass irgendwas faul ist, selbst wenn objektiv anscheinend alles i.O. ist, solltest Du einfach die Finger davon lassen. Habe ich schon immer so gehalten und bin damit immer gut gefahren.
 
bassilisk schrieb:
Heißt das tatsächlich, dass du nie zum aufgerufenen Preis kaufst, sei er auch noch so günstig? :confused:
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Nein, natürlich nicht - nur sind Dumpingpreise halt eher selten ;-)…

Im Ernst: Mir kommt's überhaupt nicht aufs Pokern um den besten (letzten) Preis an, sondern auf ein kollegiales Miteinander und ein gewisses Aufeinander-Zugehen ….

Chrishi schrieb:
Hachja, der Bremer Stingray.
Ich war mega heiß drauf und dank meines Funknetzes kam das "okay" vom Verkäufer nicht an. Später dann "sorry, zu spät, nun ist er weg"...
Ärger ich mich heute noch drüber. Gerad auch über den User hier im Board.
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Ob der Stingray in Bremen lag, weiß ich gar nicht - aber er war blau, oder? ... und über was ärgerst Du Dich heute noch - den Fehler im Funknetz oder das Gebaren des Anbieters?
 

whitewater schrieb:
Herrje die Ungeduld. Klar, 2-3 Tage sind grenzwertig, aber die gegenseitige Erwartunghaltung, daß jeder (Verkäufer und Käufer!) nichts anderes zu tun haben, als privaten An- und Verkauf zu organisieren und deshalb "mittlere Antwortzeiten" (manche Classified-Systeme geben das ja aus, die kleine Bucht auch, wimni) gefälligst unter 4 Stunden zu bleiben haben...
Ich mein, klar, aktuell ist Corona, aber habt ihr früher zwischen den Stücken auf der Bühne das Smartphone gecheckt, ob evtl. jemand Eure Box kaufen will????

Ist erstaunlicherweise oft umgekehrt proportional zur eigenen Kommunikationsfreude. Selbst nicht die Zähne auseinander bekommen, aber meckern, wenn nicht pronto alles beantwortet wird. Ich bin nicht amazon.
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Ich halte es für zumutbar, einmal am Tag die E-Mails zu checken. Wenn ich das nicht will, kann ich ja auch in der Zeitung inserieren. Für den Käufer gilt das natürlich genauso. Zunehmend lästig ist die Erwartungshaltung Mancher, sofort aus alles reagieren zu sollen, und im Zweifel blöd angequatscht zu werden. Wer permanent aufs Handy glotzt macht das evtl. so, aber solche Dinge erledige ich am Rechner, und der ist nicht ständig an.

bassilisk schrieb:
Ich biete i.d.R. für einen Festpreis an, der nahe an meiner Schmerzgrenze liegt. Wenn ich etwas verkaufen möchte, brauche ich es ja nicht mehr - also weg damit, möglichst schnell und ohne Rumgemache.
Dieser Preis ist dann auch fair dem Kunden gegenüber - ich bin eher so der Typ, der sich auch für andere freuen kann.
Wenn einer dann nochmal höflich nachfragt, kriegt er genau das als Antwort; in aller Regel sind wir dann schon einig und das Geschäft läuft.
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Genau, so habe ich z.Z. einige Dinge verkauft, Preisangabe, Gegenangebot, Mittelweg, fertig, alle glücklich. So schwer ist das nicht.
 
Ist auch immer so'n Produktding... hab mal ein Tablet verkauft, da ging es ähnlich rund wie bei @pitsieben - ist halt ein bestimmtes Interessentenklientel. Nachdem mir das bewusst war, stelle ich mit Sicherheit keine gebrauchten Handys etc. mehr bei Kleinanzeigen rein, das ist mir viel zu stressig, weil wirklich im Minutentakt freche Anfragen kommen.

Bei Instrumenten hatte ich das tatsächlich noch gar nicht so wirklich. Da kommt schlimmstenfalls mal ein lächerliches Tauschangebot, aber bisher noch nie ein dummdreistes "WasletztePreis". Aber tendenziell würde ich bei sowas dann auch erstmal sagen "Für dich +20 Euro" :nix:
 
Um kurz auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

Frage: "Was ist letzte Preis?"
Antwort: "In der Regel das Ergebnis von Verhandlungen."

Auch danach ist meist Ruhe. Wenngleich...das mit dem Fuffi Aufschlag finde ich wirklich lustig. Das mache ich demnächst auch mal.
 
rootbert schrieb:
stelle ich mit Sicherheit keine gebrauchten Handys etc. mehr bei Kleinanzeigen rein, das ist mir viel zu stressig
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Was man NIENIENIE machen darf, ist irgendetwas in Kleinanzeigen verschenken zu wollen. Tauscht gegen eine Tafel Schokolade oder eine Flasche Wein. Ich habe zweimal diesen Fehler gemacht. Man wird kontinuierlich mit Mails beschossen, die Hälfte hat das Angebot nicht gelesen, die andere Hälfte nicht verstanden, und ein paar Hansel dazwischen machen einem Arbeit, weil sie auf Antworten nicht mehr reagieren, kostet ja nix. xx(
 
was mich aber auch aufregt ist in der Bucht, wenn ein Fixpreis steht und ein Gegenvorschlag Option drin ist. Okay, ich bin da immer mal frech, aber ist ja legitim... wenn aber deren Gegenvorschlag 20 Cent oder 1 Euro unter dem Fixpreis ist (und da so in einer Preisklasse von 50 Euro), dann komme ich mich verarscht vor.
 
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