Moin, ich lese nun schon einige Zeit in bassic.de mit. Dabei wird nun häufig über den Charakter verschiedener Bässe schwadroniert und angesichts des menschlichen, subjektiven, Hörempfinden ist dies ja vielleicht oder sicher auch möglich. Auffällig ist dabei aber, dass insbesondere die Ibanez Bässe als charakterlos beschrieben werden. Ich selbst hab u.a. einen premium mit nordstrand big singles und hätte das Ganze mal von euch erläutert.
LG
hey,
also ich bin jetzt kein profi, aber auch alles andere als ein anfänger.
diese bässe hatte ich:
hohner pj (pj-kopie eines fenders), phantom von mephisto, status bass mit 6 saiten, status bass mit 5 saiten, einen aria Pro 2 Rickenbacker-Klon (finde steht dem Original kaum etwas hinterher), dazu noch Wal-Bass mit 4 Saiten,
außerdem einen preiswerten Ibanez (starter Packet vom Drummer, hat er mir ausgeliehen), einen Ibanez fanned Fret habe ich mir zusammengespart und mit der Arsch abgearbeitet, einen Dingwall 5 Saiter Afterburner (kam mit der Mensur nicht klar),
noch vom Gitarren einen Peavey PJ zwischendurch ausgeliehen bekommen, usw. .
Also ich finde nicht, dass Ibanez Bässe charakterlos sind.
Mir ist bisher kein charakterloser Bass in die Hände gekommen, außer ein Infinity Bass mit 5 Saiten von der Musikmesse, der einem Gitarristen gehört hast, dass ein 5 Saiter für 140€ (waren es glaub ich) bescheiden ist, können viele sicher nachvollziehen.
Überbewältigend fand ich vom Sound: Wal-Bass, meine beiden Status-Bässe, besonder der mit 6 Saiten und der Dingwall mit dessen Mensur ich überhaupt nicht klar kam. Wenn ich mich beim relativ einfachen Stück "Smoke on the Water" anstrengen muss, obwohl die Bassläufe nicht so schwer sind, dann ist es leider kein Bass für mich, egal wie er klingt.
Der Aria Pro 2 Rickenbacker Klon hat einen besonders eigenen Sound.
Der Ibanez Fanned Fret gefällt mir, weil ich eben nicht so viele Obertöne hervorhebt wie der Dingwall. Die hätte ich in der Band sowieso rausgedreht. Für Metal und Rock finde ich den super.
Kann den passiv spielen.
Oder auch aktiv, dazu Höhen, Mitten und Tiefen hervorheben oder runterdrehen,
außerdem zwischen drei Frequenzstufen wählen.
Finde das jetzt alles andere als charakterlos. Finde es eher flexibel. Den Sound mag ich sehr.
Den etwas engeren Saitenabstand finde ich besonders für das Pickspielen gut.
Dazu finde ich es schön, dass ich die E-Saite auf D runterstimmen kann ohne dass es jetzt so massiv an Spannung einbüßt.
Was hier im Forum teilweise diskutiert wird, weiß nicht.
Wenn einer Profimusiker ist oder damit Geld verdient und dann eben 10% vom Gesamtsound gerne anders hätte,
dann verstehe ich es.
Für mich als fortgeschrittenen Spieler entzieht sich, was hier teilweise geäußert wird, der Wahrnehmung.
Sehe ich einfach anders.
Klar gibt es Bässe, die nicht nach viel klingen, aber das betrifft nicht nur Ibanez.
Ich für meinen Teil war von keinem der Bässe, die ich in den Händen hatte enttäuscht.
Jeder ist halt etwas anders. Muss halt zu einem passen.
Glücklich sei der, der vielleicht mit "weniger" zufrieden ist und nicht wöchentlich oder täglich nach weiteren Bässen sucht anstatt zu üben, der mit "weniger" zufrieden ist.
Vielleicht hinkt der Vergleich, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es so ist wie bei den Converse Schuhen.
"Cool" wenn man welche hat.
Noch "cooler" ist es für mich, wenn ich seit 10 Jahren Latschen haben, die preiswert waren aber angenehm zu tragen sind.