Warum wir nicht streamen wollen - Doku

[Vick]

ARDMediathek ?
Dann lieber Streaming

 

[xroads]

 

[TheBass]

Hipster Redakteure erklären die Vor-Internet Zeit.
Die Doku war nicht auszuhalten. Nach 5 Minuten hatte ich den ersten Impuls auszuschalten, nach 15 Minuten dann nicht mehr ausgehalten.
So denn man sich mit dem Thema befassen möchte gibt es mit Sicherheit andere und bessere Formate.

Das ging mir ganz ähnlich. Die Doku richtete sich vermutlich eher an diejenigen, die mit Streaming gross geworden sind. Als Boomer fehlt mir da ein wenig die Erfahrung. Meine Erfahrung kommt eher aus dem Lager Vinyl und CD Sammlung, auch MP3 Sammlung.

Trotzdem ist das Thema für alle Musikmachenden wichtig und sollte jetzt bitte nicht im Forum durch Boomer vs. Millenial Bashing überschattet werden. Es zerstört zu grossen Teilen die Verdienstmöglichkeiten von seiner Musik leben zu können. Als ich mit der Musik in den 70er/80ern anfing, konnte man mit Auftritten noch ganz gut (dazu)verdienen. Andere haben während des Studiums gekellnert, ich habe mir die Kohle am Wochenende von der Bühne geholt. Zum einen gibt es heutzutage erheblich weniger Auftrittsmöglichkeiten, zum anderen werden heute z.T. noch die gleichen Gagen wie vor 30, 40 Jahren gezahlt. Davon kann man nicht mehr leben. Und dann soll es durchs Streaming reinkommen ? Als vielleicht lokal bekannte Band hast Du bei diesen kümmerlichen Mafiamargen keine Chance. Da bleibt Musik nur als Hobby bzw. Dein Hauptjob wird Taxifahrer.

Anderseits ist das Problem auch nicht so ganz neu. Früher(TM), in den 80ern konntest Du Deine Musik nur mit Hilfe von physikalischen Tonträgern vermarkten. Zudem waren gute Aufnahen praktisch nur mit professionellen Studios möglich. Dafür brauchtest Du ein Label um Recordings, Marketing, Vertrieb, Produktion bezahlen zu können. Die waren sich ihrer Macht auch schon damals sehr bewusst und haben Musiker oft mit Erpresserdeals geknebelt.

Die Rolle haben heute die Streamingdienste. Wer den Markt beim Kunden bestimmt, der bestimmt den Preis und macht das Geld. Das war schon immer so. Einen Ausweg gibt es da nur, wenn man die Vermarktung selbst in die Hand nimmt, was die "Grossen" ja auch machen. Die gründen eigene Labels, Vermarktungs- und Produktionsfirmen und verdienen da das richtige Geld. Als kleine Band vom Lande (oder der Stadt) wird's da schwierig.

 

[aBaxxi]

Das Problem ist, dass sich so viele Leute mit online hören zufrieden geben ("ist doch billig") und kein Vinyl, CD oder Musikdateien mehr kaufen (gerne auch über Direktvermarktungskanäle über das Netz).
Dazu kommt noch, dass Vinyl und sogar CDs im Vergleich zum Stream richtig super Ökobilanzen haben.

 

[seppblind]

Dazu kommt noch, dass Vinyl und sogar CDs im Vergleich zum Stream richtig super Ökobilanzen haben.

Im ernst, ist das so ?
Kann ich kaum glauben.

 

[Bjoern Rust]

Im ernst, ist das so ?
Kann ich kaum glauben.

Die Tonträger werden einmal hergestellt aus weitgehend recyclebarem Material und verbrauchen Strom beim abspielen, Server laufen 24h am Tag, jeden Tag.

 

[aBaxxi]

Dazu kommt noch die sehr kurze Lebensspanne von Servern, ihre belastende Produktion, ihr Wasserverbrauch und ihr Müll und der Energie- und Betonverbrauch der Serverfarmen.

 

[aBaxxi]

Bedeutet, egal was man von Bussines und Solidarität zu Musikern hält, Streamen führt auch sehr in die Klimakatastrophe.

 

[Dommbasstisch]

Der Stromverbrauch war mein erster Gedanke beim lesen des Titels.
Der Aspekt wiegt beim Film & "Harz TV" ja noch viel mehr.
Da muss ja bestenfalls alles 4k, HDR & 3D um die Welt gestreamt werden. Zum bügeln oder Hausaufgaben machen am 55" Fernseher.
Ich kann mich da auch nicht raus nemen die Algorithmen für die Vorschläge sind ja auch zu verlockend.

 

[Eliashaugk]

Genau und die Schallplatte wächst auf nem Baum. Die Fabrik braucht auch keine Chemie etc.

Der Strom den ein Album auf dem Spotify Server braucht, das dann aber Millionen von Menschen anhören können, ich denke das nimmt sich wenn überhaupt nicht viel.

Der Server läuft ja nicht mit einer extra Datenbank pro Nutzer. Im Zweifel hat das CD Presswerk die Daten auch immer abrufbar auf nem Server liegen, am besten in der cloud.

 

[tommy_eckel]

Trotzdem ist das Thema für alle Musikmachenden wichtig und sollte jetzt bitte nicht im Forum durch Boomer vs. Millenial Bashing überschattet werden

Danke, sehe ich auch so.
Wir dürfen uns nicht über ideologische Debatten spalten, denn die Liebe zur Musik und des Musikmachens ist unser aller gemeinsamer Nenner

 

[seppblind]

Die Tonträger werden einmal hergestellt aus weitgehend recyclebarem Material und verbrauchen Strom beim abspielen, Server laufen 24h am Tag, jeden Tag.

Der Stromverbrauch war mein erster Gedanke beim lesen des Titels.
Der Aspekt wiegt beim Film & "Harz TV" ja noch viel mehr.

Genau und die Schallplatte wächst auf nem Baum. Die Fabrik braucht auch keine Chemie etc.

Der Strom den ein Album auf dem Spotify Server braucht, das dann aber Millionen von Menschen anhören können, ich denke das nimmt sich wenn überhaupt nicht viel.

Das wär ja mal interessant, die energie- und öko-billanz der
beiden varianten aufzuschlüsseln !

Hier die millionen CDs, LPs, CD- u LP-player,
die ja alle produziert werden müssen und
dann auch verliefert werden müssen,
und mit strom versorgt werden müssen, usw...
versus
streaming -
produktion und betrieb der server, funknetze,
smartphones, computer, usw...

 

[aBaxxi]

“Sie ist weg!” - Eventim und die verschwundene Firma

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www.tagesschau.de

 

[tommy_eckel]

“Sie ist weg!” - Eventim und die verschwundene Firma

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Danke für den Reminder!
Die Art und Weise wie 4Music geplündert wurde, empfinde ich als modernes Raubrittertum!
Und dank erfolgreicher Lobbyarbeit ist das Kartellamt machtlos!

 

[daphonque]

Danke für den Reminder!
Die Art und Weise wie 4Music geplündert wurde, empfinde ich als modernes Raubrittertum!
Und dank erfolgreicher Lobbyarbeit ist das Kartellamt machtlos!

das war teil 3 der doku