warum bassamp wenn ich doch direkt in die PA spiel
- Ersteller Metalbasser
- Erstellt am
bassfritsch
Well-Known Member
Kleine Gigs würde ich auch nur mit Bassverstärker (Combo...) spielen, wenn alle anderen auch Verstärker haben. Sparsam abgenommenes Schlagzeug, disziplinierte Musiker, an das Schlagzeug angepaßte Lautstärken, das sind meiner Meinung nach die besten, lebendigsten und dynamischten Gigs. Gute Musiker können das auch auf großen Bühnen umsetzen, da ist dann die PA wirklich für's Publikum da und die Musiker spielen in ihrer eigenen Welt. Gibt's leider sehr selten, weil leider das Ego bei irgendeinem Musiker immer reinfunkt (Alter egal...).
Oh, hier wurde ja ein alter Thread wiederbelebt.
Also ich habe mittlerweile recht viele Gigs und bin zudem auch mal auf Sessions unterwegs und quatsche dort natürlich mit anderen Musikern. Dabei mache ich zunehmend die Erfahrung, dass immer mehr auf fette Amps und Boxen verzichten. Klar kann man mit 'nem Kühlschrank 'n netten Bühnensound haben. Wer aber wirklich viele Gigs hat (mit meiner aktuellen Band sind 's so zwischen 35 und 50 im Jahr) und wer viel auf Sessions unterwegs ist, der überlegt sich drei Mal, ob er so viele Kilos mit sich herumschleppt. Fette Boxen sehen aber ganz nett aus als imposante Bühnendeko...
Ich persönlich bin von fettem Equipment abgerückt; das waren aber meine Vorgänger auch schon. Den Bass spiele ich über einen Aguilar Tone Hammer-Preamp (dient auch als DI-Box) in die PA. Jeder hat seine eigenen Käseecken (RCF-Monitore) und mischt sich seinen Sound am Pult einfach selbst genau so wie er ihn haben möchte. Die gleichen RCFs, die für den Bühnensound genutzt werden, gehen auf Stativen auch nach vorne raus. Der Klang ist also dem Grunde nach vergleichbar; hinzu kommen halt noch die Subwoofer.
Der Bühnensound passt für uns und der Bass geht auch schön in Richtung Magengrube.Gerade wenn man noch nachts abbauen, einladen und zurückfahren muss, so reicht es schon, dass man die eigene PA, Racks, Schlagzeug, Zubehör-Cases usw. schleppen muss. Unser Gitarrist erwischt sich dabei aus genau diesem Grund auch gerne seinen Kemper-Amp zu benutzen. Der Toaster ist natürlich auch schön handlich. Der Kemper macht zwar im Live-Betrieb seit 'm letzten Update ab und zu 'n paar Zicken, aber das wird schon noch... Soll ja auch Bassisten geben, die über 'n Kemper spielen. Ich hab 's noch nicht probiert und bin mit meiner gegenwärtigen Lösung ganz zufrieden.
Den Bass direkt ins Pult zu spielen lässt für meinen Geschmack die Möglichkeiten etwas begrenzt erscheinen; über 'n guten Preamp kommt das aber sehr ordentlich.
Also ich habe mittlerweile recht viele Gigs und bin zudem auch mal auf Sessions unterwegs und quatsche dort natürlich mit anderen Musikern. Dabei mache ich zunehmend die Erfahrung, dass immer mehr auf fette Amps und Boxen verzichten. Klar kann man mit 'nem Kühlschrank 'n netten Bühnensound haben. Wer aber wirklich viele Gigs hat (mit meiner aktuellen Band sind 's so zwischen 35 und 50 im Jahr) und wer viel auf Sessions unterwegs ist, der überlegt sich drei Mal, ob er so viele Kilos mit sich herumschleppt. Fette Boxen sehen aber ganz nett aus als imposante Bühnendeko...
Ich persönlich bin von fettem Equipment abgerückt; das waren aber meine Vorgänger auch schon. Den Bass spiele ich über einen Aguilar Tone Hammer-Preamp (dient auch als DI-Box) in die PA. Jeder hat seine eigenen Käseecken (RCF-Monitore) und mischt sich seinen Sound am Pult einfach selbst genau so wie er ihn haben möchte. Die gleichen RCFs, die für den Bühnensound genutzt werden, gehen auf Stativen auch nach vorne raus. Der Klang ist also dem Grunde nach vergleichbar; hinzu kommen halt noch die Subwoofer.
