Üben bringt mich nicht weiter

Orla

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Guten Abend ihr lieben,

ich spiele nun seit beinahe 2 Jahren Bass. Zumindest versuche ich es.
Üben, Wiederholungen und Festigungen gehören zu jedem Lernprozess dazu, ganz egal ob es sich um ein Instrument handelt oder eine andere Fertigkeit. Das ist natürlich nichts neues und jedem klar, der sich dazu entschließt etwas neues auszuprobieren.

Soweit es mein Zeitmanagement zulässt, habe ich mir das persönliche Ziel gesteckt jeden Tag mind. 1 Stunde zu üben. Allerdings sehe ich bisher nicht wirklich Fortschritte und allmählig stellt sich leichter Frust ein. Dazu kommt, je mehr ich mich mit dem Thema Bass und allem drum herum beschäftige, desto weniger verstehe ich davon. Fachbücher, Foreneinträge, Internetseiten oder beim mithörern der Gespräche von Musikern. Die meiste Zeit verstehe ich nicht einmal was die Jungs und Mädels da überhaupt sagen.
Mache ich vielleicht irgendetwas falsch?
Ich versuche die Zeit nicht pedantisch Minutengenau einzuhalten. Zumeist beginne ich mit Tonleitern, setze dann mit den wenigen Dingen fort, die ich bereits kann und gehe dann zu einem neuen Lied über, welches mir gefällt.

Vielleicht weiß ja der eine oder andere von euch einen guten Ratschlag. Mir gefällt dieses Hobby und natürlich möchte ich irgendwann auch mal die Erfahrung machen, wie es ist Teil einer Band zu sein und nicht nur auf der Couch zu sitzen und anderen beim spaßhaben zu zusehen.

Ich danke euch schon jetzt für eure Mühen.
 
Hi Orla!

Woher weißt du denn das du keine Fortschritte machst?
Hast du ein Tagebuch oder einen Blog?
Wenn nicht dann solltest du auf jeden Fall damit anfangen, so kannst du immer schauen wo du vor einem halben Jahr warst. Ohne meinen wäre ich wahrscheinlich auch nicht da wo ich jetzt bin.

Und mach ab und zu mal ein Video von deinem Spiel, das bringt dich echt weiter. ;-)

Viel Erfolg!

MfG
Grooveazubi
 
Orla schrieb:
Allerdings sehe ich bisher nicht wirklich Fortschritte
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Was erwartest Du denn, was bislang nicht oder zu wenig eingetreten ist? Verständnis? Technik? Kondition? Griffbrettkenntnis?
Orla schrieb:
nicht nur auf der Couch zu sitzen und anderen beim spaßhaben zu zusehen.
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Na, dann runner da und Spaß haben. Youtube/iRadio an, Bier auf, mitspielen. Stehend, tanzend, mit'm Arsch halt.
Lass mal das lesen, üben, trainieren bleiben. Fühle den Kram, jamme und groove.
Was für Musik soll's denn sein?
Orla schrieb:
Mache ich vielleicht irgendetwas falsch?
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Na, bestimmt. Entweder Dein Tun oder Deine Erwartungen sind falsch.
Von beidem haben wir keine Ahnung, da musste schon was mehr erzählen, was Du willst und kannst und dafür tust.
Am besten, Du besorgst Dir einen Lehrer. Wenn Du verrätst, wo Du wohnst, gibt Dir vielleicht jemand nen Tipp. Oder vielleicht welche von den Jungs und Mädels fragen, die so unverständliches Zeugs reden.
 
Orla schrieb:
Zumeist beginne ich mit Tonleitern, setze dann mit den wenigen Dingen fort, die ich bereits kann und gehe dann zu einem neuen Lied über, welches mir gefällt.
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Ich hab keine Ahnung mehr, wie das ist, wenn man das Musikspielen eben erst neu begonnen hat.
Nun gut die Basics sind schon wichtig...Respekt: 1 Stunde täglich vorm Übungsheft!

Aber, wie Du es selbst schon sagtest:
Das neue Lied, das Dir gefällt ist das was Dich am meisten voran bringt.
Und suche Dir, sobald es geht, eine Möglichkeit mit anderen zu musizieren.
Das muss am Anfang ja nicht gleich eine komplette Band sein...
Das können ein paar Lieder im Gottesdienst oder eins, zwei Songs bei ner Hochzeit, begleitet zur akustischen Gitarre, sein.
Aber genau solche Sachen motivieren ungemein und bringen dich sehr voran.
 
So früh wie möglich mit anderen zusammen musizieren. Am besten Jam-Sessions. Andere Menschen bringen dich weiter, wenn du alleine das Gefühl der Stagnation hast.
Wenn du keine Freunde hast, die eventuell auch Musik machen, dann solltest du nach Gelegenheiten suchen, Musik aus Spaß am Zusammen-Spielen zu machen.
 
schau mal hier rein: http://www.de.wikiloops.com/backingtrack.php

Da kannst du mit Leuten weltweit jamen, bzw. zu Sachen die dir gefallen Bass spielen und hochladen wenn du es zusätzlich aufgenommen hast.
Als Bassist suche ich mir dort einen Drum Track der mich anspricht, oder drum + gitarre und spiele Bass dazu.
Das macht Spass, in Zeiten ohne Band bleibt man in Übung und die tollen Sachen die man findet inspirieren zusätzlich :bier:
 
