volume pedal, welches?

[schneebass]

uff, jetzt kommt es aber geballt!! ok, also: wenn ich das richtig verstehe werden NICHT das dynamische spiel verändert sonmdern eher die dynamischen unterschiede des anschlags bzw. der saitenlautstärken???? irgendwie für mich nicht logisch, denn wenn ich bewußt eine saite nicht voll anschlage, würde die ja doch "verstärkter" gespielt, richtig?

ich mein, ich hab ne lange leitung, aber ich verstehs einfach nicht....

einfach gefragt: kann ich mit kompressor bewußt dynamisch spielen und wird es auch so übertragen?

wenn ja: wozu dann das ganze???

ich weis ich bin ein depp, aber versucht doch mal mir dähmlack das zu verklickern....

 

[subsonic777]

Probier es doch einfach mal aus. Du wirst im Mix einfach präsenter sein. Habe das komprimieren auch 20...25 Jahre dem FOH-Mann oder Studio Techniker überlassen. Heute will ich auf einen guten Comp nicht mehr verzichten. Bin ebenfalls äußerst zufrieden mit dem Empress. Dank Mix Regler hat man tatsächlich das Gefühl, der Ton wird da eher von unten gestützt als das er oben dicht macht. So ist zumindest auch mein Eindruck...dynamisches Spiel ist kein Problem.
Hey...so einen Kompressor kann man übrigens auch mal ausschalten, wenn du es für angebracht hältst. Das wäre völlig legitim.

 

[subsonic777]

Aber zurück zu deiner Frage. Wenn es um Expression- oder Volumenpedale geht ist Mission Engineering einer der besten Adressen. Die Dinger sind für die Ewigkeit gebaut....dafür aber auch teuer.
http://missionengineering.com/

 

[pitsieben]

interessanter weise habe ich meine ganzen studio aufnahmen ohne kompressor gemacht und nie mit einem auf der bühne gestanden. ok, weis natürlich nicht, was tonmeister noch dazu geben, aber von kompressoren für NUR den bass war nie die sprache.

Weil das so selbstverständlich ist, dass da niemand drüber redet.

Allerdings im Studio dann vom Tonmann und nicht per Fußtreter vom Bassisten. Aber auch das gibt es.

Na klar…bei mir läuft im Studio mein komplettes Livesetup mit…kein Unterschied. Ein EBS Multicomp im Multibandmodus. Die Zeit ist immer knapp und bevor die Brüder anfangen zu experimentieren, bekommen sie lieber ein fertiges Signal.
Ich mach das ja eh nur zum Spaß und muss mir von dem Gedudel keine Brötchen kaufen.

einfach gefragt: kann ich mit kompressor bewußt dynamisch spielen und wird es auch so übertragen?

Ja. Ein gut eingestellter Kompressor tut genau das. Kompressoreinsatz ist nicht gleich RMS-Wurst.

wenn ja: wozu dann das ganze???

Um das Gesamtbild abzurunden.
Einen gut eingestellten Kompressor "hört" man in der Regel nur im Bypass (gewünschtes Gepumpe mal aussen vor). Auf ein mal fehlt dem Sound Fülle, Druck, er wirkt unruhig und trägt nicht mehr so gut.

 

[alex_de_luxe]

Sagen wirs mal so: Wie viele unterschiedliche Lautstärken braucht man bei Pop? Ich sage mal 2. Eine für Strophe und Intro und im Refrain ein wenig mehr. Rock mehr oder weniger dasselbe... Im Jazz vielleicht 3.
Unser Instrument reagiert am dynamischsten, aber wird am wenigsten dynamisch gebraucht. Schau mal die Gitarre an, die geht von "aus", bis ein leises cleanes Fingerpicking im Hintergrund, über eine attackreiche Funklinie, über laut gespielte Singlenotes, zu leisen Schrammelakkorden, crunchy Riffs, fette Singlenotes, heavy Riffs, fuzziger Leadsound und volles Rohr Solo mit Boost, Wah und Delay. Wir mit dem Bass? Zuerst weniger, dann mehr

Wenn man jetzt aber ohne Kompressor spielt, dann kann es sein, dass man 15 verschiedene Lautstärken hat. Das merkt man unter Umständen nicht wirklich. Ich meine, du veränderst deine Position auf der Bühne und plötzlich beginnst du mitten in der Strophe lauter zu spielen, weil du den Verlust der Lautstärke vor dem Amp wettmachst.
Unterm Strich kommt uns der Kompressor deutlich gut, denn damit spielen wir im Saal auf der PA lauter. Wäre das nicht so, könnte man mit dem Bass nicht so nahe ans "Maximum" fahren, sondern müsste immer noch 3dB Reserve für etwaige Pegelsprünge offenhalten.