Der Bühnensound passt für uns und der Bass geht auch schön in Richtung Magengrube.
Gerade wenn man noch nachts abbauen, einladen und zurückfahren muss, so reicht es schon, dass man die eigene PA, Racks, Schlagzeug, Zubehör-Cases usw. schleppen muss. Unser Gitarrist erwischt sich dabei aus genau diesem Grund auch gerne seinen Kemper-Amp zu benutzen. Der Toaster ist natürlich auch schön handlich. Der Kemper macht zwar im Live-Betrieb seit 'm letzten Update ab und zu 'n paar Zicken, aber das wird schon noch... Soll ja auch Bassisten geben, die über 'n Kemper spielen. Ich hab 's noch nicht probiert und bin mit meiner gegenwärtigen Lösung ganz zufrieden.Den Bass direkt ins Pult zu spielen lässt für meinen Geschmack die Möglichkeiten etwas begrenzt erscheinen; über 'n guten Preamp kommt das aber sehr ordentlich.
G
Gast60969
Guest
Klar mit einem guten Preamp in die PA macht schon einen guten Sound und ist rational betrachtet auch das Vernünftigste....,aber den Sound von komprimierenden 10er Speakern aus einer 810 oder den speziellen Sound von alten EV Speakern bekommst du nicht hin. Für mich gehört das dazu. Ich spiele allerdings auch nur noch ein paar Gigs im Jahr und da gönne ich mir den Aufwand. Würde ich jede Woche auf der Bühne stehen würde ich den Aufwand auch nicht betreiben. Es ist halt für mich absolutes Hobby und da möchte ich mich "wohlfühlen" und nicht vernünftig handeln.
Ist natürlich auch eine Frage des Genre.
Wahre Boxenwände sind in manchen musikalischen Gefilden ja praktisch (noch) ein Muss und sind Teil des Bühnenbildes - mit der Aussage: diese Band ist laut, schiebt und macht wohl eher keinen Jazz...
Dass bei vielen großen Bands in der imposanten Boxenwand zahllose Dummies stecken ist ja kein Geheimnis. Bühnenbild und Ausdruck halt, Show gehört nun mal dazu. Der entscheidende Sound, der vorne ankommt, kommt dann eh über die PA zum Publikum. Den abgemischten PA-Sound mit lautem, fettem gerichteten Boxen-Sound zu durchmischen, wäre auch eher kontraproduktiv.
Schöner Bühnensound mit großen Boxen für den persönlichen Wohlfühlfaktor aber natürlich gerne, wenn das Schleppen nicht stört... Immerhin trainiert man sich einen ansehnlichen Astralkörper an.
Und klar, auf der Bühne muss man sich wohl fühlen...
Wir spielen Blues-Rock und verzichten mittlerweile darauf und sind angesichts der Anzahl an Gigs um jedes Schwergewicht, das wir weniger zu schleppen haben, froh.
Wahre Boxenwände sind in manchen musikalischen Gefilden ja praktisch (noch) ein Muss und sind Teil des Bühnenbildes - mit der Aussage: diese Band ist laut, schiebt und macht wohl eher keinen Jazz...
Dass bei vielen großen Bands in der imposanten Boxenwand zahllose Dummies stecken ist ja kein Geheimnis. Bühnenbild und Ausdruck halt, Show gehört nun mal dazu. Der entscheidende Sound, der vorne ankommt, kommt dann eh über die PA zum Publikum. Den abgemischten PA-Sound mit lautem, fettem gerichteten Boxen-Sound zu durchmischen, wäre auch eher kontraproduktiv.
Schöner Bühnensound mit großen Boxen für den persönlichen Wohlfühlfaktor aber natürlich gerne, wenn das Schleppen nicht stört... Immerhin trainiert man sich einen ansehnlichen Astralkörper an.
Und klar, auf der Bühne muss man sich wohl fühlen...
Wir spielen Blues-Rock und verzichten mittlerweile darauf und sind angesichts der Anzahl an Gigs um jedes Schwergewicht, das wir weniger zu schleppen haben, froh.
Och, ja, natürlich. Da sehe ich gar kein Problem?