Ciao @Orla

wenn Du tatsächlich eine runde Stunde jeden Tag übst und das bezweifle ich nicht, dann machst Du ganz sicher Fortschritte, aber Du kriegst sie einfach nicht richtig mit. Denn mit der fortschreitenden Übung wirst Du automatisch viel selbstkritischer, weil die Ohren schneller als die Finger sind sozusagen. Um aus der Frustkrise herauszukommen, würde ich an Deiner Stelle mehr Dinge üben, welche Spass machen, coole Songs welche Dir gefallen nachspielen, sich einen Übepartner suchen, mit welchem man jammt usw. alles was Dir Spass machen könnte halt. Das Zusammenspiel mit anderen hat auch den Vorteil, dass auch Rückmeldungen zum Fortschritt kommen und man sich gezielt fordern und beweisen kann. Klar ist es wichtig, Skalen, Arpeggien, Harmonielehre usw. zu können aber Spass muss man dabei auch haben. Ein Musiker ist ja schliesslich keine programmierbare Midimaschine.

Gruss
claudio
 

Danke für eure schnellen Antworten,

woher weiß ich, dass ich nicht voran komme? Nun zumindest sollte man nach einiger Zeit des trainigs in der Lage sein, eine Tonleiter zwar nicht in rasant, dennoch in angezogenerer Geschwindigkeit zu spielen, oder einfache Grifffolgen hinbekommen.
Außer "Highway to Hell" und "Zombie" hab ich noch nicht wirklich viel im Repertoir.
Verständnis, Griffbrettkentniss, Kondition, alles würde ich sagen.
Das auf der Couch sitzen bezieht sich auf die Zeit, wenn wir zur Probe sind... ist evtl seltsam aber ja, wir gehen wöchentlich zu einer Bandprobe.
Ich hatte mich Anfang des Jahres bei unserer Kompanieband angefragt und war auch zur Probe. Zu dem Zeitpunkt musste sich der Bassist, ein älterer Herr, ziemlich nett und Gründer der Truppe, leider einer RückenOP unterziehen. Der Abend endete mit den Worten "Wir haben einen Bassisten, für uns bist du nutzlos."
Und ich denke nicht, dass eine Band auf mich wartet, die einen kompletten Noob möchte?

@classic70s, ich werde den Link mal unter die Lupe nehmen :rolleyes:
 
Hallo Orla!
Ich habe vor ca. 5 Jahren angefangen zu bassen. Anfangs hatte ich Unterricht um Basics zu lernen - mein Lehrer war super - aber leider kein echter Lehrer. Weitergebracht hat mich dann nach 1,5 Jahren das Zusammenspiel in der Band. Da meine Bandkollegen aber alles "alte" ( in jeder Hinsicht :D) Hasen sind habe ich auch da ab und zu das Gefühle ich komme nicht schnell genug weiter. Deshalb werde ich wieder Unterricht nehmen um weiterzukommen - daheim klappt das nur begrenzt. Da wir alle Proben mitschneiden kann ich mir immer ein gutes Bild meiner Darbietung machen - manchmal gut , manchmal weniger. Aber immer ein guter Anhaltspunkt um seine Schwächen ( Timing... ) zu erkennen.
Kopf nicht hängen lassen - manchmal macht man das Falsche und merkt es nicht.
 
W.A.S.P.chen schrieb:
Na, dann runner da und Spaß haben. Youtube/iRadio an, Bier auf, mitspielen. Stehend, tanzend, mit'm Arsch halt.
Lass mal das lesen, üben, trainieren bleiben. Fühle den Kram, jamme und groove.
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Genau, der Sbass kommt zu kurz. Sei weniger akademisch...mach mal Musik!

Zweiter Tipp:
Übe mal zwei Wochen gar nicht! Dann wirst Du einen unwiderstehlichen Drang spüren, wieder spielen zu wollen ...und völlig erstaunt feststellen, dass Du einen Sprung gemacht haben wirst.

Lernpsychologisch dauert es übrigens 2 Tage, bis das neue Wissen sich gesetzt hat, sprich in Dein Langzeitgedächtnis übernommen worden ist. Täglich das gleiche üben behindert diese Prozess und Du lernst tatsächlich langsamer ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Orla schrieb:
Und ich denke nicht, dass eine Band auf mich wartet, die einen kompletten Noob möchte?
@classic70s, ich werde den Link mal unter die Lupe nehmen :rolleyes:
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Doch!
Ist genau so bei mir passiert, ich habe an sich nur jemanden gesucht mit dem ich zusammen üben kann. Gemeldet hat sich ne Band. Denen war vorher klar auf was si sich einlassen.
Heute , 1,5 Jahre später, hab ich etwa 20 Gigs hinter mir. Immernoch mit den selben Leuten.
Also, hau rein, such dir ne Band, das wird schon. Etwas bässeres kann dir nicht passieren.
 
@Orla : Nur Mut! Nach zwei Jahren bist Du vielleicht ein Band-Noob, aber kannst schon Dein Instrument spielen.
Als ich als Bassist in meiner ersten Band anfing, war ich der Toni und konnte gar nicht Bass spielen, stand aber schon wenige Wochen später auf der Bühne...und das war keine Anfängerband ;-)
Hau rein, raus ins musikalische Leben und Herausforderungen suchen! Denn nur die bringen Dich wirklich weiter!
 
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