Daher bestimmt man mit einem Kompressor ein Threshold. Ab da beginnt der Kompressor zu wirken. Darunter ist alles genau dasselbe, mit oder ohne Komp. Von dieser Schwelle an, wird das Signal nicht mehr 1:1 lauter, sondern eben um das Verhältnis das eingestellt ist. 1:2 heisst, dass wenn du nach der Schwelle noch eines Lauter (was immer das ist) spielst, dann ist der effektive Lautstärkegewinn nur 0.5. Du hast dann schon noch Dynamik, aber eben halt eine eingeschränkte. Diese Schwelle kann auch "weich" sein, sprich es gibt einen Übergangsbereich in dem der Kompressor zu arbeiten beginnt. Bei dbx heisst das Over-Easy Schaltung. Klingt gerade von denen sehr musikalisch und gut.

 

[schneebass]

so wird da auch für mich depp ein schuh draus. klingt logisch.

allerdings: ich brauch nicht nur 2-3 lautstärken sondern eher ein faden, WEIL: dynamisches spielen für mich nicht laut und leiser bedeutet sondern ein eingehen auf das was vor mir passiert: also eher ein faden und angepasstestdynamisches spielen.

aber wenn ich das richtig verstehe, kann man das auch mit GUTEM kompressor.

danke dafür.

 

[Otto der schreckliche]

Is ja jetzt schon ein bisschen her hier aber ich will jetzt doch nochmal meinen Senf dazu geben

Ich hab das ma ganz gut erklärt bekommen... Soweit ich verstanden hab auf jedenfall

Wäre jetzt mit ner zeichnung einfacher zu erklären aber ich versuchs mal...
Undzwar wenn man sich die Sinuskurve von einem ton vorstellt, jetzt mal ganz vereinfacht mit einem maximal Ausschlag von (ich sag jetzt mal)10 und minimal 0
Der Kompressor staucht jetzt das signal zusammen dass der maximal abgesenkt und der minimal dementsprechend angehoben wird. Sagen wir mal dann bewegt sich die Sinuskurve zwischen 4 und 6 und die Amplituden haben sich mehr angeglichen. Allerdings ist das ganze ja dann leiser weshalb dann alles wieder angehoben wird. Nun bewegt sich die Sinuskurve zwischen 8 und 10.

Jetzt besteht normalerweise ein ton aber ja nicht aus einer einzigen Sinuskurve (außer Sinuston sonder aus vielen verschiedenen. Unterschiedliche lautstarken, unterschiedliche frequenzen. Die mit schwingenden Obertöne sind dementsprechend leiser, andere lauter.
Dieser gesamtmix wird dann komprimiert und wieder angehoben.
Das ganze klingt gleichmäßiger und drunkvoller und z.b. flagolets klingen präsenter. Außerdem erfüllt das ganze auch eine ähnliche Aufgabe wie ein limited, allerdings ohne den ton zu beschneiden( ein limited schneidet oben die Amplitude ab, der Kompressor staucht die gesamte Kurve)

So zumindest habe ich es verstanden... Is bestimmt einiges jetzt ziemlich falsch erklärt mit meinem halb wissen aber vielleicht kann man sich ja vorstellen wie ichs mein

So wie ich das versteht heißt das dann auch nicht unbedingt dass ein Kompressor einem die Dynamik nimmt sondern eher das Gesamtbild angleicht. Es gibt trotzdem noch Unterschiede zwischen einem laut gespielten und einem leise gespieltem ton ... Allerdings keine so harten störenden mehr.
Ein extremer Kompressor kann dann auch einen fast stehenden ton erzeugen der gefühlt nicht wirklich an Lautstärke verliert.(also gefühlt halt....

Ich fands so auf jedenfall gut erklärt.