Wir haben mit unserem Monitoren 'nen klasse Bühnensound, 'ne gute Lichtanlage, so 'ne Art Dresscode (schwarze Lederhosen, Boots, schwarze Lederhüte etc.) und der Gitarrist spielt über Funk und wetzt durch 's Publikum. Auch ansonsten ist das Bühnenbild abgestimmt. Ob da dann noch 'ne fette Box auf der Bühne steht oder nicht - das interessiert nun echt keinen...
Ich stand früher auch mal mit 4x10 + 15, mal mit 8x10 und anderem auf der Bühne und bin froh, dass ich das hinter mir habe.
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
Bluesrock ohne Box wär sogar mir zu stramm... Wenigstens meine 110er (11KG) müsste mit.
lordbasstard
Well-Known Member
ist sicherlich auch ne frage der...eigenen infrastruktur. mit eigener pa die man gut kennt und den immer gleichen monitoren ist das ganze natürlich viel berechenbarer als wenn man darauf angewiesen ist was vor ort an pa da ist (und was sich oft nur als gesangsanlage entpuppt). da bin ich schon ganz dankbar wenn ich ein wenig power im rücken habe und die pa von der bühne aus "unterstützen" kann.
Das Equipment wurde bei mir immer schmaler. Zuletzt hatte ich nur noch einen Ibanez Promethean P3110 als Backline; ist ja im Prinzip 'ne 110er.
Aber wie LordBasstard schrieb kann ich jetzt auch nur so sparsam anrücken, weil wir immer unser eigenes Zeug mitnehmen und es keine großen Überraschungen gibt. Müsste ich mich auf das Equipment, das sich vor Ort befindet, verlassen, dann würde ich auch lieber mit 'm Amp anrücken.
Der Möglichkeit mit Preamp in die PA bedeutet ja auch nicht, dass man es so machen muss. Jeder wie er mag. Ich hab 's halt sehr schätzen gelernt, verstehe aber genauso, wenn 's jemand so nicht mag. Den Reiz an ordentlich Wumms auf der Bühne verstehe ich absolut.
Weiter oben hatte ich ja angemerkt, dass sich aus meinen Gesprächen und Erfahrungen auf Blues-Sessions eine gewisse Entwicklung in die Richtung "weniger ist mehr" herauslesen ließ und die Option des Preamps zunehmend dankbar in Anspruch genommen wird. Das hat natürlich nicht zuletzt mit Praktikabilität zu tun...
lordbasstard
Well-Known Member
ich find es halt manchmal als teil des publikums blöd wenn so gar nix von der bühne tönt. man steht in der ersten/zweiten/dritten reihe, die pa bläßt links und rechts an einem vorbei und von vorne hört man nur ein bischen naturschlagzeug. ganz schlimm wird es, wenn die band noch über inear spielt, also nicht mal über die monitore ein wenig dreck dazu kommt. weiter hinten ist zwar der sound sehr differenziert, aber je weiter man nach vorne kommt umso unorganischer wird die ganze sache.
also als zuschauer mag ich es auf jeden fall lieber wenn auf der bühne schon ordentlich alarm ist, da ist es mir egal wenn der ein oder andere basslauf oder hier und da mal ein gitarrenlick nicht glasklar rüberkommt. live muss das erst mal ordentlich drücken im gesicht.
also als zuschauer mag ich es auf jeden fall lieber wenn auf der bühne schon ordentlich alarm ist, da ist es mir egal wenn der ein oder andere basslauf oder hier und da mal ein gitarrenlick nicht glasklar rüberkommt. live muss das erst mal ordentlich drücken im gesicht.
lordbasstard
Well-Known Member
ich hab grad mal in eure livevideos auf der facebookseite reingehört. da sieht man was ich meine. ganz vorne bleibt es leer, weil es einfach nicht klingt und grade bei der handyaufnahme wo der "kameramann" an der bühne langläuft merkt man das da kaum was kommt. liegt ja nicht an der performance, die ist gut.
W.A.S.P.chen
°
Wie weit steht das Publikum dann immer von Eurer Bühne weg?
Ich habe mal Clawfinger gesehen. Die haben scheinbar auch nichts vermisst. Ich aber.
W.A.S.P.chen
°
Mustasch vor'n paar Jahren. Totale Scheiße.
