Aaaalso: Die Ausgänge an Amps sind in der Regel paralell geschaltet, was bedeutet, dass Boxen, wenn sie eingesteckt werden, grundsätzlich parallel geschaltet werden. Die Aufschriften auf den Speakeranschlüssen sind somit "nur" eine Empfehlung, man kann eine 8-Ohm-Box sehr wohl auch an den 4-Ohm-Anschluß einstecken. Die Aufschrift "4 Ohm" gibt so gesehen nur die Mindestimpedanz an.
Wenn 2 Stck 8-Ohm - Boxen parallel angeschlossen werden, ergibt das eine Impedanz von 4 Ohm. Dabei wird dann die Maximalleistung des Verstärkers abgerufen, die Boxen "sehen" (meinethalben) ganzen 500 Watt. Bei Nutzung nur einer 8-Ohm-Box würde bei eben dieser Impedanz nur etwas mehr als die Hälfte, keinesfalls aber mehr als 2/3 der vollen Leistung zur Verfügung stehen, bei 500-Watt-Amps typischerweise dann 300 Watt.
Wenn ich bei einer 8-Ohm - Box die Impedanz mit einem Multimeter messe, komme ich auf einen Wert von ungefähr 6 Ohm. Bei 4-Ohm - Boxen wird zwischen 3 und 4 Ohm angezeigt.
Transistorenamps haben eine "Mindestimpedanz", die nicht unterschritten werden darf. Also keinesfalls 2 Stck 4-Ohm - Boxen an einen Amp anschließen, der auf 4 Ohm ausgelegt ist! Die Impedanz, die bei Parallelschaltung von zwei 4-Ohm - Boxen entsteht beträgt nämlich 2 Ohm. Das ist zu niedrig, der Amp wird sich überhitzen und sich selbst zerstören. Auch das Nutzen von einer 4-Ohm - und einer 8-Ohm - Box ist nicht möglich, da durch die Ohmschen Gesetze bei Parallelschaltung eine Impedanz von 2,66 Ohm entstehen würde! Also entweder eine oder zwei Boxen mit jeh 8 Ohm benutzen!
Bei Röhrenamps spricht man von einer Sollimpedanz. Meisst kann man via eines Schalters die Impedanz des Ausgangsüberträgers wählen, oft zwischen 2 und vier oder vier und acht Ohm, am Besten sind Schaltmöglichkeiten von 2 über 4 bis 8 Ohm, somit kann man die Boxen nehmen, wie man möchte. Bitte trotzdem auf die Gesamtimpedanz achten, denn:
Ist die Impedanz der Boxen geringer als am Amp eingestellt, wird der Amp nicht gleich sterben, aber die Röhren werden unter einer höheren Last und somit einer höheren Spannung laufen, was die Lebensdauer der Röhren verkürzt. Manche Amps sind sogar darauf ausgelegt, da dann die Sättigung der Endstufenröhren früher einsetzt. Dennoch bitte erst das Manual des Amps lesen.
Ist die Impedanz der Boxen höher als am Amp eingestellt, so steigt die Spannung am Ausgangsüberträger höher an als gewollt. Dabei kann der Überträger oder die Röhrensockel zerstört werden. Dies sollte man also auf jeden Fall vermeiden. Wenn man einen Röhrenamp mit unendlich hoher Impedanz, also ganz ohne Box, betreibt, wird dies den Ausgangsüberträger auf jeden Fall zerstören! Aber auch bei Hybrid- oder Solid State - Amps, die über eine Solid-State - Endstufe verfügen, sollte man grundsätzlich ins Manual schauen, bevor man sie ohne Box betreibt.
Für Deinen Ampeg SVT III gibt es auf der Ampeg-Website das Manual als PDF-File zum 'runterladen. Schau's Dir genau an, dann weisst Du mehr. Was für das Messen der Impedanz einer Box mit dem Multimeter gilt, hab ich ja schon weiter oben geschrieben.
Und von wem hab ich das alles gelernt? von A-E-D-G und dem weiter oben verlinkten, ausführlich geschriebenen Manual von Cadfael. Es lohnt sich, hier auf dem Board unterwegs zu sein. [
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So long - sagt Kong
Ciao
Uwe
