Umstieg auf Plek

[ThK]

Tag auch Bassfolk
Die drei Jahre welche ich mich nun am Bass Versuche waren bisher Fingerspiel "only".
Nun würde ich gerne auf Grund des etwas anderen Klang auf Plek umsteigen.
Habt ihr Tipps zwecks Stärke des Pleks und des Umstieges an sich?

Bisher ist es so das wenn ich mit den Fingern spiele bei mir bekannten Basslinien die Finger der Anschlaghand automatisch auf der richtigen Saite landen. Beim Plek will das irgendwie nicht.

 

[Gast60969]

Hallo THK,

die Stärke musst Du herausfinden, es kommt ja auch auf den Sound an den Du möchtest. Der große T hat m. E. Günstige Mixpakete zum Testen. ich persönlich spiele z. B. Daumenpleks vom Fingerpikking, da ich so auch wieder auf Finger wechseln kann, die sind allerdings seeeeehr dick, Geschmacksache. Zum Üben empfehle ich Dir bluesschema Walkingbass, d.h. Auflösen des Akkords abwechselnd down und up als Achtel (Bsp. cc-ee-gg-aa-bb u.s.w). Ist zwar nicht die Musik die Du damit spielen willst, aber so spielst Du immer über 3 Saiten pro Akkord, mit Einsaitenwechsel und bekommst das Gefühl für die Saitenabstände. Am Besten mit Metronom um die Gleichmäßigkeit zu hören. Später kannst Du darauf auch üben zu betonen z. B. Bei down.

Viel Spaß
Logabass

 

[Oli Wan]

das kommt mir der zeit! pick-spiel ist, wie das fingerspiel auch, eine übungssache. ich würde erstmal alles, was du sonst mit fingern gespielt hast, mit pick üben. dann kennst du schon die stücke, kannst dich auf das pick-spiel konzentrieren und es bringt auch noch was praktisches, wenn du das ein oder andere stück vielleicht dann auch mit der band mit pick spielen kannst. lass dich nicht frustrieren, wenn nicht alles so schnell klappt, das ist bei jedem so, und kommt dann schon! mein lieblingspick ist mittlerweile das gelbe tortex von dunlop, in triangle-form, aber das muss man auch probieren. mit den gelben dingern kann man gut dreckig spielen, wenn man das pick verkantet statt gerade zu halten, dann kommt ein schönes, dreckiges attack rein. andere spielen nur dicke picks, da ist der ton eher voll und weniger deutliches attack, ist wieder so ein geschmackssachending. fass das pick sehr kurz, also wenig rausgucken lassen, dann hast du mehr kontrolle, und deine finger finden eher den richtigen punkt.
üb die linien so, wie es am bequemsten ist, wenn du wechselst, wenn du achtelst kann es auch besser klingen, wenn du nur downstrokes machst, musst du probieren.
ich hab da mal einen thread gemacht: https://www.bassic.de/threads/picks-und-plektren-all-about.14799284/#post-14799284

 

[Kingpin]

Also ich hab vor gut 1,5 Jahren den selben Schritt gemacht, es braucht auf jeden Fall etwas Zeit. Vor allem mit dem Dämpfen hatte ich anfangs so meine Probleme, da ich beim Fingerspiel fast nur mit der Anschlagshand abgedämpft habe, was beim Plek nicht so einfach möglich ist. Ansonsten gibt es da zur Technik ziemlich geteilte Ansichten. Ich persönlich halte das Plek zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger und achte dabei darauf, den Daumen komplett durchzustrecken. Außerdem achte ich darauf das Plektrum parallel zu den Saiten zu halten (schräg gibt oft unschöne Kratzgeräusche, wenn sich das Plektrum in den Rillen der Saiten verhakt) und nur aus dem Handgelenk zu spielen. Aber da muss auch jeder selbst herausfinden, was für ihn funktioniert.
Bei der Wahl des richtigen Pleks hilft nur ausprobieren. Mittlerweile bin ich bei den normalen 0,73 mm Nylon Pleks von Dunlop gelandet. Finde es irgendwie angenehmer, wenn das Plek schön elastisch ist. Außerdem hat der Klang bei dünneren Pleks mehr Attack, wie Oli auch schon geschrieben hat. Auch die verschiedenen Materialien haben da einen relativ großen Einfluss, ein 0,73 mm Tortex oder Carbon Plek ist z.B. wesentlich härter und hat einen anderen Klang. Ich würde mir einfach mal verschiedene Plektren besorgen und ausprobieren, die kleinen Dinger kosten ja zum Glück nicht die Welt.