Tja, also so manche Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das hat sich in der Praxis so auch nicht bewahrheitet.
Wir spielen mit Funk und bewegen uns auch mal vor der Bühne. Insoweit können wir uns nicht nur beim Soundcheck ein Bild vom Sound machen, sondern auch während des Gigs bei vollen Räumen, was die Akustik natürlich massiv beeinflusst.
Immer wieder werden wir in Pausen und nach den Gigs für den satten, druckvollen, aber auch schön definierten und aufgeräumten Sound - auch vor der Bühne - gelobt. Soooo schlimm kann 's also nun nicht sein...
Ich verstehe auch nicht warum man nicht einfach die Option über Preamps in die PA zu spielen als mehr als brauchbare Alternative anerkennt. Und darum ging es ja ursprünglich im Thread. Keiner behauptet hier, dass es das non-plus-ultra ist, aber es ist Unsinn zu behaupten, dass man für einen guten Bass-Sound zwingend Boxen auf der Bühne haben muss. Es gibt halt mehrere Wege zum Ziel.
Ich beurteile nicht was generell besser oder schlechter ist, sondern was für mich persönlich und der Band am idealsten scheint. Und der Sound hat sich durch die Umstellung ganz sicher nicht verschlechtert.
Da wir für einen ausgewogenen Bühnensound sorgen, und dafür das gleiche Equipment benutzen wie für die Beschallung, haben wir auf der Bühne in etwa den Sound (abgesehen von der Beeinflussung der Akustik durch die Bühneneiemente) wie vor der Bühne oder im Kegel der Speaker. Dafür haben wir entsprechend die PA ausgerichtet.
Ich persönlich bin als Zuhörer eher genervt, wenn ich mittig vor der Bühne stehe und direkt im Kegel einer eigentlich zu laut eingestellten Box (besonders Gitarrenbox) stehe. Aus meiner Sicht wäre es dann wesentlich besser, den Amp deutlich leiser einzustellen, zumal die Box ja i.d.R. eh mikrofoniert wird (sozusagen nur als Backline).
Da bekomme ich lieber einen abgemischten und stimmigen Sound vor die Rübe als von einzelnen Boxen zugenebelt zu werden. Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker...
Wir spielen mit Funk und bewegen uns auch mal vor der Bühne. Insoweit können wir uns nicht nur beim Soundcheck ein Bild vom Sound machen, sondern auch während des Gigs bei vollen Räumen, was die Akustik natürlich massiv beeinflusst.
Immer wieder werden wir in Pausen und nach den Gigs für den satten, druckvollen, aber auch schön definierten und aufgeräumten Sound - auch vor der Bühne - gelobt. Soooo schlimm kann 's also nun nicht sein...
Ich verstehe auch nicht warum man nicht einfach die Option über Preamps in die PA zu spielen als mehr als brauchbare Alternative anerkennt. Und darum ging es ja ursprünglich im Thread. Keiner behauptet hier, dass es das non-plus-ultra ist, aber es ist Unsinn zu behaupten, dass man für einen guten Bass-Sound zwingend Boxen auf der Bühne haben muss. Es gibt halt mehrere Wege zum Ziel.
Ich beurteile nicht was generell besser oder schlechter ist, sondern was für mich persönlich und der Band am idealsten scheint. Und der Sound hat sich durch die Umstellung ganz sicher nicht verschlechtert.
Da wir für einen ausgewogenen Bühnensound sorgen, und dafür das gleiche Equipment benutzen wie für die Beschallung, haben wir auf der Bühne in etwa den Sound (abgesehen von der Beeinflussung der Akustik durch die Bühneneiemente) wie vor der Bühne oder im Kegel der Speaker. Dafür haben wir entsprechend die PA ausgerichtet.
Ich persönlich bin als Zuhörer eher genervt, wenn ich mittig vor der Bühne stehe und direkt im Kegel einer eigentlich zu laut eingestellten Box (besonders Gitarrenbox) stehe. Aus meiner Sicht wäre es dann wesentlich besser, den Amp deutlich leiser einzustellen, zumal die Box ja i.d.R. eh mikrofoniert wird (sozusagen nur als Backline).
Da bekomme ich lieber einen abgemischten und stimmigen Sound vor die Rübe als von einzelnen Boxen zugenebelt zu werden. Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker...
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