 

[schubi_neu_38615]

Kann meinen Vorrednern nur beipflichten. Es braucht etwas Zeit, bis das Plek-Spiel sitzt (bei mir hakts wohl noch mit Artikulation angeblich) und bis man das richtige Plek gefunden hat. Auf bonedo gibts nen tollen Workshop, den ich recht gut finde: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/bass-videoworkshop-plektrumspiel.html

Viel Sbass

 

[Sonic69]

Was bei mir den entscheidenden Fortschritt gebracht hat war die Anpassung der Gurtlänge.
Wenn der Bass in der richtigen Höhe hängt (Arm etwas weiter ausgestreckt als beim Fingerspiel) tue ich mich leichter bei der Orientierung zwischen den Saiten.

 

[kemm47]

Was bei mir den entscheidenden Fortschritt gebracht hat war die Anpassung der Gurtlänge....

Ja, das wird - glaube ich - von vielen unterschätzt. Ein paar wenige Zentimeter höher/tiefer des Basskorpus/der Saiten macht schon unheimlich viel aus. Erst wenn man seine "richtige" persönliche "Intrumentenhöhe" gefunden hat, läuft's sowohl beim Fingerpicking als auch beim Plec-Spiel viel leichter und man verkrampft sich auch nicht so schnell. Da habe ich lange experementieren müssen......
Ich spiele übrigens fast ausschließlich mit sharkfin-plecs bzw. den formgleichen von dunlop (am liebsten max. 0.50 mm).

 

[Mudskipper]

Es wurde eigentlich schon alles gesagt - Technik erlernt man mit der Zeit. Als Tipp kann ich nur geben auch mal funky mit dem Plek zu spielen a la Bobby Vega, mit Palm Mute, auch mal Rhythmus-Gitte imitieren usw. Mit der Zeit bekommt man dadurch ein schönes Feel, ich spiele mittlerweile in der Rockband 30-40% Plek.(1.14mm Dunlop Tortex und 2.00mm Big Stubby)

 

[ThK]

Habe mal eine Auswahl von Mittel bishin zu Knüppelhart (2mm) plus ein Stahlplek im Zulauf ...
Dann kommt das muntere üben / probieren.

 

[pitsieben]

Hier 3mm Dunlop Triangel Stubbies...bei so dünnen Dingern bewegen sich die Saiten ja nicht.
Tipps für den Umstieg habe ich nicht. Bin nie umgestiegen. Ich mach beides.

 

[Masl]

Es wurde ja schon alles wesentliche gesagt. Nimm das Ding in die Hand und spiele deine Songs damit. So habe ich es gelernt. Dazu ein bisschen Hilfe von Motörhead-Songs

Ich bin Befürworter dünner Picks. Habe am Anfang 1mm Dunlop Max Grip gespielt, bin aber auf einen Tip von Oli auf die 0,73mm Dunlop Tortex umgestiegen, die ein ähnliches Spielgefühl haben. Ich komme nicht mit zu dicken Picks klar, weil die nicht beweglich genug sind. Gerade bei schnellen Sachen verheddere ich mich da nur.

 

[Oli Wan]

aber und ob sich die saiten bewegen..):

 

[Sonic69]

Habe auch eher dünnere Pleks am Start: Dunlop Max Grip 0,73 oder 0,88

 

[PatQ]

Ich mag Celluloid Pleks von Planet Waves, momentan am liebsten 1,5 mm - habe aber auch noch einige mit 1 mm.

 

[kemm47]

whoww, spielt Ihr (überwiegend) dicke plecs! Meine Dunlop Tortex P (sharkfin-design) sind 0.50, 0.60 und 0.73 dick. Das 0.88'er spiele ich schon gar nicht (mir zu dick). Oftmals kommt bei mir das weiße sharkfin zum Einsatz (müsste so um die 0,40 sein); da kommen die Höhen sowie Percussivität voll durch; und man dann damit auch sehr sehr schnell anschlagen (da biegsam "beweglich")
http://www.musiker-board.de/zubehoer-pflege-e-git/247382-haifischplektrum.html#post2703020

 

[Chuck]

Nicht nachdenken, einfach machen.

 

[Oli Wan]

und, schon was neues, was probiert etc.?

 

[ThK]

Habe jetzt eine handvoll Pleks da und versuche rum.
Hakt alles noch aber mal sehen ob ich dran bleibe

 

[Oli Wan]

das kommt! braucht einfach nur eingewöhnung. ich glaub, das ist auch ein grund, warum einige picks so ablehnen, weil sie nicht damit klarkommen und aufgeben.
finger sind halt direkter, ein pick ist wie ein bogen am k-bass, da muss man erstmal rausfinden, wie er in die eigene hand passt und sich an das gefühl gewöhnen, bis es ganz natürlich erscheint, und dann kommts richtig gut!

 

[PatQ]

Ich könnte mir den Thunderbird garnicht ohne Plek vorstellen, das ist bei dem einfach total wichtig für den richtig guten Sound.